Der dreifache Filter des Sokrates

[Mellnik]

Abgesehen davon, dass laut Verhaltensbiologie Tratschen eine soziale Funktion, entsprechend der Fellpflege von anderen Säugetieren, hat.

Eben!
Dieses Tratschen hat auch sein Gutes!

 

[Elfman]

Eben!
Dieses Tratschen hat auch sein Gutes!

Selbst solange am Stammtisch keine wirklich verbindlichen Todesurteile gefällt werden, nützt „Tratschen“ aber hauptsächlich - lediglich dem eigenen elitären Bewusstsein und Ego, glaube ich. Bloß immer nur übers Wetter reden, find ich selbst auf Dauer allerdings auch ziemlich langweilig.

 

[Mellnik]

Ich darf widersprechen: Tratschen ist nicht elitär.

 

[Elfman]

Ich darf widersprechen: Tratschen ist nicht elitär.

„Man“ fühlt sich selbst dabei (bewusst/“unbewusst“) also nicht als etwas vermeintlich „Besseres“ – als der Mensch/die Menschen über den/die man da gerade tratscht und herzieht, meinst Du?



Zitat:
„trat·schen
schwaches Verb - UMGANGSSPRACHLICH ABWERTEND
viel und nicht sehr freundlich über andere Leute reden

"ständig im Treppenhaus stehen und tratschen"“

Quelle: Google

 

[Mellnik]

Mag alles sein.
Ich kenne "tratschen" aber auch in der eher unschuldigen Bedeutung von "plaudern".
Oder "klönen" für die Norddeutschen.

 

[Elfman]

Mag alles sein.
Ich kenne "tratschen" aber auch in der eher unschuldigen Bedeutung von "plaudern".
Oder "klönen" für die Norddeutschen.

Ok, ich betrachte es eben mehr im Zusammenhang damit, wie „man“ reagiert – wenn die Person, über die man gerade tratscht – z.B. plötzlich unerwartet selbst auftaucht. Und ob dann die „Plauderei“ nicht doch vielleicht abrupt endet bzw. „alibimäßig“ sofort auf ein anderes Thema umgeschwenkt wird.

Unter einer Plauderei verstehe ich (als Hesse ) jedenfalls eher, dass man dann z.B. ganz entspannt, aufrichtig sagen könnte: Hey, so ein Zufall - wir haben gerade von dir gesprochen. Schön, dich zu sehen.