Das Abstellen von Gefühlen

Und das habe ich nicht verstanden. Warum muss man denn hier seine Gefühle abstellen?
Wenn du einen Menschen gut findest, dann steht überhaupt nicht zur Debatte ob schön oder hässlich.
Es gibt wohl verschiedene Ebenen oder Aspekte / Arten der Anziehung. Sexuelle Anziehung muss sogar nicht mal immer mit Sympathiegefühlen übereinstimmen.
Es gibt sogar die Möglichkeit, dass eine gewisse "Hässlichkeit" sexuell erregend ist.
Das sind so ganz verschiedene Geschichten. Sex hängt nicht immer mit "Liebe" zusammen, oder mit Himmel und Wolken.
Manchmal ist es auch Machtgehabe, Unterwerfung, Siegergetue und Ähnliches.
Ausleben von Triebhaftigkeit. Die Palette der möglichen Gefühle = Emotionen bewegt sich wohl in den Bereichen zwischen höchster Liebe und tiefster Triebhaftigkeit.
 
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Dass stimmt. Man kann sich in alles hineinsteigern und dramatisieren. Vieles kann man sich auch einreden (lassen).

Ich bat meine Mutter einmal (vor vielen Jahren, sie lebt heute nicht mehr "auf Erden"), in einer Meditation = Innenschau zu Satan zu gehen.
Sie sagte / erzählte mir, Ihre eigenen Worte: "Ein hässlicher Kerl, von Feuer umgeben."
Da bat ich sie, ihn positiveren Gedanken zu sehen, als Freund oder Ähnliches, als Helfer und Unterstützer in irgendeiner Weise.
Und als sie da nach Innen ging, begann er, besser auszusehen. Sein Aussehen veränderte sich mit ihrer Einstellung (und Erwartung?) zu ihm.

Ist es denn nicht in Ordnung, wenn ich etwas hässlich finde?
Dass kann man mir dann auch nicht schön reden.
Das einzige, was man machen kann, ist diese Meinung / Ansicht für sich zu behalten und andere nicht seine Meinung aufdrücken zu wollen.
Ich denke, es ist auch ene Art "innere Führung". Die Erkenntnis dessen, was wirklich zu einem gehört.
Die Unterteilung von Hässlich und Schön gibt die eigene Richtung an.


Ich hatte den Threadtitel zuerst anders verstanden.
Ich dachte, hier stelle man Gefühle ab, im Sinne des Parkens, Mitteilens, Zeigens, wie in einer Ausstellung, etc.

Dass das genaue Gegenteil gemeint sein kann, darauf kam ich erst später.

Ja, es ist mir schon manchmal passiert, dass wenn ich was geschrieben habe, und anschließend nochmal durchgelesen, mir klar wurde,
dass man auch das genaue Gegenteil verstehen könnte, von dem was ich meinte.
Wahrscheinlich liegt das unter anderem auch daran, da alles irgendwie eins ist, dass auch das Gegenteil immer mit enthalten ist.

Bei meiner Mutter war das so intensiv und deutlich, wir alle wussten zum Beispiel, dass sie ihre Hand in sehr heißes Wasser halten konnte, wo wir schon ein zu starkes
Heißempfinden gehabt hätten. Sie fühlte nichts, dafür bekam sie aber auch keine Luft.
Allerdings später, bei meiner "Zusammenarbeit" mit ihr, kamen ihr immer mal wieder die Tränen.
Leider war ich (mit meiner Art) wohl oft die Auslöserin. Aber sie sagte dann zu mir, dass sie froh sei, dass sie jetzt weinen könne, denn sie konnte es sonst nicht.

Ich habe außerdem gedacht, und darum fing ich mit dem Thema an, dass Gefühle, und seien es eben unterdrückte, sowie auch überhaupt die Art oder Gewohnheit, etwas zu "unterdrücken" auch mehr oder weniger unbewusst oder nur halbbewusst an Kinder usw. weitergegeben, sozusagen genetisch oder evtl. auch unterschwellig gefühlsmäßig weitergegeben werden.
Daher beschrieb ich dann auch meine eigenen Situationen.
Sicher , es ist (vielleicht) Quatsch, nach "Ursachen" zu suchen, sozusagen, als würde man die Verantwortung abgeben wollen und anderem die Schuld zuschieben.
Dennoch ist es ja vielleicht gut, sich da mancher Dinge bewusst zu werden, um anders damit umgehen zu können.


Der Schmerz war so heftig, dass ich zeitweise gar nichts mehr wahrgenommen habe und zum Schluss schon fast meinte, dass ich innerlich gar nichts mehr fühle. Schon gar nicht mehr mich selbst.
Aber letztendlich ist es das eigene Innere, dass dich vor etwas schützt, was dich innerlich verrückt macht. Es betäubt dich sozusagen. Die Gefühle aber, die kommen wieder. Wenn du Glück hast, wohldosiert.
Ich denke, die Dinge kommen immer so dosiert, dass du auch damit umgehen kannst.
Vielleicht ist es darum auch manchmal ein "auf anderes Schieben". Eigene Verantwortung übernehmen braucht halt auch eine gewisse Grundstabilität, denke ich mir.
 
