Alle Jahre wieder - Feuerwerk verbieten Ja - Nein?

Es gibt ja eine eindeutige gesetzliche Regelung in Ö.
Sie wird halt nur nicht von allen eingehalten und sie ist schwer zu kontrollieren.

Beschränkungen der Verwendung von Silvesterknallern/Feuerwerkskörpern

Die Verwendung von Feuerwerkskörpern/Silvesterknallern der Kategorie F2 (z.B. Schweizer Kracher, Knallfrösche etc.) ist im Ortsgebiet grundsätzlich ganzjährig verboten. Der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister steht es frei, teilweise eine Ausnahme zu erlauben, aber nur, soweit keine Gefährdung für Menschen, deren Eigentum, die öffentliche Sicherheit oder unzumutbare Lärmbelästigungen zu befürchten ist.

Innerhalb und in unmittelbarer Nähe zu Krankenanstalten, Kinder-, Alters- und Erholungsheimen, Kirchen, Gotteshäusern sowie Tierheimen und Tiergärten ist die Verwendung von Feuerwerkskörpern/Silvesterknallern grundsätzlich immer verboten, auch außerhalb des Ortsgebietes. Der Bürgermeister/die Bürgermeisterin kann in diesem Fall keine Ausnahme erlauben. Nur wenn es sich um Feuerwerkskörper/Silvesterknaller handelt, die keinen Lärm erzeugen, kann die für die betreffende Einrichtung verantwortliche Person ihre Zustimmung erteilen, sofern keine Gefahr für Leben, Gesundheit und Eigentum von Menschen oder die öffentliche Sicherheit entsteht.


 
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Solange Knaller wie vorgesehen verwendet werden , zum eigenen Vergnügen und ohne Gefährdung anderer, ist die Begründung, warum es jemand macht, eigentlich egal. Oder was es kostet. Aber genau das passiert ja mehr nicht.

Und man muss bei den Fakten bleiben.

Grundsätzlich ist Böllern das ganze Jahr verboten, außer an 0,3 Prozent (Silvester), da gilt für alle eine Aufnahmegenehmigung. Und diese begründet sich ausschließlich auf rein subjektiven, privaten Vergnügen. Es gibt faktisch keinen rationalen Grund, zu böllern. Weder individuell noch gesellschaftlich. Eine Unmenge Geld wird in Krach und Dreck verwandelt. Und immer mehr in letzter Zeit gegen den Wunsch der Gesamtbevölkerung. Was im Vergleich zu anderen „Volksaktivitäten“ wahrscheinlich nur unwesentlich schlimmer ist, wenn man sich das Oktoberfest anschaut. Und aus Gründen, die ich nicht unbedingt nachvollziehen kann, hat die Gesellschaft sich entschieden, diese Nachteile in Kauf zu nehmen, für das private Vergnügen.

Tatsache ist aber auch, dass diese Nachteile immer mehr als "Waffe" gegen andere eingesetzt werden. Hört sich dramatisch an, dürften aber Rettungsdienst, Polizei, etc der gleichen Meinung sein. Dazu kommt, dass der Tierschutz halt eine höhere Rolle spielt, spätestens, wenn man Tieren Schaden aus purer persönlicher Vergnügungslust antut.

Und wenn die Nachteile, die nicht vorhandenen Vorteile überwiegen, dann muss es auch erlaubt sein, über die Notwendigkeit einer 0,3-prozentigen Ausnahme zu reden. Das ist aber kein Ergebnis von Spielverderbern, sondern von ein paar Idioten, denen man nicht für 24 Stunden vertrauen kann, keinen Unsinn zu machen. Und das ist kein Verbot, sondern eine Erziehungsmaßnahme. Von mir aus kann man die Ordnungsstrafen auch erhöhen und konsequent durchsetzen. Wenn der 15-jährige Kevin dann mit einer 5000 € Strafe nach Hause kommt, hat sich das mit dem Spaß am Böllern eh schnell erledigt. Oder Eltern bekommen Stress mit dem Jugendamt , weil die zwölfjährigen Kinder mit Böller durch die Gegend laufen.

So funktioniert halt ein einigermaßen soziales Zusammenleben...
 
Ich möchte es gerne mal aufs Wesentliche herunterbrechen und die vermaledeiten Hirarchiegedanken, die dieses Diskussion hier meines Erachtens regieren, ausschließen:

Pro Abschaffung:
Böllern ist nicht lebensnotwendig
Böllern erschreckt, quält und tötet Tiere
Böllern erschreckt vom Krieg traumatisierte Menschen
Böllern verletzt und tötet teilweise auch Menschen

Kontra Abschaffung:
Böllern erfreut auch Menschen

Mehr fällt mir an positiven Argumenten dazu ehrlich gesagt nicht ein. Und ich halte es gleichzeitig auch für ein ziemlich schwaches Argument, weil Menschen auch unzählige andere Dinge haben, an denen sie sich ersatzweise erfreuen können. Wenn das Tier traumatisiert ist, wird es das nie wieder los. Menschen ergeht es da genauso.

