Unmoralische Fragen... ?

Ich bemüh mich um antworten, im wirklichen Leben ist es nicht so einfach :)




Ich töte Tiere um meinen Hunger zu stillen, nicht um sie zu töten und zu vermarkten und empöre mich, wenn Strassentiere systematisch getötet werden. Worin bin ich inkonsequent? Im Tierschutz oder im Töten?
Das Leben eines Fremden, den ich also nicht kenne, ist zunächst mal nur für ihn selber etwas wert. Für mich ist er nur ein Mensch wie die 50 Tierschützer.Ich weiß nicht, was sie innerlich wirklich berührt, über den Tod ihres Hundes hinaus und mein Mitgefühl ist eine vergängliche Regung in mir selber und nicht von ihrem Weitblick, ihrem Horizont und ihrer Weltsicht abhängig.Hass.Er ist nicht moralischer aber ich finde es gut, dass er nicht so übermutig ist wie der andere und sich dem Gesetz unterwirft, weil auch ich hätte keine Freude an mir, wenn ich aus Hass töten würde.Dieser jemand besitzt Fremden gegenüber eine gewisse Kaltblütigkeit. Leben damit muss er. Wenn ich zeitgerecht dazu komme, werde vielleicht ich einschreiten, aber wenn ich zu spät komme, kann ich mir das maul zerreissen, soweit ich will, wird der Selbstmörder nicht mehr lebendig.
Ich bin egoistisch, denn mir ist egal, wie sich ein anderer Verhält, dessen Freund oder Nachbar sich das Leben nehmen will. Mich interessiert nur, wie werde ich mich verhalten, wenn sich mein Freund das Leben nehmen will und das wird sich dann in dem Moment entscheiden. Ich bin nicht auf der Welt, mit Vorsatz andere zu korrigieren und zu erziehen, ich bin nur auf der Welt, mich selbst zu erkennen und gegebenen Falls zu korrigieren.Ich bin Ego ist.

Dieser Jemand mit den Ohren ist mir egal. Egaler noch, als die Frau, die immer wieder zu dem Geistsgestörten zurück geht.Wenn ich es wahrnehme, das es kracht, dann werde ich etwas tun müssen.Moralischer nicht, aber hier bin ich gezwungen zu differenzieren nach Gefährlichkeitder Droge.Über Gottes Liebesmoral kann ich nicht befinden.Göttlicher Gerichtsstatus schließt für mich die Liebe nicht aus. Fritzl und Hitler sind selber verantwortlich, was sie tun, und wenn sie anderen Unrecht tun, werden sie gerichtet.Man kann sich nicht bemühen, das Böse zu lieben, ohne krank zu werden, solange man nicht weiß, was Liebe ist und wo und wie das Böse am besten zu finden und lieben ist. Das Böse zu lieben ohne ihm zu erliegen ist eine hohe Kunst. Wie die Liebe ganz allgemein.
Man darf alles, was man will, das alles gesund ist, was man will, glaub ich nicht.Wenn die Haltung über die Musik transportiert wird, ist es vielleicht ungesund?Mir ist egal, was ein anderer zum Mördertürken sagt. Für mich ist er ein Menschenmörder.Wenn es mir geholfen hat, war es gut für mich und ich werde mich bemühen, mehr über den Autoren zu erfahren. Ich werde es vielleicht nicht mehr so leicht weiter empfehlen, wenn ich es nachträglich als bedenklich einstufe.Ist es unmoralisch zu sagen, die Entscheidung könnte moralisch sein?Wer hilft dem Kind bei der Verarbeitung des Mehrfachtraumas, während um Moral diskutiert wird?Ich weiß leidern nicht, was alles mit der Kirchensteuer finanziert wird.Wenn ich mal Zeit hab, werd ich mich informieren.In der Tat, ein guter Rat. Danke sehr.Sie hilft, Leid zu erschaffen und schützt vor dem Schuldgefühl. Das aber setzt funktionierendes Gewissen voraus.
Der Mafiaboss (Das Bündnis mit der dunklen Macht) hat das Wissen, er weiß, was er tut und die die Schuld, doch die kratzt ihn nicht.
Seine einzige Schwäche ist, dass er sich nicht gerne selber die Hände dreckig macht.
Das macht ihn abhängig.


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Ja. Das Ideal ist inwendig, in einem jeden einzelnen selber drinnen zu finden. Außen gibt es nur Abkommen. Moralverträge.

