Nur so nebenbei zum Thema Albträume

DruideMerlin

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Hallo zusammen,

erst gestern hatte ich einen interessanten Artikel über Albträume gelesen. Demnach entstehen diese Träume im Hirnstamm und der Amygdala, also in der archaischen Tiefe des Unbewussten. Evolutionäre Ängste also, die mit ihrer Urgewalt durchlebt werden und damit auch in das Bewusstsein geführt werden.

Etwas, das sich auch aus den Schilderungen in diesem Forum immer wieder bestätigt. Es muss hinter diesen Träumen also nicht unbedingt irgendwelche massive seelische Probleme stehen. Es wird da also das Thema Angst bis zum Exzess ausgelebt, mit dem dann wieder eine neue Angst vor diesem durchlebten Traum entsteht und sich dieses Karussell in Bewegung setzt.

Unabhängig davon können sich natürlich auch belastende Probleme auf diese Albträume aufsatteln – also zwei Träume, die in einem Traum verschmelzen. Etwas das übrigens auch in den ganz normalen Träumen passiert und die Interpretation erschwert. Inzwischen ist auch klar, dass die Meinung von der Sinnlosigkeit der Träume ein Irrtum ist.

Fakt zu diesem Phänomen Albträume ist, dass man diese nur über das Verstehen und Verändern der Einstellung dazu überwinden kann. Es muss sich die innere Botschaft durchsetzen, dass alles nur ein schlechter Traum ist. Versuchen also diese dunklen Gestalten, das Bedrohliche in Respekt umzuwandeln.

Es werden durch die technischen Möglichkeiten in den Neurowissenschaften auch in Sachen der Träume unglaubliche Fortschritte gemacht, mit denen Prozesse zeitgleich beobachtet werden können.


Merlin
 
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Kannst du den Artikel verlinken? Ist er dir bei der Hand?
Liebe Babyy,

die Albträume werden nur in einem Abschnitt zu einem größeren Beitrag über das Träumen angesprochen. Es geht hier eigentlich mehr um neue Erkenntnisse der Hirnforschung, so zum Beispiel auch über die Prozesse des Erinnerns.

Titel der Zeitschrift:
„Spektrum der Wissenschaft – Neue Fronten der Hirnforschung“, Spezial 1.18


Merlin
 
erst gestern hatte ich einen interessanten Artikel über Albträume gelesen. Demnach entstehen diese Träume im Hirnstamm und der Amygdala, also in der archaischen Tiefe des Unbewussten. Evolutionäre Ängste also, die mit ihrer Urgewalt durchlebt werden und damit auch in das Bewusstsein geführt werden.

Gab es eine Erklärung dazu, was "evolutionäre Ängste" sind?
 
Gab es eine Erklärung dazu, was "evolutionäre Ängste" sind?
Ja, es wurde dort auch kurz darauf eingegangen. Anderswo hatte ich aber schon einmal einen ausführlichen Artikel über die sogenannten epigenetischen Erinnerungen gelesen. Es ist so, dass zum Beispiel besonders traumatische Erlebnisse gewisse Marker in den Genen hinterlassen. Dazu hatte man auch schon größere Studien bei den Nachkriegsgenerationen durchgeführt.

Der Sinn dieser Marker liegt darin, die Anpassungs- und Überlebensfähigkeit zur Umwelt zu optimieren. Auf diesem genetischen Weg werden also bestimmte Erfahrungen und damit auch Verhaltensmuster, Wesenszüge oder gar organische Anpassungen über Generationen weitergeben. Es sind aber keine epischen Erinnerungen, sondern eher subtile Gefühle oder vage undefinierbare Bilder. In diesem Umfeld liegt dann auch der Grund, warum sich in manchen Familien ganz bestimmte Schicksale wiederholen. Die Vorgabe dazu liegt also bei solchen Familien in den Genen.

Viele solcher Erinnerungen reichen bis weit in die Vergangenheit der Menschheit und sicherlich auch darüber hinaus. Deshalb fürchten wir uns vor vielen Dingen, obwohl wir dazu eigentlich keine entsprechende Erfahrung oder einen Bezug haben. Aus diesen diffusen Gefühlen heraus steigen dann Ängste als dunkle und abstruse Gestalten auf, die wir einfach nicht einordnen können.



Merlin
 
Ja, es wurde dort auch kurz darauf eingegangen. Anderswo hatte ich aber schon einmal einen ausführlichen Artikel über die sogenannten epigenetischen Erinnerungen gelesen. Es ist so, dass zum Beispiel besonders traumatische Erlebnisse gewisse Marker in den Genen hinterlassen. Dazu hatte man auch schon größere Studien bei den Nachkriegsgenerationen durchgeführt.

Der Sinn dieser Marker liegt darin, die Anpassungs- und Überlebensfähigkeit zur Umwelt zu optimieren. Auf diesem genetischen Weg werden also bestimmte Erfahrungen und damit auch Verhaltensmuster, Wesenszüge oder gar organische Anpassungen über Generationen weitergeben.

Epigenetik ist mir bekannt, aber ich hätte das nie mit dem Traumverhalten bzw. Trauminhalten in Verbindung gebracht. Wirklich interessant. Danke für die Erklärung. :)
 
Also ich wünsche mir schon länger sinnvolle (sophisticated, elaborierte) Albträume.

Die normalen "Gutträume" langweilen mich schön langsam.
Außerdem glaube ich, dass ich mit schlimmen Albträumen mein Karma verbessern kann...
 
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