Mediale Durchgabe eines Engels aus dem Jahr 1969 (1.Teil)

Murmelpanda

Neues Mitglied
Registriert
5. Oktober 2004
Beiträge
10
Lene: Gott zum Gruß! Meine lieben Geschwister, ich weiß, daß viele von euch während einer solchen Meditationsstunde immer auch etwas Neues vernehmen möchten. Solchen Wünschen kann ich jedoch nicht ohne weiteres ntsprechen, höchstens gelegentlich und ausnahmsweise. Denn uns geht es doch in erster Linie um das Seelenheil des einzelnen, um seinen geistigen Aufstieg. Menschen aber sind in ihrem Wissensdurst, in ihrem Verlangen nach Neuem unersättlich. Allein, solches befriedigt lediglich die menschliche Neugierde. Zum Heil der Seele trägt es nichts bei. Uns aber ist daran gelegen, den Menschen auf einer erhöhten Stufenleiter im Geistigen zu sehen - auf ihr möchten wir ihn höherbringen. Bei den dazu erforderlichen Belehrungen greifen wir immer wieder zu Bildern und Gleichnissen. Solche sinnbildlichen Erklärungen verhelfen euch dazu, das von uns Gesagte in Erinnerung zu behalten. Ihr wißt, liebe Geschwister, daß ich besonders gerne bildhafte Belehrungen bringe, und so möchte ich heute einmal die Erde mit euch zusammen in geistiger
Sicht betrachten. Ich möchte diese Erde vergleichen mit einer großen Schaubühne, dann mit einem Paradiese Gottes, und endlich mit einer einzigen Kirche Gottes mit einem großen Altar, auf dessen Stufen die Völker der Erde knien. Nun, zum ersten Vergleich. Die Erde mit den auf ihr wohnenden Menschen ist wahrhaftig eine große Schaubühne, auf der sich schreckliche Szenen abspielen. Still verfolgen die Zuschauer das Geschehen auf dieser Bühne, sie betrachten es stumm. Denn das Furchtbare, das sie mitansehen, sind die Kriege, die Unterdrückung, der Hunger, das Elend dieser Welt. Jahre hindurch spielen sich diese Szenen ab, und während all dieser Jahre sind es dieselben Menschen, welche das Drama auf dieser Weltbühne verfolgen. Zwar sind es nicht immer dieselben Darsteller, sie wechseln ab, doch das Geschehen ist stets gleich furchtbar. Viele, viele Menschen verfolgen das schreckliche Schauspiel, sie hören davon, sie erleben es mit. Was ich sage, ist sinnbildlich gemeint, es soll eure Seele ansprechen. Ihr sollt erkennen, daß es wahrlich so ist. Während das Spiel noch läuft, werden hinter den Kulissen schon neue Dramen ersonnen und eingeübt. Wenn es dann an der Zeit ist, erfolgt auf der großen Weltbühne ein Programmwechsel, und die still und stumm dasitzenden Zuschauer und Zuhörer erleben erneut Schreckliches. Sind sie denn wirklich ganz machtlos? Gibt es auf dieser Erde eine führende Macht, die es zuwege bringt, daß diese Schaubühne ständig in Betrieb bleibt? Es gibt sie wirklich... Die Menschheit wird das furchtbare Geschehen auf dieser Weltbühne noch auf Jahre und Jahre hinaus mitansehen müssen. Ich möchte euch nicht erschrecken, und darum will ich keine Zahlen nennen (Lene sagte dies 1969). Denn diese Weltbühne ist, vom Geistigen her gesehen, etwas Grauenhaftes, und ihr Menschen seid die stillen und stummen Zuschauer und Zuhörer. Ihr nehmt alles wahr, was in diesem Spiel vor sich geht, doch ihr selber kommt nicht zu Wort. Kaum ist ein Drama beendet, tritt schon ein neues aus den Kulissen hervor. So steht es um diese Welt... Kein Mensch kann sich dem Geschehen verschließen, das sich auf der Weltbühne abspielt. Aber sollte es nicht da und dort das Herz eines Menschen erweichen? Sollte nicht da oder
dort Mitleid wach werden? Sollte nicht da oder dort ein Mensch zu Gott beten, sich ihm zuwenden ? Ja, das ist möglich; der Mensch kann Gott bitten, das furchtbare Schauspiel zu enden. Doch wird, liebe Geschwister, solches Bitten die Weltbühne zu erschüttern vermögen? Wird Gottes Wort, Gottes Stimme die stummen Zuschauer aufrütteln können? Nein. Sie vernehmen Gott und sein Wort nicht. Täten sie es, dann würde die ganze Weltbühne mit einem Schlag