Grüße Monk

Hi Monk!

Danke für die ausführlichen Antworten. Weißt Du was ich interessant finde? Ich bin bei einigem anderer Meinung, aber wenn jemand etwas rein auf sich selbst bezogen aussagt, gibts keine Möglichkeit irgendwo einzuhaken, um ne vernünftige Diskussion anzufangen, die man gewinnen könnte. Hab wirklich gesucht, aber nix gefunden wo ich mir Chancen ausrechne! :D

VG,
C.
 
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Hi, Condemn!

Das hab ich mir auch schon oft überlegt! Ich vermute, dass einem die eigene Moral einen Halt gibt, einen Richtwert. Ist wohl ein Ersatz dafür, wenn einem die Intuition, das Bauchgefühl abhanden gekommen ist. Und wem ist das nicht passiert auf dieser Erde, mehr oder weniger? : (
Ja, denke das passiert den meisten. Aber ich glaube, dass Moral dieser Art v.a. etwas ist das von "außen" kommt, etwas dem man sich aus Angst vor Ausgrenzung unterwirft, bzw. eben deshalb weil man vollkommen davon überzeugt ist, was man von anderen gelernt hat. Sicher gibt es auch moralische Vorstellungen die aus Erfahrungen resultieren, da mag es anders sein. Aber Moral die wie Ideologie vertreten wird, ist m.A.n. nie wirklich etwas eigenes.





Ja, tut es! Was will man machen? Immerhin kann man dann ein bisschen rumstreiten, was ja auch gut tun kann! :D
Wenn ich nicht wüsste, wie streitsüchtig DU bist, würde ich fast denken der Addressat dieser Aussage sei ICH! :D





Die unmoralische Moral oder die moralische Unmoral? :D
Ja, der Mensch ist ein Paket voller Widersprüche!
Manche nicht. Die machen mir Angst! :D





Ja, aber was wäre das Leben schon ohne Konflikte? An denen entwickelt man sich weiter!
Das ist m.A.n. eine Frage der Dosierung! ;-)




Uuh! Hatte gar nicht registriert, dass du diese Erkenntnis auch schon hattest! :schmoll:
Danke fürs Aufmerksam machen. Ich registriere so manche Erkenntnis nur, wenn ich noch mal durchlese was ich schrieb. Werde mal schreiben, ich sollte das öfter machen, bezweifle nur das ich es auch lese. :D





Hm! Bin mir nicht sicher! Oft sind wir doch gezwungen, was zu tun, was wir nicht wollen? Oder? Ich denke, es gibt da verschiedene Ebenen. Auf der einen tun wir, was uns vorgeschrieben wird, widerwillig, aber auf der anderen haben wir uns natürlich entschieden uns zu beugen.
Ja, aber das unterscheide ich persönlich noch mal. Ist die Entscheidung eine Art Reflex oder ist sie eine bewusste... sagen wir mal "Kosten-Nutzen-Rechnung" ? Die Reflexe laufen oft fast als Alltäglichkeiten ab. Ich habe z.B. bemerkt, das ich etwas zuviel Respekt vor Ärzten habe, v.a. hatte. Vor mir selbst entschuldigte ich das oft mit der "Zeitfrage", also das ich in der kurzen Gesprächszeit einfach nicht in der Lage bin, meinen Standpunkt klar zu machen, wie auch die Schwachstellen die ich sehe, offenzulegen. Daher wurde der unbewusste Reflex zu einer bewussten Entscheidung. Der Unterschied ist: Die bewusste Entscheidung ist im Einklang mit dem wie ich eben bin, der unbewusste Reflex war das nicht.





Danke für den NICHT-Kommentar! : D :umarmen:
Es gibt zwar kein Richtig oder Falsch, aber ist schön, wenn man trotzdem richtig liegt! :lachen:
:D Ja, aber komm wieder auf den Boden. Das hier warn Ausrutscher. Unsere sonstigen Diskussionen sind davon geprägt, das ich Recht habe, Du nicht, Du das aber nicht verstehen willst! :D


VG,
C.
 
