Seth :Wenn ihr durch einen Wald geht, findet ihr viele Bäume. Die Zeit kann in der Tat als der ganze Wald betrachtet werden. Ihr seht nun aber einen Baum vor euch und nennt ihn die Zukunft. Ihr denkt, der Baum sei noch nicht da gewesen, weil ihr noch nicht bis zu ihm gelangt seid. Den Baum, der hinter euch steht, nennt ihr Vergangenheit. Ihr geht also sozusagen einen einzigen, sehr schmalen, Pfad entlang, aber es gibt viele Pfade. Der Wald existiert als Ganzes. Ihr könnt sozusagen vor-wärts, aber auch rückwärts gehen, obwohl ihr erst jetzt lernt, wie das zu machen ist.
Wir wollen diese Analogie einen riesigen Schritt weiterführen. Nun betrachten wir, wenn ihr das begreifen könnt, den ganzen Wald als die geräumige Gegenwart. Die Bäume vergleichen wir mit vielen Bewusstheiten, die alle gleichzeitig existieren und doch nimmt dieser Wald der geräumigen Gegenwart keinen Raum ein, so wie ihr den Begriff Raum versteht.
Es gibt hier keine Vergangenheit, keine Gegenwart und keine Zukunft in eurem Sinne, sondern nur ein Jetzt. Wegen der unzähligen Möglichkeiten innerhalb von diesem Jetzt wird die Dauerhaftigkeit im Sinne von Werter-füllung, also der Erfüllung von buchstäblich nie endenden Werten, aufrecht erhalten. Deshalb dehnt sich der Wald ständig aus. Erinnert euch an eure Theorie des expandierenden Universums. Es dehnt sich jedoch weder räumlich noch zeitlich aus, sondern als Erfüllung von Fähigkeiten und Werten, die auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Erscheinungsformen aufgebaut werden; eine davon ist eure gegenwärtige Existenzebene.