Vorwort
Natur und Mensch gehören zusammen.
Praktisch, emotional, mental und geistig, spirituell.
Doch ist Natur schon lange keine Natur mehr.
Und der Mensch schon lange kein Mensch mehr.
In dieser zugegeben vertrackten Situation versuchen wir, die wir Menschen waren, wieder in unser Menschsein zurück zu wachsen und, wenn wir schlau sind, neben uns, mit uns, der Natur wieder helfen, mehr und mehr Natur zu werden, so wie Gott Natur und Mensch gedacht hat. Das ist ein herausfordernder Prozeß, mit vielen "neuen" Erfahrungen und vielen Möglichkeiten zu scheitern.
Zwischenwort
Der Mensch [wenn er in seiner Ermächtigung des Lichtes steht, ein bewußtes Kind Gottes ist] ist VaterMutter für die Natur, die Natur, also alles was wächst, ist und lebt, Pflanzen, Tiere, Steine, Wind, etc. sind wie unsere Kinder. Wir, Menschen [noch nicht das, was wir heute sind] haben Aufsichtspflicht und Hege und Pflegepflicht für die Natur.
Was heißt das?
Natur alleine ist "nur" eine grüne Hölle. Es stimmt nicht, was ich früher gedacht habe, dass Natur alleine überleben würde und uns, Mensch, nicht braucht, wir aber die Natur brauchen.
Richtig ist, dass die Natur uns braucht und wird die Natur - oder netter gesagt, wir bedingen uns gegenseitig. Jemand nannte eine win-win-Situation als Basis - unbedingt ja.
Natur alleine lebt nach dem Prinzip "fressen und gefressen werden" und "der Stärkere, Angepasstere gewinnt". Damit wir Natur alleine zu einem Totläufer, zu einer Monokultur der Starken und Nischenkünstler.
Der Mensch kann hier moderierend eingreifen und hat eine sehr weitgehende Handlunsgvollmacht als Mitschöpfer.
Kritik
Doch verstehen wir unser Mitschöpfertum in keiner Weise richtig. Aber verkehrt haben wir schon so ziemlich alles gemacht, was geht. Nun. Ein Gipfel der Idiotie sind die buddhistischen Mönche, die - um alles Leben zu bewahren und keinen Lebenstrom zu schädigen - vor sich den Weg beseln, damit sie durch ihren Fußtritt keine Ameise töten etc. So war Hege und Pflege nie gemeint.
Eine weitere Idiotie sind die Kleingärten von 300 bis 500m² um viel zu große Häuser - dort herrscht ein Sonderraum, den es in der Natur so nicht gibt, fast alles, was wir dort ziehen, würde in der wilden Natur nicht überleben.
Der Mensch darf Kultur machen, auch Gartenkultur, doch wie sie genau auszusehen hat, müssen wir finden.
Aber Natur, was die Naturwesenheiten mit einschließt, ist in unseren Städten und Dörfern nur schwer möglich, auch wenn beide Seiten sich große Mühe geben.
Ich lebe in einem für deutsche Verhältnisse kleinen Dorf mit nahtlosem Übergang zu ein paar Wochenendgrundstücken. Wir haben eine schlafende Schönheit wachgeküsst (einen alten Garten), doch haben wir dafür viele Bäume und Büsche gerohdet - in Mitsprache der Naturwesen. So ist unsere Erfahrung, solange etwa 3 bis 7 Pflanzen auf dem Grundstück bleiben hat keine Naturwesenheit, etwas dagegen, mehr oder weniger dieser oder jener Pflanze komplett rauszurupfen. Unkrautjäten ist für uns normal, wir machen es hier und dort und haben etwa 100 bis 200 Liter Unkraut und Geschnittenes PRO NORMALEM TAG! Wenn wir an Büsche gehen, etwa einmal pro Woche, dann kommen an einem Tag locker ein bis zwei Kubikmeter Äste und Blattwerk zusammen. Da haben wir noch keine Bäume geschnitten .... Wenn wir das nicht machen[während der Wachstumsperiode April bis Oktober], wachsen wir zu. Wir wären in einem Jahr von den Stärkeren zugewachsen [Ahorn, Hainbuchen, wilde Rosen, Borretsch, wilde Zwetschge, Weißdorn, Berufkraut, Schlehe, Esche, Hartriegel, verschiedene Gräser - Löwenzahn ist da harmlos]. Nur von etwa 20 - 30 Prozent des Landes, das wir bewirtschaften ... 50 Prozent ist Wiese, dort darf sein, was ist, allerdings haben wir uns immer eine immer blühende Wiese gewünscht und so wurde sie über die Jahre immer bunter und vielfältiger - durch uns, indem wir z.B. jahrelang gefühlte Tonnen Mageritensamen streuten, bis jetzt immerhin etwa 100 Mageriten in der Wiese blühen oder durch die Natur selbst, die uns von Anfangs einer einzigen Sorte Glockenblumen in einer abgelegenen Ecke bis heute 4 verschiedene Glockenblumen in die Wiese brachte. Und nur in unsere Wiese

. Alle Nachbarwiesen haben (fast) nichts von dem, was wir haben. Der Unterschied? 10 Jahre Liebe. Liebe macht den Unterschied. Und viel Arbeit.
