*Romowe* - die heilige Eiche
Es ist soweit bekannt, dass beispielsweise die Kelten, heilige Haine pflegten. Das Eichen eine zentrale Rolle spielten.
Die West - Balten , die Prußen (Prūsai), hatten einen zentralen heiligen Hain Romowe, Romehnen oder Romayn. Dessen Lage bis heute unklar ist und erst jüngst erforscht wird.
Erwähnung findet er nur in der
Chronica Terrae Prussiae um 1320 von Peter von Dusburg.
Dort ist zu lesen, in diesem Heiligtum "herrscht" der/die Criwe. Die höchsten spirituellen Führer. Aber nicht nur für die Prußen, sondern für alle baltischen Völker.
Es gibt einige baltischen Ortsnamen die zumindest ähnliche Namen tragen, bis heute. Das liegt aber vor allem daran, dass altprußisch rāms etwa die Bedeutung von ruhig, Stille und sittsam hat.
Wie der heiliger Berg Rambynas an der Memel, wo sich einst ein dunkler Fluch der Prußen, für die ignorante (christliche) Übernahme erfüllte....
Die einzige seriöse Quelle für den heiligen Hain, ist Peter von Dusburg, ein Chronist des Deutschen Ordens. Eigene Aufzeichnungen der Prußen gibt es dahingehend keine. So ist es mühevoll bis unmöglich den Ort eindeutig zu bestimmen. Und so bleibt eigentlich nur, sich selbst hinein zu fühlen. Meine Ahnen zu befragen...
Nun, nach einer Annahme ist der Ort Schlossberg bei Ossokino (russisch Осокино), deutsch Groß Waldeck, im Rajon Bagrationowsk der Kaliningradskaja oblast, Kreis
Preußisch Eylau...
In Groß Waldeck, wurde die Kultstätte vom deutschen Orden mit einem Kloster " zur heiligen Dreifaltigkeit" überbaut. Das ist leider die Regel im Christentum. Viele Kultstätte der sogenannten Heiden wurden so übernommen. Überdauern aber auch so bis heute, ihr Erbe ist spürbar und konnte auch so nie ausgelöscht werden.
Der dort ansässige Bettelmönchorden Patollen, hatte nämlich seinen Namen von dem Totengott der Prußen, Patollos. Ihm unterstellt waren Tulissones vel Ligaschones die Totensänger, die nach wissenschaftlicher Sicht einen Bezug zum Schamanismus hatten.
Und dieser Gott wurde unter anderem im heiligen Hain verehrt. Neben Perkunos und Potrimpus. Eine, (was für ein Zufall) heidnische "Dreifaltigkeit". Die drei Gottheit werden oft zusammen dargestellt.
In diesem Heiligtum wurde ein ewiges Feuer gepflegt. Von den Waidelern, was sich mit Zauberer übersetzen lässt. Dieses Feuer brannte, laut Überlieferung, ohne "Nahrung" bzw organischen Stoffen. Andere Völker, alte Erzählungen, berichten über die Prußen, dass sie große Kenntnisse in Richtung Chemie/ Alchemie hatten. Die Germanen berichten von ihrem kalten Bier was sie hatten, trotz der heißen Sommer. Sie hätten Pflanzen gekannt, mit denen sie Eis herstellen konnten. ( Salpeter?!) Oder besaßen ein Pulver, was Eis zum schmelzen brachte und sofortige Trockenheit hinterließ...
Die Waidelinnen versorgten im Hain eine Schlange ( Ringelnatter), ein heiliges Tier, was die Erdgöttin Seminele verkörpert.
Das Kloster in Groß Waldeck existiert heute nur noch als Ruine.
http://www.ostpreussen.net/ostpreussen/orte.php?bericht=1123
So bleibt eigentlich nur, den Ort zu finden. Denn irgendwas bleibt immer...
Mich persönlich interessiert vor allem die Lage des Ortes und warum gerade dieser der Ort sein sollte, für diese Kultstätte. Und ob es dort noch"Nachkommen" der heiligen Eiche gibt.
Die im übrigen immergrün gewesen sein sollte....