Die Pascalsche Wette gültig?

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Selbst wenn man Gott nicht beweisen kann, lohnt es sich also immer noch an ihn zu glauben und religiös zu sein?
Eine Frage, die vieles in sich birgt! Was sollte denn ein geeignetes Beweisverfahren sein? Gibt es das überhaupt? - Lohnen? Auf was soll sich der Lohn beziehen? Sollte der Lohn etwa Beweis sein? - Wenn dem so sei, was ist das denn eigentlich, woran man glaubt? Und wäre das wirklich religiös oder etwa nur scheinreligiös und deshalb profan?!
 
Es gäbe keine Moralgesetze? Vielleicht wenn du allein mitten in der Sahara bist, da kannst du machen was du willst. Wenn du aber in einer Gemeinschaft lebst solltest du dich an deren Moralgesetze halten, sonst bist du ganz schnell unten durch.

Einige Regeln der Höflichkeit gelten auch weltweit. Z.B. gilt es als unhöflich und undankbar ein Lebewesen aufzuessen, das einem seine Milch gegeben hat. Sei es eine Kuh oder die eigene Mutter, die an diesem Punkt ganz ähnlich sind.

In dem Kontext natürlich, als absolute Moral, vergleichbar mit Naturgesetzen (zumindest als platonische Idee), bzw. Moral, die durch einen Gott gegeben ist.

Die menschliche Evolution hat uns durchaus moralische Überzeugungen mitgegeben, damit eine Gruppe (später Gesellschaft) funktioniert. Diese wurden dann auf einen Gott projiziert, allerdings mit so viel Überbau, dass es teilweise absurd wird, und dazu "verhilft" Leute schlecht zu machen, die sich nicht an alle diese Vorschriften halten, wie keinen Sex vor der Ehe zu haben, wobei die Ehe selbst schon so eine moralische Konstruktion ist. Selbst rein pragmatisch bin ich nicht überzeugt, dass viele Religionen Menschen besser machen...
 
Eine Frage, die vieles in sich birgt! Was sollte denn ein geeignetes Beweisverfahren sein? Gibt es das überhaupt? - Lohnen? Auf was soll sich der Lohn beziehen? Sollte der Lohn etwa Beweis sein? - Wenn dem so sei, was ist das denn eigentlich, woran man glaubt? Und wäre das wirklich religiös oder etwa nur scheinreligiös und deshalb profan?!

Es wurden einige Beweisverfahren versucht, wie Gottesbeweise oder angeblich korrekte Prophetien zu finden usw. Die Pascalsche Wette aber ist kein Beweis, sondern versucht einem zu zeigen, dass es besser ist zu glauben, weil der mögliche Vorteil angeblich größer ist und kaum ein Nachteil entstehen würde, was ich aber für falsch halte (siehe Anfangsbeitrag). Wenn man natürlich in den christlichen Himmel kommen würde, wäre das auch ein Beweis, allerdings ist es ja dann schon zu spät, da man ja zu Lebzeiten an Gott glauben muss, wenn man Christen anhört. Das sowas möglicherweise kein wirklicher Glaube wäre, wurde schon von mir angesprochen. Allerdings denke ich, dass in der Tat viele eigentlich wetten, und nur wegen solcher Ängste (Hölle) und der Hoffnung auf das Paradies weiter in die Kirche gehen usw.
 
Selbst rein pragmatisch bin ich nicht überzeugt, dass viele Religionen Menschen besser machen...
Das denken manche manchmal, ohne Religionen gäbe es keine Religionskriege, keine Ausbeutung der Gläubigen und alles wäre viel besser. Doch was wäre wirklich ohne Religionen und Moralgesetze?

Ein tierisches Leben nach dem Recht des Stärkeren, Gewalt und Kriminalität überall, viel mehr noch als Jetzt. Wir merken es schon gar nicht mehr wie sehr wir durch die Erziehung christlich geprägt sind. Von Kindheit an sind wir täglich an diese Moralgesetze gewöhnt worden. Das kann man nicht einfach ablegen wie einen Handschuh.

Dabei umfasst der christliche Moralkodex nur die allergröbsten Regeln. Feinheiten wie Vegetarismus, Verzicht auf Drogen und unzulässige Sexualität sind im Westen schon lange aus der Mode.
 
