Storys

Ich bin wirklich froh, dass die Geschichte anscheinend doch gelungen ist! :clown:
Das hatte ich eigentlich, wie gesagt, nicht erwartet!
Deshalb feue ich mich um so mehr, dass sie euch gefällt.
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Und danke Sabsy, dass du mich unterstützen willst dabei! :liebe1:
Denn ich glaube nicht, dass eine/r allein alle Fehler entdecken würde.
Oder überhaupt eine perfekte Story schreiben könnte!

Und wenn es soweit sein sollte, dass ich wirklich diese Geschichte als Buch veröffentlich habe, werden drei auf jeden Fall eines kostenlos und mit Widmung bekommen! :clown:

Das wärst dann du, Sabsy, bineken und meine beste Freundin, dich ich seit der Grundschule kenne! :liebe1:
 
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Ich habe gute Nachrichten! :clown: :clown: :clown:

Meine Story ist jetzt so gut wie fertig! Ende nächste Woche habe ich sie wahrscheinlich zuende geschrieben! :banane:

LG
Darky
 
Ich habe eine (gute?!) Nachricht :D
Die Story hier ist endlich mal fertig :welle:
Ich habe ja auch lange dafür gebraucht... Na egal... Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich die Geschichte NICHT als ein Buch herausgeben werde...
Ich werde sie hier komplett nach und nach, Kapitel für Kapitel rein stellen...
Wer will, kann es lesen und wer nicht, lässt es sein ;)
 
So! Weiter geht's^^ Ach ja... Schreibfehler werden mit Sicherheit vorkommen, aber ich hatte keine Lust mehr, da noch etwas dran zu machen... vergebt mir das also bitte, ja?! :rolleyes:

Kapitel 3 Sheres' Entschluss

Sheres ritt neben Sion her, und ihr langes Haar wehte im Wind. Wenn sie Ritt, trug sie ihr Haar immer offen. Doch ansonsten hatte sie es zu einem Flechtenzopf gebunden. Manchmal bat sie Sion um seine Hilfe dabei.
Sie hatten sich schon nach sehr kurzer Zeit angefreundet, und so war er auch nicht überrascht darüber, dass sie ihn des Öfteren zum Essen einlud.
Sheres war plötzlich stehen geblieben und sagte zu Sion:„Du wirst also in einigen Tagen los reiten und auf die Suchen gehen, nicht war?“
Auch Sion war stehen geblieben. Er sah sie an und antwortete:„ Ja. Sobald ich mit dem Schwerttraining fertig bin werde ich los reiten. Doch warum fragst du?“
„Ich... ich wollte dich fragen... ob ich mit dir mitkommen kann...?“ Sie sah ihn nicht an, sondern hielt ihren Kopf gesengt.
„... Warum willst du mitkommen? Das ist außerdem viel zu gefährlich! Ich kann dich nicht mitnehmen!“ Sion war überrascht, dass sie ihn so was fragte. Als sie aufsah, bemerkte er dass sie weinte.
„Ich will wissen, was mit meiner Mutter geschah. Mein Vater erzählte mir vor einigen Jahren, dass meine Mutter ging, um die legendären Dragontamer zu suchen. Das ist auch der Grund, warum ich so oft auf Reisen gehe...“
„Ich glaub, ich weiß was du meinst. Du hoffst, dass du, wenn du mit mir mitkommst, eine größere Chance hast, deine Mutter zu finden... Aber bedenke, es könnte sehr, sehr gefährlich werden! Und du weißt auch noch gar nicht was dein Vater dazu sagt.“
„Es wäre viel gefährlicher allein zu gehen. Und mein Vater weiß das. Er wird mich mit dir mit gehen lassen! Ich bin froh, das du mich verstehst und mich mitkommen lässt...“
Da sie noch immer weinte, ritt Sion neben sie und nahm sie in seine Arme.
Sie schloss ihre Augen, und versuchte ihre Tränen zurück zu halten. Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Aber schließlich hatte sie sich wieder gefasst, und sie löste sich aus seinen Armen.
„Danke, Sion…“, sagte sie, doch er schüttelte seinen Kopf.
„Du brauchst mir nicht zu danken.“, sagte er und sie ritten weiter.

Kapitel 4 Der Angriff

Es war schon sehr spät und Sion und Sheres waren noch immer nicht zurück.
Niklas fing langsam an, sich Sorgen zu machen. Schließlich war Sheres seine Nichte und auch wenn er in keinster Weise mit Sion verwandt war, so fühlte er sich doch für ihn verantwortlich.
Denn seitdem er Sion bei ihm wohnte, lachte Niklas viel mehr als zuvor. Und auch die Kälte in seinen Augen war fast gänzlich verschwunden.
Vielleicht konnte er deshalb auch nicht den Gedanken ertragen, dass Sion schon bald gehen wird.
Darum beschloss Niklas mit Sion mit zu gehen, sobald er sein Training bei ihm und Sheres beendet hatte.
Gerade als er aufstehen wollte, um an einem Schwert weitere Feinarbeiten zu verrichten, flog seine Tür auf und eine schlanke, junge Frau mit langen braunen Haaren kam herein gestolpert. Niklas ging zu ihr und hielt sie fest, da sie umzufallen drohte.
„Jill!? Was ist los? Was ist passiert?“, fragte Niklas und sah sie an. Dabei bemerkte er eine Wunde an ihrem rechten Arm.
„ Das Dorf... Es wurde angegriffen... angegriffen...“, flüsterte sie und schloss ihre Augen. „Von den schwarzen Rittern... Raphael und die anderen kämpfen noch immer mit ihnen... Du musst ihnen helfen, Niklas! Bitte...“, flehte sie schon fast und sah ihn an.
„Keine Sorge. Ich werde ihnen helfen, Jill...“, sagte er und legte sie aufs Bett, wo sie bewusstlos liegen blieb. Dann nahm er sein Schwert und ging raus.
Sofort kam einer der Ritter auf ihn zu, doch Niklas zog sein Schwert und brachte ihn mit einem einzigen, sauberen Schnitt durch die Kehle um.
Als er sich umsah, sah er wie sein Bruder Raphael mit drei Rittern gleichzeitig kämpfte. Er wollte ihm helfen, doch fast im gleichen Moment da er losrennen wollte, wurde er von mehreren Rittern umzingelt.
„Wir sind in der Unterzahl... Aber keine Sorge. Wenn ich hier bei draufgehen sollte... Nehme ich euch alle mit!“, sagte er leise und ein fast schon diabolisches Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

