Psychiatrische Krankheitsbilder aus schamanischer Sicht

Ich frage mich gerade warum die Überschrift:psychiatrische Krankheitsbilder aus schamanischer Sicht, heißt? Wo doch mehr über Seelenanteile geschrieben wird. Was doch eher der Psychologie(Seelenarbeit) zugeschrieben wird. Während Psychiatrie der Nervenheilkunde zugeordnet ist. Zwar wird auch da mit der Psyche gearbeitet, doch mehr wegen Neurologischen Problemen.
 
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Im Kern bedeutet das also, dass man beim schamanischen Arbeiten ein Stückweit danach strebt, eben diese Kontrolle aufzugeben, sich selbst so weit zurückzustellen, dass die Botschaften der Geisterwelt durchkommen. Was unterscheidet uns dann also von psychiatrischen Fällen??

LG
wolfswald
Für mich stellt sich das so dar: dass, so wie du deine Reise/schamanische Arbeit beschreibst und auch Papillion, mit den Patienten und der Vollnarkose, dies mit einer gewissen Freiwilligkeit geschiet. Du bist darauf vorbereitet und der Patient gibt auch meist sein Einverständnis zur Narkose.

In Fällen von Koma-Patienten und unfreiwilliger Narkose (NotOP) treten sehr wohl des öfteren psychische Störungen auf.

Währenddessen bei einem traumatisierenden Ereignis ist der Mensch einer vollkommen unfreiwilligen Situation ausgeliefert. Ohnmacht. Totaler Machtverlust. Was sehr oft zu einer Dissoziation/Abspaltung führt.
 
Vielen Dank Fauni! Ist notiert und wird bestellt.

Zuerst googlen,es gab mal ein kostenloses .pdf im I-net - vielleicht hat noch der ein oder andere ein Exemplar? Meins hat sich leider in den Weiten des Nirvanas verabschiedet.
Und vor allen Dingen dieses "nur mit der und der Methode" (ich glaub sie hieß "Isis-Methode") unbedingt überlesen, aber die Fallbeispiele sind ganz lehrreich.:)
 
Heikle Baustelle. Weil, meiner Erfahrung nach kannste mit halb- oder viertelgarem Schamanenkram bei manchen Erkrankungen dieser Art mehr kaputt machen oder verschlimmern als wert ist. Besonders wenns ans Eingemachte geht, wenn man also beispielsweise das Feld leichter depressiver Verstimmungen verlässt und eher bei Sachen des schizophrenen Formenkreises ansetzt.
Aber damit ich auch was dazu sage *g* , gerade was schizophrene Geschichten angeht, wird da in der Psychologie zuviel schubladisiert. IMHO landen auch Leute mit harten Psychosen in der Klappse oder zumindest beim Lorazepam-Arzt, wenn sie zu "offen" nach drüben sind. Warum auch immer sie das sind.

ciao, :blume: Delphinium

Hallo Delphinium,
ich gebe dir voll und ganz recht, dass das enorm heikel ist. Deshalb beschäftige ich mich auch erst mal lange theoretisch damit, und weiß gar nicht, ob es jemals auch nur annähernd zur Praxis kommt.
An mich ist nur ein einziges Mal eine Person mit einer klassischen "Diagnose" selbst herangetreten, alle anderen Male waren es Mütter, Schwestern usw. mit "Kannst du nicht für.....", was ich sowieso nie mache, weil das für mich dem Prinizip des freien Willens widerspricht. Ich arbeitete dann mit dem Menschen, der kam, damit er oder sie mit der Situation besser umgehen kann.

Zur Schizophrenie hat Hellinger mal gesagt, dass jemand, der mit zwei seiner Ahnen verbunden ist - also ihre Gefühle/Schicksale nachlebt - schizophren werden kann. Ein sehr interessanter Ansatz, neben dem, den du ja schon erwähnst.

Übrigens sah ich mich damals, als jene eine Person zu mir kam, mit dem was ich damals konnte, nicht imstande, mit ihr zu arbeiten. Als ich in sie hineinfühlte, fand ich mich in einem dunklen, wirren Bewußtseinschaos wieder, es war, als würden Bewußtseinsteile wild um mich herumschießen, und ich war mir nicht sicher, ob ich hier hilfreich sein kann oder eher was schlimmer mache. Ich hab dann lediglich Reinigungen durchgeführt und Wesen und Seelen weggeführt - mich allerdings nicht der Illussion hingebend, dass das von Bestand sein würd.

Danke für deine Gedanken,
liebe Grüße, Irene
 
Für mich stellt sich das so dar: dass, so wie du deine Reise/schamanische Arbeit beschreibst und auch Papillion, mit den Patienten und der Vollnarkose, dies mit einer gewissen Freiwilligkeit geschiet. Du bist darauf vorbereitet und der Patient gibt auch meist sein Einverständnis zur Narkose.

In Fällen von Koma-Patienten und unfreiwilliger Narkose (NotOP) treten sehr wohl des öfteren psychische Störungen auf.

Währenddessen bei einem traumatisierenden Ereignis ist der Mensch einer vollkommen unfreiwilligen Situation ausgeliefert. Ohnmacht. Totaler Machtverlust. Was sehr oft zu einer Dissoziation/Abspaltung führt.

