Nie wieder gehen können!

Nordluchs

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Schleswig Holstein
Hallo alle zusammen!

Ich habe letzte Nacht folgendes geträumt:

Man sagt mir, ich werde nie wieder gehen können. Meine Beine sind tod, leblos. Es sei ein Karma der vergangenen Leben sagt man mir. Ich wollte es nicht wahr haben. "Nein" dachte ich. "Du kannst laufen". Mein Wille war enorm groß. Also stellte ich mich hin und stütze mich mit den Armen. Ich spürte nichts in den Beinen. Ohne die Stütze der Arme wäre ich wohl umgefallen. Aber ich stand. Das war mir wichtig.

Dann trainierte ich. Jeden Tag. Die Ausdauer und mein Wille schafften es, dass ich wieder ohne Halt stehen konnte. Nun mußte ich noch das Gehen lernen. Ich konnte es nach einer Zeit, aber ziemlich unbeholfen.

Irgendeiner fragte meinen Mann, ob er mit mir überhaupt noch zusammenleben möchte, wo ich doch nicht laufen kann. Er sagte, er möchte es nicht. Es war mir egal. Ich übte weiter. Dann kam er mitmal an und sagte, es war nur ein Test. Er wollte wissen, wie ich reagiere.

Einmal stand ich auf dem Stuhl. Ich wollte wissen, ob ich umfalle, wenn ich auf dem Stuhl stand. Ich verlor den Halt, hielt mich irgendwo über mir fest und hing in der Luft. Dann ließ ich mich langsam wieder runter.

Manchmal passierte es, wenn ich nicht darüber nachdachte, dass ich ganz normal gehen konnte. Bis zu dem Moment, wo es mir auffiel. Dann konnte ich mitmal wieder nur sehr schwer gehen.

Ich war gestern im realen Leben wieder mal auf einer Feier und konnte mich nicht so recht unterhalten. Irgendetwas hindert mich daran. Denke ich aber mal einen Moment nicht nach, kann ich reden.

Ich vermute mal, dass der Traum etwas damit zu tun hat. Genauso, wie alles andere in meinem Leben. Ich kann alles, solange ich nicht großartig viel darüber nachdenke sondern es einfach tue. Fange ich an darüber nachzudenken, wie ich es machen soll, dann geht es nicht mehr so richtig.

Was meint ihr dazu?

LG
Nordluchs
 
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Der mächtige Skorpion lässt nicht nach in seinen Bemühungen. <blinkblinkY

Hallo Lüchsin, ich denke, du hast das schon ganz richtig gefunden und ich schließe mich deinen Ausführungen an. :liebe1:
Guck mal: jemand anders sagt dir, du kannst nicht laufen. Jemand anders fragt deinen Mann, ob er bei dir bleibt, wenn du behindert bist.
Und du? Du willst es aus eigener Kraft schaffen und aus eigener Kraft vorwärts kommen.
Am besten finde ich das mit dem Stuhl: du fängst an, nachzudenken, hast keinen Halt mehr und fällst trotzdem nicht: du hast immer noch die Kontrolle.

Eigentlich mache ich mir auch nichts aus Parties, Familienfeiern und dergleichen, denn ich tausche mich gerne mit Menschen aus, die den Dingen auf den Grund gehen. Da sind diese Feste nicht der richtige Rahmen. Aber ich kann mir sagen: ich muss nicht dazu gehören, ich akzeptiere euch wie ihr seid. Reden wir über das Wetter und bleiben auf Distanz. Seit ich das gelernt habe, funktioniert es bei mir gut.
 
Unterwegs schrieb:
Der mächtige Skorpion lässt nicht nach in seinen Bemühungen. <blinkblinkY

Richtig... auch wenn der mächtige Skorpion mal fällt, dann steht er einfach auf, schüttelt sich den Staub ab, und macht weiter. :D

Hallo Lüchsin, ich denke, du hast das schon ganz richtig gefunden und ich schließe mich deinen Ausführungen an. :liebe1:
Guck mal: jemand anders sagt dir, du kannst nicht laufen. Jemand anders fragt deinen Mann, ob er bei dir bleibt, wenn du behindert bist.
Und du? Du willst es aus eigener Kraft schaffen und aus eigener Kraft vorwärts kommen.
Am besten finde ich das mit dem Stuhl: du fängst an, nachzudenken, hast keinen Halt mehr und fällst trotzdem nicht: du hast immer noch die Kontrolle.

Ja, deine Deutung mit dem Stuhl stimmt. Fallen tue ich in letzter Zeit eigentlich garnicht mehr, denn ich finde immer irgendwo einen Halt. :)

Eigentlich mache ich mir auch nichts aus Parties, Familienfeiern und dergleichen, denn ich tausche mich gerne mit Menschen aus, die den Dingen auf den Grund gehen. Da sind diese Feste nicht der richtige Rahmen. Aber ich kann mir sagen: ich muss nicht dazu gehören, ich akzeptiere euch wie ihr seid. Reden wir über das Wetter und bleiben auf Distanz. Seit ich das gelernt habe, funktioniert es bei mir gut.

Ich mache mir auch nichts aus Familienfeiern. Ich kann eigentlich auch ganz gut auf Distanz gehen und die Leute so akzeptieren, wie sie sind. Ich fühle mich nur immer so fehl am Platze. Das ist irgendwie nicht meine Welt. Naja. Bei der Familie geht es ja noch, aber wenn man bei den Nachbarn den Einzug feiert oder so, wie nächsten Monat, da sollen wir zu einer goldenen Hochzeit von unseren Nachbarn, da fühle ich mich dann überhaupt nicht mehr wohl. Das sind halt alles Tratschweiber und dann sind die auch noch so aufgesetzt überfreundlich. Ich sehe sie dann lächeln und fühle aber ganz genau, was sie denken. Ne... nichts für mich. Ich bin dann immer froh, wenn ich wieder zuhause bin. ;) Ich kann ja in die Menschen reinschauen. Ich sehe, was sie bewegt. Manchmal ist es ja nicht schlecht, aber in so einem Fall, wie bei den Nachbarn, da möchte ich am liebsten meine inneren Sinne abschalten.

Liebe Grüße
Nordluchs
 
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Das kann ich so gut verstehen! :liebe1:
Ich gebe dir mal den Gegentraum, kein Traum von mir, denk ich mir jetzt gerade aus für dich:

Ein großer grüner Garten mit vielen bunten Blumen, ganz wild und romantisch. Die Sonne scheint und unter Apfelbäumen steht ein großer Tisch mit vielen leckeren Speisen und Getränken. Am Tisch sitzen viele Menschen, die sich lieben und sich gut unterhalten, sie singen und lachen, essen und trinken mit einander. Es wird beschwingte, einfache Musik gespielt und ein paar Menschen beginnen zu tanzen. Kinder laufen über den Rasen und spielen mit den Tieren.

Das wäre der Gegenpol zum Skorpion.
 
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