Daniel Techet
Mitglied
Ich weiß, bis zum Frühling dauert es noch.
Aber mir persönlich ist es im Winter manchmal ganz hilfreich und schön an den Frühling zu denken und mich schon auf ihn zu freuen. Vielleicht geht es dem Einem oder der Anderen genauso.
Daher hier ein kleiner Text, den ich im letzten Frühling aufgeschrieben habe:
Aber mir persönlich ist es im Winter manchmal ganz hilfreich und schön an den Frühling zu denken und mich schon auf ihn zu freuen. Vielleicht geht es dem Einem oder der Anderen genauso.
Daher hier ein kleiner Text, den ich im letzten Frühling aufgeschrieben habe:
Die Bäume auf dem Friedhof sind wohl geordnet und stehen still und stark im Abendlicht. Bald kommt die Dämmerung, die nun wieder später das Tageslicht vom Dunkel der Nächte trennt. Der steinige Weg knirscht unter den Füßen von einsamen Menschen, die jetzt noch über den Friedhof gehen – die Arme angezogen und schnellen Schrittes, um schnell in die Wärme ihrer Häuser zu kommen.
Eine kleine Birke steht am Rand einer der Schotterwege und hebt sich sanft hinaus in ihr junges Leben. Wie eine Neugeburt, wie ein Sonnenaufgang nach einer dunklen Nacht trägt ihr Weiß lichtvolle Zuversicht in die größer werdenden Schatten.
Das flackernde Licht der Kerzen wird jetzt stärker und beleuchtet die Grabsteine, die vom Tag müde geworden ins ich selbst und in ihre Nacht versinken.
Noch einmal klingen die Bilder des Tages herauf und zeigen erste Blümchen und Amseln, die im milden Sonnenschein fröhlich umher hüpfen.
Dann wird alles still und der Friedhof weitet sich in Ruhe und Raum. Ruhe und Raum – um in den Frühling zu wachsen.