USA und der Petro-Dollar und seine Hintergründe

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für mich eine wichtige Erkenntniss - nur für mich?
Da hat keiner was dazu zu sagen?

Ja... das Thema ist definitiv sehr relevant, um die letzten 10 Jahre zu verstehen. Die meisten interessieren sich aber nicht dafür. So einen Film gucken sich eher die an, die es eh schon wissen. :D ;)

Kurz und bündig gehts auch mit Wikipedia:

Ende 2000 begann der Irak damit, Öl gegen Euro statt gegen US-Dollar zu verkaufen und stellte seine nationalen Devisenreserven auf Euro um. Wären andere Ölstaaten dem Beispiel gefolgt, hätten die USA dadurch vermutlich einen enormen Einnahmeausfall aus Seigniorage-Einnahmen verkraften müssen.

Der venezolanische Staatschef Hugo Chávez hat sich als der neben Saddam eifrigste Verfechter einer Euro-Fakturierung des Erdöls gezeigt. Außerdem ist sein Land ein weit größerer Erdöl-Exporteur als Syrien. Auch gegen Chávez ist die US-Regierung vorgegangen.


Bereits 2003 begann der Iran, mit seinen europäischen und asiatischen Partnern in Euro zu handeln. Für März 2006 plante der Iran die Eröffnung einer neuen Ölbörse, der Iranischen Ölbörse (IOB), mit der Absicht, ausschließlich in Euro zu handeln. Dies könnte zu einem eurobasierten Preismechanismus führen, wie in einem vielzitierten Artikel der Asia Times von August 2005 spekuliert wird. [3]


Zum anderen werden Syrien, Venezuela und der Iran auch von anderen westlichen Staaten, die keine Petrodollar-Seigniorage aufweisen, politisch unter Druck gesetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Petrodollar

Das Thema spielt definitiv eine große Rolle bei den Kriegen.
 
was ich krass finde ist, daß die USA diesmal locker machen muss, da sowohl China als auch Russland + Indien den Iran als Handelspartner nicht durch Embargos sich nehmen lassen werden.
Daher ists da jetzt nicht so einfach. Desweiteren haben sich diese Länder durch den Handel des Öls in ihren Währungen gesund gestossen.
 
Ist eigentlich untergangen das angeblich der Iran selber seine Goldreserven angreift um den Weizen und Getreideeinkauf zu bezahlen?
Wundert mich nicht, der Iran wird auf seinen Dollarmilliarden oder trilliarden hocken bleiben.
 
gaddafi hat ja angeblich auch intensiv dran gearbeitet vom US-Dollar Öl Geschäft wegzukommen ... (zum afrikanischen gold dinar)
naja hat er nicht überlebt

grüße liebe
daway
 
gaddafi hat ja angeblich auch intensiv dran gearbeitet vom US-Dollar Öl Geschäft wegzukommen ... (zum afrikanischen gold dinar)
naja hat er nicht überlebt

grüße liebe
daway

Ja... stimmt. Blöderweise ist das nur nicht so leicht zu belegen. Sonst hätte ich ihn eben schon mit aufgeführt. Aber so oder so... Das Muster ist überdeutlich. Bin gespannt, wann Saudi-Arabien in Ungnade fällt, da es immer mal wieder Gerüchte gab, selbst Saudi-Arabien würde am Dollar-Thron sägen.

Guter Text zum Thema ist der hier:

Petrodollar und Münzgewinn

Weder Richard Nixon noch das saudische Königshaus haben je jene Geheimverhandlungen bestätigt, mit denen zu Beginn der 70er Jahre eine feste Bindung der Öllieferungen aus Saudi-Arabien an den US-Dollar verabredet worden wäre. Im Gegenzug für die Akzeptanz ihrer Währung hätten die Amerikaner dem saudischen Königshaus die bedingungslose Stützung seiner Herrschaft zugesagt.

