Wenn es nur Gedanken wären: Auch der Körper stört.

Dass man störende Gedanken und das übliche Hintergrundrauschen am besten dadurch entmachtet, dass man ihm die Aufmerksamkeit entzieht, habe ich mittlerweile verstanden, und es macht mir auch keine Schwierigkeiten mehr.

Nun ist aber ein größeres Problem aufgetreten:

Meistens, wenn ich versuche, mich in Trance zu begeben, tritt, sobald sich Erfolge zeigen, Nervosität auf, begleitet von dem hässlichen Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. Ich fühle mich ständig gezwungen, krampfhaft tief zu atmen, und das macht den Lufthunger noch größer. Dadurch gerate ich - zumal eh zur Krankheitsangst neigend - in leichte Panik, und reiße mich selbst zurück in die Wachwelt.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich mich dazu zwingen muss, die geschilderte Panik ebenso passiv hinzunehmen wie störende Gedanken. Das ist eine Mörderaufgabe für einen Hypochonder, also dachte ich, ich frag mal in die Runde, ob jemand ähnliche Probleme hatte und evtl. einen Ratschlag hätte.



Kontrollfreak ;)

Es wäre besser, wenn du so was in Begleitung machen würdest. Also wenn dich jemand anleitet.
So könntest du mit Sicherheit auf Reisen gehen und auch wieder sicher zurückkommen.

Lg
Lumen
 
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Dass man störende Gedanken und das übliche Hintergrundrauschen am besten dadurch entmachtet, dass man ihm die Aufmerksamkeit entzieht, habe ich mittlerweile verstanden, und es macht mir auch keine Schwierigkeiten mehr.

Nun ist aber ein größeres Problem aufgetreten:

Meistens, wenn ich versuche, mich in Trance zu begeben, tritt, sobald sich Erfolge zeigen, Nervosität auf, begleitet von dem hässlichen Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. Ich fühle mich ständig gezwungen, krampfhaft tief zu atmen, und das macht den Lufthunger noch größer. Dadurch gerate ich - zumal eh zur Krankheitsangst neigend - in leichte Panik, und reiße mich selbst zurück in die Wachwelt.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich mich dazu zwingen muss, die geschilderte Panik ebenso passiv hinzunehmen wie störende Gedanken. Das ist eine Mörderaufgabe für einen Hypochonder, also dachte ich, ich frag mal in die Runde, ob jemand ähnliche Probleme hatte und evtl. einen Ratschlag hätte.

Hi,

mhhh...erst bringt man den körper in einklang, harmonie....dann wechselt man ins geistige. Die harmonie im körper bekommt man über die atmung, man atmet am anfang einer meditation bewusst, man holt es aus dem unbewussten.
Sobald man merkt dass in die atmung unruhe kommt geht man eben wieder zurück ins körperliche und bringt die atmung wieder ins reine.

Wenn du es versäumt hast frühzeitig einzugreifen und die panik kommt hoch hilft immer grinsen. Das grinsen aktiviert bereiche im gehirn die mit panik nicht kompatibel sind. Letztendlich wird sich die panik dadurch auflösen, da das gehirn lernfähig ist. Es hört dann auf damit.

Grüsse
 
Und warum machst du so ein krankes Zeugs wenn es dir nicht gut tut?

Als Meditation würde ich das nicht bezeichnen. Eher Geist-verbiegen.

Atmung geschieht völlig natürlich und von alleine. Wenn du anfängst daran rumzudrehen oder irgendwelche Dinge zu tun die deine natürliche Atmung beeinträchtigen machst du schlicht und ergreifend etwas verkehrt.
 
Muss dazu sagen, dass ich absichtlich nicht von Meditation spreche, denn ich bin mir nicht sicher, ob dieser Begriff passt. Es geht mir nicht um Einswerdung mit dem Kosmos, sondern, wenn man so will, um einen bewussten Ebenenwechsel.