„Sion! Siehst du den Rauch der dort am Horizont aufsteigt?!“
Sheres und Sion waren gerade auf dem Weg zurück, als Sheres stehen blieb und den Rauch bemerkte.
„Ja... Was da wohl passiert ist... Warte mal! Der Rauch kommt von... Moon Dragon!“, sagte Sion und merkte regelrecht, wie sie neben ihm erstarrte. „Wir sollten besser hinreiten und nachsehen was passiert ist...“
In den ersten Minuten, wo sie ritten, sagte keiner von ihnen ein Wort, doch dann brach Sheres das Schweigen.
„Warum hast du es niemanden gesagt?“
Sion sah sie verständnislos an, und antwortete:„ Was gesagt?“
„Das du einer von uns bist... Ein Dragontamer .“, fügte sie bei seinem fragenden Blick hinzu.
„Es hat mich keiner gefragt…Aber wie kommst du darauf?“
„Normale Menschen können nicht so weit in die Ferne gucken. Du musst also einer sein. Denn niemand hat so gute Augen. Aber etwas ist seltsam…“, sagte sie und blieb stehen. Auch Sion blieb wieder stehen und sah sie weiter an.
„Was ist seltsam, Sheres?“, fragte er sie.
„Deine Fähigkeiten müssen sehr gut ausgeprägt sein… Eigentlich kann keiner so weit gucken. Nicht einmal Dragontamer.“, antwortete sie. Sie überlegte eine Weile, dann holte sie eine kleine Steintafel aus ihrer Tasche und reichte sie Sion.
Er nahm sie in die Hand und betrachtete sie eine Zeit lang. Dann sah er Sheres wieder an und sagte:
„Was soll das heißen? Nur denen, die mich wirklich brauchen und mich respektieren, werde ich zu Hilfe eilen und sie mit der kühlenden Kraft des Mondes beschützen. Die meine Kraft jedoch missbrauchen wollen, oder eine Bedrohung für die Welt darstellen, werden meinen Zorn spüren. Brauchst du meine Hilfe so rufe Risano und ich werde erscheinen um dir zu helfen.
„Du… Du kannst es lesen?“, fragte Sheres und sah ihn verwundert an.
„Ja. Warum fragst du? Kannst du es etwa nicht lesen?“
„Doch, ich kann es auch lesen. Es ist nur, ich bin noch nie jemandem begegnet, der diese Schrift auch lesen kann. Hat dir jemand beigebracht, wie man diese Schrift ließt?“
„Nein. Es ist das erste Mal, dass ich diese Schrift sehe. Aber ich konnte sie direkt lesen. Sheres… Wer ist Risano?“, fragte Sion und gab Sheres die Steintafel zurück.
„Risano ist der Beschützer unseres Dorfes. Er ist der Monddrache.“, antwortete sie und legt die Steintafel wieder zurück in ihre Tasche und die beiden setzten sich wieder in Bewegung.
„Hast du den Monddrachen schon mal gesehen, Sheres?“, fragte Sion nach einer Weile.
„Nein. Niemand aus unserem Dorf beherrscht die Fähigkeit des Rufens. Außerdem… Brauchte unser Dorf bisher auch nicht seine Hilfe… Anders als jetzt. Komm Sion! Wie müssen uns beeilen!“, sagte Sheres und die beiden ritten schneller.

Kapitel 5 Monddrache Risano

Während Sheres und Sion auf dem Weg waren, standen Raphael und Niklas nun Rücken an Rücken und schlugen ihr Gegner zurück. Bisher war noch keiner der Dorfbewohner ernsthaft zu Schaden gekommen, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis der erste starb.
„Ich wünschte Sheres wäre jetzt hier. Wäre sie hier, würden wir jetzt nicht noch immer kämpfen.“, sagte Niklas und streckte einen schwarzen Ritter nieder.
„Ja. Das glaube ich auch. Sheres hätte bestimmt schon die Hälfte der Ritter besiegt.“, stimmte Raphael ihm zu und duckte sich, da ein Pfeil angeflogen kam. Er verfehlte ihn und traf stattdessen einen Ritter genau in der Brust.
„Raphael! Niklas! Seht doch! Dort. Am Himmel!“, rief Jill. Sie war wieder zu Bewusstsein gekommen und kämpfte mit. Doch jetzt zeigte sie gegen Himmel.
Jeder der anwesenden (auch die Ritter) sah in den Himmel.
Es war ein Drache! Ein hellblauer Drache der in einem kalten Licht schimmerte.
„Risano! Beschützer des Dorfs Moon Dragon! Hilf den Dorfbewohnern und vernichte die schwarzen Ritter!“, rief eine Stimme dem Drachen zu. Niklas und Raphael drehten sie um und sahen in der Ferne Sion und Sheres auf sie zureiten.
Sheres schoss sogleich einige Pfeile ab und die meisten waren tödlich. Und während Sion von Luceid sprang und sein Schwert zog, ging Risano in einen steilen Sinkflug.
Die Ritter die noch nicht erschlagen, erschossen oder den eisigem Hauch des Drachens zum Opfer wurden, versuchten die Flucht zu ergreifen. Doch es war sinnlos. Risano war schneller als sie, und schon nach wenigen Minuten waren auch sie tot. Nachdem er sie besiegt hatte, flog Risano zu Sion und landete vor ihm auf dem Boden. Fast alle Dorfbewohner wichen vor ihm zurück. Nur Jill, Niklas, Raphael und Sheres kamen auf ihn zu.
„Risano! Drache des Mondes. Beschützer unseres Dorfes! Wir danken euch für eure Hilfe. Wie kann ich mich erkenntlich zeigen?“, sagte Raphael zu Risano und verbeugte sich vor ihm.
„Raphael… Wie lange ist es nun schon her seit unserem letzten Treffen? 10 Jahre? 20 Jahre?“, sagte Risano mit tiefer Stimme.
„Heute Exakt 23 Jahre. Wie kommst, dass du uns geholfen hast? Normalerweise, hätte dich doch jemand rufen müssen.“, fragte Raphael den Drachen und sah ihn freundlich an. Die Dorfbewohner, die zurückgewichen sind, als der Drache landete, traten nun näher.
Risano spreizte kurz seine Flügel, so als wollte er wieder fliegen und ein kühler Wind umgab das Dorf wie ein Schutzschild. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort und sah derweil die Bewohner des Dorfes an.
„Ich bin nicht von allein gekommen, Raphael. Ich wurde gerufen. Gerufen von diesem jungen Mann dort.“, antwortete Risano schließlich und sein langer Schwanz zuckte in die Richtung von Sion.
Niklas sah Sion an und er lächelte nach kurzer Zeit.
„Ich hätte es mir denken können. Ich wusste, dass du anders bist als wir. Eine starke Aura geht von dir aus, Sion.“, sagte er und der Drache nickte zustimmend.
„Ja. Das ist mir auch aufgefallen. Selbst für einen Dragontamer ist seine Aura außergewöhnlich stark. Deine Eltern müssen sehr gute Tamer gewesen sein. Könntest du mir sagen wie sie hießen?", fragte er Sion. Doch der schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid. Das kann ich leider nicht. Ich weiß nicht wer meine Eltern sind. Ich bin selbst auf der Suche nach ihnen.“
„Nun. Dann wünsche ich dir viel Glück bei deiner Suche, junger Tamer.“