verwandelt. So ist die Wahrheit, Hebe Geschwister. Doch wenden wir uns jetzt von der heutigen Welt ab und einer Welt der Zukunft zu. Ich sagte anfangs schon, man könne die Erde mit ihren Menschen auch einem Paradies vergleichen. Denn die Erde könnte im wahren Wortsinne ein Paradies sein - und sie muß es einmal werden. Freilich, es ist ein großer Schritt von der Weltbühne mit ihren Dramen von heute hin zu jenem Paradies. Es liegt für die Menschheit in der Tat noch sehr weit entfernt. Allein, ich habe doch Freunde, denen im Laufe der Zeit das himmlische Paradies vertraut geworden ist und die erkannt haben, daß nicht nur der Himmel ein Paradies ist, sondern daß man auch die Welt, in der man lebt, zu einem kleinen Paradiese gestalten kann
zu einem Paradies für sich selbst. Aber wir wollen erst einmal jenes große Paradies ins Auge fassen, zu dem es einstmals kommen muß. Mit der Erkenntnis, die ihr euch schon erworben habt, wißt ihr, was damit gemeint ist: nämlich das Ende aller menschlichen Entwicklung im Geistigen. Alles, was als
Mensch seinen Anfang genommen hat, wird dereinst, wenn es seinen höchsten Punkt in der Entwicklung erreicht hat, seine Vollendung finden. Wann wird es dazu kommen? Da ihr doch wißt oder zumindest ahnt, daß diese Erde schon Milliarden von Jahren besteht, sollte es für euch nicht befremdlich sein zu erfahren, daß es eben auch noch Milliarden von Jahren gehen wird, bis diese Vollendung erreicht ist... Oder wundert ihr euch darüber? Dann betrachtet bloß die 'Weltbühne' mit all den erschreckenden Schauspielen, die sich auf ihr einander ablösen. Wie weit entfernt davon sind die irdischen Machthaber, von diesen Schauspielen abzulassen. .. Darum müßte es euch begreiflich sein, wie schwer es ist, den Zustand des Paradieses zu erreichen.
Ich hatte euch früher schon einmal, während einer Meditationswoche, gesagt, die Menschen müßten so weit kommen, daß ein jedes seine Geldbörse dem Mitmenschen zeitweilig zur Verfügung stellen würde. Aber ich glaube kaum, daß eines von euch damit einverstanden wäre.. Es sei denn, man habe schon vorher abgezählt, wieviel man geben wolle. Mit der 'Geldböse' meine ich natürlich euer ganzes Hab und Gut... Man wird mir entgegnen, das ist menschen unmöglich. Denn der eine ist sparsam, der andere verschwenderisch, ein dritter geizig. Mancher wüßte gar nicht, was er sich alles anschaffen wollte, und er würde leichtsinnig das ganze Geld vergeuden. Es sei dies also ein Ding der Unmöglichkeit. Ich gebe zu, dies ist heute ein Ding der Unmöglichkeit. Und warum? Die Menschen sind noch nicht so weit. Derjenige, der etwas beanspruchen möchte, ist innerlich noch nicht so gereift, um den andern nicht auszunutzen. Ihr seht jetzt vielleicht, wo ich hinaus will. Noch so viel braucht es für die Menschen, bis sie so weit sind, daß keiner den andern bedrängt und sich keiner vom andern bedrängt fühlt. Daß jedes von Herzen geben und nehmen kann. Das wäre ein großer Unterschied zu heute. Solches wäre in der jetzigen Welt einfach nicht denkbar. Es mag Ausnahmen geben, aber ich glaube, sie sind selten... Wenn aber aus dieser Erde ein Paradies werden soll, wenn die auf ihr lebenden Menschen sich geistig entwickeln und aufwärtsbewegen sollen, müssen sie als erstes ihren Materialis
mus überwinden. In ihnen darf kein Hang, kein Streben nach Materiellem mehr wirksam sein; das Materielle darf nichts mehr bedeuten, so daß sie alles abgeben können, ohne es zu missen. Heute vermögen die Menschen dies einfach noch nicht. Gleichwohl könnte die Entwicklung sie mit der Zeit auf dieses Denken hin führen — mit der Zeit. Denn die Umwandlung der Erde zu einem Paradies kann ja auch nur ganz langsam geschehen. Betrachtet einmal euer jetziges Leben. Um etwas anschaffen zu können, braucht ihr Geld. Um dieses Geld zu beschaffen, müßt ihr arbeiten. Je mehr ihr arbeitet, um so mehr wollt ihr verdienen - und um so mehr euch leisten oder für später Vorsorgen, für euch und die Eruigen. Also spielt dieses Geld eine überragende Rolle.
