Rassistisch motivierte? Straftat und Rassismus in unserem Denken?

Ich glaube, daß dieses spezielle Beispiel nicht so gut geeignet ist, weil man zu viel darüber weiß. Leichter wäre es, wenn man generell fragt ohne die Umstände zu kennen, sondern nur die Tat.
Wenn man sagt, da war ein Mann und er ist von einem anderen Mann tot getreten worden. Dann stellt man sich vor, einmal ist das Opfer schwarz und der Täter weiß, und einmal stellt man sich vor, das Opfer ist weiß und der Täter schwarz. Was könnte der mögliche Grund sein?
So sieht man die eigenen Vorurteile besser, finde ich. Beim schwarzen Opfer denken manche vielleicht eher an Rassismus, beim weißen Opfer vielleicht eher an einen Raubüberfall. Beides sind Vorurteile und auch eine Art Rassismus, wo man beiden Seiten bestimmte Rollen zuweist. Ich glaube, daß eher wenige denken, der Schwarze hat den Weißen wegen Rassismus getötet und der Weiße den Schwarzen, weil er ihn ausrauben wollte.
Das ist genauso, wie wenn Du eine Geschichte von einem Arzt erzählst, ohne dessen Herkunft oder auch die Geschlechtszugehörigkeit zu kennen, dann werden viele Menschen hier automatisch von Mann + hellhäutig/europäisch ausgehen und eher weniger von einer schwarzen Ärztin. Einfach, weil es von letzterem Personenkreis hier bei uns viel weniger Leute gibt.

Das muss aber nichts mit Rassismus zu tun haben, sondern mit Gewohnheit und Prägung. Letztes Jahr im Urlaub im Harz hatten wir einen Kellner, der war ethnisch ein Asiate, sprach aber sauberstes sächselndes Deutsch, das irritiert im ersten Moment, nicht weil das rassistisch ist das so wahrzunehmen, sondern weil es ungewohnt ist. Umgekehrt würde der Mann auch in seinem Heimatland irritiert sein, wenn ich dort akzentfrei einen ortsüblichen Dialekt raushaue.

Wesentlich ist, wie ich dann tatsächlich dem Menschen individuell begegne, das hängt von den tatsächlich gezeigten Verhaltensweisen ab, weder von seiner Hautfarbe, Herkunft oder ähnlich. Und wenn dieser Asiate sich wie ein Arsch benommen hätte, hätte ich adäquat auf ihn reagiert, dann bin ich nicht rassistisch, nur weil der ein Asiate ist, sondern weil der sich doof benimmt.

Und da drehen manche Leute am Rad, finden das rassistisch, weil es ja so sein könnte, dass ich dann nicht mehr unvoreingenommen und freundlich auf jemanden reagiere, der sich gerade als Arsch entpuppt, sondern ob seiner Herkunft. Und da hört es sich für mich auf und deshalb lehne ich diesen Rassismusvorwurf inzwischen generell ab. Ohne diese ständige Angst jemanden "falsch" zu behandeln, weil der könnte ja denken ich lehne ihn ob der Hautfarbe oder Herkunft ab... ich finde das nämlich herzlich bekloppt aus jeder Begegnung ein Politikum zu machen.
 
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Wenn man sich dagegen - wie du - über die "Vermehrungsfreudigkeit" von Afrikanern auslässt, oder darüber, dass sie diese hohe Geburtenrate mitbringen, wenn sie nach Europa kommen, dann unterstellt man damit, dass diese Menschen eine innere Veranlagung dazu haben, viele Kinder zu bekommen
Eine Unterstellung, die Du in deinem Kopf konstruierst. ;)
 
Das ist genauso, wie wenn Du eine Geschichte von einem Arzt erzählst, ohne dessen Herkunft oder auch die Geschlechtszugehörigkeit zu kennen, dann werden viele Menschen hier automatisch von Mann + hellhäutig/europäisch ausgehen und eher weniger von einer schwarzen Ärztin. Einfach, weil es von letzterem Personenkreis hier bei uns viel weniger Leute gibt.

Das muss aber nichts mit Rassismus zu tun haben, sondern mit Gewohnheit und Prägung. Letztes Jahr im Urlaub im Harz hatten wir einen Kellner, der war ethnisch ein Asiate, sprach aber sauberstes sächselndes Deutsch, das irritiert im ersten Moment, nicht weil das rassistisch ist das so wahrzunehmen, sondern weil es ungewohnt ist. Umgekehrt würde der Mann auch in seinem Heimatland irritiert sein, wenn ich dort akzentfrei einen ortsüblichen Dialekt raushaue.

Wesentlich ist, wie ich dann tatsächlich dem Menschen individuell begegne, das hängt von den tatsächlich gezeigten Verhaltensweisen ab, weder von seiner Hautfarbe, Herkunft oder ähnlich. Und wenn dieser Asiate sich wie ein Arsch benommen hätte, hätte ich adäquat auf ihn reagiert, dann bin ich nicht rassistisch, nur weil der ein Asiate ist, sondern weil der sich doof benimmt.

