Und wenn alles nicht stimmt???

Hallo!

Ich mache mir viele Gedanken zu Tod und sterben...
Manchmal glaube ich, dass alles einen höheren Sinn hat und manchmal denke ich, ist alles nur Humbug.
Was, wenn all die Hoffnungen nach einem Leben nach dem Tod, oder Wiedergeburt nicht existieren? Was wenn es einfach aus ist? So wie man nichts von der Zeit vor der Geburt weiß, weil man nicht existierte, weiß man auch nach dem Tod nichts mehr, weil wir letztendlich Nur Materie sind - oder doch nicht?

Und meine eigentliche Frage: Warum sollte man ein guter Mensch sein, wenn aller Glaube nur Humbug ist? Warum sollte man nicht einfach egoistisch sein? Ich mag es nicht wenn Menschen egoistisch sind und nur an sich denken und Geld scheffeln und sich auch noch gut dabei vorkommen...

Aber vielleicht haben sie recht, weil man nur einmal lebt und nach dem Leben alles vorbei ist...

Verquirkste Gedanken... Versteht mich hier jemand??

LG Jeny

Was bringt es denn alles zusammenzuraffen und andere auszubeuten? Wirst du dadurch glücklicher? Gier kann nie wirklich befriedigt werden, es ist wie eine Droge, von der man immer mehr benötigt. Daher bleiben diese Menschen auch stets unerfüllt. Du solltest deinem Herzen folgen, weil es dir gut tut und fühlst das es dein "richtiger" Weg ist. Das ist kein Leben in Armut, sondern ein sehr reiches Leben: reich an Emotionen, Liebe, Glück und dem Materiellen Dingen, die wir dazu benötigen.

Der Weg ist stest einer des Lernens und Erkennens. Es spiegeln sich darin sowohl unsere Gedanken, als auch unsere Aufgaben, die wir uns für dieses Leben gestellt haben. :)

liebe Grüße
Alesius
 
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An einen Gott, Belohnung oder Bestrafung glaube ich eigentlich nicht. Um an eine Existenz an etwas fortführendes zu glauben muss ich meiner Ansicht nicht an ein höheres Wesen glauben...
Liebe Jeny,

sicherlich kann man auch ohne diese höheren Wesen auskommen, aber es wird damit nicht leichter. Diese Wesen erfüllen einen tieferen Sinn, der in unserer Seele verborgen ist und uns seit der Morgendämmerung der Menschheit begleitet. In archaischen Zeiten mussten wir erfahren, dass unsere natürlichen Feinde aus der Tierwelt uns an Kraft und Schnelligkeit weit überlegen waren und wir nur in einer Gemeinschaft überleben konnten.

Es ist logisch, dass die Stärke einer Gemeinschaft von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig ist. Diese Erkenntnis ist tief in uns verwurzelt, sodass wir unbewusst die einzelnen Fähigkeiten einer Gemeinschaft auf uns selbst übertragen und so das bekannte Wir-Gefühl produzieren. Einzelne starke Persönlichkeiten in einer solchen Gemeinschaft signalisieren uns also Geborgenheit, Schutz und Stärke. Je größer deren Potenzial ist, je größer wird auch unsere eigene Zuversicht zu diesen Werten.

Wenn ich mich also einem solchen Wesen anschließe, welches außerhalb unserer realen Welt existiert und über Kräfte verfügt, die jenseits der menschlichen Fähigkeiten liegen – werde ich ein Teil dieser Gemeinschaft. Über die Zeit hatten die Menschen ihre Wesen immer weiter erhöht und damit auch immer weiter entfernt. Ein alles überragender abstrakter Gott hat den Nachteil, dass damit das Wir-Gefühl zu ihm verloren geht. Eventuell wäre es für dich ja etwas sinnvoller, diese Wesen auf einer anderen Ebene anzusiedeln – in der Du sie dann auch akzeptieren kannst. Ich glaube auch nicht an einen großen Plan, sondern an die Kräfte, die uns wirklich bestimmen.

Ich halte das Schuld- und Sühneprinzip für unser Seelenheil für nicht besonders glücklich und widerspricht jeglicher therapeutischen Erkenntnissen. Unser Dasein sollte nicht mit einer Schuld verbunden sein, die es abzutragen gilt – sondern mit der Aufgabe dieses mit Glück zu erfüllen. Platon hatte das einmal sehr treffend in Worte gefasst: "Die Sorge um das Seelenheil sollte die vornehmste Aufgabe eines Menschen sein!"

Mit dem Seelenheil meine ich aber nicht etwas, dass man am Ende eines Daseins oder gar erst noch dem Tod erreicht – sondern etwas, das im Hier und Jetzt zu erfüllen ist. Man kann es auch nicht festhalten und bedarf deshalb unserer ständigen Sorge. Wie man an deinem Beitrag unschwer erkennen kann, ist dein Seelenheil abhanden gekommen, deshalb solltest Du alles tun, um es wieder herzustellen.