Hallo,

genau das ist der Punkt. Man lernt sein ganzes Leben lang. D.h. ich war mit 18 ganz anders drauf, als heute. Und ich bin froh, dass ich jetzt bin wie ich bin. Natürlich kann hier und da noch eine Verbesserung stattfinden, aber im Großen und Ganzen habe ich sehr viel erreicht und bin beiweitem reifer als zuvor ...
Ja, sehe ich bei mir genauso. Allerdings lag die 18-Jahre-Latte auch nicht besonders hoch, was das betrifft. :D




Einsperren ist nur eine Übergangslösung. Damit kann man die Kriminalität nicht mindern - leider.
Ja, das kann sein... Aber wenn man an Alternativen denkt, wird es oft genug in der Umsetzung unrealistisch, selbst wenn die Theorie funktionieren könnte.



Da gibt es schon genug Kinder, die vor ihren Eltern oder Verwandten geschützt werden sollten. Hitler und Co jucken mich gleich Null. Die sind Geschichte!
Ja... wobei mich persönlich sowas interessiert. Also allgemein wie Menschen, speziell wie "Teufel in Menschengestalt" ticken. Was ich aber v.a. sagen wollte ist: Ich persönlich setze mittlerweile voraus, dass alle verständlich funktionieren. Das deren Taten auf deren Leid basieren. Dabei geht es mir nicht um Rechtfertigung. Ich halte das einfach für einen Fakt. Und diese Art zu denken, macht mir den Umgang mit solchen Themen einfacher, weil ich so leicht differenzieren kann.


Nikotin ist ein Gift. Eß mal 10 Zigaretten und du stirbst daran. Aber ja, wir bilden uns das nur ein. Atomkraftwerke stellen auch keine Gefahr dar, genauso wie Gen-Mais. ;) Das Hirn macht, dass es gefährlich ist.
Sorry, ist mir grad zu sonderbar.
Würde hier auch etwas zu weit führen.



Ne, du, ich hab bessere Beschäftigungen. Einbilden muss ich mir nix. Unser Wasser hier ist stark verkalkt. Ich trink es dennoch. Aber dafür rauch und trink und "fress" ich nicht. Kauf Bio, damit Tiere humaner leben können und auf Fleisch kann ich ganz verzichten!
Seitdem ich bewusster lebe, geht es mir viel besser. Früher war mir mein Leben zum Teil völlig egal.
Ja, ich denke das "bewusster", plus etwas das Du weiter unten schreibst: "Wer seine Überzeugungen lebt ..." , ist das Entscheidende. Weniger der Inhalt der Überzeugungen selbst (also ob z.B. diese Religion oder jene oder gar keine), solange sie nicht miteinander in Konflikt sind, was auch gar nicht so selten vorkommen, durch bewussten Umgang damit aber gelöst werden kann.



Nur reicht diese Überzeugung allein nicht, wenn man dennoch an Krebs oder sonstigen Dingen leidet. Ich seh genug Leute, die rauchen und dabei husten. Total krank sowas. Aber okay, deren Leben. Und ja, wahrscheinlich bilden sie sich den Husten oder den Schleim im Hals nur ein ... har har
Du musst ja nicht alles gleich glauben was ich sage. Wir haben ja Zeit. Ist nur ein Angebot so klug wie ich zu werden. :D



Fakt ist, dass ich fett werde, wenn ich übermäßig fresse. Okay, es gibt Leute mit einem sehr guten Stoffwechsel, die nicht sogleich ansetzen. Aber würde ich mich nur mehr von Schokolade ernähren, hätte ich irgendwann einen Mangel zu verzeichnen. Klar ist auch, dass du durch übermäßigen Alkohol Genuß deine Leber ruinierst. Schlaf nicht mehr und du stirbst irgendwann ...
Vergifte alles und seh zu, wie du bald selbst kaputt gehst.
Was die Wirkung von verschiedenen Stoffen angeht, bin ich da wirklich skeptisch. Der Einfluss des eigenen Glaubens oder nicht-Glaubens daran, scheint mir extrem hoch zu sein. Ich habe so manches Mittel genommen, das manche als Gift, andere als Medizin benennen. Und ich habe bei manchem Mittel weder Wirkung noch Nebenwirkung gehabt, und das waren keine Schüßlersalze. Aber... ist ein Thema das wirklich zu tief ginge.