Malt euch einmal aus, es gäbe auf Erden ein Gemeinschaftsleben, und niemand hätte mehr besonderes Interesse an persönlichem Eigentum. Heute bedeuten euch doch eure morernen Verkehrsmittel, diese teils nützlichen, teils unnützen Kraftwagen, so viel. In jener späteren Zeit, die ihr euch vorstellen sollt, gäbe es diese Verkehrsmittel in ähnlicher, ja in vollkomenerer Form auch - doch man müßte sie sich nicht mehr aus eigener Tasche anschaffen. In einer solchen 'paradiesischen' Zeit ginge jeder, wie es ihm gerade beliebt, zu der Gemein-
de, der er zugehört, und nähme sich das passende Fortbewegungsmittel an dem Tag, da er es braucht. Danach brächte er es wieder zurück und hätte nichts dafür zu zahlen über die Verpglichtungen hinaus, die jeder üblicherweise gegenüber der Gemeinde hat. Alles ist vorhanden, und das im Ueberfluß, der noch aus 'alten Zeiten' stammt. Denn wenn die geistige Entwicklung voranschreitet und damit immer mehr Menschenseelen in der Jenseitswelt blei-
ben, weil sie es nicht mehr nötig haben, auf Erden inkarniert zu werden, dann gibt es ja auch immer weniger Menschen auf dieser Welt. Doch heute kann man davon bestimmt nicht sprechen, und ihr erseht daraus, in welch ferner Zukunft dieses Paradies noch liegt. Aber in jener fernen Zeit ist dann auch die Technik gewaltig vorangeschritten, so daß das Geld nicht mehr diese beherrschende Rolle spielt wie heute. Es wird dahin kommen, daß man alles, was man für den Lebensunterhalt benötigt, im Laden, den die Gemeine unterhält, kostenlos holt. Ein jedes entrichtet dann nur einmal jährlich seinen Beitrag dafür. Ein solches 'paradiesisches' Leben ist jedoch nur denkbar, wenn kein Mensch mehr Neid und Geiz und Raffgier kennt. Dann wird ihm das Materielle einfach gleichgültig. Er nimmt sich das, was er zum Leben braucht, und die Gemeinde sorgt dafür, daß dieses zum Leben Notwendige bereitliegt.
Damit wäre viel vom 'Uebel' beseitigt und verschwunden. Doch für heutige Begriffe ist das, was ich da sage, fast unvorstellbar - das müßt ihr selber zugeben. Also muß es euch auch verständlich sein, daß ich sage, es braucht noch Milliarden von Jahren, bis es so weit ist und der Mensch auf Erden sich gänzlich vom Materialismus abgekehrt hat. Bis der Mensch bereit ist, alles, was er besitzt, mit dem andern zu teilen, bis ihm alles Materielle gleichgültig geworden ist. In diesem Zusammenhang ein Wort, wie es bei den ersten Christen gewesen ist.