Für Dich ist das bestimmt auch keine Methode :)kiss4:).
Ich habe ganz ähnliches erlebt als ich zu Entspannungstechniken u.ä. "gezwungen" wurde (vom Geburtsvorbereitungskurs bis zu diversen Fortbildungen), hinzu kam eine heftige Aggression ... .

Ein "Switch" gelingt mir eher beiläufig (das ist aber keine Meditation, eher sowas wie eine andere Ebene, aber vielleicht anders als Du meinst), ohne große Technik, oft mitten im Chaos, so "halbbewußt" gesteuert ... .
 
ich denke, das ist was körperliches. Wahrscheinlich sackt dein kreislauf ab und der körper zieht die notbremse, indem er dir adrenalin verpasst.
 
Dass man störende Gedanken und das übliche Hintergrundrauschen am besten dadurch entmachtet, dass man ihm die Aufmerksamkeit entzieht, habe ich mittlerweile verstanden, und es macht mir auch keine Schwierigkeiten mehr.

Nun ist aber ein größeres Problem aufgetreten:

Meistens, wenn ich versuche, mich in Trance zu begeben, tritt, sobald sich Erfolge zeigen, Nervosität auf, begleitet von dem hässlichen Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. Ich fühle mich ständig gezwungen, krampfhaft tief zu atmen, und das macht den Lufthunger noch größer. Dadurch gerate ich - zumal eh zur Krankheitsangst neigend - in leichte Panik, und reiße mich selbst zurück in die Wachwelt.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich mich dazu zwingen muss, die geschilderte Panik ebenso passiv hinzunehmen wie störende Gedanken. Das ist eine Mörderaufgabe für einen Hypochonder, also dachte ich, ich frag mal in die Runde, ob jemand ähnliche Probleme hatte und evtl. einen Ratschlag hätte.

wofür machst du das alles?

*g Seyla
 
Der größte Irrtum bei der Meditation ist die These von der Sinnentleerung des Geistes. Die Vorstellung durch die Verbannung der Gedanken neuen Raum schaffen zu können entspricht leider einem überkommenen Verständnis zur Architektur unserer neuronalen Prozesse.

Durch die Möglichkeit mit der Magnetresonanztomographie die Gehirnprozesse zeitgleich beobachten zu können, weiß man, daß gerade in den scheinbaren Ruhephasen das Gehirn besonders kreativ ist. In diesen Ruhephasen nimmt es seine eigentliche Arbeit auf, dem Ordnen und Neustrukturieren der neuronalen Verbindungen. Das positive Geheimnis der Meditation liegt also nicht in der Sinnentleerung, sondern in der Hinführung zur inneren Ruhe fernab von den äußeren Einflüssen.

Es macht also mehr Sinn, seine Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken – die nichts mit den Alltagsdingen zu tun haben, um dann den kreativen Kräften ihren Lauf geben zu können. "Gedanken kommen und gehen, halte sie nicht fest!", ist doch eine gebräuchliche Formel – die leider häufig falsch verstanden wird. Mit dieser Formel soll vermieden werden, daß die Gedanken nicht auf ein Karussell aufspringen und sich in einem ewigen Kreis um sich selbst zu drehen beginnen.

Wenn das geschieht, hat sich der Meditierende entweder noch nicht in seiner inneren Ruhe eingefunden oder aber es wird ihm signalisiert, die Meditation zu beenden. Chronozon hat sich möglicherweise schon viel mit der Meditation beschäftigt, aber die Anzeichen deuten weisen darauf hin, daß gerade diese innere Ruhe noch nicht gefunden wurde. Er ist sicherlich zu sehr mit den Meditationstechniken beschäftigt und hat dabei vergessen, in sich selbst zu blicken.

Es erscheint mir geradezu widersinnig diese Prozesse in der Ruhephase unterbinden zu wollen. Gerade dieser Eingriff wird dann auch vom Unbewußten vieler Meditierender als Angriff auf die eigene Integrität verstanden. Die Folge sind dann diese Spannungen und der Fluchtgedanke aus dieser Situation, wie es Chronozon beschreibt.

