Nachrichten-Abstinenz

Joey

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ursprünglich mal Hamburg
Sein ein paar Wochen führe ich einen kleinen Selbstversuch durch: Nachrichten-Sbstinenz.

Das bedeutet, dass ich die Neuigkeiten in der Welt derzeit nicht aktiv verfolge. Ich stöbere nicht aus New-Seiten, lese keine Zeitung und schaue auch keine Nachrichten-Sendungen.

Soziale Medien wie dieses Forum oder Twitter nutzte ich weiter, aber die eignen sich eh nur bedingt dazu, auf der "Hlhe der Zeit" zu bleiben.

Ich wollte schauen, ob sich das irgendwie auf meine Gemütslage auswirkt, und ob es irgendwelche Schwierigkeiten macht.

Nun gut: Ein kleiner Nachteil ist, dass ich beim Monatsquiz August in der Quizduell-App ordentlich versagt habe:
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Wichtigere oder bewegendere News habe ich aber mitbekommen, über Gespräche oder auch über die sozialen Mefien, die ich gerade noch nutze, wenn auch verspätet. Ich bin also, was die Lage der Welt uvm angeht gerade nicht up to date.

Die Frage ist: Muss ich das immer sein? Oder darf ich gelegentlich dahingehend faul sein?

Auf mein Gemüt hatte dieses kleine Experiment aber noch keinen Einfluss. Ich fühle mich bisher weder besser noch schlechter.

Mal schauen, wie lange ich das noch weiter mache, oder ob die Neugier auf der Höhe der Zeit zu sein, das Ende des Selbstversuchs bald einleitet.
 
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Bin auch dabei...

Ich versuche zumindest seit geraumer Zeit bestimmte Meldungen zu meiden. Politisches und Weltgeschehen ja aber ansonsten halte ich mich von allen weiteren Nachrichten so gut es geht fern. Vor allem Medien, die schon alleine mit ihren Schlagzeilen auf Panikmache aus sind.

Banales Beispiel das Wetter.. manchen Berichten zufolge dürfte man das Haus im Sommer ja gar nicht verlassen... kaum ist es sommerlich warm werden Hitzewarnungen ausgesprochen usw...:eek:
 
Inwiefern meinst du eigentlich Schwierigkeiten? Schwierigkeiten, nicht bei allem auf dem aktuellen Stand zu sein?

Ich meinte damit eher meine Gemütslage.

Einerseits ist es ein ziemlicher Zeitkiller, sich zu den Nachrichten ein differenziertes Bild zu machen, in dem auch verschiedene Meinungen etc. mal gelesen werden. Außerdem geht es halt auch etwas auf die Laune, weil viele Nachrichten ja eher schlechte Nachrichten sind.

Insofern war die Idee des Selbstversuches, zu gucken, ob meine Laune dadurch irgendwie besser wird.

Andererseits bin ich ein sehr neugieriger und "meinungsstarker" Mensch, was wiederum den Selbstversuch hätte anstrengend werden lassen können, wenn ich denn mal was aufschnappe und nicht weiß, worum es geht.

Bislang ist weder das eine noch das andere der Fall. Meine Laune ist weder besser geworden, noch war der Drang übergroß nachzugucken, worum es geht, wenn ich ich mal einen Schnippsel o.ä. gehört habe.

Mal schauen, wie lange ich das noch weiter mache.
 
Das sogenannte "Doom-Scrolling" gewöhne ich mir auch zur Zeit etwas ab.
Schlägt sonst irgendwie auf den Darm und anschließende Organe, bis hin zum kotzen.
 
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Leider Gottes, Nein. Damals um 1800, hat man von dem Tod des Onkels in Ulm,
in Stuttgart, wo man selbst wohnte, erst um 1803 erfahren, weil die Postkutsche
mal wieder überfallen wurde und die Post darüber dann "leicht verspätet" ankam.
Es wurden Briefe geschrieben, die über den Postillon liefen. Unvorstellbar, in Zeiten
des digitalen Irrsinns. Da hat man dann geschmachtet, auf den Brief des Liebsten,
der 500 Kilometer weiter wohnte. Und dann erst das Los-Senden des eigenen Briefes
und das erneute Schmachten auf die Antwort. Tscha, das waren noch Zeiten.
Da hatte Romantik, Ethik, Humanismus, etc, noch einen ureigenen Stellenwert.
 
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