 
Werbung:
Als sie die Urgemeinde gebildet hatten, wurden die Gemeindemitglieder aufgefordert, ihr Hab und Gut zusammenzulegen, damit die Besitzlosen auch zu ihrem Brot kamen. Ja, das war ein Stück Paradies - ein ganz kleines Paradies - gewissermaßen ein Wegweiser hin zum großen, künftigen Paradies. .. Und was ist daraus geworden? Ja, meine lieben Geschwister, was ist daraus geworden? Dasselbe, wie aus dem Glauben an eine geistige Welt. Zu jener Zeit, als es noch diesen Wegweiser hin zum Paradies gab, sprach man auch noch vom Geiste Gottes - und man sprach
von bösen Geistern, die da und dort Menschen heimsuchten. Wenn ein Mensch Anfälle hatte, fragten die Jünger den Meister: "Hat dieser einen bösen Geist in sich? " Wo steht dieser Wegweiser zur Geistlehre heute? Wenn ihr heute eine solche Frage stelltet, würde man an eurem gesunden Verstand zweifeln. Doch damals sprach man so viel vom Geist - vom Geiste Gottes, vom Geist der Gesundheit, vom Geist der Krankheit, vom Geist der Hoffnung,
vom Geist der Liebe. Und man sprach so viel von den Engeln. Ein Engel Gottes hatte die Botschaft von der Geburt des Herrn gebracht. War dies nicht auch ein Stück Paradies ? War damals die Geisterwelt Gottes den Menschen nicht doch etwas näher? Und wie steht es heute? Abgewandt hat man sich von dieser Wahrheit, ausgelöscht ist der Wegweiser zu ihr. Oh, glücklicherweise gibt es unter den Menschen - und darauf bin ich stolz - Freunde, die diesen Wegweiser zur Wahrheit wieder gefunden haben. Ueberhaupt gibt es da und dort Menschen auf dieser Erde, für die dasselbe gilt. Doch ihre Zahl ist ja
so gering - so gering.. . Sie werden von den anderen überwältigt, und daher behalten sie diesen Wegweiser für sich, dieses Licht, das ihnen den Weg zur Wahrheit, zu den Himmeln zeigt. Diese Menschen haben eine eigene, glückliche Welt für sich selbst. Ich könnte auch sagen: euch wurde ein kleines Paradies zugeteilt. Schon diesen Wegweiser zur Wahrheit zu besitzen, ist von hohem Wert, auch wenn man noch nicht fähig ist zu jenem anderen Verhal-
ten, von dem ich sprach... Man denkt vielleicht, ich wäre schon bereit dazu (die Geldbörse jedem zu öffnen), wäre nur der andere nicht so unverschämt... Und so bleibt man eben, der man ist.. Also braucht ein jedes seine Zeit. Unser Wunsch ist nur, euch diesen Wegweiser zur Wahrheit zu bringen und euch zu zeigen, wie die Welt im Geistigen wirklich aussieht. Wir sind da. Wir sind bereit, uns euch zu nähern. Wir beleuchten diesen Wegweiser und bringen
ihn in eure Seelen hinein - ja, wir selbst sind für euch Wegweiser. Andrerseits ist euer Glaube ein Wegweiser hin zu uns und zu Gott. Denn dieses kleine Pa-
radies in eurer Seele hat seine Lebendigkeit behalten, und so habt ihr den Weg zu den Himmeln erkannt. Ein jedes von euch weiß, wohin es zu gehen hat, und das ist doch wohl etwas Bedeutsames. So könnte die Welt zu einem wunderbaren Paradiese werden, und es bräuchte nicht Milliarden von Jahren dazu. Aber ihr seht selbst, wie es um die Menschen steht. Ihr seht die Menschheit in ihrem Ehrgeiz, in ihrer Habgier, in ihrer Herrschsucht, in ihrem Geltungsdrang, in ihrem Neid und Geiz, in ihrer Lieblosigkeit... Dies alles zu überwinden, braucht eine lange, lange Zeit.. Wo Menschen mit solchen Untugenden um einen sind, da läßt sich kein Paradies aufbauen. Mit Menschen kann man nur dann glücklich zusammenleben, wenn man im hohen Denken eins
geworden ist, so daß das Zusammenleben wie eine himmlische Ehe wird, wo der Wunsch des einen des andern Wille ist und man Mißverständnisse in liebevoller Aussprache bereinigt. Ein solches 'paradiesisches' Leben verlangt vom Menschen viel. Doch wo Menschen glücklich und zufrieden miteinander leben und in ihrem Denken, ihrem Gemüt gehoben sind, da nähern sich ihnen auch Frohsinn verbreitende Geister Gottes. Solche Menschen sind für ihre Mitmenschen unsichtbare Leuchten. Jedes kann eine solche Leuchte sein, nach der sich suchende Geister sehnen. Sie klammern sich an das Licht, das solche Menschen in sich tragen, und diese werden so zu Lehrmeistern für uneingereihte Geistgeschwister. So viel kann der Mensch für seinen Aufstieg tun.. Schön wäre es, schon heute die Welt als Paradies sehen zu können, in dem alle Menschen einander wohlgesinnt sind und keiner vom andern etwas Unrechtes verlangt - eine Welt ohne Kriege, ohne Gebietsansprüche, ohne irgendwelche Forderungen - eine Welt des Friedens.. Freilich, noch ist es nicht so weit, noch kann nur der einzelne sein kleines, eigenes, persönliches Paradies in der Seele hegen. Darüber ließe sich lange und im einzelnen meditieren, und es wäre gut, man nähme sich die Zeit dafür. Hebe Geschwister, ich habe aber auch gesagt, man könne die Erde als eine einzige Kirche betrachten mit einem Altar in ihrer Mitte. Dies würde bedeuten: eine Gemeinschaft zu bilden im Glauben, einer Kirche anzugehören, im Bewußtsein zu leben, daß alle Menschen unter der einen Herrschaft Gottes stehen. Alle Völker dieser Erde würden auf den Stufen des Altares dieser einzigen Kirche Gottes ihren Platz einnehmen. Das ist, ihr wißt es, bildlich gesprochen.