Hässlich und schön sind subjektive Begriffe. Je mehr du etwas ablehnst, umso "hässlicher" ist es, erscheint es.

Das Gegenteil gilt auch.

Generell würde ich Leuten, die nicht konventionell attraktiv sind eher nicht zu Partnerbörsen usw. raten. Wenn man Leute (Frauen nur in meinem Fall, da ich heterosexuell bin) sympathisch findet, steigt die wahrgenommene Attraktivität quasi. Partnerbörsen hingegen, da spitzt es sich auf Optik (auch noch Fakten, wie Geld und Erfolg) zu.

Attraktivität ist sowieso schon subjektiv, aber hängt tatsächlich nicht einmal nur davon ab wie die/derjenige aussieht.
 
Das Gegenteil gilt auch.

Generell würde ich Leuten, die nicht konventionell attraktiv sind eher nicht zu Partnerbörsen usw. raten. Wenn man Leute (Frauen nur in meinem Fall, da ich heterosexuell bin) sympathisch findet, steigt die wahrgenommene Attraktivität quasi. Partnerbörsen hingegen, da spitzt es sich auf Optik (auch noch Fakten, wie Geld und Erfolg) zu.

Attraktivität ist sowieso schon subjektiv, aber hängt tatsächlich nicht einmal nur davon ab wie die/derjenige aussieht.

Ist das jetzt so? Vor meinem Mann, hatte ich auch Profile in Datingbörsen. Und ich war nie die Traumfrau. Wirklich gar nicht!
Gefunden hab ich aber immer Jemanden. Lag dann eher an mir, dass ich mich auf jene Menschen nicht einlassen konnte oder wollte.
Was will ich damit sagen? Ich will damit sagen, dass Geschmäcker verschieden sind und der Grad „Attraktiv“ offensichtlich immer im Auge des Betrachters liegt. Liegen muss.
 
Was will ich damit sagen? Ich will damit sagen, dass Geschmäcker verschieden sind und der Grad „Attraktiv“ offensichtlich immer im Auge des Betrachters liegt. Liegen muss.

Das gilt sowieso, bis zu einem Punkt zumindest.

Ich bezog mich da auf @Terrageist s Aussage, der ich zustimmte. Attraktivität wird insofern auch durch Dinge beeinflusst, die erst einmal nichts damit zu tun haben. Diesen Bonus hätte man auf so einer Partnerbörse eben nicht. Aber Partnerbörse wurde mehr zur Veranschaulichung genannt, kenne mich damit nicht aus.
 
Mir ging gerade einiges durch den Kopf. Erinnerungen an früher, Kindheitsanteile, die man weiter mit sich herumträgt.
Seit ich ganz klein war schon, hatte meine Mutter immer wieder schwere Asthmaanfälle und bekam keine Luft.
Sie saß dann da, konnte sich nicht mehr bewegen, und wenn der Notarzt kam, musste man ihr den Ärmel aufschneiden, um ihr eine Spritze geben zu können.

Ich fand das als Kind ziemlich schrecklich. Zum einen natürlich die Angst, sie zu verlieren, also vor dem Tod meiner Mutter, Hilflosigkeit und Lebensangst hingen auch damit zusammen. Dann Schuldgefühl, denn wenn ich ein wenig "frech" gewesen war, sie sich nicht durchsetzen konnte, bekam sie einfach keine Luft mehr.
Das Gefühl machte sich breit, Herr über Leben und Tod sein zu können.
Hatte ich rechtzeitig den Notarzt gerufen (wir hatten früher noch nicht mal Telefon), dann bezeichnete sie mich als ihre Lebensretterin. Ich war in einem Fall mitten in der Nacht (als kleines Kind) aufgestanden, und sie saß am Tisch und bekam keine Luft. Sie hatte nur ganz leise gerufen.

[...]
Sie berührt mich sehr, Deine Geschichte...

Das ist jetzt schon über 30 Jahre her. Sollte nur ein Beispiel sein, für abgestellte Gefühle, wofür das auch immer dienen kann.
...
Ich selbst gewöhnte mir an, nicht mehr so viel ... zu fühlen, das denke ich mir zumindest, denn auch ich wollte ja leben, und es war etwas ziemlich regelmäßiges.

