Die Methode nicht, die ist so alt wie die Menschheit, aber er hat vieles miteingebracht und so umgesetzt dass es leicht anwendbar wurde...
Hallo viva,
das kannst du bestimmt näher erkären
Ich bin sehr gespannt.
Beste Grüße,
Eva
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Die Methode nicht, die ist so alt wie die Menschheit, aber er hat vieles miteingebracht und so umgesetzt dass es leicht anwendbar wurde...
ich bin seit 1994 dabei, und erinnere mich sehr gut, sowohl an die Preise, als auch an die Wartezeiten auf Seminare mit nicht unter zwanzig Teilnehmern.
Und Hellinger wurde stets im ersten Satz der Methodenbeschreibung genannt.
Er ist schon früh eine Marke gewesen und den Familienaufstellungen eilte der Ruf voraus, mit nur einer Aufstellung würde alles gut werden (Gehorsam vorausgesetzt ).
Noch bei der Euro-Umstellung lagen die Preise für ein Aufstellungswochenende bei durchschnittlich 250 Mark und ich kann mich sehr gut an meine Empörung erinnern, als diese Preise 1:1 in Euro umgewandelt wurden.
Das wurde bezahlt und die Seminare waren voll. Genau in dieser Zeit fühlten sich sehr viele Menschen ohne echte Qualifikation, manche auf weitgehend frei von menschlicher Reife, berufen, "Systemische Familientherapie nach Hellinger" anzubieten.
Das lief eine Zeit lang sehr gut so.
Jetzt sind die Preise schon länger ziemlich verfallen, liegen m.E. unter dem Wert dessen, was Klienten bekommen.
Es gab einen Hype, es gibt, aktuell, eine stark verringerte Nachfrage.
Die Neiddebatten flammen, egal um welchen Berufsstand es geht, immer mal wieder auf. Ich denke nicht daran, mir das An- oder Aussprechen von Tatsachen zu verkneifen, nur weil sich das jemand missbräuchlich zunutze machen könnte.
Die Preise für Hellinger-Seminar sind gestaffelt, und sicher nicht günstig. Müssen sie auch nicht sein. Wenn es den Teilnehmern das wert ist, und das ist es sicher, erübrigt sich ja jeder Kommentar von Personen, die da ohnehin nicht hin wollen. o.T. Ende
Zitat von A.1526 Beitrag anzeigen
Und wenn für Klienten absehbar ist, was auf sie zukommt, taugt der Aufsteller nix.
Ein markiger Satz, der schon mal klar macht, was einen Klienten bei dir erwartet. Kann das sein?
Ist das jetzt, als Rückschluß aus der von dir kommunizierten Orientierung an Hellinger, als "nach Hellinger" zu verstehen?
Ich habe jetzt mal rumüberlegt und nachgedacht, wer von den nicht ganz wenigen AufstellerInnen, die ich kenne, sich darauf beruft, "nach Hellinger" aufzustellen. Niemand, zumindest nicht expressis verbis. Praktisch alle - und vor allem jene, die ich schon zehn Jahre oder so kenne - haben sich aber damals auf Hellinger berufen, mehr oder weniger. Wobei "damals" die Alternativen auch noch relativ dünn gesät waren bzw. erst in den Kinderschuhen steckten. Es gab kaum andere Modelle, nach denen aufgestellt werden konnte, und so fingen die allermeisten "nach Hellinger" an. Inzwischen ist das nimmer so leicht, denn wenn heute jemand sagt, sie/er arbeite nach Hellinger - welcher Hellinger ist da gemeint? Der Hellinger des "Familienstellens"? Der Hellinger der "Bewegungen der Seele"? Der Hellinger der "geistigen Aufstellungen" (Sorry, wenn das anders heißen mag - das ist die Phase, an der ich dann ausgestiegen bin)? Ich meine, jemand, der heute "nach Hellinger" aufstellt, hat einigen Erklärungsbedarf (womit ich - bittschön nicht verwechseln - Rechtfertigung meine!!!).Die Zeit wird kommen, da sich kein Aufsteller mehr zu Hellinger zu positonieren braucht, weil der als Stammvater der Methode in Frieden in die Versenkung gegangen sein wird
... wenn ich heute eine/n Aufsteller/in zu wählen hätte, würde ich weniger fragen: "Nach wem arbeitest du?", sondern eher: "Wie oft und zu wem gehst Du zur Supervision?" Und zwar nicht, weil ich gern Aufsteller/innen quasi unter Kuratel hätte, sondern weil ich einfach auf das Zusammenspiel von oft intuitiver Weiterentwicklung von Interventionen und Methoden mit Überprüfung und Reflektion vertraue. Wenn ein/e Aufsteller/in Supervision für überflüssig hält, neige ich zum Vorurteil, dass da jemand eher vor allem sein eigenes Ding mit eigenen Interessen durchziehen könnte...
Inzwischen ist das nimmer so leicht, denn wenn heute jemand sagt, sie/er arbeite nach Hellinger - welcher Hellinger ist da gemeint? Der Hellinger des "Familienstellens"? Der Hellinger der "Bewegungen der Seele"? Der Hellinger der "geistigen Aufstellungen"
Ich sehe momentan (und jetzt mal eher künstlich methodisch auseinandergehalten) zwei Grundströmungen - die einen, die neben der praktischen Arbeit auch bemüht sind, das, was beim Aufstellen geschieht, auch für die wissenschaftliche Theoriebildung zugänglich zu machen. dazu gehört Thesenbildung, dazu gehören Kritik, Diskurs, dazu gehören methodische Positionierungen und Abgrenzungen ... und es gehört sicherlich nicht zu den Verdiensten Hellingers, in diesem Bereich offen und kooperativ agiert zu haben, warum auch immer (seine apodiktischen Abgrenzungen mal ausgenommen).
Die Praktiker arbeiten eher - mit aller Vorsicht gesagt - erfolgsorientiert, methodenübergreifend, eklektizistisch ... und ich meine, die Empirie, die sich aus reflektierter Praxis ergeben kann, leistet äußerst wertvolle Beiträge auch für die Wissenschaftsfraktion. Wenn es Kommunikation gibt zwischen beiden "Typen". Ich meine, die gibt es durchaus - Tagungen und Seminare, nationale und internationale, von Wiesloch bis Gmunden, und vor allem Supervision ... wenn ich heute eine/n Aufsteller/in zu wählen hätte, würde ich weniger fragen: "Nach wem arbeitest du?", sondern eher: "Wie oft und zu wem gehst Du zur Supervision?" Und zwar nicht, weil ich gern Aufsteller/innen quasi unter Kuratel hätte, sondern weil ich einfach auf das Zusammenspiel von oft intuitiver Weiterentwicklung von Interventionen und Methoden mit Überprüfung und Reflektion vertraue. Wenn ein/e Aufsteller/in Supervision für überflüssig hält, neige ich zum Vorurteil, dass da jemand eher vor allem sein eigenes Ding mit eigenen Interessen durchziehen könnte.
Verwirrung genug gestiftet? Dann lass ich's mal für jetzt ;-)
Hallo Jake,
warum nur geht mir grad ein ganzer Kronleuchter auf - und nicht nur ein Licht???
Danke auf jeden Fall für die Denkhilfe...
Liebe Grüße
Kinny