Zwar kommt auf jeden überzeugten Anhänger dieser Theorie mindestens ein genauso überzeugter Gegner.
Tatsache ist aber, dass Öl aus Saudi-Arabien ausschließlich in US-Dollar gehandelt wird. Und nicht nur Öl aus Saudi-Arabien. Jede der international wichtigsten Sorten, nach denen sich die Preise für alles Erdöl orientieren, wird in Dollar ausgewiesen. Egal ob West Texas Intermediate, europäisches Brent oder Opec-Öl, ein Mix aus elf Sorten. Tatsache ist auch, dass die USA eine beachtliche Großmut an den Tag legen, wenn es um die Verhältnisse in Saudi-Arabien geht. Dass hier ein König absolut herrscht, Opposition keine Chance hat, die Scharia Gesetz ist, möglicherweise sogar Terroristen unterstützt werden – alles kein Thema. Saudi-Arabien bleibt den USA ein wichtiger Verbündeter und politischer Freund.

Doch was hätten die USA davon, dass Öl in aller Welt mit Dollars bezahlt werden muss? Zunächst einmal das, was früher mittelalterlichen Fürsten zugute kam, weil sie allein das Privileg besaßen, Münzen herauszugeben. So alt der Brauch, so altertümlich mutet auch der Fachbegriff dafür an: Der Münzgewinn oder Schlagschatz für den Fürsten rührte daher, dass die Kosten für das Edelmetall und die Münzprägung garantiert niedriger waren, als der Wert, der auf der Münze drauf stand. Auf die Neuzeit übertragen bedeutet das, wer die Währung besitzt, mit der Erdöl bezahlt werden muss, hat den Münzgewinn für sich. Denn Dollars zu drucken und in Umlauf zu bringen, kostet den Herausgeber nicht viel. Edles Metall wird dafür nicht mehr gebraucht. Dass einem Dollar ein Gegenwert in Gold zugewiesen wäre, ist lange vorbei. 1971 mussten die USA im Zuge des teuren Vietnamkrieges die Golddeckung ihrer Währung aufgeben.

Der Münzgewinn – moderner Seigniorage-Einnahme genannt – ist allerdings nicht das einzige Extra, das den USA als Sonderdividende aus der Dollarbindung des Öls zufließt. So wie jeder Staat, der Erdöl kaufen will, dafür zunächst einmal Dollars kaufen muss, so pumpen die Hersteller nicht nur Öl in die Welt, sondern einen beträchtlichen Teil der Dollareinnahmen wiederum in die USA zurück. Weil sie dort als Spareinlagen zum Beispiel am leichtesten auf die Bank gelegt werden können ohne lästige Tauscherei in Euro oder Yen. Um das ökonomisch nicht ganz korrekt, aber halbwegs anschaulich darzustellen, sei folgendes Bild erlaubt: Da gibt ein Handelspartner seine Ware für einen papiernen Schuldschein her und deponiert den Schuldschein anschließend nicht etwa bei sich zu Hause, sondern auf der Bank des Käufers. Was dem die Möglichkeit verschafft, mit dem Schuldschein seine nächsten Geschäfte zu finanzieren. Er muss nur dafür sorgen, dass sein Handelspartner seine Papiere wieder bekommt, wenn er sie verlangt, und ein bisschen Zins obendrauf für die freundliche Zwischenlagerung. Was freilich nicht sonderlich schwierig ist, wenn der Käufer auf die Notenpresse zugreifen kann, um neue Papiere zu drucken.

Auf solche Weise sorgen zwei Ströme dafür, dass der US-Dollar – obwohl er immer weniger wert sein dürfte angesichts hausgemachter Bankenkrisen, exorbitanter Irak-Kriegskosten, unvorstellbarer Staatsverschuldung und Außenhandelsminus – bislang eine unverzichtbare Weltwährung bleibt. Weil die einen ihn eintauschen müssen, um Öl kaufen zu können. Und weil die Verkäufer ihn wieder dahin überweisen, wo er herkommt, in der Hoffnung auf ansehnliche Verzinsung. Ob das freilich ewig so bleiben wird, scheint fraglich. Es zeigen sich erste Risse im Petro-Dollar-Gefüge. Der Iran wickelt Ölgeschäfte mit europäischen und asiatischen Partnern neuerdings in deren Währungen ab. Das macht im globalen Ölgeschäft vorerst nur einen kleinen Posten aus, könnte aber um sich greifen. Nötig ist der Umweg über den Dollar nicht.
Gerd Dehnel
http://letsmakemoney.de/infobereich/petrodollar-und-muenzgewinn
 