Die Atemfrequenz wird aus dem prozeduralen Gedächtnis heraus gesteuert, das bedeutet, daß wir das in der Regel unserem Unterbewußtsein überlassen, aber auch willentlich beeinflussen können. Mit der Fokussierung auf den Atem übernehmen wir dann auch selbst die Regulierung der Atemfrequenz, dabei übersehen viele die Funktion des Ausatmens.

Wir legen dabei eine größere Gewichtung auf die Sauerstoffzufuhr beim Einatmen, was dann dazu führt, daß nicht genügend verbrauchte Luft aus der Lunge ausgeatmet wird. Dadurch sinkt trotz voller Lunge der Sauerstoffgehalt immer weiter, bis uns das Unterbewußtsein allarmiert immer mehr Sauerstoff einatmen zu müssen (Hyperventilation).

Nach meinen Erfahrungen haben sehr viele Menschen ein Problem mit der Hinführung über den Atem zur inneren Ruhe, deshalb sollten diese einen anderen Wege einschlagen. "Achte auf Deinen Atem …", ist doch allzuleicht eine falsche Botschaft an das Unterbewußtsein – daß es dort etwas zu Regeln gilt.


Merlin
 
Der größte Irrtum bei der Meditation ist die These von der Sinnentleerung des Geistes. Die Vorstellung durch die Verbannung der Gedanken neuen Raum schaffen zu können entspricht leider einem überkommenen Verständnis zur Architektur unserer neuronalen Prozesse.

Durch die Möglichkeit mit der Magnetresonanztomographie die Gehirnprozesse zeitgleich beobachten zu können, weiß man, daß gerade in den scheinbaren Ruhephasen das Gehirn besonders kreativ ist. In diesen Ruhephasen nimmt es seine eigentliche Arbeit auf, dem Ordnen und Neustrukturieren der neuronalen Verbindungen. Das positive Geheimnis der Meditation liegt also nicht in der Sinnentleerung, sondern in der Hinführung zur inneren Ruhe fernab von den äußeren Einflüssen.

Es macht also mehr Sinn, seine Gedanken in eine bestimmte Richtung zu lenken – die nichts mit den Alltagsdingen zu tun haben, um dann den kreativen Kräften ihren Lauf geben zu können. "Gedanken kommen und gehen, halte sie nicht fest!", ist doch eine gebräuchliche Formel – die leider häufig falsch verstanden wird. Mit dieser Formel soll vermieden werden, daß die Gedanken nicht auf ein Karussell aufspringen und sich in einem ewigen Kreis um sich selbst zu drehen beginnen.

Wenn das geschieht, hat sich der Meditierende entweder noch nicht in seiner inneren Ruhe eingefunden oder aber es wird ihm signalisiert, die Meditation zu beenden. Chronozon hat sich möglicherweise schon viel mit der Meditation beschäftigt, aber die Anzeichen deuten weisen darauf hin, daß gerade diese innere Ruhe noch nicht gefunden wurde. Er ist sicherlich zu sehr mit den Meditationstechniken beschäftigt und hat dabei vergessen, in sich selbst zu blicken.

Es erscheint mir geradezu widersinnig diese Prozesse in der Ruhephase unterbinden zu wollen. Gerade dieser Eingriff wird dann auch vom Unbewußten vieler Meditierender als Angriff auf die eigene Integrität verstanden. Die Folge sind dann diese Spannungen und der Fluchtgedanke aus dieser Situation, wie es Chronozon beschreibt.

Die Atemfrequenz wird aus dem prozeduralen Gedächtnis heraus gesteuert, das bedeutet, daß wir das in der Regel unserem Unterbewußtsein überlassen, aber auch willentlich beeinflussen können. Mit der Fokussierung auf den Atem übernehmen wir dann auch selbst die Regulierung der Atemfrequenz, dabei übersehen viele die Funktion des Ausatmens.

