die Frage ist für mich: Wenn Du es nach so langer Zeit noch erzählen "mußt"... irgendetwas will noch bereinigt werden????
Hallo fhedor
,
sagen wir mal so, ich nahm es als Beispiel für Dinge, die bisher vom Gefühl her nur mich selbst betrafen. Früher als Kind isolierte mich das mehr oder weniger zu anderen Menschen, Kindern usw.
Ich fühlte mich eigentlich grenzenlos alleine damit, bzw. besteht oder entsteht dann auch ein vielleicht zu starkes (kenne ja keine Vergleiche) Bindungsgefühl, in diesem Fall an meine Mutter zum Beispiel. Ich kannte auch ihre Geschichte schon in- und auswendig, ich weiß nicht, auf jeden Fall, ich glaube, seit meiner Kindheit.
Also Missbrauch durch ihren Vater usw. (ich lernte ihren Vater nie kennen, er war lange vor meiner Geburt im Krieg gefallen).
Ich weiß nicht, ob es mich noch "belastet", man wächst ja mit seinen Geschichten auf, sie werden zum Teil ein Teil von einem selbst, man kann eigentlich nicht sagen, was davon tatsächlich noch relevant ist.
Ich habe mich halt viel mit Esoterik befasst, und dachte außerdem, dass dieses "Gefühlabstellen" etwas ist, das vielleicht auch andere kennen.
Am besten ist, zumindest als ein Aspekt davon, wenn man "autenthisch" darüber spricht, als wenn alles nur blanke Theorie ist.
Imgrunde empfinde ich es nicht als Belastung. Ich bin was ich bin, und mein Leben ist halt so wie es sich ausdrückt.
Alles gehört(e) mit dazu, ohne dem weiß man nicht, wie man sich entwickelt hätte.
Allzu wichtig nehme ich es nicht mehr, wenn es vielleicht auch so klingen mag.
Ich bin "krank", obwohl es mir gut geht, also bin vor einiger Zeit (drei Jahren) an einem ziemlich schweren Krebs operiert worden,
und auch schon, sagen wir mal, älter, naja, 61 jetzt.
Und man beginnt halt dann auch ein wenig daran zu denken, dass mal irgendwann sich Neues oder Aufhören, Umschaltung , irgendwas einstellt.
Innerlich geschieht eine Art Resumee. Plötzlich kamen mir Erinnerungen an einem Tag, nur ganz leicht kam so ein Feuchtwerden der Augen, sagen wir mal so.
Wie ein friedlicher Abschied, nicht in dem Sinne, wie ein Problem.
Ja das ist vielleicht nur ein Teil. Ich kann das sonst nicht so sagen. Dachte einfach wohl auch, dass es vielleicht auch anderen dienlich sein könnte.
Geschichten, vor allem echte, können immer hilfreich sein.
Man merkt ja auch, die Meisten können in den Tiefen nur schwer mitgehen. Ich habe das (dieses Mitgehen) schon ziemlich früh gelernt, so als gleichzeitiger
Gegensatz zum "Abstellen der Gefühle".
Liebe Grüße