bekanntermaßen überwindet die Liebe den Tod und nicht anders herum. Wenn es anders herum wäre, dann würden wir das Trauern nicht kennen, das alleine sein, denn der Tod würde die Liebe beenden. Tut er aber nicht.
Daraus kann man sehen, daß es beim Sterben um den Effekt geht und der Effekt ist die Trauer. Sie verdeckt unsere Liebe für eine Zeit. Wenn wir nicht zuende trauern und schwermütig bleiben, dann ist das nicht gut für unsere Fähigkeit zu lieben. Es geht also darum, die Toten ruhen zu lassen und sie loszulassen.
Dieses Erlebnis, das wir alle im Laufe des Lebens haben, daß wir jemanden verlieren, soll uns erinnern daran, daß wir uns unserem Gegenüber zuwenden sollen, solange wir in unserem Körper und auf der Erde sind. Oft genug wenden wir uns unseren Gedanken und Gefühlen zu, während wir mit dem zusammen sind, den wir lieben. Wir lehnen etwas an ihm ab und nörgeln innerlich an unserer Situation herum. Anstatt all unsere Kraft darein zu stecken, zu lieben. Der Tod ist eine Metapher für das Loslassen des Moments, nachdem er vergangen ist. Wer den Tod hinter sich hat, lebt im Hier und Jetzt und ist frei von Trauer, die die Liebe überdecken würde.