Nun ist ja eigentlich die Frau das paradoxe Wesen, aber ist es auch für die Lösung zuständig? Wie dem auch sei, hast du eine Lösung finden können?

Ein Paradoxon (oder ein Koan) wird nicht im eigentlichen Sinne gelöst. Es erscheint unlösbar. Was aber passieren kann ist, dass sich eine Perspektive (bzw. ein Erkennen) einstellt, aus der heraus das Problem des paradoxen nicht mehr existiert.

Und ja! Ich könnte nur mit einem weiteren Paradoxon antworten: „Gott sei Dank gibt es keinen Gott!“
 
Das denken manche manchmal, ohne Religionen gäbe es keine Religionskriege, keine Ausbeutung der Gläubigen und alles wäre viel besser. Doch was wäre wirklich ohne Religionen und Moralgesetze?

Ein tierisches Leben nach dem Recht des Stärkeren, Gewalt und Kriminalität überall, viel mehr noch als Jetzt. Wir merken es schon gar nicht mehr wie sehr wir durch die Erziehung christlich geprägt sind. Von Kindheit an sind wir täglich an diese Moralgesetze gewöhnt worden. Das kann man nicht einfach ablegen wie einen Handschuh.

Dabei umfasst der christliche Moralkodex nur die allergröbsten Regeln. Feinheiten wie Vegetarismus, Verzicht auf Drogen und unzulässige Sexualität sind im Westen schon lange aus der Mode.

Wir haben sowieso instinktive moralische Vorstellungen und dahingehend werden auch Gesetze verabschiedet.

Religiöse Gesetze wurden sowieso immer von Menschen gemacht. Zum Teil sind sie dadurch an unsere instinktiven Vorstellungen geknüpft, zum Teil ist es aber einfach Überbau und Nonsens. Natürlich könnte es sein, dass sich jemand sozial kompatibler verhält, weil er sonst Strafe von Gott befürchtet, aber andererseits lese ich auf religiösen Seiten praktisch andauernd Verurteilungen und völlig überflüssige Einmischungen in das Privatleben anderer Personen.

Ich bin ja selber spirituell und daraus kann man teilweise auch noch ethische Ideen ableiten, oder es ist zumindest so, dass zum Beispiel Telepathie (bzw. solche Erfahrungen) auch das Mitgefühl in der Hinsicht verstärkt. Aber das ist nicht die übliche Moral, die man von den meisten Religionen kennt.

Japan zum Beispiel hat angeblich die zweitmeisten Atheisten weltweit (Spitzenreiter ist China, aber da ist es Staatsräson und daher nicht unbedingt glaubwürdig), und die Tötungsrate ist weltweit die kleinste für ein größeres Land. Es ist einfach nicht so, wie uns Religiöse verkaufen wollen, eher umgekehrt. Zumindest wenn der Fanatismus in Bezug auf eine Religion eine bestimmte Grenze übersteigt, darf man mit Krieg und Gewalt rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ursprünglich aus einem anderen Thread, aber soll dort nicht Diskussionsthema sein https://www.esoterikforum.at/threads/ich-glaube-an-gott-der-christliche-weil.223224/:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette

"
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man belohnt (Himmel – Man hat gewonnen).
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man bestraft (Hölle – Man hat verloren)."
Selbst wenn man Gott nicht beweisen kann, lohnt es sich also immer noch an ihn zu glauben und religiös zu sein?

Nein, funktioniert nicht, weil es erstens sehr viele Religionen gibt (auf welche wetten?), und irgendein potentieller Gott auch Leute zweitens nicht in den Himmel lassen könnte, wenn sie nur glauben um auf diese Weise sicher zu gehen.

Außerdem ist das mit einem sehr unwahrscheinlichen "unendlichen" Gewinn vs tatsächlichem möglichen Gewinn auch problematisch. Wenn das Argument gelten würde, sollten wir auch "nigerianischen Prinzen" Geld überweisen, weil man ja sehr viel gewinnen kann, sollte es wirklich ein Prinz sein. Aber nein, wir gehen davon aus, dass diese E-Mails Fake sind.