Der Punkt ist wohl der, dass man sich mal überlegen sollte, was Sinn macht und was nicht. Ein gesundes Mittelmaß ist zudem von Vorteil. Gesundes Essen macht Sinn, eine Arbeit die auch noch Freude macht und einen fordert, aber nicht überfordert, ein Privatleben, wie man es sich wünscht und eine gesunde Einstellung zu Natur und Umwelt.
Wer sich seines Tuns und der Konsequenzen bewusst ist, handelt moralisch richtig. Dabei muss ich niemanden die Füße küssen, aber sollte alle mit dem Respekt behandeln, dass ich mir umgekehrt wünsche.
Das kann ich locker. Bei den meisten ist mir egal, ob sie mir mit Respekt begegnen. :D




Ich kenne aber genug, die aus dem "Selbstzerstörungskreis" heraus finden. Erkennen was sie wirklich wollen und bewegt und so ein zufriedeneres Leben führen. Perfekt ist niemand. Aber wer sich mit allen Macken annimmt und schlimme Macken diszipliniert beseitigt, der hat bald kein Problem mehr mit sich. Das ist zum Beispiel etwas, was ich mein Leben lang tat. An mir rumnörgeln. Wie man es ja als Kind oft schon gewohnt ist. Nachdem ich unschöne Gewohnheiten in eine gute Bahn lenkte, hab ich den Rest meines Wesens einfach angenommen. Ich bin nicht du, ich bin nicht die anderen. Ich bin ich. Was man von mir denkt ist mir wurscht. Wichtig ist allein, dass ich glücklich bin (ohne anderen direkt zu schaden!).
Ja, unterschreibe ich jedes Wort.



Ich finde es verrückt, wenn man es länger als ein paar Jahre zulässt unzufrieden zu leben. Wer seine Überzeugungen lebt und sich mit Menschen umgibt, die ihm gut tun, wird automatisch zufriedener, weil er sich nicht mehr verstellen oder anders sein muss!
Man mag das verrückt finden, aber es gibt viele Menschen denen es so geht. Ich selbst kenne das auch. Und im Grunde ist meine Art, rein darauf ausgerichtet ob etwas funktioniert, prädestiniert dazu, erfolgreich zu sein. Damit will ich sagen: Es ist nicht unbedingt einfach, oder eine Frage einer richtigen "Methode" (wie auch immer die aussehen mag). Falls letzteres ist es zumindest nicht einfach, diese auch zu finden. Und für diejenigen die sie kennen, ist es wiederum nicht einfach, sie anderen nahezubringen, bzw. sind die dann noch nicht fähig sie auch effektiv anzuwenden...



Genau. Wer weiß was er will, wird instinktiv richtig handeln und zufriedener Leben. Ich bin froh, wirklich richtig froh, dass ich einen Partner habe, der so denkt und lebt wie ich. Einer, der nicht lange hin und her schwankt, sondern die Zügel in die Hand nimmt und auchmal ins Risiko rennt ... Fehler macht jeder mal. Von ihnen zu lernen, das ist die Kunst - vor allem, wenn man aufgrund der Erfahrung wächst und sich in einer Niederlage nicht abschrecken lässt ...
Ja... Abgesehen davon, das wir bei so manchem ziemlich grundlegende Differenzen haben, was den Inhalt unserer Überzeugungen betrifft, gibts auch so manche Ähnlichkeit. :D

VG,
C.
 
im allgemeinen ist moral für mich nur eine frage der geographie .. im speziellen ist sie etwas lebendiges, sie verändert sich innerhalb einer engen grenze .. sie besteht aus allem, was gedanken zusammengefügt haben ..
Meinst Du Geographie wirklich geographisch, oder als eine Art Metapher?


wie kann der kopf tief in den winkeln seinen eigenen bewusstseins liegenden wunden einsehen?! ..
Vielleicht wäre die Antwort auf diese Frage der Jackpot. ;)
 
Mit einer Abwesenheit von moralischen Vorstellungen kann man aber nie rechnen. Sie sind eben vorhanden und mit diesem Problem muss man fertig werden. Wie? Dass man eben über diese Probleme miteinander spricht und im Laufe des Gespräches den anderen irgendwie verstehen kann ohne seine eigenen Moralvorstellungen total aufzugeben. Wir müssen eben lernen mit Kompromissen zu leben. Es kann etwas nicht richtig sein, aber es muss deswegen nicht total falsch sein. Vielleicht liegt die Lösung in der Mitte. Das ist eben herauszufinden.
Meiner Ansicht nach, auch meiner Erfahrung nach, reicht es bei sich selbst aufzuräumen. Die Ansichten anderer sind mir egal, solange mir die Person egal ist. Ist das nicht der Fall und die Ansichten sind vollkommen unterschiedlich, gab es da trotzdem noch nie ein wirkliches Problem. Ich kenne nur wenige Situationen, wo das nicht der Fall ist. Das ist dann, wenn eine Person Bedeutung hat, weil sie irgendeine Art von Macht über einen hat. Paradebeispiel Lehrer-Schüler-Verhältnis. Wobei ich ehrlich gesagt auch da nie wirkliche Probleme hatte, obwohl ich zu der Zeit hoffentlich nicht klüger war als jetzt. :D



