Ja.
Das ist ein wichtiger Punkt in Familienaufstellungen : der Respekt vor der Freiheit des anderen. Man darf nicht einfach alles und jeden aufstellen. Man muss auch schauen, ob das ethisch zulässig ist. Wenn man diese ethischen Grenzen nicht respektiert, darf man sich nicht wundern, wenn irreführende Ergebnisse herauskommen.
Familienaufstellungen sind definitiv nicht dazu da, um jemanden gegen seinen Willen "auszukundschaften". (Vater-Sohn Probleme gibt es wohl fast in jeder Familie zu finden.)
Was mich in diesem Fall besonders befremdet : Rubinia hat an anderer Stelle erzählt, dass in ihrer Familie viel Unheil passiert ist. Warum man dann in die Familie des Ex-Partners ausweicht (anstatt Frieden in die eigene Familie zu bringen), ist mir nicht erklärlich.
Auch - was heißt : "Wir konnten das heute nicht mehr lösen" ? Wenn man etwas beginnt, muss man auch den Rahmen schaffen, es zu Ende bringen zu können. Einerseits die Familie des Ex-Mannes aufzustellen - und andererseits keine Zeit mehr zu haben, die Aufstellung für die eigene Tochter zu Ende zu führen ? Das ist eine kuriose Prioritätenwahl.
Gawyrd
Lieber Gawyrd!
Ursprünglich waren meine Kinder, mein Ex-Partner und natürlich ich das Thema der Aufstellung. Irgendwann entwickelte sich das Ganze in Richtung väterliche Herkunftsfamilie. Ich sah dabei nur zu. Und dachte mir auch nichts Böses dabei, ehrlich gesagt...
Aber du hast mir jetzt wenigstens erklärt, dass dies zu irreführenden Ergebnissen führen kann, das wußte ich ja nicht...
Stimmt, du hast recht damit, in meiner Familie ist jeder einzelne in 4 Generationen von schweren Schicksalschlägen betroffen. Meine Aufstellerin weiß davon und riet mir, meine Familie, vorallem meine Großeltern, in einer eigenen ( vermutlich auch mehreren) Aufstellung zu bearbeiten, was ich auch noch machen werde.
Ich wollte für meine 1. Aufstellung ein "kleineres" Problem nehmen, was sich für mich in dem Moment auch richtig angefühlt hat.
Dass sich diese Geschichte dann in die andere Familie meiner Tochter entwickelt hat, lag doch an den Gefühlswahrnehmungen der Stellvertreter, die "uns" dargestellt haben oder hätte die AL da einschreiten müssen?
Dass wir nicht mehr alles lösen konnten lag daran, dass ich als letzte an der Reihe war und die meisten schon wegmußten, da wir schon überzogen hatten.
Das fand ich auch sehr störend, da ich der Meinung bin, dass eine Familienaufstellung keinen fixen Zeitrahmen haben sollte, aber das sahen einige Teilnehmer leider nicht so.
Wie gesagt, das war meine 1. Aufstellung, habe daher keine Erfahrungswerte.
Ich möchte aber noch mal klarstellen, dass mir nichts ferner liegt, als im Leben meines Ex-Partners herum zu wühlen, da viele diesen Eindruck zu haben scheinen...
Für Tipps und Eure Meinungen bin ich natürlich sehr dankbar, nur habe ich mich teilweise ein wenig angegriffen gefühlt für etwas, was meiner Meinung nach, außerhalb meines Einflußes lag...
Trotzdem danke und lg