Kann es das überhaupt geben? Heute gewiß noch nicht. Denn wenn die Erde eine einzige Kirche Gottes wäre, müßten alle Menschen eines Sinnes, eines Glaubens sein und ihrem Nächsten nur in Liebe und Güte begegnen. Alle die verschiedenen Glaubensrichtungen wären überwunden. Für alle Menschen gäbe es nichts anderes mehr als Gott als den Schöpfer aller Dinge mit seinem eingeborenen Sohn, dem König der Geisterwelt, und mit all den Heiligen,
die diese Himmel bewohnen. Für alle gäbe es dann nur einen Gott. Diesen Gott kann man nicht teilen - auf keine Art und Weise. Es brauchte keine Künste der Ueberredung und Auslegung, diesen einen Gott zu erklären. Alle wüßten: der himmlische Vater ist eine Person, er ist der Vater seiner ganzen Geschöpfe, die ihn in seiner Herrlichkeit anbeten. Alle wüßten, daß nur Er Gott ist
keiner außer ihm. Zu dieser Erkenntnis müssen alle Menschen kommen. Der Weg dahin ist weit, weit, und so vieles andere auf ihm muß erst noch überwunden werden. Stellt euch die vielen Weltreligionen, die vielen Sekten vor, und ihr ahnt, wie weit der Weg bis zur Vollendung ist. Ihr habt erfaßt, daß Christus aus Gott geboren und seine einzige unmittelbare Schöpfung
ist. Ihr wißt, daß Christus von Gott gesalbt und zum König aller Geister eingesetzt worden ist. Diesem König unterstehen die Engelscharen, in ihrem Range abgestuft, in einer wunderbar von Gott geschaffenen Ordnung. Es geht darum, daß alle Menschen eins werden in diesem Glauben an Gott und sich seiner Herrschaft unterstellen. Es geht nicht an zu sagen, Gott habe viele Namen - Er hat nur einen Namen. Die vielen Namen enstanden nur durch
die verschiedenen Propheten, die ihrerseits Bindeglieder ihrer Völker zu Gott waren. Alle Menschen müssen dereinst vereint werden im Glauben an Gott, und sie müssen seine Gesetze, seine Ordnung kennen. Dann wird diese Erde zu einer einzigen Kirche, und Gottes Herrschaft waltet über diese ganze Menschheit. Wer aber so weit vorangeschritten ist, daß er auf der Stufe dieses Altares steht und von da aus seiner Vollendung zustrebt - ganz gleich, auf welcher Stufe er angelangt ist -, der vernimmt auch wieder das Wort Gottes, er vernimmt seine Stimme, und er hört wieder auf das, was Geister Gottes ihm zu sagen haben. Weit entfernt liegt noch die Vollendung, das höchste Glück der Menschheit, und ihr begreift, daß ich von Milliarden von Jahren sprechen mußte. Doch der einzelne kann seinen Aufstieg beschleunigen. Er kann sich unter die Herrschaft Gottes stellen. Er kann im Geiste versuchen, vor den Altar hinzutreten, um Gott zu loben und zu preisen. Oft schon sagte ich euch: in eurer eigenen Seele ist ein Altar. Haltet ihn rein, pflegt und hegt ihn, denn es ist ein Stück Gottes in euch.. . Lebt nach innen, richtet euren Blick nach innen, hört nach innen - denn innen ist das Kostbare. Verhüllt den Altar Gottes nicht, sondern legt ihn frei, damit ihr als ganzer Mensch Gott lobpreisen und ihm danken könnt für all die Wohltaten eures Lebens. Im Geiste könnt ihr zu Gott hinschreiten, könnt zu ihm beten, könnt ganz im stillen ins Gespräch kommen mit Gott. Hört nach innen, versucht es, und ihr werdet die Antwort vernehmen. Liebe Geschwister, weil der Weg zur Vollendung noch weit ist, ist auch vieles zu tun nicht vom Mitmenschen, sondern von dir selbst... Frage dich: Wäre ich imstande, so zu handeln, wie man es angedeutet hat? Wäre es mir gleichgültig, wenn man von mir verlang-
te, alles herzugeben, was ich besitze? Würde ich es wirklich tun? Oder habe ich - wie die anderen - den Wegweiser schon verloren, der einstmals aufgerichtet wurde?.. Jetzt aber wollen wir dem nicht nachsinnen, vielmehr setzen wir unsere Hoffnung auf euch. Denn wir möchten mit der Kraft, die wir euch übertragen haben, mit dem Glauben, den ihr euch errungen, etwas aufbauen in dieser Welt, die für so viele Menschen bedrückend ist - diese Welt, die trotz ihrer furchtbaren Schauspiele und ihrer stummen Zuschauer zu