Sooo~ Das war's erst einmal....
 
Hallo DarkGuardian,

habe gerade zufällig (?) entdeckt, dass es weitergeht mit Deiner Geschichte.

Nun habe ich diese Story abonniert, damit ich nicht mehr verpasse, wenn es weitergeht...

Freue mich schon aufs Lesen, muss jetzt aber erst zur Arbeit.

Dir auch einen schönen Tag

Bineken ;)
 
Kapitel 6 Lunas Geheimnis

Sion blieb noch ein paar Tage in Moon Dragon um bei dem Wiederaufbau des Dorfes zu helfen. Er hatte auch Risano gebeten, das Dorf weiterhin zu beschützen, auch wenn er nicht mehr da ist. Risano hatte eingewilligt, und half zum Teil auch mit bei den Arbeiten. Er trug die Arbeiter zu sonst schwer zugänglichen Stellen. Und scheinbar gefiel es ihm auch wenn die noch sehr jungen Kinder von 5-6 Jahren auf ihm „reiten“ wollten.
Keiner der Dorfbewohner fürchtete sich mehr vor dem Drachen, sondern respektierte ihn.
Doch heute stimmte etwas nicht mit ihm. Keiner traute sich in seine Nähe, da er immer eine Welle kalte Luft entsandt, wenn ihm jemand zu nahe kam.
Am Anfang ließ er wenigstens noch Sion, Sheres, Nick und Raphael an sich ran. Doch nach einiger Zeit ließ er nur noch Sion in seine Nähe.
Zwar fragte Sion ihn mehr als einmal, warum er das tat, doch er erhielt nie eine eindeutige Antwort.

Sion hatte gerade schon wieder versucht, mit ihm zu reden, doch es schlug wieder fehl.
„Vielleicht fühlt er sich nicht gut“, mutmaßte Sheres, als Sion sich neben sie setzte.
„Aber das hätte er mir doch sagen können! Ich versteh Risano einfach nicht“, sagte Sion und legte seinen Kopf in seine Hände.
„Vielleicht will er es einfach nicht sagen. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Drachen, die schon mehrere hundert Jahre alt sind, ihre Schwächen nicht gerne zugeben“, erklärte Sheres nach einiger Zeit.
„Du liest sehr viel, Sheres...“
„Na ja. Wir haben sehr viele Bücher über Drachen und die Tamer zu Hause. Und irgendwann habe ich einfach eins genommen und es angefangen zu lesen. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören“, gestand sie und lächelte Sion an.
„Ich wünschte, ich wäre auch als ein Tamer erzogen worden…“, sagte Sion und sah wieder zum Drachen Risano. Sheres schwieg nur und sah ebenfalls zum Drachen.
Nach einiger Zeit sahen sie, wie sich jemand dem Drachen näherte. Es war eine Frau mit langen, schwarzen Haaren und leuchtend grünen Augen Bei genauerem Hinsehen, erkannte Sion Luna. (Luna ist die „Magierin“ des Dorfes. Sie besitzt Heilkräfte, und wird darum Magierin genannt) Sion wollte sie schon zurechtweisen, doch Sheres legte ihm ihre Hand auf den Arm und er ließ es und beobachtete sie weiter.
Luna stand nun genau vor Risano. Sion konnte spüren, wie er eine kalte Welle aussandte, doch Luna blieb stehen. Sie streckte ihre Hand aus, und berührte Risano.
„Risano… Erkennst du mich nicht mehr?“, sagte sie leise, doch Sion verstand jedes Wort. Genau wie Sheres.
„…Luna…Dafür hast dich also entschieden…Du hast dich für ein Leben als Mensch entschieden… Aber warum?“, antwortete Risano.
„Warum? Du solltest wissen, warum…“
„Es ist wegen diesem Menschen, nicht wahr? Trotzdem…warum bist du ein Mensch geblieben? Er sagte doch selbst, dass es ihm nichts ausmacht…“, fragte Risano nach.
„Risano… Du weißt doch genauso gut wie ich, dass das niemals hätte klappen können! Doch jetzt lass uns nicht streiten…“, sagte Luna und lächelte.
„Du hast recht… Außerdem müssen unsere beiden Freunde ja nicht alles wissen!“, sagte Risano und blickte zu Sion und Sheres.
„Hört zu ihr beiden! Ihr dürft zu niemanden auch nur ein Wort hiervon sagten, okay!?“, fragte Luna und sah ebenfalls zu den beiden, die daraufhin nur nickten.
„Ach und Risano! Es ist bestimmt nicht angenehm, als Drache Zahnschmerzen zu haben, aber deswegen musst du nicht gleich die ganzen Dorfbewohner vergraulen!“
„Risano… hat Zahnschmerzen?!“, sagte Sion verwundert und sah Sheres an. Sie schwieg einen Moment lang, dann fing sie an zu lachen und nach kurzer Zeit lachte auch Sion.


