Mythos Hund

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Waldkraut

Guest
Bei verschiedensten Kulturen hat der Hund eine besondere Stellung.
Auch in unserer Geschichte taucht er immer wieder in frühen Zeiten auf. Er hat(te) verschiedenste Aufgaben und Rollen.
Er war auch Seelengeleiter, was sich bis heute in einigen ländlichen Gegenden im Volksglauben- bzw. der Volksmedizin wiederspiegelt.
So z.B. kenne ich es aus Regionen in Thüringen und auch in Südbayern/Tirol, dass Hundefleisch verzehrt wurde (besonders bei schweren Erkrankungen von Kindern). Der Gedanke dahinter scheint zu sein, dass der Geist eines Hundes sich problemlos zwischen den Welten bewegen kann, die Kraft des Hundes durch den Verzehr auf das Kind übergeht und es dadurch nicht sterben muss, sondern im günstigsten Fall zurück ins Leben findet.
So würde ich auch @FayInanna zu diesem Thema einladen. Vielleicht kann sie uns auch die Zusammenhänge erklären, warum beim Sonnentanzritual Hundefleisch verzehrt wird.
Soviel mir bekannt ist, ist bei den Azteken der Hund auch ein Seelegeleiter.

LG
Waldkraut
 
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So z.B. kenne ich es aus Regionen in Thüringen und auch in Südbayern/Tirol, dass Hundefleisch verzehrt wurde (besonders bei schweren Erkrankungen von Kindern). Der Gedanke dahinter scheint zu sein, dass der Geist eines Hundes sich problemlos zwischen den Welten bewegen kann, die Kraft des Hundes durch den Verzehr auf das Kind übergeht und es dadurch nicht sterben muss, sondern im günstigsten Fall zurück ins Leben findet.
:wut1::wut2:
 
@GrauerWolf

ja, mit der Reaktion habe ch schon gerechnet, verstehe ich auch.
Doch wenn du magst kannst du diesem Raum gern nutzen um dich an diesem Thema zu "reiben", es kann auch für dich etwas wertvolles dabei heraus springen, denke ich. Gerade WEIL es ein sehr pers. Thema für dich ist.

LG
Waldkraut
 
um dich an diesem Thema zu "reiben"
Was soll ich mich daran reiben? Canis lupus mit oder ohne f. familiaris ist für mich ein absolutes Tabu (es gibt noch zwei weitere, aber die tun hier nichts zum Thema), wie's strenger kaum sein könnte. Alleine schon bei dem Gedanken an Hunde- oder Wolfsfleisch dreht sich mir nicht nur der Magen um (ist wie Kannibalismus!), sondern es schnürt mir auch die Seele zusammen. Wer so was in meiner Gegenwart macht, schafft sich einen Todfeind.
 
@GrauerWolf

Es geht ja nicht drum ob du das machst, sondern um den Gesamtkontext.
Das Essen von Hundefleisch ist nur ein Aspekt des Themas.
Ich könnte es auch nicht, davon abgesehen, dass ich überhaupt kein Fleisch, egal von welchem Tier, esse.
Es geht vielmehr darum zu verstehen welche Zusammenhänge es gibt zum Tun unserer Altvorderen und die Zusammenhänge in anderen Kulturen.
Ich sehe da einen roten Faden und dass sich viele Vorstellungen, Bräuche und Zeremonien im Kern nicht so sehr unterscheiden wie wir vllt annehmen.

Wer so was in meiner Gegenwart macht, schafft sich einen Todfeind.
daran kann ich auch gleichmal anknüpfen, wenn du gestattest.
So gibt es eben auch Mythologische Geschichten in denen beschrieben wird, dass man je nachdem wie man einen Hund behandelt, selbst beim "Übergang" behandelt wird. Leider fällt mir jetzt nicht mehr ein zu welcher Geschichte das genau gehört.

LG
Waldkraut
 
So gibt es eben auch Mythologische Geschichten in denen beschrieben wird, dass man je nachdem wie man einen Hund behandelt, selbst beim "Übergang" behandelt wird. Leider fällt mir jetzt nicht mehr ein zu welcher Geschichte das genau gehört.
Da gibt es verschiedene...
Die hier gefällt mir besonders:

"Ich will den Himmel nicht betreten, wenn dieser Hund nicht mit mir kommt", sagte König Yudhistiras. Indra, der Gott sprach: "Heute noch wirst du Unsterblichkeit, Erlösung und unvergängliche Glückseligkeit gewinnen. Du begehst keine Sünde, wenn du diesen unreinen Hund zurückläßt." "Nein", beharrte Yudhistiras, "nicht für alle Schätze des Himmels will ich diesen Hund im Stiche lassen, der meinen Schutz gesucht hat, mir treu ergeben war."

Mahâbhârata, indisches Nationalepos
 
Soviel mir bekannt ist, ist bei den Azteken der Hund auch ein Seelegeleiter.

da ist noch was interessantes dazu:
Xoloitzcuintle (Nahuatl: xóloitzcuintli < xólo-tl + itzcuin-tli, monströser Hund) schließlich ist der Name einer mexikanischen haarlosen Hunderasse. Die Rasse war schon in vorkolumbianischer Zeit bekannt. Die Namensverwandtschaft Xolotls mit der Hunderasse verweist auf die mythische Vorstellung der Azteken, dass jeder Verstorbene bei seinem Weg durch die Unterwelt von einem Hund dieser Rasse begleitet wurde. Trotz der wichtigen Stellung der Hunde innerhalb des spirituellen Weltbilds der Azteken diente sein Fleisch vielen Völkern des vorspanischen Mittelamerika auch als Nahrungsquelle.
Quelle
 
In der griechischen Mythologie wiederum gibt es den dreiköpfigen Cerberus, der die Hölle und seinen zweiköpfigen Bruder, der eine Rinderherde bewacht...
 
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