Ist das alles?

Liebe magnolia,


sei und geniesse es egoistisch zu sein, und tu was für DICH !!




:)

Sadira, danke für deine Worte. :)
Weißt du, jetzt wo ich all den anderen und auch dir antworte, wird mir wieder einmal so richtig bewusst, dass dieses Forum nicht nur irgendeine Spielerei ist sondern eine wertvolle Bereicherung. Das hier ist eine Welt von der in meinem "realen Leben" niemand weiß. Und doch ist diese Welt hier sehr wichtig für mich.
 
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Vielleicht fehlt mir das Gefühl richtig zu leben.

Nur zur Zeit ist alles ganz ok, was eigentlich nichts anderes heißt als die Abwesenheit von Schmerz.

Das kommt mir aus eigener Erfahrung sehr bekannt vor.
Die Abwesenheit von Schmerz bedeutet aber auch gleichzeitig die Abwesenheit von Freude. Beides macht das Leben aus.

Mir hat geholfen und tut es immer noch, wenn ich nicht einfach an Dingen achtlos vorübergehe, sondern mich auf sie einlasse, innerlich. Gelingt mir nicht immer, aber wenn, dann fühl ich mich wieder mehr in Kontakt mit dem Leben.
Wenn du zB morgens deine Unlust aufzustehen spürst, dann sag ja zu dieser Unlust; das heisst jetzt nicht, dass du dich reinsteigern sollst, sondern es ist eher wie eine Einstellung der Akzeptanz, nach dem Motto: Ok, die Unlust ist da, ich bemerke sie. Und dann so lange aushalten, bis sie von alleine schwächer wird oder gar verschwindet, in der Gewissheit, dass alles im Fluss ist, sich wandelt.
Genau das selbe, wenn du deinen Kaffee trinkst. Nimm den Duft wahr, geh da voll rein, so entsteht Intensität. Mit den banalsten Dingen kannst du das machen, beim Geschirrspülen, wenn du mit der Bahn fährst usw...

Ich denke mal, du suchst nach der Freude und willst den Schmerz lieber nicht haben. Ist zumindest bei mir so. Aber wenn man genauer hinschaut, ist Schmerz auch eine bestimmte Energiequalität. Wenn du dich dagegen sperrst, wird alles nur schlimmer.

Ist jetzt leicht gesagt, das ganze Unternehmen erfordert viel Übung.
Fang einfach da an, wo du grad stehst.

LG :)
 
Weisst du Magnolia - wir gehen doch alle durch diese Phasen - insofern ist es kein Gejammere - sonder einfach ein Zustand, den wir alle sehr gut kennen.

Ich hatte diese Phase letzten April - ich spürte intuitiv dass ich was machen muss was mir Freude macht - aber ich wußte gar nicht was mir denn noch Freude macht ... ich hab mit ganz kleinen Schritten begonnen, mal wieder aufgeblickt und wahrgenommen - Kleinigkeiten dankbar geschätzt - mit den kleinen Schritten kommt die Aktivität und eins führt zum anderen - schick dir einen dicken Drück - du bist ja schon wieder auf dem Weg .... :umarmen:

Du triffst es mit deinen Worten recht gut. Jetzt, in der Zeit wo ich Raum für mich habe, stelle ich fest dass ich erst heraus finden sollte was mir gut tut. Durch mein ständiges von-einer-Beziehung-in-die-andere-wandern habe ich mich selbst gewissermaßen verloren, besser gesagt nie wirklich gelernt auf mich zu achten.

Es ist gut zu wissen, dass es auch andere Menschen gibt die so etwas durchleben, wie dich. Was hast du für dich gefunden. Was sind die Dinge die dir Freude machen? :kiss4:
 
Das kommt mir aus eigener Erfahrung sehr bekannt vor.
Die Abwesenheit von Schmerz bedeutet aber auch gleichzeitig die Abwesenheit von Freude. Beides macht das Leben aus.
Solange es sich in der Waage hält bin ich ganz deiner Meinung. Bei mir war die Schmerz-Seite sehr ausgeprägt und ich wurde krank. Angststörung. Gut ist, dass es mir mittlerweilen viel besser geht ... ja, ich bin schon fast wieder ganz gesund (du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich darüber freue).