Kapitel 7 Abschied

„Passt auf euch auf! Und kommt lebendig zurück!“
Das Dorf war nun schon fast wieder komplett aufgebaut, und Sheres, Sion und Nick machten sich auf den Weg.
„Mach dir keine Sorgen, Vater. Uns wird schon nichts passieren! Wir haben doch Nick bei uns!“, sagte Sheres zu ihrem Vater.
„Ihr würde ja gerne auch mitkommen, doch hier ist noch sehr viel zu tun. Aber ich glaube, ihr schafft das auch ohne mich!“, sagte Raphael und nahm Sheres in den Arm. „Und Sion! Pass gut auf meine Tochter auf!“, setzte er hinzu und die drei lachten.
„Nick…Soll ich wirklich nicht mitkommen?“, fragte Jill Niklas. Doch dieser schüttelte nur seinen Kopf.
„Es ist zu gefährlich. Ich weiß nicht, warum die schwarzen Ritter uns Angegriffen haben, doch ich kann es mir denken. Hier kann dir nicht viel passieren, den der Risano wacht ab jetzt über euch. Wenn du aber mitkommst, bist du in großer Gefahr!“, erklärte er und ging zu Sion und Sheres, die nun beide am Tor auf ihrem Pferden saßen und auf ihn warteten.
„Niklas!!!“, rief Jill ihm hinterher und er drehte sich noch mal zu ihr um. Sie kam auf ihn zu gerannt und er nahm sie kurz ihn den Arm.
„Komm lebend zurück, okay!? Versprich es mir!“, sagte sie leise zu ihm und sah ihm in die Augen. Niklas nickte, und als er sah, dass sie weinte, küsste er sie flüchtig. Dann ließ er sie wieder los und bestieg Stormy, seinen grauen Hengst.
Stormy trug seinen Namen aus einem bestimmten Grund. Denn er kann sich sehr schnell für ein Pferd bewegen, was Niklas schon sehr oft das Leben rettete.
„Bist du dir sicher Nick, dass du mit uns mitkommen willst?“, fragte Sion nach einigen Minuten.
„Ja. Ich bin mir sicher. Warum fragst du, Sion?“, antwortete Niklas
„Nur so. …Und noch etwas! Warum sagen sie alle, wir sollen lebend zurückkehren? Ist es denn so gefährlich?“, fragte Sion weiter und sah diesmal auch Sheres an. Diese jedoch senkte ihren Kopf und vermied es, ihn anzusehen.
„Es…ist eigentlich nicht sehr gefährlich, aber…“, setzte Sheres an, doch sie sprach nicht weiter. Weshalb Nick den Satz beendete.
„Wir vermuten, dass die schwarzen Ritter hinter dir her sind. Raphael hat uns, also mir uns Sheres erzählt, was einer der Ritter zu ihm gesagt hat.“
„Was hat er gesagt!?“, fragte Sion nach.
„Er sagte, dass wir dich „rausrücken“ sollen. Du wärst eine Bedrohung für die ganze Welt. Aber keine Sorge! Selbst wenn es stimmen würde, würden wir dich nicht „rausrücken“. Das hat mein Bruder selbst zu mir gesagt!“, sagte Nick und lachte. Doch Sion war ganz und gar nicht zum lachen zu mute.
„Bedrohung für die Welt…“, murmelte er leise. Doch nicht leise genug. Sheres hatte ihn verstanden und sah ihn nun wieder an.
„Sion! Du darfst dem nicht glauben schenken! Erinnerst du dich an dass, was auf dieser Steintafel stand? Wenn du eine Bedrohung wärst, wäre Risano nicht erschienen. Du bist keine Bedrohung…“
„Und selbst wenn du es wärest. Ich glaube nicht, dass du unsere Welt dann zerstören würdest, oder? Also! Mach dir keinen Kopf darum.“, sagte Nick, da Sion nichts darauf erwiderte. „Wir haben jetzt wichtigere Sorgen. Wir werden verfolgt…“, sprach er weiter und seine Stimme wurde ernst.
„Verfolgt?“, fragten Sion und Sheres wie aus einem Mund.
„Ja. Schon seid wir das Dorf verlassen haben.“
„Aber… Ich sehe nirgendwo Verfolger…“, sagte Sion und sah nach hinten.
„Es sind keine Menschen…Über uns ist ein weißer Adler.“, erklärte Nick. „Seht nicht nach oben. Es ist besser, wenn sie denken, dass wir sie nicht bemerkt haben“, setzte er hinzu, als Sheres nach oben sehen wollte.
„Weiße Adler? Ist dass nicht ein wenig seltsam?“, sagte Sion nach kurzer Zeit.
„Ja. Die weißen Adler sind Spione der Schwarzen Ritter.“, erklärte Nick.
„Aber warum weiße? Warum nicht schwarze?“
Nick lachte und sagte: „Angenommen, du bist in Not und siehst einen schwarzen und einen weißen Adler. Beide fliegen in verschiedene Richtungen. Und du hast dich verirrt, und entschließt dich, einem der Vögel zu folgen. Wem würdest du wohl am ehesten folgen, Sion? Dem weißen oder dem schwarzen?“, fragte Nick, doch er schien keine Antwort zu verlangen.
„Ich verstehe…Sie wollen, dass man dem Adler einfach folgt…Das ist wirklich raffiniert! Jeder würde der weiße Adler folgen…“, sagte Sion und Niklas nickte schweigend.
„Beachtet ihn nicht weiter…Lasst uns einfach weiter reiten…“, sagte Niklas schließlich.
„Okay! Ähm…Wohin eigentlich?“, fragte Sheres. Niklas drehte sich zu ihr und sah sie verwundert an.
„Sagte ich das etwa nicht?! Sorry. Wir gehen reiten nach Westen. In Richtung Satriko!“
„Hey! Seht mal! Der Adler ist weg!“, rief Sheres und sah in den Himmel.
„Mist…Das bedeutet nichts gutes… Wir sollten uns beeilen!“, sagte Nick.