Also bitte.
 
Ich möchte es gerne mal aufs Wesentliche herunterbrechen und die vermaledeiten Hirarchiegedanken, die dieses Diskussion hier meines Erachtens regieren, ausschließen:

Pro Abschaffung:
Böllern ist nicht lebensnotwendig
Böllern erschreckt, quält und tötet Tiere
Böllern erschreckt vom Krieg traumatisierte Menschen
Böllern verletzt und tötet teilweise auch Menschen

Dann könnte man, nicht weniger wesentlich, die gleichen Argumente für ein weitestgehendes Autoverbot nützen.

Auto fahren ist in den seltensten Fällen lebensnotwendig.
Auto fahren verpestet die Umwelt.
Auto fahren verletzt und tötet teilweise auch Menschen.
 
Dann könnte man, nicht weniger wesentlich, die gleichen Argumente für ein weitestgehendes Autoverbot nützen.

Auto fahren ist in den seltensten Fällen lebensnotwendig.
Auto fahren verpestet die Umwelt.
Auto fahren verletzt und tötet teilweise auch Menschen.
Das Argument zieht halt so nicht. Weil ja genau das passiert. Wir schränken Autofahren ein, wenn wir merken, dass Gründe gegen eine freie Fahrt sprechen. Wenn die Nachteile von Autofahren anfangen zu überwiegen, dann schränken wir es dort ein. Durch Tempolimit, Durchfahrtsverbote, Schadstoffbegrenzungen etc.pp. Das tun wir häufig lokal und zeitlich begrenzt. Weil es grundsätzlich erlaubt ist.

Beim Böllern ist es aber genau andersherum. Wir haben entschieden, dass die Nachteile prinzipiell immer überwiegen, deswegen haben wir es generell verboten und nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Diese Erlaubnis wurde schon in den vergangenen Jahren immer weiter eingeschränkt. Ähnlich wie beim Autofahren. Wenn das nicht hilft , kann man das noch weiter einschränken. z.B nur noch Silvester zwischen 23.59 und 1.00 Uhr. Das ist aber immer noch faktisch kein Verbot.

Tatsächlich ist die Gesetzgebung ziemlich konsequent, was Gemeinwohl kontra persönliches Vergnügen betrifft. Die Ausgangslage ist nur eine andere. Während ich beim Autofahren die Rechte immer mehr einschränken kann, über verkehrsberuhigte Zonen, Spielstraßen, Durchfahrtsverbote, Dieselverbote in Innenstädten...etc. Kann ich das beim Böllern nicht, weil es kein Recht zu Böllern gibt.
 
@Felicia1

Dann sollten diese Leute allerdings auch nicht schimpfen, dass Ihr Geld nicht ausreicht.

Denn genau darauf hatte Fluse75 sich bezogen:


Insofern macht dein Argument

an dieser Stelle keinen Sinn.
Danke, genau das ist das Argument.
Ich finde es unlogisch - verkürzt ausgedrückt, Böller zu kaufen statt Lebensmittel oder die Miete oder oder oder....was man als Grundversorgung so braucht....und gleichzeitig darüber zu schimpfen dass zu wenig Geld da ist für eben selbiges.
Ich hätte auch schreiben können " nicht nachvollziehbar" oder " ich verstehe das Verhalten nicht".

Ich habe diesen Menschen ihre Wahrnehmung..." zu wenig Geld"...nicht abgesprochen,auch nicht das Bedürfnis die Grundversorgung zahlen zu können.Bloß den selbst erzeugten finanziellen Mangel, der durch die veränderte Priorität lieber Böller zu kaufen statt Möhren oder Miete den finde ich unlogisch.

Ich drücke also ein Empfinden aus oder eine Meinung.

Da stand nirgends "Der oder muss das oder jenes tun, weil ich das so will". Son Quark ....

🙄 wer lesen kann ist ganz weit vorne
 
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Danke, genau das ist das Argument.
Ich finde es unlogisch - verkürzt ausgedrückt, Böller zu kaufen statt Lebensmittel oder die Miete oder oder oder....was man als Grundversorgung so braucht....und gleichzeitig darüber zu schimpfen dass zu wenig Geld da ist für eben selbiges.

Es ist aber unlogisch, dass die Menschen dann ausgerechnet da sparen sollen, wo andere es für richtig halten (ich eingeschlossen). Vielleicht verzichten diejenigen schon lange auf Süßigkeiten und Kinokarten, um sich an dieser Stelle den Luxus eines eigenen Feuerwerkes zu gönnen.

Allerdings hat sich bei mir auch noch keiner beschwert das Lebensmittel und Miete so teuer sind - um später mit einer Tasche voller Böller und Raketen meinen Weg zu kreuzen.
 
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