einem besseren Leben hingeführt werden könnte. Sie könnte ein kleines Paradies, sie könnte eine Kirche Gottes werden, in der alle Ihn als Schöpfer anerkennen und sich bemühen, seine Gesetze zu achten und nach seinem Willen zu leben. Denn alle Menschen sind ja Gottes. Liebe Geschwister, ich habe genug gesprochen und erklärt; an euch ist es jetzt, darüber
weiter nachzusinnen. So überlasse ich euch dem Segen Gottes. Möget ihr alle, die ihr hier anwesend und im Verlangen nach Gesundheit seid, an Leib und Seele gesunden durch Gottes Hilfe und den Beistand seiner heiligen Geisterwelt. Gott zum Gruß!
 
Das ist.. hmm... irgendwie bewundernswert, obwohl mich etwas daran hindert, dieser Bewunderung tatsächlich Ausdruck zu verleihen.

Als designierte :) Deutschlehrerin und Hobbyschriftstellerin weiß ich die Macht des Wortes und den sinnvollen Gebrauch von sinnvoll zusammengestellten Wörtern durchaus zu schätzen - aber, man möge mir verzeihen, mit so vielen Worten nichts zu sagen, das ist schon ein Kunststück!!!! Und es hat meinen ganzen Respekt!

Erinnert mich negativ an die vielen Durchsagen von Marienerscheinungen in Vielortistan. Seitenweise aufgeschrieben und hingebungsvoll kopiert - im Inhalt nichts, was gefasst werden könnte...

Wer´s besser machen möchte, der möge sich mal - sorry für die themenmäßige Entgleisung - Stephen King in einem seiner Bücher zu Gemüte führen, der über etwa 20 Seiten hinweg spannend und energiegeladen mit immer neuen, fesselnden Worten und Inhalten den schlichten Versuch einer ans Bett gefesselten Frau beschreibt, ein Glas Wasser zu erreichen, das scheinbar unerreichbar auf einem Regal über ihrem Kopf steht...

Da sollten sich die Engel dann mal was abgucken, wenn sie was zu sagen hätten.. ähh, haben.. :engel:
Ob sie noch üben???? :brav:

Gruß von RitaMaria
 
Josef: Gott zum Gruß! Meine lieben Geschwister, wenn ein Mensch schon auf dieser Erde die geistigen Gesetze und Gottes Ordnung kennenlernt, braucht er sie in der Geisteswelt nicht mehr erst zu erlernen, und das ist für ihn als Heimkommenden ein Gewinn. Voraussetzung ist dabei freilich, daß er die geistigen Gesetze nicht lediglich kennt, sondern daß er durch diese Kenntnis auch innerlich reif geworden ist, so daß er auf Grund seiner höheren Erkenntnis ein gottgefälliges Leben zu führen vermochte. Trifft dieses zu, dann wird ihm in der geistigen Welt eine höhere, verantwortungsvollere, also schönere Aufgabe übertragen. Die Geisteswelt Gottes macht sich dies zunutze. Die Erlebnisberichte, die ihr von mir vernehmt, dienen dazu, euch diese andere Welt bildhaft und anschaulich-lebendig vor Augen zu führen, damit ihr auf diese Weise Kenntnis von den geistigen Gesetzen und von Gottes Ordnung erlangt. Damit gelingt es mir zugleich, nicht nur euer Wissen zu mehren, sondern euch zugleich im Glauben zu stärken. Heute möchte ich zu euch von zwei Menschen reden, die in ihrem Leben Nachbarn gewesen waren. Miteinander zu tun hatten sie eigentlich nicht viel. Auch unterschieden sie sich äußerlich sehr. Der eine legte großes Gewicht auf sein Ansehen, auf seine Titel. Doch besaß er kein Wissen um das Weiterleben nach dem Tode, er hatte überhaupt kein Interesse für ein solches. Sein Nachbar war ein stiller, zurückgezogener, ja vielfach gehemmter Mensch. Sein irdisches Wissen war nicht bedeutend, aber er hatte ein gütiges Herz. Als frommer Mensch kannte er wenigstens etwas von den geistigen Gesetzen und von der Ordnung Gottes, und er bemühte sich, nach dieser Ordnung zu leben. Von den beiden Nachbarn trat zuerst dieser einfache Mensch in die geistige Welt hinüber.