Es ist eben real schon ein massiver Verlust, wenn man seine Zeit mit einer Religion verschwendet, statt diese Zeit hier zu nutzen.

Ich bin selber auch spirituell (Pantheist), obwohl ich allerdings nicht an einen personalen Gott glaube. Der Punkt ist aber, dass ich das nicht aus irgendeiner Angst heraus bin oder um etwas zu gewinnen (hier oder im Jenseits), sondern weil mich das Thema interessiert.

Wenn ich etwas nur mache um etwas zu bekommen, und es ist aber nicht wahrscheinlich, dass ich das auch bekomme, dann ist es objektiv Zeitverschwendung.
Wenn du nur wettest ist es jedenfalls eine schlechte Wette. Ich sehe nicht, wie man das anders sehen kann.

Klar könnte jemand es sowieso schon toll finden in Kirchen zu gehen, wegen Gemeinschaft usw.
Oder jemand behauptet mehr sicher zu sein als nur zu wetten. Weil er angeblich eine persönliche Erfahrung mit Gott gemacht hat oder was auch immer...

Wenn jemand Flugzeugmodelle baut, weil es ihm Spaß macht ist es keine Verschwendung, das hier... https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult ...ist aber Zeitverschwendung, und da ist es objektiv nicht egal, ob dadurch Flugzeuge landen werden oder eben nicht. Das würde auch das Cargo-Mitglied nicht so sehen, und ein Christ auch nicht.

Daher ist es abschließend weder so, dass man automatisch belohnt wird, wenn man an Gott glaubt, denn es gibt sehr viele (sich oft ausschließende) Religionen und Glauben als reine Wette könnte von Gott auch gut und gerne abgelehnt werden, weil er eben nicht ehrlich ist, noch ist es so, dass man nichts verliert, wenn man an Gott glaubt, da man ja seine Zeit damit verbringt religiösen Pflichten nachzugehen, und ebenfalls religiösen restriktiven Moralvorstellungen folgt, weshalb man auch nicht unbedingt tun kann, was man will.
Auch kann man nicht einen sehr wahrscheinlichen tatsächlichen Gewinn mit einem sehr unwahrscheinlichen (komplett unbelegten) großen Gewinn aufwiegen. Oder bezahlen wir wie bereits gesagt in Zukunft jeden "nigerianischen Prinzen", wenn sie uns riesige Summen versprechen?

LG PsiSnake

P.S: @Lele5 Wenn du darauf antworten willst, antworte mir hier, bin sowieso in deinem Thread gesperrt, und willst das Thema dort ja auch nicht (so wie es aussieht).
Alles in allem. Wenn die Möglichkeit eines Lebens danach, noch so gering sei, wobei es sich um die Ewigkeit handelt.
Will man dann nicht verdammt sein wenn man es nicht wenigstens probiert hätte.

Du kommst in keine Hölle wenn du nicht glaubst, du bist schon in der Hölle.

Du musst an dich selbst glauben um aus der Hölle heraus zu kommen.
An dich selbst. Nicht an jemand andern. Gott, ist eine Seele. Die es aus dieser Hölle heraus geschafft hat. Als erster wohlgemerkt. Und wieder kam um uns Menschen zu helfen, weil er uns liebt.

Er hats uns vor gemacht, immer und immer wieder.
Wo haben all die Menschen Gott gefunden, die in den ganzen Büchern erwähnt werden, Moses,Jesus,Buddha usw. all die Götter im Hinduismus, Wer war Vishnu? Wer waren seine Verkörperungen. Wo hat er gesucht?
In sich selbst, nur in sich selbst.

Sie meisten kopieren den Weg 1:1 und hoffen auf erkenntnis oder erlösung oder ein zeichen.
Aber man darf nix nachmachen, jedes Wesen hat seine eigene innere Religion.
Die ist viel viel komplexer als bloss 10 Gebote.
Die muss man nur erstmal erschaffen.
Nur für sich selbst.
Die Seele die wir hier als Gott vereeren, die wollte nie Gott sein, die hat nur so viel Eindruck hier hinterlassen, die Seele die wir Gott nennen hat uns gezeigt was SIE ist.
Aber jeder von uns ist sein eigener Gott.

