Hi Marie!
Sorry... da war ich mir offenbar nicht ganz klar, was genau gemeint war.
Ja, solche Äußerungen, wie die Drohung mit Sanktionen aus einer "jenseitigen Welt" halte ich für esoterischen Firlefanz und wenig hilfreich für Menschen. Meine Vermutung ist aber auch, dass sie einer gewissen Verwirrung entspringen. Wer glaubt, direkten Kontakt mit Jenseitigen zu haben, begibt sich zumindest in die Nähe bestimmter Phäomene, die sich z.B. im ICD-10 wiederfinden. Aber man weiß ja nie....
Und die von mir erwähnten Krankheitsbilder haben ganz sicher etwas mit systemischen Verstrickungen zu tun. Die Toten wirken in einem Lebenden noch nach.
Ich sehe das, was sich im "systemischen Feld" (meinetwegen auch das morphische Familienfeld) von den Vorfahren abbildet, nicht als tatsächliche Präsenz der Verstorbenen, sondern eher wie eine Art "Informations-Schatten" ihres Lebens und ihrer Existenz, der weiter wirkt. Aber das ist nur eine Metapher! Was da tatsächlich wirkt und wieso, können wir nicht mit Sicherheit sagen.
In Bezug auf lebende Familienmitglieder kann man mittlerweile nach den neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Wirkung von Aufstellungsarbeit auch auf jene Systembeteiligten annehmen, die dabei weder anwesend waren, noch von ihr wissen.
Eine Wirkung auf die von den Toten im Feld gespeicherten Informationen und deren Wirkung kann man sicher auch annehmen. Aber eine Wirkung auf das bereits vergangene Leben und die Haltungen der Toten selbst? Na ja....
Wir können sie leider nicht direkt fragen (sorry, jetzt kommt mir nicht mit euren esoterischen Methoden dazu. Die handeln von den Bildern und Konzepten, die wir über die Toten haben). Die Lebenden sind bei den Lebenden (hoffentlich) und die Toten bei den Toten. Und m.E. ist es ein wichtiger Teil der Arbeit, diese Trennung zu kennen und akzeptieren zu lernen. Dann haben die Toten ihre Ruhe.
Allerdings muss ich einräumen, dass Aufstellungen offenbar Zeit ungebunden sind, was das Bild angeht, wie es sich zeigt.
Viele Grüße
Christoph
