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RueRoyale
Guest
Hey, ich bin neu hier bei euch und muss meinen Seelenschmerz mal mit euch teilen.
Vorab entschuldige ich mich wirklich für einen langen Text. Ich konnte es leider nicht kürzer halten. Ich hoffe jemand nimmt sich meinem "Problem" an und kann mir ein bisschen weiterhelfen.
Ich habe das starke innere Gefühl, meiner Dualseele begegnet zu sein.
Kurz vorab: Ich bin weiblich, 26 Jahre alt und vor 6 Jahren begann bei mir eine schwere Depressive Episode. Angefangene ambulante Therapie wieder abgebrochen weil die Chemie überhaupt nicht stimmte. Dann für Monate in einem Psych. Beratungszentrum betreut worden.
Irgendwann kam ich um einen 7 wöchigen Klinikaufenthalt nicht mehr drum herum. Ich habe in dieser Zeit viel durchlebt und noch viel mehr über mich gelernt. 11 Monate nach meinem Klinikaufenthalt wurde dann endlich ein ambulanter Therapieplatz bei einer tiefenpsychologischen Psychotherapeutin frei.
Man sagte mir vorab, sie sei etwas esoterisch angehaucht - müsste ich selbst wissen ob das was für mich ist. Da ich gerne über das Leben an sich philosophiere und offen für die unerklärbaren Gegebenheiten des Lebens bin, hab ich ganz zuversichtlich auf den ersten Termin gewartet.
Die erste Stunde war schon toll. Ich habe ein bisschen aus meinem Leben erzählt und hatte von Minute eins das Gefühl, die Chemie stimmt mehr als ich es für möglich halten würde. Sie ist übrigens um die 60 Jahre alt.
Seitdem sind mittlerweile 4 Jahre vergangen. Mein Stundenkontingent von 50 Sitzungen ist längst aufgebraucht, meine "Probleme" sind bewältigt. Alle Ängste sind mit ihrer Hilfe überwunden. Mir geht es fantastisch - sie hat mein Leben verändert. Ich darf alle paar Wochen (ca. 5 - 8 Wochen Abstände) trotzdem noch kommen - Viele könnten jetzt vielleicht denken, dass ich in einer Art Abhängigkeit gefangen bin. Das kann ich nachvollziehen, denn darüber habe ich ebenfalls monatelang nachgedacht. Es ist aber irgendetwas anderes.
Schon früh bemerkte ich diese unglaublich starke Vertrautheit wenn ich in ihre Augen blicke. Sie spricht meine Gefühle und Gedanken aus - die ich nicht in Worte fassen kann. Sie (ja genau, meine Therapeutin) fängt an zu Weinen - weil ich in ihr Irgendetwas auslöse. Sie sagt mir dann, wie sie sich gerade freut und dass ich sie an etwas erinnere.
Ich erzähle ihr von meinem Norwegen Roadtrip. Mein Urlaub von dem ich so überwältigt bin aufgrund der wunderbaren Naturschönheit. Sie sagt mir, dass sie all diese Dinge auch mal gemacht hat, und sie eigentlich mal wieder so unbeschwert Reisen sollte. Sie Dankt mir dafür, dass ich so schöne tiefgründige und unbekümmerte Glücksmomente mit ihr teile. Sie beginnt wieder zu weinen - ich bin in ihren Augen ein Mensch der die Dinge im Leben von Herzen lieben gelernt hat. Ohne große Ansprüche und Erwartungen. Ich liebe die Momente des Lebens - so wie sie auf mich zukommen.
Da ich ein intensives und lebhaftes Traumleben habe, was mich manchmal sehr belastet, bereitet sie sich auf eine Art Rückführung mit mir vor. Sie hat diese noch nie gemacht. Ich bin die Erste und es war eine so intensive Stunde. Zusammen haben wir das geschafft und ich habe ganz eindrucksvolle Momente durchlebt. Meine Albträume verschwinden für längere Zeit. Sie erzählt mir immer wieder persönliche Dinge aus ihrem Leben - ohne dabei zu viel von sich preiszugeben. Wie eine Prise Salz, die unseren Stunden eine besondere Würze gibt. Sie würde gerne mehr erzählen, muss sich selbst zügeln - das spüre ich. Manchmal stockt sie und verwirft ihre persönlichen Erfahrungen, da es meine Stunde sein soll.