Kapitel 8 Weißer Falke

„Und? Hast du sie gesehen, Arus?“, fragte eine dunkle Gestalt und sah zum weißen Falke. Der Falke senkte seinen Kopf, was wohl „Ja“ heißen sollte, denn die dunkle Gestalt fragte sofort weiter.
„Hast du verstanden, wo sie hinwollen?“
Wieder senkte der Falke seinen Kopf.
„Wohin gehen sie, Arus?!“, sagte die ungeduldig
Diesmal legte der Falke den Kopf etwas schief und blinzelte nur. Die Gestalt wurde sauer und trat ins Licht.
Sie trug eine komplett schwarze Rüstung, die den ganzen Körper verdeckte. Man sah lediglich seine grünen Augen, so wie den Mund und den Hals.
„Verwandle dich zurück, Arus. Und sage mir, wo sie hingegangen sind!“, sagte die Gestalt.
Der Falke spreizte seine Flügel und plötzlich umgab ihn ein weißer Lichtschimmer, der immer heller wurde, bis der ganze Raum erhellt wurde.
Die Gestalt schloss seine Augen, da das Licht zu hell erstrahlte. Als er seine Augen wieder öffnete, stand vor ihm ein junger Mann mit langen, weißen Haaren. Seine Augen waren von einem blassen Blau und er wirkte ein wenig arrogant. Passend zu seinen Haaren, trug er einen weißen Mantel, der alles darunter verdeckte.
Er lehnt sich gegen eine Wand und sah die Gestalt herausfordernd an.
„Also! Wo sind sie hingegangen, Arus?“
&#8222;Ich habe nicht alles mitbekommen. Sie sagten irgendetwas von wegen >Nach Norden gehen<. Ich schätze, sie wollen nach &#8222;Manakita&#8220; Warum ist das so wichtig für dich, Janiso?&#8220;, fragte Arus die Gestalt.
&#8222;&#8230;Das ist jetzt nicht relevant&#8230;Und es geht dich auch nichts an, Arus&#8230;
Ich frage mich nur, was sie ihn Manakita wollen?&#8220;, überlegte Janiso laut nach.
//In Manakita wollen sie gar nicht, du Trottel!//, dachte Arus und lachte leise in sich hinein.
&#8222;Gut&#8230;Du kannst gehen, Arus&#8230;Danke für deine Hilfe&#8230;&#8220;, sagte Janiso schließlich. Dann drehte er sich um und ließ Arus allein im Raum stehen. Dieser drehte sich zum Fenster hinter ihm und verwandelte sich wieder in den Falken.
Dann flog er hinaus in die kalte Nacht. Nach Westen. In die Stadt Satriko&#8230;
 
Kapitel 9 Freund oder Feind?

