Bisher enttäuschende Suche nach dem Göttlichen und Übernatürlichen

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Hi Lazpel,

also ich versuche nochmal in anderen Worten Deine Sicht nachzuvollziehen.

Der Mensch lebt in einer Erscheinungswelt. Da findet er nun noch andere Menschen in seiner Erscheinungswelt, die er als transphänomenal annimmt (wodurch die Gewißheit einer objektiven Existenz kommt, bliebe vielleicht noch zu erläutern). Mit diesen kommuniziert er vergleichend über seine Erlebnisse; außerdem entsteht hierdurch ein Ich und Du, was die Bewußtwerdung des transphänomenalen Ichs verstärkt. Wie würde sich das Ichbewußtsein ohne soziale Interaktion entwickeln?

Wir erkennen die Dinge also nicht so, wie sie wirklich sind, sondern so, wie sie uns erscheinen. Wir können die Realität nicht erkennen, wir erschaffen sie uns selbst in unserer individuellen, phänomenalen Welt.

Grundsätzlich gehst Du aber davon aus, daß die objektive (transphänomenale) Welt unabhängig von Dir auch wirklich existiert, - nicht etwa vermutest Du, daß Du ein sich seperat wähnender Teil eines Ganzen wärest, daß also die Erscheinungen nicht getrennt von Dir existieren. Instinktiv stelle ich den freien Willen sowie die objektivierende Wahrnehmung in Frage, welche in Subjekt und Objekt spaltet - ohne allerdings einen Beweis dafür zu haben. Aber so weit würde ich gehen. Mir fehlt in der Fragestellung nämlich der Rückbezug auf sich selbst, auf den Beobachter, auf das Bewußtsein selbst, das ich bin. Wenn ich wirklich wissen will, wer ich bin, muß ich doch direkt zur Quelle: nämlich zu dem, der sieht, denkt und fragt, zu dem, der alle Vorstellungen und Phänomene (auch das Bild von sich selbst) nach außen projiziert, sich darin verliert und dabei völlig sich selbst vergißt. Ich würde Deine Theorie in dieser Hinsicht noch radikalisieren. Die Erleuchteten weisen jedenfalls fast alle genau darauf hin. Nur leider hört hier das logische Denken allmählich auf.

Zurück zu Deinem Bilde. Wo läge nun die Heilung? Einerseits schreibst Du, daß der Mensch von sich ein möglichst der transphänomenalen Realität entsprechendes Selbstbild finden soll. Kann der Mensch jemals ein völlig objektives Bild von sich entwerfen? Wird er jemals herausfinden, wir er transphänomenal beschaffen ist? Ich glaube, wir tappen immer im Dunkeln, wenn wir in der Welt der Erscheinungen suchen. Nicht einmal mehrere tausend Jahre Wissenschaft hat zu dem Verständnis geführt, was die Natur im Innersten zusammenhält. Das ist das faustische Dilemma - drum hat er sich ja auch der Magie verschrieben, was allerdings nicht viel besser war ;).

Andererseits, so sagst Du, geschieht Heilung oder gar Erleuchtung, wenn der Mensch die transphänomenale Welt phänomenal für sich so definiert, daß die als Erscheinung wahrgenommenen Dinge keinen Konflikt mehr hervorrufen. In diese rundum gelungene phänomenale Welt dringt die transphänomenale Welt nun nicht mehr als bedrohliche Erscheinungen ein, da diese nun positiver oder realistischer aufgefaßt werden bzw. harmonischer integriert werden (wie genau das geschehen soll, schreibst Du nicht, ich interpretiere es mal so). Der Fehler läge hier also doch wieder irgendwie in der leidvollen Trennung von Innen- und Außenwelt, Subjekt/Objekt, phänomenaler (oder auch erkennender, interpretierender) Welt und transphänomenaler (oder auch wirklicher, realer) Welt.