Ich habe eine zeitlang gedacht, dass ich vielleicht irgendwelche psychologischen Übertragungsgefühle entwickelt habe. Aber mittlerweile weiß ich, dass es etwas anderes sein muss. Dann kam mir eines nachts blitzartig der Gedanke, dass ich sie aus einem früheren Leben kennen MUSS. Eine andere Erklärung für meine so intensiven Gefühle zu ihr habe ich nicht. Es sind keine Verliebtheitsgefühle, keine mütterlichen Gefühle oder dergleichen. Diese Übertragungen kenne ich bereits aus früheren therapeutischen Beziehungen. Ich habe so etwas einfach noch NIEMALS erlebt. Es ist so "anders" irgendwie. Ich stelle mir immer wieder vor, dass sie genauso empfindet wie ich. Dass es keine einseitige Verbindung ist.
Ich habe mir so lange und so sehr gewünscht, dass sie diese Verbindung auch spürt und es äußern würde. Ich hätte meine Gedanken diesbezüglich niemals geäußert - aus Angst sie dadurch zu verlieren.
Dann passiert das unglaubliche in der darauffolgenden Stunde. Ich erzähle ihr von den letzten Wochen und von meiner Sicht auf bestimmte Dinge, die so angefallen sind.
Ihr laufen die Tränen herunter und sie sagt zu mir: "Frau XY, ich bin schon viel älter als Sie, aber ich habe so etwas, wie zu Ihnen noch nie in meinem Leben erlebt. Ich kenne keinen Menschen, nicht im privaten und nicht im beruflichen, mit dem ich soetwas teilen kann. - DANKE!"
Das muss man sich mal reinziehen - MEINE Therapeutin spricht das aus, was ich fühle und denke und was ich mir so sehr wünsche! Sie weint dabei. Die Stunde ist vorbei und sie verabschiedet mich nicht mit meinem Nachnamen sondern spricht meinen Vornamen mit einer unglaublichen Deutlichkeit aus. Ich blicke in ihre Augen, sage ihr DANKE und verabschiede mich für die nächsten 10 Wochen.
Ich spüre so einen starken Drang zu ihr. Es ist nach wie vor sehr harmonisch aber dennoch professionell in den Stunden. Kein Handschlag, keine körperlichen Berührungen, keine Extrabehandlung oder etwas dergleichen. Es sind winzige Kleinigkeiten die uns Beide spüren lassen, dass wir eine unglaubliche Vertrautheit zueinander haben.
Sie erzählt mir Dinge aus ihrem Leben, und erwähnt nebenbei dass sie das noch keinem erzählt hat. Wir blicken uns in die Augen und eine unbeschreibliche Magie herrscht zwischen uns.
Man könnte wirklich meinen, ich bin ein verliebtes, blauäugiges Mädel.. eine, die sich nicht lösen kann und irgendwas in diese "künstlich herbeigeführte" Beziehung hineininterpretiert. Aber so ist es nicht. Bis ich das so annehmen konnte, habe ich viel darüber nachgedacht, mich selbstreflektiert und versucht zu verdrängen.
Es ist irgendwie wie eine bedingungslose Liebe, anders als die Liebe zum Partner, zur Mutter, zur besten Freundin.
Diese Verbindung zu ihr ist so intensiv, dass sie so schmerzt. Ich vermisse sie so sehr - halte die Sehnsucht in Wochenlangen Abständen trotzdem aus - akzeptiere es. Es klingt alles total verrückt.
Dann dürfen wir uns wieder begegnen - für 50 Minuten. Es tut so weh. Ich würde so gerne diese abgesprochenen Termine auflösen und sie in einem anderen Zusammenhang kennenlernen. Ich weiß, dass das nicht geht. Sie ist meine Therapeutin und hat ihre Vorschriften und Richtlinien. Ich habe das Gefühl gefangen zu sein.
Ich entschuldige mich für den wirklich langen Text. Und ein großes Dankeschön für Alle, die bis hierher gelesen haben. Ich weiß nicht, wie ich es sonst zum Ausdruck bringen könnte. Ich möchte meine Gefühle diesbezüglich so gerne teilen. Ich wünsche mir so sehr eine Rückmeldung von anderen Menschen. Ich weiß nämlich nicht, wem ich sonst davon erzählen könnte.