Du hast recht, wenn Du meinst, dass man mit einem Fanatiker schwer bis gar nicht diskutieren kann. Sie halten stur an ihren Dogmen fest. Trotzdem muss man es mit ihnen immer wieder versuchen und Geduld aufbringen. Fanatiker haben ja nicht nur schlechte Eigenschaften oder Vorstellungen. Vielleicht kann man sie wegen gewisser guter Eigenschaften, die besser als unsere sind, sogar wertschätzen und ihnen über diese ein wenig entgegenkommen. Andrerseits wenn der Fanatiker den guten Willen des Widerparts erkennt, wird er auch bereit sein, von seiner Sturheit abzurücken. Vielleicht. Was ist schon sicher? Aber dass man ihm gar nicht entgegenkommt und ihm nur den Schädel einhaun will, ist ja auch nicht moralisch.
Ich persönlich will mit Fanatikern im Grunde gar nichts zu tun haben. Zumindest nicht ernsthaft. Ich sehe auch keinen Sinn darin, zu versuchen, jemanden von seinem Fanatismus zu "erlösen". Das wäre mir dann schon zuviel fanatische Tendenz in mir selbst. ;)


Aber auch diese Denke wird man nicht ohne dass man sich sehr bemüht - auf verschiedenen Gebieten - aus den Menschen herausbekommen. Und manchmal haben sie ja sogar recht, dass irgendwelche Übel aus der Welt geschafft werden sollen.
Wenn man denkt, das sie Recht haben... Dann ist man damit im Einklang. Wenn man eine vollkommen Gegenteilige Meinung hat, die sehr stark ist, so dass man gegen einen gewissen Fanatismus ankämpft, ist man das ebenfalls, also mit sich selbst. Nur: Wenn man sich fragt, was effektiv ist, ist es selten Kampf.


Vielleicht liegt es nur an der Wortwahl BEKÄMPFEN, was ja nicht unbedingt KRIEG FÜHREN HEISST, sondern in diesem Zusammenhang eher an ein geistiges Heranführen an ein Problem gedacht werden sollte. Manches sollte ja wirklich verbessert werden. Nicht jeder kann es so sehen und dass er es versteht, muss man viel reden und Geduld aufbringen. Auch in der Erziehung muss die Mutter immer wieder reden damit es das Kind endlich begreift. Nur muss der Wille zur Überzeugung einem ehrlichen Anliegen entspringen und nicht aus einer eventuellen Profitgier entstehen.
Wenn die Mutter mit ihrem Kind spricht, oder ich mit einem Freund, Du mit wem auch immer den/die Du sehr schätzt, findet in Dir kein "dagegen" statt. Da ist Verständnis für den Status Quo und keine Verurteilung, warum da jemand so "falsch" liegt. Ich glaube, dass das ein entscheidender Unterschied ist.



Was meinst Du mit diesem Satz? Wahrscheinlich meinst Du, dass Derjenige, der keine Moralvorstellung hat, eher neutral bleiben kann?
Er richtet sich nach sich selbst aus, nicht nach anderen um zu gefallen. Im Grunde aufrichtiges Selbstbewusstsein. So jemand kann in einem faschistischen Staat sowohl ruhig sein, und die Gegebenheiten hinnehmen, ohne die Propaganda zu glauben, wie auch effektiv dagegen arbeiten. Aber er ist kein Ideologe, sondern im Grunde jemand der von vielen als reiner Egoist angesehen wird, sehr pragmatisch darauf ausgerichtet, das was er schätzt zu schützen, das was er wünscht zu erreichen.