Wir haben auch mit den Wesenheiten der Bäume gesprochen und sie informiert, lange im Vorfeld, wenn wir Bäume fällen wollten. Wir informieren die Naturwesenheiten immer, wenn wir Wiese mähen. Wir haben eine Insel (etwa 15 Ar) alleine für Naturwesen reserviert, die wir pflegen (Wiese mähen, Büsche, Hecken, Bäume schneiden) und aufbauen. Wir haben unsere Beete, die für normale Pseudo-Bilderbuch-Gärten vielleicht wild aussehen, aber wir sind dort die Chefs und pflanzen, was wir lieben und wollen. Und werfen mittlerweile viel weg.
Am Anfang päppelten wir jedes Pflänzchen und machten endlos Ableger, doch mittlerweile schenkt uns die Natur so vieles, dass wir größzügig auf dem Kompost werfen können, viele ganze Pflanzen (die wir früher versucht hätten zu verschenken, doch niemand wollte sie wirklich ...).
Von vielem haben wir mehr als genug.
Mohn, Skabiosen, Dost, Frauenmantel, wilde Rosen, Eichen, Buchen, Walnuß, Wildkirschen, Schlehe, Ahorn, Eschen, Goldrute, Goldglöckchen, Goldregen, Walderdbeeren, Brombeeren, Borretsch, Bärlauch, Spornblume, Akelei, Wiesensalbei, Gundermann, Bohnenkraut, Pfennigkraut, Efeu, Krebsschere, Binsen, Schnurgras, Veilchen, viele verschiedene Klees, Kornblumen, Steinkraut, Seifenkraut, Storchenschnabel, Schneeglöckchen, Krokus, Gilbweiderich, große Ziergräser, Schneebeere, Geißbart, Herbstanemone, Königskerze, Nachtkerze ... nur um die zu nennen, die mir gerade einfallen, haben wir [nach 10 Jahren Liebe] von allem zuviel und wo wir sie nicht (mehr) haben wollen, machen wir sie raus oder stechen von den Rändern das weg, was uns zu viel wird und machen Kompost daraus oder setzen es in die Wildnis um uns herum

...
Wir haben auch ein paar Jahre die Samen gesammelt, aber wir haben jetzt so viele Samen, dass wir keinen Mangel mehr leiden werden, jemals.
Eine der möglichen Aufgaben des Menschen.
Schau mal, Du könntest die Gärten von Sepp Holzer und Landhaus Ettenbühl ansehen - beide sind ziemlich nahe an dem, was Menschen tun sollen und dürfen - doch beide sind grundverschieden.
Soweit ich es verstehe, sind den Naturwesen der Kontakt mit uns viel wichtiger und das Miteinander, als starre Regeln wie "man darf Gras nicht schneiden" - meine persönliche Meinung ist, da macht es sich jemand sehr einfach und sehr faul. Ich habe kaum jemals eine Naturwesenheit erlebt, die nicht gestattet hätte, in einem umfangreichen Sinne, es schön und harmonisch für mich Mensch zu machen. Die Naturwesenheiten genießen auch die gesamte Struktur, die wir aufgebaut haben und dazu gehört, dass wir auch alle Layers, alle Ebenen unseres Gartens putzen, ausrichten, harmonisieren und im lokalen, globalen und universellen Netzwerk integrieren.
Alle Wege mit Natur umzugehen sind z.B. in den Büchern von Flower A. Newhouse, Dorothy Mclean, Marko und Ana Pogacnik, Anastasia/Wladimir Megre, Sepp Holzer, Feng Shui, ... sehr gut beschrieben. Doch gibt es keinen alleingültigen Zustand um mit Natur umzugehen, aber viele gute Wege!
Schlußwort
Werde glücklich mit Deinem Garten.
Glücklich hört sich Dein Mann nicht an, sondern vorallem verkopft und verkrampft.
Ich bin im Garten glücklich mit dreckigen Händen, Schwielen und oft verschwitzt. Ich werfe viele Pflanzen auf den Kompost und manche Pflanzen esse ich persönlich mit großem Genuß, allem voran Früchte, aber auch Blätter und Knollen, Wurzeln. Wie ich finde: kein Problem.
Ich bin unendlich dankbar für diesen Garten und den Garten erlebe ich mit seinen Naturwesen, dass er dankbar ist, dass ich da bin.
Den Garten, den ich erlebe, das ist nahezu immer Überfülle - von allem zuviel und es ist meine Aufgabe es zu lenken und zu leiten und zu bändigen in ein großes harmonisches Miteinander.
Diese Arbeit einen Garten [Raum der Liebe] aufzubauen ist die höchste spirituelle Arbeit die ich bisher kenne und dabei die dreckigste, anstrengendste und schönste Arbeit und Kontemplation.
Ich möchte nichts davon missen.
