Danke Dir ... ja ich denke ich hab verstanden was Du meinst - und ich glaube auch dass Du recht hast.
Das irre ist .. ich war noch niemals zuvor so wie bei ihm ... ist auch für mich eine erstmalige Erfahrung ... diese Seite an mir kannte ich bis dato nicht.
Jetzt stell ich mir natürlich die Frage: Wieso bin ich bei ihm so???
So gesehen hab ich mir meine grosse Liebe wohl selbst "versemmelt", oder?
... nicht gut ....
Liebe Luftprinzessin!
Ich denke, es geht überhaupt nicht um "versemmelt" oder nicht. Manche Menschen bringen diese, manche jene Saiten bei uns zum Klingen.
Gehören immer Zwei dazu. Da jetzt zu schauen, warum Du gerade bei ihm so reagiert hast, da braucht es wahrscheinlich ein wenig (auch zeitlichen) Abstand.
Mir ist das auch einmal passiert. Mein erster Mann hatte mir nach einigen Jahren mal gesagt, er wünschte sich die selbstbewusste und interessante Frau zurück, die ich mal war, bevor ich so ein unselbständiges Anhängsel wurde. War die perfekte kalte Dusche. Aber davon war ich aufgewacht.
Das war das Resultat von jahrelangem "Graswachsenhören".....
Ist ein Teufelskreis - der Partner schaut schief und frau denkt, es stimme was nicht - sie wird unsicher - schaut noch mehr auf ihn (statt jetzt genau an diesem Punkt "Stopp" zu sagen, sich ein heißes Badewasser mit viiiel und herrlich duftendem Schaumbad einzulassen und mit einem Gläschen Sekt in die Wanne gleiten zu lassen, um ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden
) - fragt ihn ununterbrochen, was los ist - wenn er bis jetzt noch nicht grantig war - jetzt ist er es. Und der Kreislauf beginnt von vorne.
Irgendwann ist dann der Karren verfahren. Weil sich zwei Menschen gegenüberstehen, die nicht mehr zueinander finden. Er hat Angst zu reden, weil alles analysiert wird, sie verzweifelt immer mehr, weil er nicht redet.
Ist jetzt sicher nicht so extrem, wie ich es geschildert habe - aber hintergründig laufen diese Dinge oft ab. Oft nur subtil.
Ich musste glaube ich lernen, dass ich die Freiräume des anderen achte. Dem anderen auch das Recht zuzugestehen, dass er mal nicht so gut drauf ist, OHNE das gleich auf mich zu beziehen. Das war auch eine Frage des Selbstbewusstseins.
Und das gelingt am besten, wenn man sich selbst diesen Raum auch zugesteht. Seine Interessen nicht für den anderen an den Nagel hängt sondern weiterhin man selbst bleibt, Kontakte pflegt, Hobbies pflegt, sich auch weiterhin für anderes interessiert.
Wenn man sich nämlich in die Position des anderen versetzt: Das muss ganz schön anstrengend sein, wenn der Partner dauernd fragt, ob was nicht stimmt.
Ich musste lernen, dass nicht ALLES mit mir besprochen werden muss, es gibt auch Dinge, die jemand ohne mich durchdenken und lösen darf.
Paul Watzlawick hat in seinem Buch "Anleitungen zum Unglücklichsein" das perfekte Beispiel gebracht, ich zitiere daraus:
She: "Do you love me?"
He: "Yes"
She: "Really?"
He: "Yes"
She: "Really really?"
Das beste Rezept, sich selbst fertigzumachen.
Ich kann wie gesagt, nur schreiben, wie es mir selbst damals ging - was für Ursachen es bei Eurer Partnerschaft hatte, da kann Dir kein Aussenstehender was dazu sagen.
Liebe Grüße
Suena