Ja, mit der Liebe setzt man auf das falsche Pferd, denn wie Du richtig bemerkst, kann Liebe eine Seele auch zerstören oder ihr Heil in Frage stellen. Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun ist nach meinem Verständnis jedoch etwas, das zu deinem Seelenheil beitragen kann. Damit sollte man aber keine Erwartungen verbinden, denn unsere Erwartungen stehen dem Glück im Wege. Wir tun Gutes und erwarten dafür von anderen Liebe oder Dank und sind enttäuscht, wenn dieses ausbleibt. Wäre es da nicht besser gewesen, sich am guten Tun zu erfreuen?

Das Gute darf sich zudem nicht nur auf andere richten, sondern auch auf dich selbst. Sich selbst etwas Gutes zu tun bedeutet einen Augenblick des Glückes, dem man sich bewusst werden sollte. Es wäre jedoch falsch sich einen Zustand vom immer währenden Seelenheil vorzugaukeln.


Merlin
 
Hallo Jeny
Ich würde dir raten, schau dir die DVD oder das Buch "Blick in die Ewigkeit" von Eden Alexander an. Er ist ein renomierter Neurochirurg, der nach eigener Erfahrung, sein Weltbild und auch in seiner Tätigkeit als Arzt umdenken mußte.
Beides ist bei Amazon zu beziehen.
In Liebe Gida
 
Die Frage ist, bist du deswegen "ein guter Mensch", weil du an ein Leben nach dem Tod glaubst und Angst hast, dass es dir - wenn du nicht lieb und brav bist - dann dort schlecht geht?
Wenn du nur deswegen glaubst, um dir einen Platz im Himmel zu sichern, dann könnt ich mir vorstellen, dass du deinem Gott nicht besonders positiv auffällst.

Ich bin mir ganz sicher, dass man nur einmal lebt und dass man nach dem Sterben einfach nur tot ist. Ja, und ich mag Geld furchtbar gerne und ganz viel Zeugs und schöne Sachen und viele viele Schuhe und ich bin auch egoistisch, aber das echt und aus vollem Herzen.

Und ich bin auch dankbar, dass es mir gut geht, ich vergess sicher nicht auf mein Umfeld und ich bin da, wenn mich meine Lieben brauchen, ich klau nichts (außer der Zeitung am Sonntag), ich hab keine Mordgelüste und versuche so gut es geht bei der Wahrheit zu bleiben. Ganz ohne Aussicht auf ein Leben nach dem Tod und schon gar nicht, weil es irgendein Gott so von mir will.


:o
Zippe

das ist ok so und mehr ist da nicht,....außer ein weiteres Paar Schuhe.
 
Ich mag es nicht wenn Menschen egoistisch sind und nur an sich denken und Geld scheffeln und sich auch noch gut dabei vorkommen...

Ich bin unsagbar traurig und stelle mir die Frage, ob der Weg den ich gerade verfolge stark, taff, strebsam, noch höhere Ausbildung, noch mehr Ausbildungen - die mir mehr Geld einbringen, ob dieser Weg der richtige ist.
Sage mir, was du nicht magst und ich sage dir, wie du im innersten beschaffen bist. ;)
Du magst also keine Geld-Scheffler und fragst dich, ob der Weg zu noch mehr Geld der richtige ist?

Wenn ich raten müßte, ich würde sagen, dein Problem ist Neid und Mißgunst.



ich sehne mich nach gegenseitiger Liebe. Aber die gibt es ja nicht...für mich! Warum sie mir nicht vergönnt ist, weiß ich nicht.
Die Antwort ist einfach:

Liebe ist jenen Herzen, wo Platz dafür ist.
Wer die Todsünden wie Geiz, Neid, Mißgunst usw. in seinem Herzen hat, der hat keinen Platz für die Liebe.

Und um die Todsünden aus seinem Herzen herauszuschaffen (die biblische Tempelreinigung) gibt es nur einen Weg: den Glauben an und Beten zu Gott.
 
Ich bin mir ganz sicher, dass man nur einmal lebt und dass man nach dem Sterben einfach nur tot ist. Ja, und ich mag Geld furchtbar gerne und ganz viel Zeugs und schöne Sachen und viele viele Schuhe und ich bin auch egoistisch, aber das echt und aus vollem Herzen.
Na du wirst dich umschauen, wenn du im Jenseits bist. Kein Geld in der Tasche und keine Schuhe weit und breit.

:D
 
1. das leben hat keinen "sinn".
2. alle lehren sind humbug.

wir erleben dieses "leben" nur, weil wir in unwissenheit über die wahren verhältnisse sind. wir könnten theoretisch erwachen und sehen, das ist nur ein traum ohne realität. wir könnten erkennen, daß nichts, nicht einmal die zeit, wirklich vorhanden sind. daß lediglich eine falsche sichtweise dazu führt, daß wir den wellen mehr aufmerksamkeit schenken als dem ozean.

dennoch ist die erste maßnahme, ein ethisch korrektes leben zu führen und gutes zu kultivieren, schlechtes zu vermeiden -- und den geist zu bezähmen, sodaß er nicht uns, sondern wir ihn kontrollieren. dieser "geist" scheint also eher ein werkzeug, nicht unser wesen zu sein :)

die einzige lehre, die diese sicht klar darstellt, ist der buddhismus. ich würde auch dem bön, daoismus und evtl. teilen des hinduismus anrechnen, weitgehend auf derselben sicht zu sein. und vielleicht auch noch ein paar einzelne andere, aber ich bin nicht sicher. besser, man bleibt beim etablierten hauptsystem.

nachtrag: der tod ist nichts besonderes. nur für den mit dem geist identifizierten bewußtsein ist es natürlich ein ende.