Ich bezweifle nur, dass dies möglich ist, selbst wenn man um Objektivität bemüht ist. Jeder Mensch ist von Kindheit an geprägt und niemand kann über seinen Schatten springen.
Ja... Ich persönlich glaube im Grunde gar nicht an Objektivität. Aber eine gewisse Neutralität ist damit nicht gleichbedeutend. Lass es mich anders sagen: Wenn jemand vollkommen an seinen eigenen Vorteil denkt, aber auch wirklich konsequent durchdenkt, woraus der besteht, wird er keinen Schaden anrichten, anderen kein Leid zufügen. Er ist definitiv nicht objektiv, denn er interpretiert alles auf eine sehr persönliche Art und Weise. Aber er braucht dazu eine gewisse Neutralität, weil sonst Fehler geschehen.


Ich kann mir nur vorstellen, dass man sich über ernstgemeinte Verhandlungen näher kommen kann um das Schlimmste zu vermeiden. Wer dies ablehnt, ist in meinen Augen ein Kriegstreiber und das heißt ja nichts Anderes, als dass er eher einen Krieg ins Auge fasst als mit dem Gegner zu verhandeln. Das ist aber in meinen Augen unmoralisch, weil es keine Möglichkeit offen lässt, zu einem echten Frieden zu kommen.
Wenn jemand der Ansicht ist, eine absolute Wahrheit zu vertreten, mehr als sein persönliches Anliegen (bzw. nicht erkennt, das DAS sein persönliches Anliegen ist), wird er das bekämpfen was dagegen steht. Das ist Ideologie und Fanatismus. So jemand hat klare Prinzipien bzw. Gesetze: Ausländer raus! Christen sind gottlos und gehören getötet! Die Juden sind das Übel der Welt! Die USA sind das Übel der Welt! .......wie auch immer... Da sind Friedensverhandlungen eher schwer bis unmöglich. Das ist z.B. immer wieder Thema: Israel und die Hamas.

Musste leider unterbrechen...

VG,
C.
 
Meinst Du Geographie wirklich geographisch, oder als eine Art Metapher?
eher so eine art simile .. denn die umgebung, in der jeder mensch lebt, eine art gesinnung hervorrufen muss, da jegliche umgebung begrenzt ist .. somit ist moral für mich eine haltung .. die haltung eines menschen sowie seine denkart in einer begrenzten umgebung, wonach er sich ausrichten muss, von dem er denkt, dass es profit bringt ..

Vielleicht wäre die Antwort auf diese Frage der Jackpot. ;)
so meinte ich eben mit profit! ... :rolleyes:

lg
PT
 
Ja, denke das passiert den meisten. Aber ich glaube, dass Moral dieser Art v.a. etwas ist das von "außen" kommt, etwas dem man sich aus Angst vor Ausgrenzung unterwirft, bzw. eben deshalb weil man vollkommen davon überzeugt ist, was man von anderen gelernt hat. Sicher gibt es auch moralische Vorstellungen die aus Erfahrungen resultieren, da mag es anders sein. Aber Moral die wie Ideologie vertreten wird, ist m.A.n. nie wirklich etwas eigenes.


Da muss ich erst noch drüber nachdenken, bevor ich dir zustimme!
...... Oder widerspreche! :D


Wenn ich nicht wüsste, wie streitsüchtig DU bist, würde ich fast denken der Addressat dieser Aussage sei ICH! :D


Richtig! Ich schreibe immer nur mir selbst, auch, wenn ich Dich anspreche! :D


Manche nicht. Die machen mir Angst!


Ach, es gibt auch Harmlose!


Das ist m.A.n. eine Frage der Dosierung!


Wenn man 's überlebt, hat man sich entwickelt! :D


Danke fürs Aufmerksam machen. Ich registriere so manche Erkenntnis nur, wenn ich noch mal durchlese was ich schrieb. Werde mal schreiben, ich sollte das öfter machen, bezweifle nur das ich es auch lese.



Hm, schreib 's doch 100 mal, dann brauchst du es garantiert nicht mehr zu lesen! :)



Ja, aber das unterscheide ich persönlich noch mal. Ist die Entscheidung eine Art Reflex oder ist sie eine bewusste... sagen wir mal "Kosten-Nutzen-Rechnung" ? Die Reflexe laufen oft fast als Alltäglichkeiten ab. Ich habe z.B. bemerkt, das ich etwas zuviel Respekt vor Ärzten habe, v.a. hatte. Vor mir selbst entschuldigte ich das oft mit der "Zeitfrage", also das ich in der kurzen Gesprächszeit einfach nicht in der Lage bin, meinen Standpunkt klar zu machen, wie auch die Schwachstellen die ich sehe, offenzulegen. Daher wurde der unbewusste Reflex zu einer bewussten Entscheidung. Der Unterschied ist: Die bewusste Entscheidung ist im Einklang mit dem wie ich eben bin, der unbewusste Reflex war das nicht.