Wie es im Hinduismus beschrieben wird. Erkenne das deine Seele ein Teil der Weltenseele ist, ewig verbunden, EINS und wir alle ein Teil der Weltenseele sind.
Erwecke den Gott in dir und erlöse dich selbst.

Und dann darfst du dem Hinduismus Danke sagen, denn wenn du es nicht schaffst die Weltenseele, das Brahman in dir zu erwecken, dann wirst du sowieso einfach nur wiedergeboren und vergisst alles.

Auf den Glauben kommts an, es ist nunmal viel leichter auf jemand zu warten der einen erlöst als es selbst zu tun.
An sich selbst zu glauben, seiner Seele wärend man lebt so sehr einreden dss sie höher schwebt sodass sie es bis nach dem tode nicht vergisst.

Denn sie tut das AUTOMATISCH was sie glaubt.

Glaubt sie an wiedergeburt, wird sie wiedergeboren.
Glaubt sie an die Hölle, kommz sie in die Hölle auf Erden.
Glaubt sie daran das gewisse Teile von ihr böse sind, wird sie selbst zu diesen Teilen.
Glaubt sie daran das Bettler es versient haben Bettler zu sein, wird sie selbst zum Bettler.
Glaubt sie daran das Fleisch schlecht sei, wird sie selbst zum Fleisch.
Glaubt sie daran das Sex schmutzig sei, wird sie schmutzigen sex ausleben, im nächsten leben.
Glaubt sie daran das Gewalt schlecht sei, wird sie selbst Gewalt erleiden oder ausüben.

Und genau das erklärt auch warum alles was wir als negativ sehen auf der Welt zunimmt, wobei das positive rarer wird.
Und es geht wirklich nicht darum, was gut oder nicht gut ist für uns.
Sondern die Einstellung zu den Dingen und das Wechselspiel von Erfahrung und Entwicklung.
 
Jeder, der behauptet, dass er Gott sei, ist einer dualen Vorstellung verfallen.
Jeder, der behauptet, dass er nicht Gott sei, ebenfalls.
Ein Paradoxon (oder ein Koan) wird nicht im eigentlichen Sinne gelöst. Es erscheint unlösbar....
Und ja! Ich könnte nur mit einem weiteren Paradoxon antworten: „Gott sei Dank gibt es keinen Gott!“

Auf diese Weise ließen sich immer mehr Teile und ihre sie verneinenden Gegenteile in Art des Versuchs einer Addition erfinden und sehen, dass sie sich entweder gegenseitig aufheben oder dual nebeneinander stehen bleiben müssen.

Was aber passieren kann ist, dass sich eine Perspektive (bzw. ein Erkennen) einstellt, aus der heraus das Problem des paradoxen nicht mehr existiert.
Du scheinst ja darin Erfahrung zu haben, wenn du das so sicher meinst. Welche Perspektive ist es?
 
Werbung:
Es wurden einige Beweisverfahren versucht, wie Gottesbeweise oder angeblich korrekte Prophetien zu finden usw. Die Pascalsche Wette aber ist kein Beweis, sondern versucht einem zu zeigen, dass es besser ist zu glauben, weil der mögliche Vorteil angeblich größer ist und kaum ein Nachteil entstehen würde, was ich aber für falsch halte (siehe Anfangsbeitrag). Wenn man natürlich in den christlichen Himmel kommen würde, wäre das auch ein Beweis, allerdings ist es ja dann schon zu spät, da man ja zu Lebzeiten an Gott glauben muss, wenn man Christen anhört. Das sowas möglicherweise kein wirklicher Glaube wäre, wurde schon von mir angesprochen. Allerdings denke ich, dass in der Tat viele eigentlich wetten, und nur wegen solcher Ängste (Hölle) und der Hoffnung auf das Paradies weiter in die Kirche gehen usw.
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man belohnt (Himmel – Man hat gewonnen).
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man bestraft (Hölle – Man hat verloren)."
Ich denke vielmehr, dass irdisches Kosten-Nutzen-Denken im Vordergrund liegt, das auf Göttliches projiziert wird: Wenn man einem Mächtigen - hier durch Glauben an ihn - schmeichelt, ist er wohlgesonnen, erteilt Gnade und beschenkt großzügig - hier mit dem Zugang zur Himmlichkeit.
 
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