Ich dachte halt das der Herr grundsätzlich der herzensmann ist.
Der Herr (Karte Nr. 28) muss kartentechnisch keinesfalls zwingend und automatisch immer ausschließlich der "
Herzensmann" im Leben der Fragestellerin sein muss.
Auch wenn der Begriff "
Herzensmann" in zahlreichen Deutungen immer wieder fast schon wie eine Art Synonym für den Herrn (28) sprachlich verwendet wird, heißt dies jedoch nicht unabdingbar, dass eben der Herr (28) auch wirklich immer ein solcher "
Herzensmann" sein muss.
Der Herr (28) im Lenormand ist zunächst einmal
nur eine neutrale und wertfreie männliche Personenkarte, die erst und allein durch die sie umgebenden und mit ihr in Kombination stehenden Karten ihre "Personen- und Charaktereinfärbung" erhält und sich dadurch also entweder tatsächlich als der Mann des Herzens im Leben der Fragestellerin darstellt oder aber als ein anderer Mann, der noch irgendeine andere Rolle im Leben der Fragestellerin spielt.
Es ist ein alt bekanntes Problem im Lenormand, ob man einer bestimmten Person im Leben des Fragestellers beim Mischen der Karten bereits eine bestimmte Personen-Lenormandkarte quasi vorab fest zuordnen kann, um sich nach der Auslage der großen Tafel die häufig mühselige und schwierige Problematik einer nachträglichen Personenkartenzuordnung ersparen zu können.
Nach meinen jahrelangen Beobachtungen gibt es teilweise Kartenfälle, in denen eine solche Vorab-Personenzuordnung tatsächlich klappt, in anderen Kartenfällen hingegen wiederum nicht.
Meiner Meinung nach gibt es für solche Vorab-Personenkartenfestlegungen keine absolute 100%-ige Sicherheit, dass es auch in dem jeweiligen Einzelfall wirklich geklappt hat.
Mangels insofern bestehender Verlässlichkeit bin ich deshalb bereits vor einer Vielzahl von Jahren dazu übergegangen, bei meinen Legungen allein die Karten "sprechen" zu lassen (also ohne Vorab-Personenkartenzuordnungen vorzunehmen) und erst anschließend - nach dem Auslegen der gesamten Karten - unter Betrachtung der zugehörigen Kombinationskarten zu der jeweiligen Personenkarte individuell und konkret zu ermitteln,
- welche Kartenbezüge diese Personenkarte zu der Hauptpersonenkarte aufweist,
- wie diese beiden Personenkarten zueinander stehen oder
- was diese beiden voneinander trennt,
- ob es Kartenhinweise dafür gibt, dass die Personenkarte und die Hauptpersonenkarte sich bereits kennen oder eben noch nicht, usw.
Aus diesen ermittelten Kartenhinweisen ziehe ich sodann Rückschlüsse, wen wohl diese jeweils betreffende Personenkarte im realen Leben des Fragestellers verkörpert.
Wesentlich wichtiger als eine Vorab-Personenkartenzuordnung ist für mich also, dass die Lebensgeschichte, die die Karten anschließend erzählen, in sich stimmig und rund ist.