Und was ist die Ebene UNTER der reflexhaften Entscheidung? Hast du dich da mal entschieden, einfach nicht drüber nachzudenken? :D



:D Ja, aber komm wieder auf den Boden. Das hier warn Ausrutscher. Unsere sonstigen Diskussionen sind davon geprägt, das ich Recht habe, Du nicht, Du das aber nicht verstehen willst!


VG,
C.


Ja, ich bin schon furchtbar! :D :kiss4:



LG


believe :)
 
Hallo Condemn!

Interessante Fragen, die du da stellst.

Jeder Mensch hat seine Licht- und Schatten-Seiten.
Ich bin in der Regel eine Humanistin und trotzdem gibt es Menschen auf der Welt, denen ich an die Gurgel gehen könnte. Bisher ist mir auch kein Mensch untergekommen, dem es nicht so ging. Reibereien gibt es ständig auf der Welt. Sie verursachen viel Leid und Hass. Erst heute früh musste ich an Menschen denken, die ich regelrecht gurgeln könnte. Was soll ich sagen? In solchen Augenblicken wäre es besser für sie, mir nicht unter die Augen zu kommen.
Wir Menschen leben mit vordefinierten Moralvorstellungen. Wenn einer aus der Reihe tanzt, passt das nicht gerade in das Bild, das wir uns von Gut machen. Dann gibts viel Leid und Kleinkriege zwischen den Menschen. So entsteht auch Karma. Der Mensch verfängt sich in seinen eigenen Bildern.

Einmal habe ich im Traum einen Menschen erschossen. Das war das Schlimmste, wovon ich je geträumt hatte. Es dauerte über ein Jahr, bis ich darüber hinweg kam. Ich bemerkte, wie schwer es ist, jemanden in die Augen schauend, sein Lebenslicht auszuschalten. Was Schlimmeres kann es kaum geben. Dieser Mensch wollte jemanden umbringen, den ich liebte. Ich schoß auf ihn und wachte schweissgebadet auf. Selbst als Traum war mir das zuviel.

Ja, in Gedanken können wir schon mal auf andere Leute sauer sein. Aber ihnen tatsächlich weh tun....? :rolleyes:

Da gabs mal einen Menschen, der mir mal sehr weh tat. Als ich hörte, dass er Magenkrebs bekam, weinten wir zusammen.
Es ist schwer, jemandem tatsächlich weh zu tun. Wobei ich in Selbstverteidigungsfällen ebenfalls hart vorgehen kann, wie ich bemerkte. Man kann sich nicht alles gefallen lassen. :rolleyes:

Ja, Gesetze wirken bei sehr vielen Menschen hemmend. Man beobachte da Kriegsschauplätze. Wozu die Menschen unter diesen Umständen fähig sind, wenn das Gesetz mal zu lasch ausgelegt wird. Da wird einem durch und durch schlecht, wenn man in den Nachrichten hört, welche Ausschweifungen die Menschen sich leisten, wenn sie mal dürfen.

Diese Welt ist ein Schauplatz der Gegensätzlichkeiten. Wer die eine Seite der Münze kennt, der kennt auch die andere Seite, obs ihm bewusst ist oder nicht.

Moral bedeutet für mich daher weniger, nur lichte Seiten in mir zu haben oder haben zu wollen, sondern, in wie weit ich meine Anteile unter Kontrolle habe. Durch Selbstbeobachtung nimmt man die Haltung von dem da in der Mitte an: :schaukel:
und versteht, dass sich die polaren Gegensätze von mal zu mal gegenseitig abwechseln. Die eine Seite bekommt man auf dieser Ebene nicht ohne die andere Seite.
Nur wenn man erkennt, dass man keine von diesen polaren Gegensätzen selbst ist, ist man der Beobachter der Wechselwirkungen.

Man sollte auch seine inneren Spannungen so gut es geht ausleben, bevor sie zu größeren Problemen heranwachsen. Unterdrückt man sie wegen falscher Moralvorstellung, entstehen Schattenseiten, die sich irgendwann heftig zurückmelden. Spätestens dann wird es wirklich kritisch. Das muss aber nicht sein.
 
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