unbekannte Sprache nach Kornkreisbesuch

linguistische analysen haben gezeigt, daß alle diese phänomene KEINE fremde sprache sind, sondern phonemisch und phonotaktisch genau den sprachen entsprechen, die der mensch kann.

wenn beispielsweise ein deutschsprachiger plötzlich burjatisch reden würde, müßten nicht nur unbekannte phoneme und besondere phonetische merkmale auftauchen, sondern auch die art der reduktionen etc. der anderen sprache entsprechen. es ist aber immer voll und ganz das in den sprachen des sprechers übliche, das dann kommt.

es ist im prinzip nicht schwer, die motorischen schemata der eigenen sprache ohne semantische steuerung zu verwenden -- also in zungen reden. das kann jeder :) dies beweist aber hinlänglich, daß man keine "andere" sprache spricht, sondern das gelernte -- diesmal in sinnloser zusammenstellung -- anwendet.

das nachahmen fremder sprachen wiederum überbetont gewisse fremde merkmale, etwa die palatalisierung von vokalen im russischen, und bestimmte konsonantenclusters. auch das ist sehr durchsichtig.

Hochinteressant! :thumbup:
 
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das nachahmen fremder sprachen wiederum überbetont gewisse fremde merkmale, etwa die palatalisierung von vokalen im russischen, und bestimmte konsonantenclusters. auch das ist sehr durchsichtig.
Oder anders ausgedrückt: Wenn man wirklich eine fremde Sprache auf einem gewissen Niveau spricht, so liegt darin ein "natürlicher Fluß", eine Selbstverständlichkeit und nichts Gekünsteltes oder Überbetontes.

LG
Grauer Wolf
 
hallo...


Schau doch mal in wiki nach, unter dem Begriff : Henochische Sprache.

Evtl wirst du da fündig ?

Aus dem wiki:

Henochisch, oder die henochische Sprache ist eine magische Sprache.Sie wurde angeblich seit dem 10. März 1582 in London/Mortlake mittels Kristallomantie einem Medium übermittelt. Der Mathematiker, Geograph und Alchemist John Dee (1527–1608), der damals noch als Hofastrologe und Berater der englischen Königin Elisabeth I. tätig war, notierte sie nach dem Diktat des Mediums Edward Kelley (1555–1597), solange es sich in Trance befand.

Laut Kelley sollte diese Sprache der Kommunikation Gottes mit seinen Engeln dienen. Kelley und Dee wollen sie von Engeln empfangen haben. Sie verfügt über ein individuelles Alphabet, Wortschatz und Grammatik.

Hier ein Satzbeispiel in henochisch...leider ist der Inhalt des Satzes nicht so sanftklingend...wie die Wortklänge selbst:

Textbeispiel: (erster Ruf, erster Satz)

Ol sonf vorsag, goho iad balt, lonsh calz vonpho.

Aussprache: (nach Golden Dawn)

Ol sonuf vaoresadji, goho IAD balata, elonusahe caelazod vaonupeho.

Übersetzung: (nach John Dee und Edward Kelley)

I reign over ye, saith the God of Justice, in Power exalted above the Firmament of Wrath.

Ich regiere über euch, sagt der Gott der Gerechtigkeit, in Kraft erhoben über das Firmament des Zorns.

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danke für eure interessanten Hinweise !
Nach längerem Nachfühlen habe ich mich entschlossen ein wenig davon hier einzustellen.

Ich schreibe , das so wie es sich anhört ,möglicherweise schreibt man das in einer evt. existierenden Sprache anders .


Hwahey canasch anjakta kienjata aneha kajaway schanenaway hahena keana

kija waschee enajy ajehanea cajuwayaschi heawanesche ahee.

Niha dagenaa hwuahenai


lest es oder vergesst es ,wenn es euch nichts sagt.
Mein Rechtschreibprogramm dreht durch bei den Worten.
 
Oder anders ausgedrückt: Wenn man wirklich eine fremde Sprache auf einem gewissen Niveau spricht, so liegt darin ein "natürlicher Fluß", eine Selbstverständlichkeit und nichts Gekünsteltes oder Überbetontes.

ja stimmt. aber das schaffen die meisten nicht. studien zeigen, daß fremdsprachler unbekannte merkmale stärker anwenden (z.b. österreicher, die englisch reden, überbetonen evtl. die stimmhaftigkeit von konsonanten). das ist, weil hier ihre feinmotorik nicht so geschickt ist. oder natürlich sie machen das merkmal gar nicht, wenn sie besonders schlecht reden :)
 
> Ich schreibe , das so wie es sich anhört ,möglicherweise schreibt man das in einer
> evt. existierenden Sprache anders .
um zu schreiben, wie es sich anhört, wäre die IPA (international phonetic alphabet) notwendig. punkt 1: deutsche orthographie.