Soweit,
Meta
 
Hallo Metanoia,

Metanoia schrieb:
Der Mensch lebt in einer Erscheinungswelt. Da findet er nun noch andere Menschen in seiner Erscheinungswelt, die er als transphänomenal annimmt (wodurch die Gewißheit einer objektiven Existenz kommt, bliebe vielleicht noch zu erläutern).

Ein eindeutiger Beweis der Transphänomenalität ist beinahe unmöglich, da man sie natürlich auch phänomenal erlebt. Die Feststellung der transphänomenalen Existenz ist z. B. dadurch im Ansatz beweisbar, daß ich mich mit Dir über dieses Thema unterhalte. Wäre dies alles phänomenal, wären wir uns einig, und bräuchten uns keine Fragen zu stellen. Die Transphänomenalität erkennt man anhand ihrer ureignen Eigenschaft, daß sie existieren kann, ohne, daß ich existiere. Sobald ich sterbe, ist meine phänomenale Welt untergegangen. Aber die transphänomenale Welt existiert weiter.

Metanoia schrieb:
Mit diesen kommuniziert er vergleichend über seine Erlebnisse; außerdem entsteht hierdurch ein Ich und Du, was die Bewußtwerdung des transphänomenalen Ichs verstärkt. Wie würde sich das Ichbewußtsein ohne soziale Interaktion entwickeln?

Ohne solche Kontakte würden alle phänomenalen Empfindungen phänomenal bleiben. Also keine Chance, seine eigenen Erfahrungen abzugrenzen und zu erklären. Auf alle Fragen, die man sich stellt, wenn man denn jemals erlernt, mit anderen und sich selbst zu kommunizeren, müßte man selbst eine Antwort finden. Ohne soziale Interaktion wäre der Mensch heute noch das, was er vor 200.000 Jahren war. Es hätte keinerlei Entwicklung gegeben.

Metanoia schrieb:
Wir erkennen die Dinge also nicht so, wie sie wirklich sind, sondern so, wie sie uns erscheinen. Wir können die Realität nicht erkennen, wir erschaffen sie uns selbst in unserer individuellen, phänomenalen Welt.

Ja, und so weit wir eine Chance haben, müssen wir sie mit der transphänomenalen Welt abgleichen, um unsere Irrwege zu erkennen.

Metanoia schrieb:
Grundsätzlich gehst Du aber davon aus, daß die objektive (transphänomenale) Welt unabhängig von Dir auch wirklich existiert, - nicht etwa vermutest Du, daß Du ein sich seperat wähnender Teil eines Ganzen wärest, daß also die Erscheinungen nicht getrennt von Dir existieren.

Das würde ja der transphänomenalen Sicht des transphänomenalen widersprechen. Wenn ich also weiß, daß die transphänomenale Sicht erwiesenermaßen das, was ich nicht phänomenal erlebt hab, erklärt und darlegt, so kann ich dies eigentlich kaum in Frage stellen. Aber natürlich könnte man auch sagen: Das, was die transphänomenale Sicht vermittelt, ist auch nur phänomenal. Jedoch ist es notwendig, hier eine Grenze zu ziehen, da die phänomenale Sicht nunmal nicht allein existieren kann. Die Erde ist eine Kugel. Das weiß ich nur, weil eine transphänomenale Sicht mir dies erzählt. Ansonsten.. kann ich nur nach Indizien gehen (Die Sonne dreht sich, ist eine Kugel, der Mond dreht sich, ist eine Kugel, hinter einem Horizont des Meeres sieht man nur den Masten eines Schiffes, das Schiff "versinkt".. Also..). Und da kommt die phänomenale Sicht mit ins Spiel.. wenn sich beide erwiesenermaßen ergänzen, kann man etwas als subjektiv und objektiv wahr anerkennen.