Niklas, Sion und Sheres waren nun schon mehr als drei Tage unterwegs. Und so langsam, neigten sich ihre Vorräte dem Ende zu. Doch noch immer war nichts von der Stadt zu sehen.
//…So langsam sollten wir aber mal ankommen//, dachte Niklas und unterdrückte ein Gähnen. Er hatte in der letzten Nacht nicht sonderlich gut geschlafen.
Zuerst ging das Feuer aus, und dann hatte er auch noch einen ziemlich eigenwilligen Traum.
Darin hatte ein roter Drache zu ihm gesprochen. Er meinte, dass nicht jeder Feind wirklich sein Feind ist. Oder so etwas in der Art.
//Typisch Drache. Immer müssen sie in Rätseln sprechen! Können sie nicht einmal genau sagen, was sie meinen?! Kann er nicht einfach sagen, morgen wird es regnen? Aber nein. Das würde bei ihm dann wahrscheinlich so lauten! >Bald wird sich deine Reise äußerst unangenehm gestalten. <//, dachte sich Nick.
„Das ist genau der Grund, warum ich es nicht leiden kann, wenn Drachen in meinen Traum erscheinen. Die Ratschläge sind zwar oftmals gut, doch es ist sehr selten, dass man sie direkt versteht. Und wenn man es endlich verstanden hat, ist es oft schon zu spät!“, regte er sich weiter auf.
„Onkel?“, fragte Sheres ihn. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er jetzt laut gesprochen hatte. „Hattest du wieder einen Drachentraum?“
„Drachentraum?“, fragte Sion nach. Er wusste nicht was sie damit meinte und sah ein wenig verwirrt aus.
„Oh man, Sion! Manchmal denke ich, dass du nicht aus einem andern Dorf kommst, sondern aus einer andern Welt!“, sagte sie lachend. „Nick kann ihn seinen Träumen mit Drachen reden. Meistens geben sie ihm nützliche Ratschläge.“
„Aber auch nur dann, wenn man auch versteht, was sie sagen. Der letzte Drache, hat so sehr genuschelt, das ich wortwörtlich verstanden habe, > Morgen Mittag, wird dir dein Essen anbrennen <. Was zugegebenermaßen auch passiert ist…“, gab Niklas zu und die anderen beiden lachten.
„Also. Was hat er denn diesmal gesagt?“, fragte Sheres, als sie sich wieder beruhigt hatten.
„Er meinte, dass nicht jeder unserer Feinde wirklich unser Feind ist…Seltsam. Sonst ist er doch nicht so deutlich...“, antwortete Niklas ihr.
„Stimmt…Das ist schon ein wenig seltsam, oder?“
„Ich will euch zwei ja nicht stören, aber da kommt jemand auf uns zu.“, sagte Sion. Nick und Sheres sahen in die Richtung, in die Sion zeigte, doch sie konnten nichts erkennen.
Erst nach zwei Minuten, sahen sie eine Gestalt auf einem Pferd.
„Du hast ziemlich gute Augen, Sion. Weißt du das eigentlich?“, sagte Nick und die drei warteten auf die Gestalt, die immer näher kam.
Schließlich kam sie vor ihnen zu stehen.
„Seid Ihr Sion Karuto?“, fragte die Gestalt. Sion musterte ihn erst bevor er antwortete. Er schien ein Ritter zu sein, da er eine Rüstung trug. Die besagte Rüstung war von einem dunklen Blau. Sein Pferd war komplett braun, bis auf einem weißen Fleck auf der Stirn. Der Ritter nahm seinen Helm ab, und Sion sah, das er kurze, dunkelbraune Haare hatte, die ihm leicht ins Gesicht vielen. Seine Augen waren von einem strahlenden Grün und er selbst strahlte eine gewisse Wärme und Freundlichkeit aus.
„Seid Ihr Sion Karuto?“, fragte er noch einmal nach und als Sion nickte, lächelte er ihn an.
„Ich heiße Michael Blesk. Ich bin ein Lanzenritter vom Dorf Satriko. Wir haben Euch und Eure Freunde schon erwartet.“, sagte er freundlich. Sion jedoch sah fragend zu Niklas.
„Wie kommt es, dass Ihr von unserem Erscheinen wisst? Ich habe keinen Boten gesandt, oder sonst irgendwie unsere Ankunft angekündigt. Woher wisst Ihr also davon?“, fragte Niklas freundlich, doch seine Augen nahmen kurz seine frühere Kälte an.
„Ich verstehe Eure Frage gut, Mister…?“
„Niklas. Niklas Drake.“, half ihm Niklas weiter. „Und das ist meine Nichte Sheres Drake.“
„Nun gut. Wie schon gesagt versteh ich Sie sehr gut, Mister Drake“, setzte der Ritter wieder an, doch Niklas schüttelte seinen Kopf und der Ritter brach ab.
„Ihr braucht mich weder zu Siezen, noch mit Mister oder Herr ansprechen. Nick oder Niklas reicht völlig aus.“
Der Ritter wirkte einen Moment verwirrt, doch dann lächelte er wieder.
„Ich habe schon sehr viel in meinem Leben erlebt, doch du bist der erste, der nicht gesiezt werden will! Jedenfalls, ich weiß von eurer Ankunft, da ein guter Freund von mir euch gesehen hat. Wann und wo könnt ihr ihn selbst fragen. Er ist noch immer im Dorf. Ihr erkennt ihn leicht, da er ganz ihn weiß gekleidet ist!“, sagte Michael.
„Gut. Lasst uns gehen, Sheres. Sion…“, sagte Nick und Michael setzte sich wieder seinen Helm auf und ritt voraus.
Schon nach wenigen Minuten konnten sie eine Stadt erkennen. Michael drehte sich zu ihnen um und sagte:
„Wir sind gleich da. Nur noch ein paar Minuten.“ Und er hatte Recht. Schon nach 2-3 Minuten, sahen sie einen schönen Torbogen aus Eiche, in dem Blumen eingraviert wurden.
„Sie mal, Sion! Mistelzweige!“, sagte Sheres und deutete auf den Torbogen. Sion sah ihn sich genauer an und tatsächlich! Dort hingen 4 oder 5 Mistelzweige herunter.
„Aber Weihnachten ist doch erst in ein paar Monaten!!“, sagte Sheres und ritt unter den Torbogen hindurch.
„Das stimmt, aber hier in diesem Dorf ist es so brauch, sie schon sehr früh aufzuhängen“, sagte Michael und ritt ebenfalls durch, während Sheres sich fasziniert umsah.
„Ich bin froh, dass ihr endlich hier angekommen seid.“
Ein junger Mann hatte sich unbemerkt Sheres genähert. Sie sah ihn überrascht an.
Er hatte lange weiße, ungefähr ellbogenlange, Haare, bei denen selbst Schnee grau ausgesehen hätte.
Sein Mantel, den er trug, war auch weiß, doch es war nicht so hell. Aber am eindrucksvollsten waren, wie Sheres fand, seine Augen. Sie waren von einem sehr blassen Blau.
„Entschuldigt, wenn ich unhöflich wirken sollte, aber wer seid ihr!“, fragte Niklas schließlich nach und riss damit Sheres aus ihren Gedanken.
„Verzeiht“, sagte der junge Mann, und blickte zu Niklas. „Ich vergaß, mich vorzustellen. Mein Name ist Arus. Arus Misako. Manche nennen mich auch `Weißer Adler`.“
„Weißer Adler!? Du warst es, oder? Du hast uns verfolgt!“, sagte Niklas und stieg von seinem Pferd. Doch noch immer war er größer als Arus. Wenn auch nur ein wenig.
„Nun, verfolgt würde ich nicht gerade sagen. Eher beobachtet!“, sagte dieser.
„Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als dich zu töten! Du bist ein Weißer Adler! Du bist einer unserer Feinde!“, sagte Niklas und zog sein Schwert. Arus jedoch verzog keine Mine. Nein. Er sah ihn eher etwas arrogant und teilweise sogar gelangweilt an.
„Man nennt mich zwar ‚Weißer Adler’, aber in Wirklichkeit bin ich ein weißer Falke. Aber die meisten machen darin keinen Unterschied! Jedenfalls bin ich nicht euer Feind. Im Gegenteil! Ich habe denn Feind sogar mit falschen Informationen versorgt.“, erklärte er. Niklas sah ihn weiterhin mit gezogener Klinge an. Er glaubte ihm kein Wort. Und doch…Wenn er wirklich ein Feind ist, warum waren dann noch keine feindlichen Ritter hier?
„Niklas…Lass gut sein. Ich glaube ihm. Er sieht nicht gerade wie jemand aus, der unser Feind ist.“, meldete sich Sion zu Wort. Niklas sah ihn lange an, dann steckte er sein Schwert wieder zurück in die Scheide.
„Wie du meinst, Sion. Aber sollte er irgendein krummes Ding drehen, werde ich ihn töten…“
„Können wir das nicht woanders klären? Mit wird langsam ziemlich kalt!“, sagte Sheres. Arus sah sie kurz an, sagte zu ihr >Folgt mir…<, drehte sich um, und ging zu einem Haus in der Nähe. Die drei folgten ihm.
„Bist du dir auch sicher, Sion? Meinst du wirklich, dass wir ihm trauen können?“, fragte Niklas schließlich.
„Ja. Das, was uns verfolgt hat, war kein Adler. Es war wirklich ein Falke. Außerdem geht von ihm keine feindliche Aura aus. Ich denke schon, das wir ihm trauen können.“, bestätigte dieser.
„Stimmt. Das hatte ich gar nicht bemerkt. Aber jetzt wo du es sagst, merke ich es auch…Also gut. Du hast gewonnen. Ich werde versuchen, ihm zu trauen.“
„Wollt ihr dort draußen etwa Wurzeln schlagen?“ Sheres war voraus geritten, und hatte ihr Pferd an ein einer Koppel vor Arus Haus festgemacht. Nun stand sie neben Arus vor der offenen Haustür. Sion blickte hoch, und sah über den beiden einen Mistelzweig hängen. Arus war seinem Blick gefolgt, und lächelte nun Sheres an. Sie drehte ihren Kopf zu ihm, und sah ihm in die Augen, wobei sie etwas hochblicken musste, da er größer war als sie. Sie konnte sein Lächeln jedoch nicht ganz einordnen. Deshalb blickte sie wohl auch etwas verwirrt.
„Ich geh besser etwas zurück, sonst bringt mich dein Freund doch noch um!“, sagte er lachend und ging ins Haus.
Sheres verstand es nicht ganz, und nur durch Zufall sah sie nach oben. Sie erblickte die Mistelzweige und errötete leicht.
 
