Mein geliebter Schokohase ist tot

Hallo Scorpion,

ich habe mir nun alle Beiträge durchgelesen und bin sehr erschüttert.

Ich glaube, dass viele von uns schon in Lebenssituationen waren, wo man das Gefühl hat, das Leben rauscht nur an einem vorbei und hat für uns den Sinn verören.
Es gehört natürlich eine große Portion Mut wieder ins Leben zu gehen und geschieht auch nicht in einer kurzen Zeit.
Sehr viele hier im Forum boten Dir Hilfen an, es erstaunte mich, wie Du es immer geschafft hast, diese Hilfen zu umgehen.
Du schreibst, dass Dein Schatz Leukemie hatte.Ihr habt bestimmt über den Tod gesprochen und er hat Dir doch bestimmt Mut gemacht weiter zu leben.
Wenn er Dich so sehr geliebt hat, dann würde er doch sehr traurig sein, wenn er sieht wie Du das Leben verachtest.

Es gibt immer ein Morgen, wenn man den Mut aufbringt diesen erleben zu wollen.
Ich persönlich denke, dass Kinny Recht hat. Eine Therapie wäre die beste Möglichkeit um Dein Leben wieder lebenswert zu machen.
Über die Arbeit von Therapeuten scheinst Du eine sehr schlechte Meinung zu haben. Vielleicht solltest Du Dich erst erkundigen, denn in jedem Beruf gibt es Gute und Schlechte.
Ich mache eine Therapie und weiß daher wovon ich rede.

Nicht, dass Du jetzt denkst ich würde Dich nicht verstehen.Dies stimmt nicht, denn auch für mich brach eine Welt durch den Tod zusammen.
In all meiner Trauer vergaß ich dennoch nie , dass ich auch eine Verantwortung habe und ich glaube, dies ist Dir nicht bewußt.

Aus Deinen Worten klingt sehr viel Egoismus, denn ob Deine Kinder leiden erzählst so stets nur am Rande. Lohnt es sich nicht für sie zu leben?
Was sollte denn aus ihnen werden, wenn Dein sehnsüchtiger Wunsch zu Deinem Schatz zu gehen, sich erfüllte.

In jedem von uns steckt der Wille zu leben.Darum wird es höchste Zeit, dass Du etwas unternimmst.

Wenn Du Deinen Schatz so sehr liebst, dann kehre zurück ins Leben.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen den Mut dazu

Ruschka
 
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Hallo Ruschka,

ich habe hier einen Thread eröffnet, um mir alles von der Seele schreiben zu können, meine Ängste, meinen Kummer, meine Trauer, meinen Schmerz. Ich wollte für mich alles niederschreiben, was mich bewegt. So weit ich weiß, habe ich niemanden um Hilfe gebeten! Durch mein Schreiben habe ich eine Möglichkeit gesehen, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch ich habe bemerkt, dass ich meine Gedanken hier nicht niederschreiben sollte, denn egal was man schreibt, man wird zu Therapeuten geschickt, oder man wird als selbstmordgefährdet eingestuft.

In diesem Fall werde ich mich jetzt von der Anklagebank zurückziehen, denn für meine Gefühle brauche ich mich hier nicht zu rechtfertigen.

Vielen Dank fürs Kaputtmachen meiner Trauerarbeit.

skorpion1965
 
Skorpion, niemand klagt dich an. In deiner Signatur steht ein Satz, auf den hat Ruschka offenbar reagiert. Ws soll man dir noch sagen, außer
Nicht, dass Du jetzt denkst ich würde Dich nicht verstehen.Dies stimmt nicht, denn auch für mich brach eine Welt durch den Tod zusammen.
- dieser Satz ist doch keine Anklagebank?
 
Hallo Scorpion,

schade, dass Du meine Worte so falsch verstanden hast.

Ich würde mir nie anmaßen, jemanden zu verbieten oder vorzuschreiben, wie er zu trauern hat.

Ruschka
 
In diesem Fall werde ich mich jetzt von der Anklagebank zurückziehen, denn für meine Gefühle brauche ich mich hier nicht zu rechtfertigen.


skorpion1965



lieber scorpion,

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bitte bleib hier !


nici
 
Liebe Scorpion,

laß dich zuerst einmal ganz fest in den arm nehmen

das kann deine schmerzen nicht lindern, aber bitte fühl dich NICHT im stich gelassen!!!

der schmerz um den verlust deines geliebten schokohasen hat dich sehr verletzbar gemacht, das ist verständlich.
da reagiert man schon einmal über, man ist verbittert, mit gott und der welt im unreinen.
glaub mir, ich sprech da durchaus aus erfahrung!!!
aber ich möchte dich bitten, den vielen menschen hier, die jetzt vor ihrer hilflosigkeit stehen, weil sie dir helfen möchten und nicht können, nicht unrecht zu tun.
es ist so unendlich schwer, jemandem, der so tief in trauer und schmerz versunken ist, helfen zu wollen und dann doch nicht zu können.
wir tun doch alle nur unser bestes, so gut wir es eben können.
aber wenn es nicht gelingt, dann hat NIEMAND SCHULD !!

liebe scorpion, bleib hier und schreib weiter, wir hören dir ganz bestimmt weiter zu. mehr können wir nicht tun

sandy
 
Hallo Skorpion,

ich hab Eure ganze Geschichte gelesen und bin sehr, sehr traurig, was Dir geschehen ist.

Dein Semi hat Dich im Koma wahrgenommen. Davon bin ich ganz fest überzeugt. Mein Sohn lag nämlich vor langer Zeit wegen einem schweren Schädel-Hirntrauma mit Hirnblutung 10 Tage im Koma. Obwohl er im Koma lag hat er meine Anwesenheit und die seines Vaters gespürt - ohne dass man mit ihm geredet hat. Wir haben es ausprobiert. Er fühlte uns schon beim Hereinkommen ins Intensivzimmer. Das weiß ich deshalb, weil er eine Hirnsonde gelegt bekam und man so den Hirndruck messen konnte. Bei unserer Anwesenheit stieg er an und als wir ihn begrüßten bzw. erklärten, dass er sich beruhigen soll, sank der Hirndruck wieder auf Normalwerte. Unser Sohn war damals 5 1/4 Jahre alt.

Also Dein Schokohase hat Dich gespürt und wußte, dass Du bei ihm warst und er nicht alleine war.

Ich wünsch Dir alles Gute und dass Du irgendwann wieder ins Leben zurückfindest.

Alles Liebe Holly
 
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