@merlina40, mir hilft es in Situationen, die mich verunsichern, mich selbst an meine Stärken zu erinnern.
Was sind deine Stärken in Bezug auf Deine Arbeit?
Nun ja, ich habe 30 Jahre Erfahrung, und den Beruf nicht nur gelernt sondern meiner Meinung auch eine echte Begabung dafür. Einen Blick fürs Detail und vor allem merke ich schnell woran es hakt.
Ich bin extrem stessresistent, wenns drauf ankommt werde ich immer ruhiger (mein Gastronomieaushilfsjob war mir da ein großer Lehrmeister)
Ich kann gut beleidigte Kundschaft beruhigen, ich bringe absolutes Einfühlunsvermögen mit. Ich brauche nicht lange bis die erste Aufregung gelegt ist und wir eine adäquate Lösung finden.
Ich kann gut die Gruppe zusammenhalten, wenns darum geht an einem Strang zu ziehen. Ich bin immer die die als erste sagt: "Kommt jetzt beruhigen wir uns erstmal" (auch wenn ich innerlich koche)
(Ich habe auch die Teamleiterin sehr beruhigt weil die wäre uns womöglich eh bald zusammengebrochen)
Ich habe kaum Reklamationen, und denke das der Großteil der Kundschaft mit mir zufrieden ist. (jeden kann ich auch nicht glücklich machen)
Schlecht ist mein oft sehr unsicheres Auftreten, meine leise Stimme, und mein dick sein (In meinem Bereich leider immer ein größeres NoGo)
(und bitte keine Diskussionen darüber, jeder dicke der für sich eine Lösunge hätte würde die auch nutzen)
Nun ja, mein Oberchef redet kaum mit mir. Drum war ich am Anfang extrem verwundert warum er sie nach nur einer Woche für ganze 20!! Minuten zu sich reingeholt hat.
Seit wann nimmt der sich Zeit mit jemanden 20 Minuten zu plaudern?
Das hat mich schon sehr stutzig gemacht und drum bin ich seit zwei Wochen schon so angespannt. Aber die Bombe ist nun eh geplatz.
Er ist an meiner Meinung absolut nicht interesiert. Von Anfang an nicht.
(....da kommt natürlich der das die NEUE eine Augenweide und ich ein Mauerblümchenbinkomplex dazu)
Ich vermute ich bin so quasi ein "Kind seiner Frau" . Sie war damals sehr überzeugt mich einstellen zu müssen. Leider hat sich die Gesprächsbasis zu ihr, auch nie vertieft und so bin ich wirklich so eine stille Arbeiterin geworden, die überall wo sie hingestellt wird ihre Arbeit macht. Eine der wenigen Ganztagskräfte, und vor allem ein "Mädchen für alles". Wenn die Lehrlinge in Schule oder Urlaub sind, mache ich sogar deren Arbeit.
Das ist auch meine Angst, das ich in dem erlernten Beruf gar nichts mehr zu tun kriege und der "Hausdepp für alle werde"