Metanoia schrieb:
Instinktiv stelle ich den freien Willen sowie die objektive Wahrnehmung in Frage, welche in Subjekt und Objekt spaltet - ohne allerdings einen Beweis dafür zu haben. Aber so weit würde ich gehen. Mir fehlt in der Fragestellung nämlich der Rückbezug auf sich selbst, auf den Beobachter, auf das Bewußtsein selbst, das ich bin. Wenn ich wirklich wissen will, wer ich bin, muß ich doch direkt zur Quelle: nämlich zu dem, der sieht, denkt und fragt, zu dem, der alle Vorstellungen und Phänomene (auch das Bild von sich selbst) nach außen projiziert, sich darin verliert und dabei völlig sich selbst vergißt. Ich würde Deine Theorie in dieser Hinsicht noch radikalisieren. Die Erleuchteten weisen jedenfalls fast alle genau darauf hin. Nur leider hört hier das logische Denken allmählich auf.

Und eigentlich weiß doch jeder Mensch, daß er nicht allein ist in dieser Welt. Ich denke, das ist auch wieder etwas, was man nicht beweisen muß. Wasser ist bei einer Temperatur von 1 o Celsius bis 99 o Celsius flüssig, und die transphänomenale Welt existiert. Unabhängig von uns. Wären wir nicht da, würde sie trotzdem existieren.

Metanoia schrieb:
Zurück zu Deinem Bilde. Wo läge nun die Heilung? Einerseits schreibst Du, daß der Mensch von sich ein möglichst der transphänomenalen Realität entsprechendes Selbstbild finden soll. Kann der Mensch jemals ein völlig objektives Bild von sich entwerfen? Wird er jemals herausfinden, wir er transphänomenal beschaffen ist? Ich glaube, wir tappen immer im Dunkeln, wenn wir in der Welt der Erscheinungen suchen. Nicht einmal mehrere tausend Jahre Wissenschaft hat zu dem Verständnis geführt, was die Natur im Innersten zusammenhält. Das ist das faustische Dilemma - drum hat er sich ja auch der Magie verschrieben, was allerdings nicht viel besser war ;).

Man kann diese Bilder angleichen. Entweder ändert man seine phänomenale Sicht von sich selbst, oder man ändert seine transphänomenales Erscheinung so, wie man es sich selbst wünscht. Aber ich gebe Dir recht, ganz wird man sich wohl nie erkennen..

Metanoia schrieb:
Andererseits, so sagst Du, geschieht Heilung oder gar Erleuchtung, wenn der Mensch die transphänomenale Welt phänomenal für sich so definiert, daß die als Erscheinung wahrgenommenen Dinge keinen Konflikt mehr hervorrufen. In diese rundum gelungene phänomenale Welt dringt die transphänomenale Welt nun nicht mehr als bedrohliche Erscheinungen ein, da diese nun positiver oder realistischer aufgefaßt werden bzw. harmonischer integriert werden (wie genau das geschehen soll, schreibst Du nicht, ich interpretiere es mal so). Der Fehler läge hier also doch wieder irgendwie in der leidvollen Trennung von Innen- und Außenwelt, Subjekt/Objekt, phänomenaler (oder auch erkennender, interpretierender) Welt und transphänomenaler (oder auch wirklicher, realer) Welt.

Ich sehe es nicht als Fehler.. ich sehe es als Segen, diese beiden Welten erfolgreich zu trennen, so weit dies noch notwendig ist. Ist man mit sich und der Welt "im reinen", also entsprechen alle transphänomenalen Eindrück den phänomenalen Eindrücken, so sehe ich darin schon die Erleuchtung. Sie wird entweder dann erreicht, wenn das eigene phänomenale Bild sich anpasst, oder wenn man herausfindet, daß die eigene Annahme vom transphänomenalen Bild falsch ist. Das ist natürlich immer vom Fall abhängig.

Gruß,
lazpel
 
FCKW,


Irgendwie reagierst du, als ob ich dich persönlich beleidigt hätte. Ich frage mich bloss, warum.

du warst nicht gemeint, ich hatte die Stelle nicht richtig gekennzeichnet, es war nicht alles an deine Adresse.

zb. Die Erklärung mit dem Geld ging an die die 'Reibach' unterstellen.