Mir hat geholfen und tut es immer noch, wenn ich nicht einfach an Dingen achtlos vorübergehe, sondern mich auf sie einlasse, innerlich. Gelingt mir nicht immer, aber wenn, dann fühl ich mich wieder mehr in Kontakt mit dem Leben.
Wenn du zB morgens deine Unlust aufzustehen spürst, dann sag ja zu dieser Unlust; das heisst jetzt nicht, dass du dich reinsteigern sollst, sondern es ist eher wie eine Einstellung der Akzeptanz, nach dem Motto: Ok, die Unlust ist da, ich bemerke sie. Und dann so lange aushalten, bis sie von alleine schwächer wird oder gar verschwindet, in der Gewissheit, dass alles im Fluss ist, sich wandelt.
Genau das selbe, wenn du deinen Kaffee trinkst. Nimm den Duft wahr, geh da voll rein, so entsteht Intensität. Mit den banalsten Dingen kannst du das machen, beim Geschirrspülen, wenn du mit der Bahn fährst usw...
Diese Unlust aufzustehen am Morgen habe ich. Heute, als der Wecker läutete, hab ich mich nochmal so richtig reingekuschelt und die absolut geniale Wärme meines Bettchens genossen. Ich bin später aufgestanden als ich vor hatte (zum Glück hab ich Gleitzeit). Das wars wert denn diese Zeit heute morgen war echt gut.
Das bewusste Auskosten der "kleinen" Dinge des Lebens sollte ich wohl in mein Leben integrieren. Auch wenn ich nur selten daran denke, es ist öfter als gar nicht. Deine Tipps finde ich gut. :)

Ich denke mal, du suchst nach der Freude und willst den Schmerz lieber nicht haben. Ist zumindest bei mir so. Aber wenn man genauer hinschaut, ist Schmerz auch eine bestimmte Energiequalität. Wenn du dich dagegen sperrst, wird alles nur schlimmer.

Ist jetzt leicht gesagt, das ganze Unternehmen erfordert viel Übung.
Fang einfach da an, wo du grad stehst.

LG :)

Hm, Übung, Übung, ...
Meine derzeitige Übung ist so eine mentale Sache. Ich übe zur Zeit zentriert zu bleiben wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt bin. Wenn sich das mal automatisiert hat, dann gehts weiter ;)

Danke auch dir für deinen Beitrag. Ich sehe dass du das bereits durchlaufen hast, dass du mich verstehst.
 
Solange es sich in der Waage hält bin ich ganz deiner Meinung. Bei mir war die Schmerz-Seite sehr ausgeprägt und ich wurde krank. Angststörung. Gut ist, dass es mir mittlerweilen viel besser geht ... ja, ich bin schon fast wieder ganz gesund (du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich darüber freue).

Es hält sich immer in der Waage, solange die eine Seite nicht versucht wird, wegzudrängen. Aber gut, man muss wohl erst die Extreme spüren, um drauf zu kommen, dass es auch anders geht. Kennst du das auch, dass in einer Phase gar nix passiert und du das Gefühl hast, nur vor dich hin zu vegetieren, und dann kommt mal wieder alles knüppeldicke und du kommst gar nicht hinterher mit verarbeiten?

Hm, Übung, Übung, ...
Meine derzeitige Übung ist so eine mentale Sache. Ich übe zur Zeit zentriert zu bleiben wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt bin. Wenn sich das mal automatisiert hat, dann gehts weiter ;)

Wie sieht das bei dir dann konkret aus, dieses Zentriertbleiben?

Mir kommt da grad so ein Bild, und zwar die Weide mit ihren biegsamen Zweigen lässt sich vom Wind hin- und herschaukeln, aber bleibt doch verwurzelt und bricht nicht. Dagegen ein starrer Baum kommt eher in Gefahr, durch einen Sturm entwurzelt zu werden.

Danke auch dir für deinen Beitrag. Ich sehe dass du das bereits durchlaufen hast, dass du mich verstehst.