Ich stimme in manchen Punkten mit Dir überein inbesondere, was den ersten Absatz betrifft.
Aber meines Erachtens hast Du einen Punkt völlig ausser Acht gelassen. Ein Leben ohne Liebe ist völlig wert-und sinnlos. Erst sie gibt dem Leben Sinn. Ohne sie hat auch das ethisch korrekteste Leben, wie Du das nennst, überhaupt keinen Wert. Liebe muss die einzige Richtschnur sein im Leben. Dann bist Du auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.

Mir steht der originelle Buddhismu sehr nahe, z.T. auch der tibetanische, in dem so viel von Mitleid oder Mitgefühl die Rede ist. Richtig gesehen steht dieser Begriff ja der Liebe nahe. Ich habe einmal eine Definition des Begriffes Liebe gelesen, die ich hier wiedergeben möchte. Sie hat mir sehr gut gefallen, also:

"Und was ist Liebe?

Ich sehe das anders. Die menschliche Liebe ist sehr wichtig. Aber sie basiert auf Trennungen, auf Unterschiede. Sie benötigt einen Liebenden, und das, was er liebt.

Wahre Liebe ist die Weigerung zur Trennung.

Wenn du sie erfahren willst, musst du damit aufhören, die Trennungen und Unterschiede aufrecht zu erhalten. Dann wirst du eine Liebe erfahren, die alles in den Schatten stellt, was du dir jemals auch nur im Ansatz vorzustellen vermagst."

Im Übrigen: Wenn Du das Glück hast, Dich an Episoden Deiner früheren Leben oder Inkarnationen erinnern zu können und darüber hinaus noch Menschen kennst, die Dich schon aus früheren Leben kennen, brauchst Du keine weiteren Beweise dafür, ob Du nur einmal lebst oder viele Male.

Mich würde interessieren zu erfahren, was Du unter: "der tod ist nichts besonderes. nur für den mit dem geist identifizierten bewußtsein ist es natürlich ein ende" verstehst.

Wenn Du Dich an den Buddhismus hälst, dann weisst Du, dass der Tod eines Menschen auch das Verlöschen seines Bewusstseins beinhaltet. Aber die karmischen Kräfte lassen ein neues Individuum entstehen, das sich auf dem verstorben als Grundlage aufbaut.

L.G.
Alamerrot
 
Sage mir, was du nicht magst und ich sage dir, wie du im innersten beschaffen bist. ;)
Du magst also keine Geld-Scheffler und fragst dich, ob der Weg zu noch mehr Geld der richtige ist?

Wenn ich raten müßte, ich würde sagen, dein Problem ist Neid und Mißgunst.




Die Antwort ist einfach:

Liebe ist jenen Herzen, wo Platz dafür ist.
Wer die Todsünden wie Geiz, Neid, Mißgunst usw. in seinem Herzen hat, der hat keinen Platz für die Liebe.

Und um die Todsünden aus seinem Herzen herauszuschaffen (die biblische Tempelreinigung) gibt es nur einen Weg: den Glauben an und Beten zu Gott.

Na ja Josha, ich fürchte, Du bist auf dem Holzweg. Mit moralisieren kommst Du nicht weit. Das haben die Leute bis zum Erbrechen satt. Und glauben an und beten zu Gott ist auch nicht jedermans Sache. Du bist da ein paar Jahrhunderte zu spät dran. Die Religionen stehen kurz vor ihrem Ende. Interesanter Weise hat sogar der Dalai Lama dies in Aussicht gestellt. Wir leben nicht nur in einer sehr gefährlichen sondern auch in einer sehr interessanten Zeit, in der alles, aber auch alles auf Wechsel hindeutet.

L.G.
Alamerrot
 
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Zitat von Frl.Zippe
Ich bin mir ganz sicher, dass man nur einmal lebt und dass man nach dem Sterben einfach nur tot ist. Ja, und ich mag Geld furchtbar gerne und ganz viel Zeugs und schöne Sachen und viele viele Schuhe und ich bin auch egoistisch, aber das echt und aus vollem Herzen.

Liebes Frl. Zippe,

Deine Offenheit ist bewundernswert. Ich fürchte nur, Du wirst am Ende Deines Lebens mit den vielen schönen Schuhen und dem anderen vielen Zeug und Deinem Egoismus ganz allein dastehen und niemand wird sich um Dich kümmern, wenn Du z.B. krank und allein bist. Und ich kann Dir versichern, das tut sehr, sehr weh.

Wenn Du kannst, ändere das, solange noch Zeit ist.

V.G.
Alamerrot
 
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