Hallo Cayden,
gehe konfrom!
Die "schamanische Absicht" ist in meinen Augen ein wichtiger Bestandteil. Das heißt nicht "das Ego sagt wo es hingeht", sondern: "ich sammle mich und gehe mit vollem Bewußtsein in den Prozeß, mit meiner Kraft, meinen Verbündeten, meiner Bereitschaft und dem Ziel, dass geschehen darf, was für den Klienten förderlich ist."

Liebe Grüße, Irene
 
Vielleicht sollte dabei das Augenmerk eher auf die psychiatrischen Diagnosen gelenkt werden, wo möglicherweise GEISTER und deren Wahrnehmung eine Rolle spielen - und weniger die seelischen Zerrüttungen, die keine Geister als Wurzel haben.

Da gibts z.B. Besessenheitsphänomene, oder auch die Unfähigkeit, zwischen der materiellen und nichtmateriellen Wirklichkeit zu differenzieren. Menschen, die keine Menschen sind (seelisch) und damit nicht klarkommen: Zwei Werwölfe erlebte ich als Klienten in den 90er Jahren - die, wenn sie bereit gewesen wären, sich mit ihrer Natur auseinanderzusetzen, nicht in die Psychiatrie gewandert wären. Solche Fälle gibt es mit Sicherheit mehrere.

Leider sind die Nervendoktors nicht allzu aufgeschlossen gegenüber dem Schamanentum hier in unsren Landen - was mitunter an den haufenweisen Idioten liegt, die sich Schamane nennen (ist halt mal so). Ein Dr. med. der Psychiatrie hat selten den Nerv *g* oder die Muse, da einen richtig guten Praktiker zu finden ... Wäre die Kooperationsbereitschaft dort größer, könnte da weitaus mehr erforscht und wohl auch behandelt werden - ohne Ritalin, Haldol und NervEx.

IdS,

Sobek
 
Zuerst googlen,es gab mal ein kostenloses .pdf im I-net - vielleicht hat noch der ein oder andere ein Exemplar? Meins hat sich leider in den Weiten des Nirvanas verabschiedet.
Und vor allen Dingen dieses "nur mit der und der Methode" (ich glaub sie hieß "Isis-Methode") unbedingt überlesen, aber die Fallbeispiele sind ganz lehrreich.:)

Danke, dann schau ich mal.
Gut dass du das "nur mit dieser Methode" vorausschickst, denn das mag ich gar nicht. Aber wenn ich es weiß, bin ich vorbereitet und zieh mir raus, was mit weiterhilft.

Danke :)
liebe Grüße, Irene
 
Hier in Deutschland sind die Bekannteren Dr. Torsten Passie - der auch 2008 einen Ekstasekongress abgehalten hatte - und Dr. Christian Scharfetter, die sich damit beschäftigen.
Vll. interessiert dich der Artikel Schamanismus und Psychotherapie von Scharfetter.

:)
 
Hallo Sobek,

Vielleicht sollte dabei das Augenmerk eher auf die psychiatrischen Diagnosen gelenkt werden, wo möglicherweise GEISTER und deren Wahrnehmung eine Rolle spielen - und weniger die seelischen Zerrüttungen, die keine Geister als Wurzel haben.

Ich bin gierig, deshalb hab ich das Ganze weit gefaßt, um möglichst viel von euch erfahren zu können, Denkanstöße zu erhalten und weiterzukommen :D

Da gibts z.B. Besessenheitsphänomene, oder auch die Unfähigkeit, zwischen der materiellen und nichtmateriellen Wirklichkeit zu differenzieren. Menschen, die keine Menschen sind (seelisch) und damit nicht klarkommen: Zwei Werwölfe erlebte ich als Klienten in den 90er Jahren - die, wenn sie bereit gewesen wären, sich mit ihrer Natur auseinanderzusetzen, nicht in die Psychiatrie gewandert wären. Solche Fälle gibt es mit Sicherheit mehrere.

Das allein sind schon drei Ansätze, danke dafür:

Besessenheit, aus welchem Grund und mit welcher Art von Wesenheit auch immer.

Unfähigkeit, zwischen materieller und nichtmaterieller Wirklichkeit zu differenzieren, heißt (berichtige mich wenn ich es falsch lese): der Mensch lebt ständig in der AW und der NAW gleichzeitig und kann die Trennlinie nicht wahrnehmen.
Oder nimmt feinstoffliche Wesen mit der annähernd gleichen Präsenz wahr wie "Materielle".
Eigentlich sind auch das zwei unterschiedliche Gegebenheiten - scheint nicht das Gleiche zu sein. Beim einen bewegt sich ein Teil des Menschen ständig woanders (in der NAW), beim anderen ist er in der AW und verfügt über höhere Wahrnehmungsfähigkeiten.

Die Natur der Seele ist anders und das wird abgelehnt - also unterdrückte Eigenanteile. Das macht ja jeder bis zu einem gewissen Grad, und die Herausforderung ist bedeutend schwieriger, wenn die seelische Natur nicht menschlich ist.

Interessante Gesichtspunkte...
Liebe Grüße, Irene
 
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