The Last Inline

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Zeiten(w)ende!

Wenn Dinge scheinen, wie sie sind,
meist ungeahnt viel Zeit verrinnt.

Zeit, die an dem and'ren Ende,
fehlt, zu sehn' die Zeitenwende.

Zeitenwende sagt ganz laut:
"Seht, was dort aus Trug erbaut".

Ein Gebäude, schön und fein,
betörend wie der schönste Wein.

Doch macht es nicht betrunken nur,
Nein, willenlos, wie eine Hur'.

Spiegelt einen feinen Glanz,
und das noch nicht mal sichtbar ganz.

Denn unterschwellig ist sein Sieg,
müßig, breiig, plumper Grieß.

Nur Müßiggänger fallen rein,
auf plumpen, fahlen, müden Wein.

Denn wenn Du bist warhaftig sehend,
dann kann es kommen müssig flehend.

Sich biedernd, willig, hüllenlos,
doch gibst Du ihm ein Lächeln bloss.

©g'91
 

Salve Spiritum

Struktur Gottes beschreibt einen Status Quo der Struktur einer Wesenheit. Gott ist in seiner Struktur und Definition die höchste zu erreichende Wesensform. Er ist nichts Unerklärbares oder "im-Himmel-schwebendes", uns "allen und immer Drohendes". Wohl in seiner biblischen Definitionssyntax.

Aber als reiner Solcher betrachtet, sofern die Existenz als Solches nicht bestritten wird, eine Wesenheit des ersten Gusses, der erste und wohl einzige seiner Gattung, unserer Gattung, da wir konzeptionell betrachtet seine Gene tragen.

Wir haben alle die Chance sein Antlitz zu tragen und unseren Platz neben ihm einzunehmen. Gleichsam als Thronfolger einer beginnenden Ahnenreihe. Wir stehen dabei in keiner Konkurrenz zu seiner Höhe. Denn er wird immer der Erste und einzige Erste Sein. Der Prototyp einer Gattung der höchsten Wesenheit.

Dies lässt mich Ihn nicht - weder biblisch noch anderswie menschlich definiert - als "Übermacht", sondern konzeptionell und strukturell an und für sich, als übermächtig erscheinen. Aber Provokation ist gut, erregt sie doch den Ehrgeiz der Stille.

Ich hange keinem monotheistischen Glauben an, noch bevorzuge ich Götter, noch einen direkt deutbaren Gott. Das Höchste ist die Höchste Wesenheit. Das, was die innere Funktionsmatrix der Elemente feuert. Das, was der Inhalt aller Materie, Nichtmaterie und des Vakuums dazwischen ist.

Da alles eine höchste Stufe besitzt. Logisch und klar, rein und für sich. Wir in unserer Eigenschaft als Mensch besitzen dieselbe höchste Stufe in der irdischen Endlichkeitssphäre. Es gibt keinen Wunsch nach Gott. Er ergibt sich aus einer Ausschlussreihe der nicht möglichen Dinge.

Die für einen jeden beweislich erfahrbare "innere Schnittstelle" in der Tiefe unseres Wesens zeigt Geheimnisse auf, die in der geistigen Genetik verankert und schier unleugbar sind.

Denn jedwedes Ding hat einen höchsten Status, so Wesenheit, Reichtum, Sättigung, Überfluss. Es gibt den grössten Fisch, ja, irgendwo schwimmt er. Ergo gibt es höchste Wesenheit. Vielleicht ist Gott unter uns. Als Prototyp in Erwartung seiner Werdung. Vorausgesehen von ihm und zurückgeschickt in die Zeit, ihn zu künden, wo er noch nicht war.

Die geistige Höhe zeugt von seiner Existenz, solch Dinge, unerhört zu behaupten, scheinen schier unmöglich und sind doch. Solch Macht, durch Worte, zeugt von seiner Macht. Es, das ist, ohne geworden zu sein. Durch Ergebung entstanden, wie Kristall aus Zeit.

Propheten, so ein hoher Christus war, zeugen und bringen Opfer, dem der da ist. Werden genährt von der Schnittstelle, gespeist von Kraft, Dinge zu vollbringen, die unerhört und unbegreiflich. Keine Regel wird gebrochen, sondern nur im Grossen ausgeübt was selbst im Kleinen stattfindet.

Regelbruch würde stattfinden, wenn Menschen wie Marionetten gesteuert, doch freien Willen bewegt nur, was versteckt inspiriert.

©g'04
 
Epilog

Eine Veränderung des Glaubenssystems schließt für mich die reine Aspektierung des Wortes Glauben und damit die erneute Manifestierung eines Glaubens ein. Jeglichem Freiheitsbestreben einen jedem zum Trotz würde die Erkenntnis über eine mögliche Wurzel des Ich automatisch die Ausrichtung auf ein Es erzeugen. Wäre Es dann das "grundsubstanzielle Eigentliche" oder "all-wahre" Es, dann wäre der Begriff des Glaubens durch Wahrheit zu ersetzen.

©g'23
 
Nenne es Gott, Shiva, Allah, Jahwe, Buddha, Manitou, ES, Das Höchste,
die eingewobene innerstrukturelle Initialisierungsinstanz von Allem,
nenne es Schicksal, Hoffnung, Liebe, Suche, Sehnsucht,
den Taktgeber der mikro- und makrokosmischen Funktionsmatrix.

Es ist, auch ohne Definition und Bewußtsein darüber.
Wahrheit ist, auch für den, der nicht an sie glaubt.

wake_up.jpg
 
Sinne treiben, Wellen fliegen.
Leichtigkeit des Seins beschwingt.
Flügel wachsen, Zeit entschwindet
und die süße Hölle winkt.

hell.png

©g'06
 
Die Oberfläche, spiegelglatt.
Doch unten ist ein Sturm entfacht.

Kreise, Wirbel und ein Sog,
wühl'n Sand auf, der dich stets belog.

Die Tiefe ist das wahre Wesen,
das lässt den Meeresgrund erbeben.

Das Wasser ist nicht immer tief,
doch was da aus dem Dunklen rief.

mirror.png

©g'05
 
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