Und da drehen manche Leute am Rad, finden das rassistisch, weil es ja so sein könnte, dass ich dann nicht mehr unvoreingenommen und freundlich auf jemanden reagiere, der sich gerade als Arsch entpuppt, sondern ob seiner Herkunft. Und da hört es sich für mich auf und deshalb lehne ich diesen Rassismusvorwurf inzwischen generell ab. Ohne diese ständige Angst jemanden "falsch" zu behandeln, weil der könnte ja denken ich lehne ihn ob der Hautfarbe oder Herkunft ab... ich finde das nämlich herzlich bekloppt aus jeder Begegnung ein Politikum zu machen.
Toll gesagt und extrem tiefsinnig! (y)
 
Ich glaube, daß dieses spezielle Beispiel nicht so gut geeignet ist, weil man zu viel darüber weiß. Leichter wäre es, wenn man generell fragt ohne die Umstände zu kennen, sondern nur die Tat.
Wenn man sagt, da war ein Mann und er ist von einem anderen Mann tot getreten worden. Dann stellt man sich vor, einmal ist das Opfer schwarz und der Täter weiß, und einmal stellt man sich vor, das Opfer ist weiß und der Täter schwarz. Was könnte der mögliche Grund sein?
So sieht man die eigenen Vorurteile besser, finde ich. Beim schwarzen Opfer denken manche vielleicht eher an Rassismus, beim weißen Opfer vielleicht eher an einen Raubüberfall. Beides sind Vorurteile und auch eine Art Rassismus, wo man beiden Seiten bestimmte Rollen zuweist. Ich glaube, daß eher wenige denken, der Schwarze hat den Weißen wegen Rassismus getötet und der Weiße den Schwarzen, weil er ihn ausrauben wollte.

Stimmt schon, je weniger Informationen zu einem Fall, desto mehr Spielraum für die eigenen Vorurteile. Allerdings können die auch "zuschlagen", wenn viele Informationen da sind, alleine bei der eigenen Bewertung des Vorfalls.

Als überspitztes Beispiel:
Schwarzer Täter weißes Opfer: "So sind sie. Die Gewalt sehr locker. Das gesetz muss da in aller Härte zupacken, sonst lernen sie es nie."
Weißer Täter schwarzes Opfer: "Er hatte möglicherweise einen guten Grund. Vielleicht hat sich das Opfer ja vorher verdächtig verhalten, oder es war sogar Notwehr, die etwas eskaliert ist."

Und diese Sätze sind beim "Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen" in diesen Situationen umzutauschen.
 
Natürlich ist die Geburtenrate in Afrika höher, als in Europa. Wer hat je etwas anderes behauptet? Und selbtverständlich kann das Benennen einer Tatsache wie dieser, kein Rassismus sein.
Wenn man sich dagegen [...] über die "Vermehrungsfreudigkeit" von Afrikanern auslässt, oder darüber, dass sie diese hohe Geburtenrate mitbringen, wenn sie nach Europa kommen, dann unterstellt man damit...
...dass diese Menschen eine innere Veranlagung dazu haben, viele Kinder zu bekommen, der Schwarze eben gerne schnackselt.
Man schreibt diesen Menschen also aufgrund ihrer Herkunft und/oder Hautfarbe pauschal eine bestimmte Verhaltensweise zu.
Und genau das ist meiner Meinung nach Rassismus
und dann schreie ich eben empört aus der linken Ecke heraus auf und merke immer wieder an, dass ich andere Gründe für die hohe Geburtenrate in Afrika sehe.
Es gibt dort keine sozialen Sicherungssysteme, im Zweifelsfall ist man auf die Unterstützung seiner Familie angewiesen, die Kindersterblichkeit ist hoch usw.
In der Regel begründe ich auch, warum ich diese äußeren Umstände für viel entscheidender halte, als Herkunft oder Hautfarbe.
Einerseits, weil die Geburtenrate in Europa ähnlich hoch war, als hier noch vergleichbare Bedingungen herrschten,
andererseits passt sich die Zahl der Kinder, die Frauen mit "Migrationshintergrund" hier durchschnittlich bekommen, sehr schnell an die der neuen Umgebung an.
Und trotzdem grüßt weiterhin fast täglich das graue Murmeltier und heult uns was von unberechtigter Nazikeule vor. Was soll das denn?
Fast ... alles gerahmt :thumbup:

Thx!
 
Ich würde Deine Argumentation in etwa so zusammenfassen: Auch ohne Gesetze gegen Rassismus würde Rassismus sich nicht ungehindert ausbreiten; dafür sorgt dann die Gesellschaft schon selbst - durch z.B. Verweigerung von Freundschaft/Handel u.ä. Außerdem sollte jede Gesellschaft die Freiheit haben, rassistisch zu sein.

