Es ist schwierig wenn man keine Anhaltspunkte findet und überhaupt noch keine Ruhe im Geist hat. Dann ist es wirklich schwierig. Mit ein paar Anhaltspunkten und Ruhe im Geist ist es gar nicht mehr so schwierig, allerdings kann der Verstand gut darauf anspringen und es übergroß machen.
Nicht ganz, auch ein Baum entsteht bedingt. Das ist etwas zu kompliziert gedacht.
Ich weiß nicht ob man das trennen sollte, wenn alles bedingt entstanden ist und auch weiter bedingt entstehen wird, was ist denn dann eigentlich nicht bedingt?
Ungenutztes Potenzial trifft es glaube ich am besten.
Bedingtes entstehen und dazu erkennen, passt glaube ich besser.
Das stammt aus dem Buddhismus.
Hehe, ich habe solche Begriffe nicht, das Bewusstsein halt.
Ich denke schon, ich fand
@Doendrub ´s Beitrag auch interessant. Vielleicht wird gleich klarer was ich meine.
Nein ich glaube nicht. Ich denke das hat sehr viel mit dem Organismus zu tun, mit den Sinnen. Da kann niemand etwas "dafür" und es muss auch nichts erreicht werden. Allerdings ist das Potenzial eindeutig da.
Ich denke es passt auch ganz gut hier her.
Empfehlen würde ich aber erstmal Vorträge oder Abhandlungen über das bedingte entstehen (dependend organisation/dependend Arising) von den Menschen in Erfahrung zu bringen die ihr Leben-lang nichts anderes gemacht haben als zu Meditieren und den Buddhismus zu studieren.
Ich kenne dazu leider keine Literatur oder Vorträge die es in moderner Sprache und modernen westlichen Bezügen erklären können. Die können das aber sicherlich besser als ich.
Ich muss auch selber aufpassen dass ich dabei nicht ein Missverständnis einfach mit einer fälschlichen Ansicht Austausche die sich besser anfühlt. Mich reißt das da auch schon mal mit.
Alle Vergleiche des Bewusstseins mit einem Traum kenne ich nur als: „
Ähnlich wie aus einem Traum zu erwachen!“
Es ist ein riesiger Unterschied zu sagen: Zu erkennen ist ähnlich wie aus einem Traum zu erwachen.
Oder ob ich sage: Das Leben ist ein Traum.
Die Ähnlichkeit ist aber bei näherer Betrachtung ganz logisch.
Wenn ich schlafe und ich träume mir mit dem Hammer auf den Finger zu schlagen, er schwillt an, pocht, es schmerzt und ich wache auf und merke,“Oh nur ein Traum“ waren die Begebenheiten des Außen wie sie wirklich sind und meine Empfindungen im Traum nicht synchron oder nicht so ganz richtig. Für das Bewusstsein das dies im Traum beobachtete zwar schon, aber nicht für die tatsächliche Situation. Ich liege im Bett und Schlafe, meinem Daumen geht es gut.
Wenn ich jetzt fälschlicherweise ableite und annehme, mein Ich wird geträumt von einem Ich über mir und wenn ich aufwache liege ich in einem geistigen Bett mit einem geistigen „Ich“ und geistigen Körper und alles was ich auf der Erde im Wachzustand sehe, ist iwie unwirklich und ein Traum, dann mache ich eine Annahme die ich nie wieder prüfen kann und dann kann ich mein Leben-lang etwas das ganz offensichtlich vor mir und in mir liegt, vielleicht nicht mehr sehen wie es ist.
Bei der analytischen Betrachtung schaut man erstmal wovon man Umgeben ist. Am besten nicht gleich mit der Natur sondern von Menschen erschaffenen Dingen beginnen.
Irgendein Objekt. Dann schaut man wie es entstanden ist und wo das Objekt, zum Beispiel ein Hammer, sein Wesen, seine Entität hat.
Ich sehe einen Holzstiel und einen Eisen-Kopf. Ist die wahre Natur des Hammers im Stiel? Der ist aus Holz, das war mal ein Baum. Vielleicht ist die wahre Natur des Hammers im Kopf. Der besteht aus Eisen. Das Eisen wurde aus Erz abgebaut, dass ist eine Art Erdkruste.
Wenn ich also alle Teile zusammenführe, Forme und betrachte, kann ich keine wahre Natur des Hammers in den einzelnen Teilen finden, die nicht vorangegangene und andere Ursachen haben, dazu zählt sogar meine Kreativität ihn zu erschaffen.
Ich sehe aber ganz eindeutig dass der Hammer existiert, obwohl ich darin niemals, genaugenommen, ein eigenes Wesen „Hammer“ finden werde.
Er hat Eigenschaften, ok, aber gleichzeitig ist er kein Teil einer unbedingten Natur, er ist nicht aus sich selbst heraus Existent. Es gibt ihn nicht.