Nun, ich höre hier auf. Wollte nicht herumjammern. Ist alles ziemlich lange her, sagt aber vielleicht etwas aus über das Wesen unserer Persönlichkeit und Psyche.
Solche Erlebnisse sind natürlich äußerst prägend... ich vermute, dass sie wohl eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur bei dir ausgebildet haben?
Wenn es so lange her ist... die Frage ist für mich: Wenn Du es nach so langer Zeit noch erzählen "mußt"... irgendetwas will noch bereinigt werden????
 
die Frage ist für mich: Wenn Du es nach so langer Zeit noch erzählen "mußt"... irgendetwas will noch bereinigt werden????
Hallo fhedor :),
sagen wir mal so, ich nahm es als Beispiel für Dinge, die bisher vom Gefühl her nur mich selbst betrafen. Früher als Kind isolierte mich das mehr oder weniger zu anderen Menschen, Kindern usw.
Ich fühlte mich eigentlich grenzenlos alleine damit, bzw. besteht oder entsteht dann auch ein vielleicht zu starkes (kenne ja keine Vergleiche) Bindungsgefühl, in diesem Fall an meine Mutter zum Beispiel. Ich kannte auch ihre Geschichte schon in- und auswendig, ich weiß nicht, auf jeden Fall, ich glaube, seit meiner Kindheit.
Also Missbrauch durch ihren Vater usw. (ich lernte ihren Vater nie kennen, er war lange vor meiner Geburt im Krieg gefallen).

Ich weiß nicht, ob es mich noch "belastet", man wächst ja mit seinen Geschichten auf, sie werden zum Teil ein Teil von einem selbst, man kann eigentlich nicht sagen, was davon tatsächlich noch relevant ist.
Ich habe mich halt viel mit Esoterik befasst, und dachte außerdem, dass dieses "Gefühlabstellen" etwas ist, das vielleicht auch andere kennen.
Am besten ist, zumindest als ein Aspekt davon, wenn man "autenthisch" darüber spricht, als wenn alles nur blanke Theorie ist.

Imgrunde empfinde ich es nicht als Belastung. Ich bin was ich bin, und mein Leben ist halt so wie es sich ausdrückt.
Alles gehört(e) mit dazu, ohne dem weiß man nicht, wie man sich entwickelt hätte. :)

Allzu wichtig nehme ich es nicht mehr, wenn es vielleicht auch so klingen mag.

Ich bin "krank", obwohl es mir gut geht, also bin vor einiger Zeit (drei Jahren) an einem ziemlich schweren Krebs operiert worden,
und auch schon, sagen wir mal, älter, naja, 61 jetzt. :)

Und man beginnt halt dann auch ein wenig daran zu denken, dass mal irgendwann sich Neues oder Aufhören, Umschaltung , irgendwas einstellt.
Innerlich geschieht eine Art Resumee. Plötzlich kamen mir Erinnerungen an einem Tag, nur ganz leicht kam so ein Feuchtwerden der Augen, sagen wir mal so.
Wie ein friedlicher Abschied, nicht in dem Sinne, wie ein Problem.

Ja das ist vielleicht nur ein Teil. Ich kann das sonst nicht so sagen. Dachte einfach wohl auch, dass es vielleicht auch anderen dienlich sein könnte.
Geschichten, vor allem echte, können immer hilfreich sein.
Man merkt ja auch, die Meisten können in den Tiefen nur schwer mitgehen. Ich habe das (dieses Mitgehen) schon ziemlich früh gelernt, so als gleichzeitiger
Gegensatz zum "Abstellen der Gefühle".

Liebe Grüße
 
Bei mir ist das so dass ich Gefühle sehr gut deuten kann.
Das "Bauchgefühl" im Mensch ist die Nadel des Navigationssystems.
Um ein Gfeühl zu deuten, müssen wir nur in uns hinein horchen.
Das Gefühl zu spüren, ist eine leichte Kunst.
Meist musst du nur lang anhaltend in den Gesichtsausdruck gucken.
Die Menschen fürchten sich , durchschaut zu werden.
Dabei könnte mit Gefühlen das Leben viel einfacher sein.
Ich lerne in letzter Zeit, mehr auf den Bauch zu hören.
In ein paar Jahren werden wir Therapien haben , wie wir Krankheiten mit Selbstversorgung per Gefühl heilen können.
Gefühlsdosierungen sind viel wärmer und schöner als Tabletten, die künstlich sind.
 
Unser Geist kann, wenn er will, uns selbst versorgen mit Gefühlen.
Dafür brauchen wir nur in Verbindung zu uns selbst zu gehen.
Das Gefühlszentrum liegt im Bauch.
Unsere Deckungsgefühle Wut, Frust, Zorn mal abstellen und genau hinsehen, was wir eigentlich fühlen.
Das Gesellschaftliche Fühlen ist sehr auf Wut Frust und Gutmenschentum aufgebaut.
Aber wenn wir unsere ehrlichen Gefühle anschauen können, dann ist da viel positivere Energie.
 
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Das "Bauchgefühl" im Mensch ist die Nadel des Navigationssystems.

Das ist eine bestimmte Art von Gefühl, sozusagen im Sinne von "Intuition" und / oder "Instinkt, je nachdem.
Es gibt auch die kleine innere Stimme, innere "Führung", wie auch immer man das so nennen will.
Aber halt auch, wie ähnlich im ersten Post beschrieben, das Wegdrücken, und schließlich "nicht Fühlen" von Schmerz.
 
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