Ach, fertig bin ich damit noch lange nicht. Kann man auch glaub ich gar nicht. Es ist ein fortlaufender Prozess, und ich bin selber auch am Anfang. :rolleyes:
 
Was hast du für dich gefunden. Was sind die Dinge die dir Freude machen? :kiss4:

Was für eine schöne Entdeckungsreise du da vor dir hast ;-)

Es beginnt - wie Annie schon geschrieben hat mit Kleinigkeiten, Dinge die selbstverständlich sind - in dankbarkeit anzunehmen - wie ein Dach über dem Kopf, genug Geld um für seine Existenz sorgen zu können - das Land in dem wir Leben bietet uns so viel - verglichen mit anderen Orten auf der Welt.

Und es geht drum Dinge zu finden, die du persönlich gern machst. Bei mir war das zB nicht mehr 'Pflichgassigehen' mit dem Hund - sondern es als Spaziergang zu betrachten - sich alles genau anzusehen, zu riechen auch mal zu spüren. Das kannst du auch in deiner Wohnung machen - mit schönen Düften und Farben und Kerzen - vlt einen kleinen Zimmerbrunnen. Ich hab mein Bett ganz kuschelig hergerichtet - wohliger Duft von Lavendel, ein paar Kuschelpolster die rundherum um mich liegen und mir auch ein schönes Gefühl vermitteln - wenns sehr kalt ist mal eine Wärmeflasche für die kalten Füsse ... usw lass deiner Fantasie freien Lauf und probier aus. Was mein soziales Umfeld betrifft - mach ich mir ab und zu mal was mit Leuten aus, mit denen ich mich wohlfühle ... geh mal gern ins Restaurant wieder mal fein essen - oder einfach mal auf einen Kaffee - oder ein Glas Prosecco ... Ich mach auch Seminare die mich interessieren und stöber gern mal in der Buchhandlung ob's nicht was lustiges gäbe ... shake auch mal ab zu meiner Lieblingsmusik - Bewegung ist immer fein - usw... find's für dich raus was dir guttut :kiss4:

mmm, das wichtigste hätt ich fast vergessen: zu mediitieren hab ich auch angefangen - die Vorstufe war Yoga (entspannendes) - meditieren baut mich immer total auf - da komm ich immer so schön in die Mitte und fühl mich so gut aufgehoben .....
 
Es hält sich immer in der Waage, solange die eine Seite nicht versucht wird, wegzudrängen. Aber gut, man muss wohl erst die Extreme spüren, um drauf zu kommen, dass es auch anders geht. Kennst du das auch, dass in einer Phase gar nix passiert und du das Gefühl hast, nur vor dich hin zu vegetieren, und dann kommt mal wieder alles knüppeldicke und du kommst gar nicht hinterher mit verarbeiten?

Dieses Tief hatte die Wurzel in einer Zeit in der ich dachte ich könnte alles schaffen weil mein Verstand es mir sagt. Eine Weile ging das auch gut, ich hatte materiellen Erfolg und so etwas wie Ansehen, doch das ging massiv in die Brüche. Ja, durch diese Zeit habe ich gelernt, dass es erstmal wichtig ist auf das zu achten wie es mir geht und dann geht alles Andere viel leichter.
Zur Zeit bin ich in einer Phase in der nichts passiert. Daher auch der Titel dieses Threads. Doch ich spüre auch, dass sich die Energie bereits verändert.

Wie sieht das bei dir dann konkret aus, dieses Zentriertbleiben?

Mir kommt da grad so ein Bild, und zwar die Weide mit ihren biegsamen Zweigen lässt sich vom Wind hin- und herschaukeln, aber bleibt doch verwurzelt und bricht nicht. Dagegen ein starrer Baum kommt eher in Gefahr, durch einen Sturm entwurzelt zu werden.

Ich versuche es dir mal zu beschreiben. Wenn ich sage zentriert Bleiben, dann ist das etwas was ich fühle. Ein Mensch kommt auf mich zu und ich lenke meine innere Aufmerksamkeit darauf, dass ich mich in mir spüre (Bereich Herz - Solarplexus), außerdem achte ich auf meine Füße, dass ich diese wahr nehme, sozusagen am Boden bleibe.
Starr würde ich nicht sagen, stark trifft es besser. Der Baum ist ein gutes Beispiel. Ich neige dazu die Wurzeln zu verlieren und meine Energie rauszuschleudern. Weißt du wie ich das meine?