Im Hammer ist Abwesenheit von Hammer. Das ist die Leerheit. Gleichzeitig ist er aber teil der bedingt entstandenen Realität! Und in dieser leben wir gerade.
Hat eine Sonne eine aus sich selbst entstandene wahre Natur, wo ist ihre Essenz, das Wesen Sonne? Sie hat Eigenschaften, aber wo ist die aus sich heraus existente Natur? In der Corona? Im Kern? Im Zusammenspiel aller Materie?
Der Mensch, hat er eine aus sich heraus entstandene wahre Natur? Auch er hat Eigenschaften. Gab es aber andere Ursachen und Bedingungen für sein entstehen? Er besteht aus Millionen Kleinstlebewesen die im und um den Körper herum leben. Millionen, Milliarden kleinere Organismen die einen größerem Organismus das Leben erst ermöglichen. Ist das unbedingte Wesen des Menschen im Arm, im Bein, in einem der Millionen kleinen Organismen?
Das Ich? Die Identifizierung mit dem Organismus. Hier wird’s komplex.
Ich empfinde Wut weil mein Feind mir etwas zerstört hat. Jetzt nehme ich meinen Hammer und werde ihn vernichten!
Emotionen. Oh, Oh, Oh. Bedingt entstanden? Das Thema überspringe ich mal.
Es gibt dabei überhaupt keinen Grund zur Panik. Was ist wird nicht aufhören zu sein nur weil man erkennt wie es eben auch ist.
Der Geist, das Bewusstsein erschafft Konzepte, zb. Hammer. Der Hammer ist ein Konzept im Geist. Damit kann man gut Nägel reinhauen. Er ist teil der Wirklichkeit. Das Auto, das Haus, der Baum, der liebe Nachbar, die Arschgeige von nebenan, die Sonne, der Bundestag, das Finanzamt, Kontinente und Nationen.... Alles Konzepte im Geist des Menschen. Keine eigene aus sich heraus entstandene Natur sondern bedingt entstanden.
Jetzt könnte man fragen, Na und?
Naja, wenn alles was ich wahrnehme, keine aus sich heraus existente Natur hat sondern bedingt ist,
wenn ich aber dabei alles als absolute Entität, Wesenhaft, so ist die Realität, als universell wirklich ansehe, es aber gar nicht ist sondern als Konzept und Reflektion in meinem Geist, was hat denn dann eine aus sich heraus existente Natur?
Von mir aus kann man es das Göttliche nennen! Aber ich werde darauf nicht weiter eingehen, denn sehr schnell entstehen destruktive Vorstellungen.
Um jetzt nochmal auf den Krieg zurück zukommen:
Warum hasse ich so sehr um in den Krieg zu ziehen, wie ist dies entstanden?
Was ist in Gefahr, dass ich angreifen muss?
Welches Bild entsteht in mir über die mich umgebene Welt und den Menschen?
Was hat das Ich damit zu tun?
Wenn ich das erkennen kann, ist es ähnlich wie aus einem Traum aufzuwachen. Ähnlich wie der Traum „mit dem Hammer auf den Daumen gehauen“,
sind die Dinge die im Bewusstsein empfunden wurden durch die ganzen umgebenden (nicht aus sich selbst heraus bestehenden) Entitäten und das wirklich umgebende nicht Synchron gewesen.
Das empfundene zwar wirklich, aber es bestand ein Irrtum , ein Missverständnis bestand, welche Ursache waren für dieses spezielle Erscheinen.
Ich sehe Menschen und ihre Emotionen, ihre Ängste, ihre Hoffnungen, ihre Vorstellungen, ihr Handeln, ich erkenne in einem Moment wie ein Mensch sich fühlt und empfinde glasklar Freude wenn ich erkennen kann dass dieser Mensch sich freut und ich empfinde glasklar Trauer wenn ich erkennen kann dass der Mensch trauert. Denn die Anlässe sind etwas freudiges oder etwas trauriges für ihn/sie.
Soll ich nun einen Anlass geben, soll ich etwas tun, handeln, dass einen anderen Menschen zum leiden bringt, ihm schadet?
Mir selbst schaden oder einem Anderen, macht das dann einen großen unterschied? Wie bescheuert wäre das von mir? Was würde ich da in die Welt tragen?
Auf das bedingte Entstehen bezogen, es sind zwei Seiten einer Medaille. Die eine Seite, recht eng – persönlich/absichtlich/unsynchron: jedes Ding um „mich“ existiert unabhängig und Kuchen hat eine aus sich heraus existierende Natur in meinem Universum, ich muss ihn haben! Haben und darum kämpfen zur Not!
Auf der anderen Seite, die Präsenz, die Leerheit, die Abwesenheit von Irrtum und das Erkennen wie die Dinge „auch“/“wirklich“ sind.
Der Anhaltspunkt wäre hier wohl die Natur der Dinge mal zu beleuchten und die Ruhe im Geist zu fördern, das Bewusstsein sich ausbreiten zu lassen, weißt du ja.