Ich weiß auch gar nicht was ich von euch erwarte. Ich bin überfordert.
Vorab entschuldige ich mich wirklich für einen langen Text. Ich konnte es leider nicht kürzer halten. Ich hoffe jemand nimmt sich meinem "Problem" an und kann mir ein bisschen weiterhelfen.
Ich habe das starke innere Gefühl, meiner Dualseele begegnet zu sein.
Kurz vorab: Ich bin weiblich, 26 Jahre alt und vor 6 Jahren begann bei mir eine schwere Depressive Episode. Angefangene ambulante Therapie wieder abgebrochen weil die Chemie überhaupt nicht stimmte. Dann für Monate in einem Psych. Beratungszentrum betreut worden.
Irgendwann kam ich um einen 7 wöchigen Klinikaufenthalt nicht mehr drum herum. Ich habe in dieser Zeit viel durchlebt und noch viel mehr über mich gelernt. 11 Monate nach meinem Klinikaufenthalt wurde dann endlich ein ambulanter Therapieplatz bei einer tiefenpsychologischen Psychotherapeutin frei.
Man sagte mir vorab, sie sei etwas esoterisch angehaucht - müsste ich selbst wissen ob das was für mich ist. Da ich gerne über das Leben an sich philosophiere und offen für die unerklärbaren Gegebenheiten des Lebens bin, hab ich ganz zuversichtlich auf den ersten Termin gewartet.
Die erste Stunde war schon toll. Ich habe ein bisschen aus meinem Leben erzählt und hatte von Minute eins das Gefühl, die Chemie stimmt mehr als ich es für möglich halten würde. Sie ist übrigens um die 60 Jahre alt.
Seitdem sind mittlerweile 4 Jahre vergangen. Mein Stundenkontingent von 50 Sitzungen ist längst aufgebraucht, meine "Probleme" sind bewältigt. Alle Ängste sind mit ihrer Hilfe überwunden. Mir geht es fantastisch - sie hat mein Leben verändert. Ich darf alle paar Wochen (ca. 5 - 8 Wochen Abstände) trotzdem noch kommen - Viele könnten jetzt vielleicht denken, dass ich in einer Art Abhängigkeit gefangen bin. Das kann ich nachvollziehen, denn darüber habe ich ebenfalls monatelang nachgedacht. Es ist aber irgendetwas anderes.
Schon früh bemerkte ich diese unglaublich starke Vertrautheit wenn ich in ihre Augen blicke. Sie spricht meine Gefühle und Gedanken aus - die ich nicht in Worte fassen kann. Sie (ja genau, meine Therapeutin) fängt an zu Weinen - weil ich in ihr Irgendetwas auslöse. Sie sagt mir dann, wie sie sich gerade freut und dass ich sie an etwas erinnere.
Ich erzähle ihr von meinem Norwegen Roadtrip. Mein Urlaub von dem ich so überwältigt bin aufgrund der wunderbaren Naturschönheit. Sie sagt mir, dass sie all diese Dinge auch mal gemacht hat, und sie eigentlich mal wieder so unbeschwert Reisen sollte. Sie Dankt mir dafür, dass ich so schöne tiefgründige und unbekümmerte Glücksmomente mit ihr teile. Sie beginnt wieder zu weinen - ich bin in ihren Augen ein Mensch der die Dinge im Leben von Herzen lieben gelernt hat. Ohne große Ansprüche und Erwartungen. Ich liebe die Momente des Lebens - so wie sie auf mich zukommen.
Da ich ein intensives und lebhaftes Traumleben habe, was mich manchmal sehr belastet, bereitet sie sich auf eine Art Rückführung mit mir vor. Sie hat diese noch nie gemacht. Ich bin die Erste und es war eine so intensive Stunde. Zusammen haben wir das geschafft und ich habe ganz eindrucksvolle Momente durchlebt. Meine Albträume verschwinden für längere Zeit. Sie erzählt mir immer wieder persönliche Dinge aus ihrem Leben - ohne dabei zu viel von sich preiszugeben. Wie eine Prise Salz, die unseren Stunden eine besondere Würze gibt. Sie würde gerne mehr erzählen, muss sich selbst zügeln - das spüre ich. Manchmal stockt sie und verwirft ihre persönlichen Erfahrungen, da es meine Stunde sein soll.
