Heikle Baustelle. Weil, meiner Erfahrung nach kannste mit halb- oder viertelgarem Schamanenkram bei manchen Erkrankungen dieser Art mehr kaputt machen oder verschlimmern als wert ist. Besonders wenns ans Eingemachte geht, wenn man also beispielsweise das Feld leichter depressiver Verstimmungen verlässt und eher bei Sachen des schizophrenen Formenkreises ansetzt.
Aber damit ich auch was dazu sage *g* , gerade was schizophrene Geschichten angeht, wird da in der Psychologie zuviel schubladisiert. IMHO landen auch Leute mit harten Psychosen in der Klappse oder zumindest beim Lorazepam-Arzt, wenn sie zu "offen" nach drüben sind. Warum auch immer sie das sind.
ciao,
Delphinium
Hallo Delphinium,
ich gebe dir voll und ganz recht, dass das enorm heikel ist. Deshalb beschäftige ich mich auch erst mal lange theoretisch damit, und weiß gar nicht, ob es jemals auch nur annähernd zur Praxis kommt.
An mich ist nur ein einziges Mal eine Person mit einer klassischen "Diagnose" selbst herangetreten, alle anderen Male waren es Mütter, Schwestern usw. mit "Kannst du nicht für.....", was ich sowieso nie mache, weil das für mich dem Prinizip des freien Willens widerspricht. Ich arbeitete dann mit dem Menschen, der kam, damit er oder sie mit der Situation besser umgehen kann.
Zur Schizophrenie hat Hellinger mal gesagt, dass jemand, der mit zwei seiner Ahnen verbunden ist - also ihre Gefühle/Schicksale nachlebt - schizophren werden kann. Ein sehr interessanter Ansatz, neben dem, den du ja schon erwähnst.
Übrigens sah ich mich damals, als jene eine Person zu mir kam, mit dem was ich damals konnte, nicht imstande, mit ihr zu arbeiten. Als ich in sie hineinfühlte, fand ich mich in einem dunklen, wirren Bewußtseinschaos wieder, es war, als würden Bewußtseinsteile wild um mich herumschießen, und ich war mir nicht sicher, ob ich hier hilfreich sein kann oder eher was schlimmer mache. Ich hab dann lediglich Reinigungen durchgeführt und Wesen und Seelen weggeführt - mich allerdings nicht der Illussion hingebend, dass das von Bestand sein würd.
Danke für deine Gedanken,
liebe Grüße, Irene