Weil mit steigendem Alter die Verluste in Familie und Freundeskreis zunehmen, werden Trauer und Traurigsein im Alter oft als ganz normal angesehen. Vor solcher Ignoranz warnt ein Geriater ausdrücklich.
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Was soll immer "normal" sein?
Es ist logisch, dass 80-jährige gewöhnlich nicht annähernd so glücklich sind wie 25-jährige. Körper geht langsam bis oft schnell hinüber, für den Geist gilt das auch etwas weniger (oder aber genauso bei Demenz). Leute um einen herum aus der gleichen Generation werden krank und sterben. Da Renten geringer sind als normale Einkünfte kann es auch mit dem Geld ein Problem geben.
Dass Leute durchhalten liegt vermutlich teilweise daran, dass ihre Partner noch leben, bestimmte Religionen von Suizid mehr als abraten, und eben an Enkelkindern.
Es ist schlicht die Realität des Seins, dass nichts auf Dauer gut endet. Weil eben alles irgendwann endet...
Religionen haben den gewünschten Sinn das zu verneinen in gewisser Weise. Paradies usw. Nun denke ich selber zwar nicht, dass Materialismus funktioniert, und eventuell reinkarniert man, was aber auch ein großer Reset wäre.
So oder so, entweder war sowieso vieles/alles sch... und dann bedeutet Alter, dass die Optionen auf Verbesserung sich (extrem) minimieren, oder es war eher gut, und dann verliert man was gut war. Beides ziemlich ungut...
Insofern aus meiner Sicht normal, und meine eigene Absicht ist jedenfalls nicht bis zum letzten Gehstock und schwerfälligen Atemzug hier auszuharren. Und freiwillig zu gehen oder zumindest deprimiert zu sein ist damit beides aus meiner Sicht normal im Alter. Zusätzlich resettet man dann bei Reinkarnation auch schneller (wie gesagt sehe ich nicht, dass die Welt oder Gott das interessiert, aber wer das eben glaubt, wird es sich wohl antun). Kommt natürlich etwas darauf an, was noch in der Zukunft passiert bei mir, aber gehe jetzt nicht von Enkelkindern oder Weltreisen aufgrund von Millionen auf der Bank bei mir aus. Es wird nur noch viel blöder sein als jetzt.
So gesehen halte ich es für normal, dass (sehr) alte Leute traurig und trauernd und auch depressiv sind. Was erwartet man da denn auch? Wer es nicht ist, und weiter Gefallen an seinem Leben findet, gerne, aber ich attackiere das ganz klar, dass sowas unnormal sein soll. Leben ist generell schwierig und endet noch schwieriger.
Das ist wie gesagt erwartbar, und alles andere ist der Versuch von Jüngeren sich die Realitäten aus Angst vor dieser Zukunft schön zu reden. Sehr wahrscheinlich wird es aber nicht gut sein, bzw. irgendwann (früher oder später) zumindest wird es dazu kommen nicht mehr gut zu sein, es sei denn man fällt wirklich in nicht zu hohem Alter tot um (und bekommt die Verschlechterung nicht mit), was viele aber auch so nicht wollen...