> Hwahey canasch anjakta kienjata aneha kajaway schanenaway hahena keana
> kija waschee enajy ajehanea cajuwayaschi heawanesche ahee.
> Niha dagenaa hwuahenai
wie ich sagte: es sind keine consonant clusters, die ein deutschsprachiger nicht machen könnte, mit ausnahme einiger allerdings bekannter fremder: hwahey klingt vielleicht wie lakota (aber die haben viel längere verben); zahlreiche palatalisierungen nja-, kje-, nja-; dann das japanisch anmutende -ashi -- das ähnelt unserer vorstellung einer fremden sprache. auffälliges fehlen etlicher laute: -r-, -x-, -o- etc., aber viele -h- und -j-: solche phonemsysteme sind unbekannt; wenn etwa wenig vokale vorhanden sind, dann systematisch (i/a/u-system = ohne e/o, ü/ö). die silbenstrukturen sind sehr einfach, nur kardinalvokale, keine undeutschen sachen; das ist alles sehr "österreichisch".

unklar bleibt, wo es mögliche morphologie geben könnte.einerseits sind die wörter nicht sehr lang, daher keine agglutinierende sprache (auch keine vokalharmonie zu sehen); andererseits gibt es keine besonders kurzen, die uns funktionswörter nahelegen könnten -- das mußt du unbedingt einbauen, z.b. nur "o" oder sowas. allenfalls -schi, -sche, -hey, -hee, -ta, -ha, -way, -he-na ... das schaut auch nicht so richtig nach einem suffix-system aus. das ist nachahmen exotischer sprachen. vielleicht hat die sprache infixe und präfixe? ... wirkt nicht so. die zweifache folge gleicher "suffixe" deutet auf glossolalie und NICHT auf eine sprache. es sei denn, sie hätte genuskongruenz, ein selteneres phänomen, das v.a. "wir" kennen.

syntax: ist das verb am ende, am anfang oder an zweiter stelle? verben sind oft morphologisch komplexer als alle anderen wörter, und irgendwie "anders" -- nichts erkennbar.

undsoweiter. ich müßte es hören, dann würde ich mit hilfe der prosodie noch was sagen :)

> lest es oder vergesst es ,wenn es euch nichts sagt.
> Mein Rechtschreibprogramm dreht durch bei den Worten.
das ist einbildung.

esoterik ist, wenn man bewußt diskursiv, aber dabei irrational denkt, und dann meint, das habe bedeutung. orakel als lebensmodell. wie man erkennen kann -- ich bin da skeptisch.

glossolalie gibt es nicht, das weiß man eh. ebenso beliebt ist sie in ekstasetechniken.
 
dongya --das ist alles sehr" österreichisch"--

Cool ,die Sprache konn i net soa guad.

dongya -- das mußt du unbedingt einbauen--

Nö , da wird nichts eingebaut.


dongya --das ist Einbildung--

Nö ,das ist Fakt.

dongya-- esoterik ist ,wenn man bewußt diskursiv...

das ist off topic.

-- Orakel als Lebensmodell?-- Wie kommst´ denn da drauf?

Aber danke ,dass du dir die Mühe gemacht hast.Ist ja schön ,wenn du das alles weißt.:)
 
... das schaut auch nicht so richtig nach einem suffix-system aus.
Ich hab mit Sicherheit nicht ansatzweise Deine linguistischen Kenntnisse, aber ich habe mal Finnisch gelernt. Ein Suffixsystem sieht anders aus. Mit Japanisch, das ich auch mal lernte, sehe ich ebenfalls keinerlei ähnlichkeit. Ich habe von diesen beiden Sprachen mangels Praxis das meisten vergessen, aber der Klang, die Sprachmelodie oder wie man das nennt, ist mir immer noch vertraut.

Eine der "Indianer"sprachen kam mir auch vom Klang her in den Sinn. Inuktitut scheidet definitiv aus, da es ein "Baukastensystem" beinhaltet, gegen das Finnisch richtig harmlos ist.

LG
Grauer Wolf
 
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