Passt das in etwa als Zusammenfassung?

ja, ich glaube das kann ich der flüssigeren Unterhaltung wegen so stehen lassen ;) ich will nur nochmal betonen, dass ich nicht für eine Gesellschaft einstehe, die dann dieses oder jenes Problem zu lösen hat. ich sehe sozusagen das Problem nicht, sofern es mich nicht betrifft. Ich leite alles weitere aus MEINEN Eigentumsrechten ab und denke über eine welt nach in der dieses Recht vollumfänglich gewährleistet wäre. "Die Gesellschaft" interessiert mich nicht, ich würde daher auch nicht sagen, dass eine Gesellschaft die Freiheit haben sollte dies und jenes zu tun.

Kann sein, da bin ich mir aber nicht sicher. Das würde schon den "Homo ökonomicus" bedeuten, der eben seine Geschäftsentscheidungen rational trifft... ein Modell in der Wirtschaftstheorie, das sich als Illusion entpuppt hat.

Ich glaube die wenigsten Geschäftsentscheidungen sind nicht rational, das würde irgendwo die Idee "Geschäft" ad absurdum führen.

von der "Illusion" würde ich gerne mehr erfahren, da es einen freien Markt bislang nicht gegeben hat und auf absehbare Zeit auch nicht geben wird. Was es gab waren einigermaßen freie Märkte zu bestimmten Zeiten und seltene (links)anarchistische Projekte, die allesamt zerrieben wurden. Das Modell der Wirtschaftstheorie von der du sprichst ist der Liberalismus/Neoliberalismus also die Idee eines freien Marktes INNERHALB einer Volkswirtschaft, verzerrt und genötigt von sozialistischen Gesetzgebern und stets unterdrückt von einer unproduktiven Klasse...Pardon, aber das ist kein freier Markt.

Deine Handlung würde damit praktisch das Eingreifen eines Gesetzes ersetzen.

Ich weiß wie gesagt nicht, wie die gesetzeslage ist, und ob eine Straftat, bei der ein rassistisches Motiv vermutet wird, signifikant anders geahndet wird als bei anderen Motiven. Wir brauchen aber auch nicht über derartige gesetze reden, sondern eben über unseren privaten persönlichen Umgang damit, bzw. ob wir in unserem Denken auch Tendenzen zu Vorurteilen finden (was denke ich jeder, der halbwegs ehrlich ist, bejahen wird müssen).

der Staat nimmt ja nicht von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch, sondern von seiner räuberischen Gewalt.

lass mich mal nachdenken, ob ich Vorurteile hege. Ich hab sicherlich Vorurteile gegenüber Sozialisten, Faschisten und sonstige Kollektivisten jeder Art...aber die wird man mir so schnell auch nicht austreiben.
 
Jeder der kollektivistisch denkt, ist mir äußerst suspekt! Erinnert mich immer an einen Ameisenstaat. Nur hat letzterer einen ökologischen Wert...

und dass der ameisenstaat nicht kollektivistisch denkt. Kollektivisten sind die schlimmeren Räuber, weil die jedes Monat wiederkommen und Geld haben wollen und das mit dem "Wir" argumentieren. eigentlich ist dieses gebrauchte "Wir" der Kollektivisten eine Sprachverwirrung.
 
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ja, ich glaube das kann ich der flüssigeren Unterhaltung wegen so stehen lassen ;) ich will nur nochmal betonen, dass ich nicht für eine Gesellschaft einstehe, die dann dieses oder jenes Problem zu lösen hat. ich sehe sozusagen das Problem nicht, sofern es mich nicht betrifft. Ich leite alles weitere aus MEINEN Eigentumsrechten ab und denke über eine welt nach in der dieses Recht vollumfänglich gewährleistet wäre. "Die Gesellschaft" interessiert mich nicht, ich würde daher auch nicht sagen, dass eine Gesellschaft die Freiheit haben sollte dies und jenes zu tun.

Ich verstehe möglicherweise das Wort "Eigentumsrecht" nicht richtig. Aber es gibt ja noch andere Rechte, als eben besagtes Eigentumsrecht, oder? Wie stehst Du zu denen?

Ich glaube die wenigsten Geschäftsentscheidungen sind nicht rational, das würde irgendwo die Idee "Geschäft" ad absurdum führen.

Menschen denken nicht rein rational. Hier - https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus - sind auch einige Situationen dargestellt, wo Menschen klassischerweise nicht rational agieren. Darauf beziehe ich mich, wenn ich meine, der Homo Oeconomicus wäre eine Illusion.

Ich hab sicherlich Vorurteile gegenüber Sozialisten, Faschisten und sonstige Kollektivisten jeder Art...aber die wird man mir so schnell auch nicht austreiben.

Ich hatte mal einen dukelhäutigen Kollegen - geboren in Namibia - der fließend Deutsch sprach (neben 7 weiteren Sprachen). Ich wusste auch, dass er Deutsch sprach... dennoch habe ich oft, wenn ich mit ihm geredet habe, auf Englisch angefangen. Er hat mich mal leicht belustigt drauf aufmerksam gemacht.
 
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