Da gibt ein Handelspartner seine Ware für einen papiernen Schuldschein her und deponiert den Schuldschein anschließend nicht etwa bei sich zu Hause, sondern auf der Bank des Käufers. Was dem die Möglichkeit verschafft, mit dem Schuldschein seine nächsten Geschäfte zu finanzieren.

ich hab geld und kauf bei dir was
du gibst mir das geld wieder und
dann kauf ich nochwas (bei dir)
usw. usw. usw.

ist die welt verrückt oder bin ich das?

da können wir eh gleich das geld auch abschaffen

grüße liebe
daway
 
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ich hab geld und kauf bei dir was
du gibst mir das geld wieder und
dann kauf ich nochwas (bei dir)
usw. usw. usw.

ist die welt verrückt oder bin ich das?

da können wir eh gleich das geld auch abschaffen

grüße liebe
daway

Nein... Geld ist das Verarschungsmittel... also wichtig. :D

Aber ernsthaft: Ein Geldschein war ja früher im Grunde ein Schuldschein. Ich als Bank deponiere Dein Gold, stelle Dir einen Schuldschein aus (Papiergeld), weil das leichter zu handhaben ist. Du kannst es weitergeben, dafür etwas kaufen, so das derjenige von dem Du gekauft hast Anspruch auf das Gold hat, das ich als Bank lagere.

Der Witz dabei ist: Diese Schuldscheine, das Geld, ist schon lange nicht mehr gedeckt. Da ist nix mehr hinter. Und mittlerweile verschwindet ja selbst das Papier immer mehr. Alles sind nur noch virtuelle Zahlen die hin und hergeschoben werden und v.a. per Knopfdruck wird Geld erschaffen... gedruckt wird es deshalb aber noch lange nicht. Die Märkte mit Geld zu fluten bedeutet nix anderes als aus Nichts einfach Zahlen zu erhöhen.

Der Betrug dabei ist: Alle die wirklich etwas erschaffen geben das für nichts weg. Klar: Sie können mit diesen virtuellen Zahlen dann etwas anderes kaufen, aber immer weniger, weil die Zahlen ständig an Wert verlieren und nur deshalb weil alle an deren Wert glauben.

Schau den Goldpreis und den Ölpreis an. Alle sagen, die Preise steigen... man sollte eher sagen, dass die Währungen an Wert verlieren. Warum? Weil ständig Geld erschaffen wird, damit z.B. Banken nicht pleite gehen oder auch Länder wie Griechenland. Warum dürfen die nicht pleite gehen? Weil das die Währung bedroht. Und die ist unser Gott... und neben diesem Gott existieren noch ein paar andere... Währungen. ;) Damit schließt sich auch einer der Kreise... würde Öl auf einmal nicht mehr in Dollar gehandelt, wars das mit dem Dollar.

Allerdings reißen sich die Währungen gegenseitig in den Abgrund. Die USA haben kein Interesse daran, dass Öl in Euro bezahlt wird, aber sie haben auch kein Interesse daran, dass die Eurozone kollabiert. Die Weltwirtschaft hat nicht mal wirklich ein Interesse daran, dass der chinesische Immobilienmarkt in die Luft fliegt (das ist eine Blase wie vor einigen Jahren v.a. in den USA)... Das ist mittlerweile alles so eng verflochten, dass es dann alles runterziehen würde. Allerdings gibts natürlich schon auch Währungskriege. Das ist ein ziemlich verrücktes Spiel dass da läuft.

Man könnte es auch so sagen: Du und ich versuchen uns gegenseitig extrem zu schwächen.. wir machen uns gegenseitig richtig fertig. Aber töten darfst Du mich nicht und umgekehrt ebenfalls nicht... weil dann immer beide draufgehen. :D
 
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