Ist es von der Politik bzw. den Politikern denn ernsthaft gewollt, etwas für das Klima zu tun, solange auch sie an Macht- und Anreizstrukturen des auf Gewinnerwirtschaftung, Konsum und unbegrenztes Wachstums aus sind?
Je nach Partei-Zugehörigkeit mehr oder weniger. Da gibt es beispielsweise die Hohlbirnen von der AfD, in derem Parteiprogramm sogar der menschengemachte Klimawandel geleugnet wird. Die wollen sicher nichts dafür tun. Auch Teile der CDU sind tatsächlich ebenfalls auf diesem Kurs.
Die FDP hofft auf einen Deus ex Machina aus technischer Innovation... und übersieht, dass dieser längst schon vorhanden ist. >Rein technologisch ist es kein Problem mehr, nahezu 100% der Energie global klimaneutral zu gewinnen.
Die Grünen, SPD und die Linken haben jeweils einigermaßen brauchbaren Klimaschutz in ihren Partei-Programmen - sie sind aber nicht alleinig an der Regierung.
Zu bedenken ist nunmal leider auch: Sie können nicht einfach aufhören auch wirtschaftlich zu denken. Um die Ziele zu erreichen, müssen ja auch Menschen real dafür arbeiten und bezahlt werden. Und das kann nur klappen, wenn die übliche Kapital-Zirkulation weiter läuft.
Worum geht in der Politik echt und ehrlich bei all den angeblich klimafreundlichen Projekten wie z. B. E-Autos, Windräder, Erdwärmeheizung usw.?
Mit der Energiewende, wenn sie denn mal richtig umgesetz ist, würde deutlich mehr CO2-Emission eingespart werden, als wenn alle Bundesbürger tatsächlich ihr Optimum geben würden.
Jeder einzelne kann etwas dazu beitragen, naturverbunden zu leben. Und aus Liebe zur Natur dementsprechend sein Leben an diese anpassen, statt weiterhin die Natur zwingt, sich an den Menschen und seine Macht, sein Konsumverhalten und Gewinnerwirtschaftung anzupassen.
Mein Fazit: Wenn die gewählten Vertreter des Volkes es nicht hinbekommen wollen, dann kann das Volk es selbst in die Hände nehmen mittels seinem veränderten Verhalten als bisher... welchem ein bewusstes Denken und damit verbundenem Fühlen vorausgeht.
Ja, jeder einzelne kann und soll beitragen, aber auch wenn alle das nach ihren besten Möglichkeiten umsetzen würden, wäre das noch nicht genug. Ich tippe mal, auch Du benutzt elektrischen Strom aus der Steckdose, Du heizt Dein Haus und Du fährst wahrscheinlich Auto - erst Recht, wenn Du auf dem Land wohnst. All das sei Dir und vielen anderen gegönnt, weil anders der Alltag nicht mehr hinzukriegen wäre, und die Mehrheit der Menschen nicht wie im 18. oder 19. Jahrhundert leben möchte. Die Optimierung des eigenen individuellen CO2-Fußabdrucks ist nur eine kleine Stellschraube, auch, wenn alle mitmachen würden. Und wenn das mit Zusatz-Kosten und Zusatz-Mühen verbunden ist, wird man ohnehin nicht die Mehrheit der Menschen ins Boot holen. Keine derartige Kriese wurde bisher gemeistert, weil die Menschen plötzlich kollektiv vernünftig gehandelt haben und sich dabei freiwillig mehr Kosten und mehr Mühen aufgebürdet haben. Für die großen Stellschrauben brauchen wir leider die Politik und die Industrie(-bosse). Da müssen wir eben die Menschen an die Macht wählen, die das auch umsetzen wollen. Zum einen muss der Bevölkerung ein klimafreundlich(er)es Leben einfacher gemacht werden - weiterer Ausbau von ÖPNV etc. - und die Energie- und Verkehrswende müssen vorran schreiten. Im übrigen kann z.B. die Digitalisierung dabei auch helfen, weil damit unter Umständen auch Reisebewegungen wegfallen.