Das ist ne echt tolle Geschichte!
Freu mich schon wenns weiter geht!

:banane::banane::banane:

Danke :danke::umarmen:


Kapitel 10 Die Wahrheit

„Verstehe ich das richtig? Du willst uns helfen?! Du kennst uns noch nicht einmal!“, sagte Niklas.
Sie waren in Arus Haus und saßen nun in seinem Wohnzimmer. Im Kamin prasselte ein Feuer und Arus stand, mit dem Rücken zu den anderen, vor dem Feuer.
„Es stimmt. Ich kenne euch nicht. Aber ich kannte deinen Vater, Sion…Sogar sehr gut…“, antwortete dieser, ohne sich umzudrehen.
„Du… kanntest meinen Vater? Du kanntest Miguel?“, fragte Sion weiter nach.
Arus drehte sich um und sah Sion überrascht an.
„Miguel? Nein. Ihn meinte ich nicht. Ich rede von deinem richtigen Vater. Von Sioko!“, sagte er. Sheres, Niklas und Sion sahen ihn entsetzt und überrascht zugleich an.
„Sioko? Aber…das ist doch unmöglich! Sioko starb vor mehreren Jahren!“, sagte Niklas und sah ihn entsetzt an. Arus nickte.
„In gewisser Hinsicht hast du Recht. Aber Sioko starb nicht wirklich. Man machte es der Bevölkerung nur glaubhaft.“, erklärte er und sah Niklas genau in die Augen.
„Könnt ihr mir mal vielleicht erklären, wovon ihr eigentlich redet? Wer war Sioko?“, fragte Sion nach.
„Weißt du nicht wer er ist? Hast du noch nie etwas von ihm gehört?“
„Nein“
„Was weißt du über die Dragontamer?“
„Nicht sehr viel. Ich weiß nur, dass sie mit den Drachen zusammen im Frieden lebten, und sich gut mit ihnen verstanden. Doch später wurden sie, genau wie die Drachen, aus Angst gejagt. Nur noch sehr wenige Dragontamer und Drachen existieren heute noch.“, sagte Sion und Arus schüttelte seinen Kopf.
„Du weißt nichts über die Dragontamer und ihre Geschichte. Du bist komplett ahnungslos…Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Obwohl…du wurdest ja auch nicht als Dragontamer aufgezogen, wie solltest du da etwas wissen!“
„Dann sag uns die Wahrheit! Ich weiß auch so gut wie nichts über die Vergangenheit der Dragontamer! Ich möchte auch die Wahrheit erfahren!“, meldete sich Sheres zu Wort. Sie und Arus sahen sich schweigend an. Dann sah er ihr direkt in die Augen, und Sheres sah weg. Sie konnte seinem Blick einfach nicht standhalten.
„Also gut. Wie ihr wollt. Ich sagte euch die Wahrheit.