Lieben Gruss DagoBert(a)
 
Hallo DagoBert,

klick mal hier :)

Ich bitte darum, den Streit-Talk zum Thema "FA" dorthin zu verlagern.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Ein eindeutiger Beweis der Transphänomenalität ist beinahe unmöglich, da man sie natürlich auch phänomenal erlebt.
Lazpel, im Grunde genommen sind deine Erklärungen (und meine und die von jemand anderem) völliger Quatsch, und das spürst du. Was du über Transphänomenalität schreibst, sind purste aus der Luft gegriffene Behauptungen, die du überhaupt nicht untermauern kannst. Ich habe dich schon in einem andern Thread darauf hingewiesen, dass du einen bedeutenden Fehler machst, es ist ein Fehler, den ich auch sehr lange gemacht habe und den die allermeisten Menschen anscheinend machen.

Du versuchst mittels einer Theorie der Transphänomenalität zu begründen, wie die Realität beschaffen sei, stellst irgendeine entsprechende Theorie auf. Diese Theorie ist nun im besten Fall einsichtig, logisch und vernünftig. Um sie zu überprüfen oder aufzustellen, benutzt du deinen Verstand. Wenn ich dich nun frage, warum ausgerechnet der Verstand ein gültiges Instrument sein soll, um überhaupt irgendeine Erkenntnis zu tätigen, so hast du entweder nichts zu erwidern oder weist wieder auf "die Transphänomenalität" hin, welche du aber zuvor erst durch deinen Verstand als Theorie in der Raum gestellt hast. Das beisst sich kräftig in den Schwanz.

Kurz: Deine (und meine und andere) Theorien sind nicht nur IMMER extrem unvollständig, nein sie sind gar in letzter Konsequenz bedeutungslos, weil sie nämlich nichts als Willkür sind!
Wenn du das verstanden hast, dann wird das erst der Ausgangspunkt, von welchem aus du das Universum ganz neu kennenlernst. Das ist der einzige Zugang zu dem, was du suchst. (Es ist nicht umsonst, dass im Zen UNLÖSBARE Rätsel als Aufgabe gestellt werden.)
 
lazpel schrieb:
Hallo ElaMiNaTo,



Dann sag mir bitte, was Du mit "Kontakt zum Überbewußtsein" meinst.
Träume können ein Wegweiser sein. Träume können einem Seiten des eigenen Selbst zeigen, die man an sich vergessen hat. Träume können Kreativität fördern.

Gruß,
lazpel


was mir nur gerade einfiel,
jedes deiner Posts ist eine sehr starke Wende nach
Außen
 
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fckw schrieb:
Es ist nicht umsonst, dass im Zen UNLÖSBARE Rätsel als Aufgabe gestellt werden.
Ich interessierte mich schon als kleiner Junge für Astronomie. Eines Tages vertiefte ich mich in den Aspekt der Unendlichkeit des Universums, versuchte, immer und immer wieder über sie hinauszudenken bzw. dahinterzudenken. Da geschah plötzlich etwas Seltsames: das Denken schloß sich zu einem Kreis zusammen, es war nicht mehr linear und räumlich, sondern formlos, so wie der Kreis keinen Anfang und kein Ende hat. Im Prinzip hatte ich so etwas wie ein selbst aufgegebenes Zen-Rätsel gelöst. Ich konnte es immer wieder tun, mich faszinierte dieses Gefühl dabei. Solche Erlebnisse hatte ich damals auch in anderen Situationen.

Im Prinzip war ich vor 15 Jahren näher dran als heute. Es ist verschüttet, hauptsächlich durch den Verstande unzugänglich geworden. Aber ich weiß zwei Wege, die mich wieder dorthin zurück bringen. Nur eine Frage der Zeit...

Liebe Grüße,
Metanoia
 
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