Ach, fertig bin ich damit noch lange nicht. Kann man auch glaub ich gar nicht. Es ist ein fortlaufender Prozess, und ich bin selber auch am Anfang. :rolleyes:

Vielleicht nicht fertig, doch sehr weit. Ich kann mit deinen Worten viel anfangen. :)
 
Ich versuche es dir mal zu beschreiben. Wenn ich sage zentriert Bleiben, dann ist das etwas was ich fühle. Ein Mensch kommt auf mich zu und ich lenke meine innere Aufmerksamkeit darauf, dass ich mich in mir spüre (Bereich Herz - Solarplexus), außerdem achte ich auf meine Füße, dass ich diese wahr nehme, sozusagen am Boden bleibe.
Starr würde ich nicht sagen, stark trifft es besser. Der Baum ist ein gutes Beispiel. Ich neige dazu die Wurzeln zu verlieren und meine Energie rauszuschleudern. Weißt du wie ich das meine?

Also du versuchst einfach bei dir zu bleiben und bei dem, was der andere in dir auslöst?

Vielleicht nicht fertig, doch sehr weit. Ich kann mit deinen Worten viel anfangen. :)

Hm, ich sag mal, die Theorie ist verstanden; die Praxis ist ne andere Sache. :D :rolleyes: Aber ich hab mich grad auch durch das Schreiben an dich selber wieder mehr dran erinnert.
 
Zu euren Beiträgen werde ich nächstes Mal was schreiben. Das was ich von euch beiden lese gefällt mir, :)
Nun ist Fernsehzeit für mich. ;)
Schönen Abend und danke!
 
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Schönen Abend :)

Wisst ihr, in letzter Zeit habe ich immer öfter das Gefühl, dass es in meinem Leben um überhaupt nichts geht. Fast jeder Tag verläuft nach Schema-F. Ungern aufwachen, Kaffee trinken und rauchen, fertig machen für die Arbeit, Straßenbahn, arbeiten, noch was einkaufen, Straßenbahn, alleine daheim, mit Freunden telefonieren, fernsehen, Internet surfen, ungern schlafen gehen ...
Das ist kein Scherz, mal abgesehen davon dass ich hin und wieder Freunde besuche tut sich gar nichts bei mir.

Dann habe ich das Gefühl etwas bewegen zu müssen. Doch wenn ich jetzt zB ein Ehrenamt mache, dann nicht weil ich so sozial bin, sondern weil ich darin evtl meinem faden Leben einen "höheren Sinn" geben kann.

Dann sehe ich die Menschen in meinem Umfeld. Die meisten haben Kinder, sind verheiratet, haben ein Haus um das sie sich kümmern müssen.
Außer meiner Arbeit (wo ich auch ersetzbar bin) gibt es in meinem Leben nichts was ich tun muss, nicht wofür ich verantwortlich bin. Lange Zeit habe ich mir mit diversen Verliebtheiten und Affären Schwung in mein Leben gebracht und nun, da mich das nicht mehr freut sehe ich, dass nichts übrig bleibt.

Klar, dass ganze hört sich ganz schön depri an. Doch das ist es nicht, es ist nicht kalt, es ist nicht heiß ... es ist lauwarm.

Vielleicht hätte ich nicht so viele Biografien von Frauen lesen sollen, die in ihrem Leben Großes vollbracht haben. Vielleicht geht es bei mir darum, endlich zu akzeptieren dass ich mittelmäßig bin und auch bleiben werde.

:thumbup: Sich mit anderen zu vergleichen macht nicht glücklich - zumindest dann nicht, wenn man diejenige ist, die im Vergleich schlechter abschneidet, lach :D


Naja, ich kann nichtmal sagen was ich mit diesem Beitrag bezwecke :confused:
Aber gut ist es, dass ich hier raum habe meine Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Finde deinen Beitrag herzerfrischend ehrlich und aufrichtig! :)

Nur zur Zeit ist alles ganz ok, was eigentlich nichts anderes heißt als die Abwesenheit von Schmerz.

Was für ein Glück die Abwesenheit von Schmerz sein kann, weiß man erst dann richtig zu schätzen, wenn man (wieder) voll drin im Schmerz ist
 
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