Die Dragontamer sind ein uraltes Volk, was im Einklang mit der Natur und den Drachen lebte. Die Drachen beschützten die Dragontamer und sie versorgen sie im Gegenzug mit Nahrung und frischem Wasser. Auch gewährten sie ihnen Zuflucht, wenn sie konnten.
Doch dies war nicht immer so. Ganz am Anfang waren sie Feinde. Todfeinde um genau zu sein. Die Tamer jagten die Drachen, denn ihr Blut und ihre Haut waren sehr begehrt unter ihnen. Nur ihr Fleisch wurde nicht verwertet. Es war zäh und meist giftig. Es ging sehr viele Jahre so. Und immer weniger Drachen lebten noch auf der Welt. Denn sie wehrten sich nur selten, da sie eigentlich sehr friedliebend waren.
Die Tamer nutzen dies aus, und jagten sie immer weiter. Nur eine kleine Gruppe von Tamer, die ersten echten Dragontamer, widersetzten sich dem. Anfangs waren es nur 4. Risano, Luna, Diras und Sioko…“, erzählte Arus. Doch als Sheres den Mund öffnete blickte er sie an und wartete auf ihre Frage.
„Nur vier? Was ist mit dir? Bist du kein Tamer gewesen?“, fragte sie auch schließlich.
„Nein. Ich war, und bin, kein Tamer. Ich half ihnen, doch ich wollte mich nie zu den Tamern zählen. Auch wenn Sioko es immer wieder versuchte!“, erklärte er lächelnd. Dann fuhr er fort, so als hätte es keine Unterbrechung gegeben.
„Jedenfalls setzten sie sich für die Drachen ein, und immer mehr schlossen sich ihnen an. Schließlich schafften sie es, ein Band des Vertrauens mit den Drachen zu knüpfen. Seltsam ist nur, dass die Drachen ihnen den Namen „Dragontamer“ gaben. Sie selbst nannten sich nämlich zuerst „Warriors of Dragons“. Krieger der Drachen…“, sagte Arus und blickte nachdenklich ins Feuer. Doch dann fuhr er fort.
„Durch dieses Bündnis gingen die Dragontamer noch etwas anderes ein. Sie wurden ein Teil der Drachen. Sie bekamen Drachenfähigkeiten. Sie konnten nun sehr weit sehen, sehr gut hören und sich sehr schnell bewegen. Und diese Fähigkeiten wurden auch weitervererbt. Doch die 4, die dies alles ermöglicht hatten, ereilte ein anders Schicksal. Sie konnten selbst zu Drachen werden.
Keiner von den vieren, wusste was der andere gewählt hatte. Risano und Diras wählten ein Leben als Drache. Luna des einen Menschen, mit starken Drachenfähigkeiten und ein langes Leben. Doch Sioko konnte sich nicht entscheiden. Er hatte eine Frau und einen 10 Jahre alten Sohn, der immer mit Drachen redete. Was allein schon seltsam war, da dies nur Luna, Diras, Risano, Sioko und ich konnten. Aber auch nur, weil die Drachen es so wollten. Und dies war eigentlich nicht vererblich!
Jedenfalls wusste Sioko nicht weiter. Er wollte seine Frau und seinen Sohn beschützen, doch er wollte auch nicht extra dafür ein Drache werden, da sie sonst nie wieder hätten mit einander reden können. Denn seine Frau besaß keine Drachenfähigkeiten, da sie ein ganz normaler Mensch war.
Er redete mit ihr darüber, und sie sagte ihm, dass sie ihn immer verstehen würde. Egal ob er nun ein Drache wäre oder nicht. Deshalb beschloss er, sich nun auch in einen Drachen zu verwandeln. Doch noch am selben Tag, verschwand er. Manche sage, er wäre abgehauen. Andere er wäre entführt worden.
Keiner kennt die Wahrheit. Außer mir, seiner Frau und nun auch euch. Sioko wählte das Leben des Drachen. Doch zu selben Zeit begangen die Leute, die Dragontamer und Drachen zu jagen. Sioko, der nun ein Drache war, konnte dies nicht zulassen. Vor allem, da nun auch seine Frau und sein Sohn in Gefahr waren. Er flog mit mir zu der Hauptstadt der Jäger, und brannte sie nieder. Ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt…
Später, als wir wieder zurückkehrten, meinte er, ich solle schon mal voraus gehen. Ich sah ihn nie wieder.“
„Aber…Das war vor vielen Jahren! Woher willst du wissen, dass ich dieser Junge bin?“, fragte Sion nach. Es kam ihm unmöglich vor. Er war doch erst 18! Und das war vor sehr langer Zeit! Außerdem sah Arus auch nicht viel älter als 20 aus!
„Deine Aura ist noch ganz dieselbe. Außerdem hast du auf deiner rechten Schulter ein Brandmal. Und es hat die Form eines Halbmondes.“, erklärte Arus.
„Wie…Woher weißt du das?“
„Er hat also Recht, Sion? Besitzt du wirklich ein Brandmal in der Form eines Halbmondes?“, fragte Niklas nach.
„Ja…“
„Dann ist es also wahr… Du BIST der Sohn von Sioko!“
„Aber…ich bin doch erst 18! Wie kann das sein!?“
„Nein. Obwohl eigentlich schon. Nach Zeitrechnung der Menschen bist du bereits 18. Nur nach der Zeitrechnung der Tamer bist du bereits 90 “, erklärte Arus und sah ihn an.
„Aber…Warum erinnere ich mich dann nicht? Ich müsste doch irgendeine Erinnerung haben!“
„Deine…Mutter wollte, das du alles vergisst. Sie übergab dich mir vor ihrem Tod mit den Worten, >Sorge dafür, das Sion alles vergisst. Wenn die Zeit reif ist, sage ihm alles, was er wissen muss, oder will. Aber lasse ihn vorerst im Glauben, dass er ein ganz normaler Junge ist. Erzähle ihm bitte auch noch nichts über sein Volk. Warte bis er älter ist. Vielleicht 15 oder 16<“
„Und wie hast du das gemacht? Ich meine, dass er alles vergisst! Ihm eine Pfanne über den Kopf gezogen, oder was?“, fragte Nick nach, und dabei konnte er einen leicht amüsierten Unterton nicht vermeiden.
Auch Arus lächelte leicht, da er den Unterton mitbekommen hatte.
„Nein. Es gibt sanftere Methoden dafür. Sions Mutter und ich sprachen einen Zauber über ihn“
„Mutter…Danke, Arus. Ich bin mir jetzt sicher, dass ich dir vertrauen kann. Ich bin froh, das du mir dies alles erzählt hast!“
„Ist schon okay…Ich wollte es dir eigentlich schon viel früher sagen, doch es ging nicht. Ich war an mein Versprechen gebunden. Jedenfalls, wenn ich euch ausruhen wollt, könnt ihr gerne hier übernachten.“, sagte Arus und die drei nickten schweigend.
 
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