Ich habe eine zeitlang gedacht, dass ich vielleicht irgendwelche psychologischen Übertragungsgefühle entwickelt habe. Aber mittlerweile weiß ich, dass es etwas anderes sein muss. Dann kam mir eines nachts blitzartig der Gedanke, dass ich sie aus einem früheren Leben kennen MUSS. Eine andere Erklärung für meine so intensiven Gefühle zu ihr habe ich nicht. Es sind keine Verliebtheitsgefühle, keine mütterlichen Gefühle oder dergleichen. Diese Übertragungen kenne ich bereits aus früheren therapeutischen Beziehungen. Ich habe so etwas einfach noch NIEMALS erlebt. Es ist so "anders" irgendwie. Ich stelle mir immer wieder vor, dass sie genauso empfindet wie ich. Dass es keine einseitige Verbindung ist.
Ich habe mir so lange und so sehr gewünscht, dass sie diese Verbindung auch spürt und es äußern würde. Ich hätte meine Gedanken diesbezüglich niemals geäußert - aus Angst sie dadurch zu verlieren.
Dann passiert das unglaubliche in der darauffolgenden Stunde. Ich erzähle ihr von den letzten Wochen und von meiner Sicht auf bestimmte Dinge, die so angefallen sind.
Ihr laufen die Tränen herunter und sie sagt zu mir: "Frau XY, ich bin schon viel älter als Sie, aber ich habe so etwas, wie zu Ihnen noch nie in meinem Leben erlebt. Ich kenne keinen Menschen, nicht im privaten und nicht im beruflichen, mit dem ich soetwas teilen kann. - DANKE!"
Das muss man sich mal reinziehen - MEINE Therapeutin spricht das aus, was ich fühle und denke und was ich mir so sehr wünsche! Sie weint dabei. Die Stunde ist vorbei und sie verabschiedet mich nicht mit meinem Nachnamen sondern spricht meinen Vornamen mit einer unglaublichen Deutlichkeit aus. Ich blicke in ihre Augen, sage ihr DANKE und verabschiede mich für die nächsten 10 Wochen.
Ich spüre so einen starken Drang zu ihr. Es ist nach wie vor sehr harmonisch aber dennoch professionell in den Stunden. Kein Handschlag, keine körperlichen Berührungen, keine Extrabehandlung oder etwas dergleichen. Es sind winzige Kleinigkeiten die uns Beide spüren lassen, dass wir eine unglaubliche Vertrautheit zueinander haben.
Sie erzählt mir Dinge aus ihrem Leben, und erwähnt nebenbei dass sie das noch keinem erzählt hat. Wir blicken uns in die Augen und eine unbeschreibliche Magie herrscht zwischen uns.
Man könnte wirklich meinen, ich bin ein verliebtes, blauäugiges Mädel.. eine, die sich nicht lösen kann und irgendwas in diese "künstlich herbeigeführte" Beziehung hineininterpretiert. Aber so ist es nicht. Bis ich das so annehmen konnte, habe ich viel darüber nachgedacht, mich selbstreflektiert und versucht zu verdrängen.
Es ist irgendwie wie eine bedingungslose Liebe, anders als die Liebe zum Partner, zur Mutter, zur besten Freundin.
Diese Verbindung zu ihr ist so intensiv, dass sie so schmerzt. Ich vermisse sie so sehr - halte die Sehnsucht in Wochenlangen Abständen trotzdem aus - akzeptiere es. Es klingt alles total verrückt.
Dann dürfen wir uns wieder begegnen - für 50 Minuten. Es tut so weh. Ich würde so gerne diese abgesprochenen Termine auflösen und sie in einem anderen Zusammenhang kennenlernen. Ich weiß, dass das nicht geht. Sie ist meine Therapeutin und hat ihre Vorschriften und Richtlinien. Ich habe das Gefühl gefangen zu sein.
Ich entschuldige mich für den wirklich langen Text. Und ein großes Dankeschön für Alle, die bis hierher gelesen haben. Ich weiß nicht, wie ich es sonst zum Ausdruck bringen könnte. Ich möchte meine Gefühle diesbezüglich so gerne teilen. Ich wünsche mir so sehr eine Rückmeldung von anderen Menschen. Ich weiß nämlich nicht, wem ich sonst davon erzählen könnte.
Ich weiß auch gar nicht was ich von euch erwarte. Ich bin überfordert.