Wir legen dabei eine größere Gewichtung auf die Sauerstoffzufuhr beim Einatmen, was dann dazu führt, daß nicht genügend verbrauchte Luft aus der Lunge ausgeatmet wird. Dadurch sinkt trotz voller Lunge der Sauerstoffgehalt immer weiter, bis uns das Unterbewußtsein allarmiert immer mehr Sauerstoff einatmen zu müssen (Hyperventilation).

Nach meinen Erfahrungen haben sehr viele Menschen ein Problem mit der Hinführung über den Atem zur inneren Ruhe, deshalb sollten diese einen anderen Wege einschlagen. "Achte auf Deinen Atem …", ist doch allzuleicht eine falsche Botschaft an das Unterbewußtsein – daß es dort etwas zu Regeln gilt.


Merlin

Messbarer Prozess im Gehirn bedeutet nicht Gedanke im Kopf. Es gibt Meditationen, deren Zielrichtung die Lücke zwischen zwei Gedanken ist - und das ist sehr wohl möglich.
 
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Es könnte ja auch sein, daß Du nur diejenige Nervosität und Panik bemerkst, die die Ursachen für Deine Gedanken und Gefühle sind. Es ist ja klar: wenn Du die Gedanken und Gefühle nicht beachtest, wird der Hintergrund derselben offenbar. Insofern könnte die Wahrnehmung der Nervosität und der Panik auch ein "Meditationserfolg" sein.

Ebenso das Auftreten des Atemnotgefühls: wenn die egoischen, oberflächlichen Gedanken und Gefühle ausgeblendet sind, geht der Fokus auf die für sie ursächlichen Phänomene, also auf die Nervosität und die Panik. Wer nervös ist und panisch, der atmet flach und zu schnell, so daß der Körper zu wenig Sauerstoff hat. Ruht der Fokus des Geistes dann auf der Nervosität und auf der Panik, so versucht der Körper das damit verbundene Phänomen - also die zu flache Atmung und das Sauerstoffdefizit - zu beseitigen und verursacht eine vertiefte Atmung. Der panische Denker interpretiert dies dann und wird noch nervöser, denn wenn man vertieft atmet kann die Nervenspannung nicht beibehalten werden, weil sich das Sauerstoffniveau erhöht. Diese Erhöhung gibt dem Nervensystem normalerweise das Signal der Entspannung, aber gerade dies vermeidet der panische Denker ja. Er bricht also die Meditation ab.

Von daher würde ich es mal so beobachten:
a) die oberflächlichen Gedanken und Gefühle/Geräuschwahrnehmungen werden beobachtet und an den Rand gestellt,
b) die dahinterliegende Nervosität und Panik wird wahrgenommen,
c) der natürliche Mechanismus der Atemregulation setzt ein, die Atmung vertieft sich und führt dem Organismus ein Mehr an Sauerstoff zu,
d) die Nervenspannung reduziert sich, die Muskulatur entspannt und Nervosität und Panik können an den Rand gestellt werden und fallen schließlich ab.
e) Gedankenruhe.

Wenn Du am Punkt c) hängst, dann könnte es helfen, nicht "gegen" die vertiefte Einatmung zu denken, sondern sie aktiv zu unterstützen. Wo Du ja bemerkst, daß der Körper vertieft atmen will, nimm ihm das ab und atme aktiv solange tief ein und aus, bis das Gefühl der Atemnot wegfällt. Dies ist dann der Fall, wenn ein ausreichendes Sauerstoffniveau erreicht ist. Wenn die Panik wiederkommt, atme erneut solange tief ein und aus, bis die Panik verschwunden ist.

lg

Es kann helfen, wenn Du Dir ein 'dickes Buch' auf den Bauch legst - als taktile Hilfestellung - Lenkung..

Es gibt Menschen, die erleben es erst einmal als sehr unangenehm, wenn derart in die gewohnte 'Hochatmung' (vermute, dass Du i.d.R. eher in die Brustgegend atmest?) eingegriffen wird....wenn der Ort (wo die Atmung bei ihnen i.d.R hineingelangt) und die Frequenz der Atmung manipuliert wird...
also langsam - step by step...
 
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