Dort gab man der Freude über seine Ankunft Ausdruck. Man erklärte ihm, daß er jetzt eine schöne, verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen dürfe.. Darüber wurde er in großen Zügen belehrt, und dann ließ man eine Zeit der Ruhe ( einen Anpassungsschlaf) über ihn kommen. Danach bereitete man ihn für seine Aufgabe vor. Sie bestand in seiner Mitwirkung bei der Ueberwachung des Dorfes durch Geister Gottes, aus dem dieser bescheidene Bruder gekommen war. Diese Ueberwachung bestand darin, daß die Bewohner dieses Dorfes und seiner näheren und weiteren Umgebung genau auf ihre geistige Entwicklung hin geprüft wurden. Das Nähere erzähle ich euch später. Der heimgekehrte Bruder sollte also in diesen geistigen Plan eingereiht werden und seine
Aufgabe aus eigener Verantwortung erfüllen. Er hatte jetzt Kenntnis von der Ordnung Gottes und von seinen Gesetzen. Es war ihm selbstverständlich, daß im Hause Gottes alles seiner Ordnung gemäß sein mußte. Daß es für seine Geschöpfe darauf ankam, Gott zu dienen und ihm näher zu kommen, im besonderen durch ein Gott wohlgefälliges Leben. Die erste Aufgabe dieses Bruders bestand darin, seinen Nachbarn bei dessen Uebertritt in die geistige Welt zu begrüßen. Als dieser in seiner geistigen Ebene erwachte, stand ihm
sein früherer Nachbar jetzt als erhabenes Geistwesen gegenüber. Er, der einst so viel Wert auf Ansehen und Titel gelegt hatte, erblickte nun seinen bescheidenen Nachbarn. Das machte ihn stutzig, und es befremdete ihn besonders, daß dieser ihn jetzt begrüßte und zu ihm sagte: "Ich versuche, auf schnellstem Wege deine Mutter herbeizuholen. Es ist aber nicht möglich, auch deinen Vater kommen zu lassen." Erstaunt und unwirsch wandte dieser ein,
er könne sich nicht entsinnen, ihm gestattet zu haben, ihn mit Du anzureden. Damit zeigte der Heimgekehrte, daß er sich noch gar nicht darüber im klaren war, gestorben zu sein. So mußte ihn dieser Bruder darüber aufklären und ihm zu verstehen geben, daß man sich in der Gotteswelt duzt- "Menschen sagen doch auch zu Gott Du!..." In der himmlischen Welt sei man eine gemeinsame Familie, und es gebe daher auch keine andere Anrede, auch nicht in der Sprache dieser neuen Welt. Inzwischen hatte sich die Mutter des Heimgekommenen eingefunden. Sie begrüßte ihren Sonn, sagte aber gleich, sie habe viel zu tun. Auch habe sie so viel gebetet, damit er es noch in seinem Erdenleben einsehe, daß es ein Weiterleben nach dem Tode gibt. Es sei aber
nicht gelungen, ihr Gebet habe nichts gefruchtet, und so sei er nicht zur rechten Erkenntnis gekommen. Er war aber sehr erstaunt, seine Mutter neben sich zu sehen. Auch erkundigte er sich nach seinem Vater. Die Mutter mußte ihm berichten, daß sich der Vater noch in bedrängter Lage befinde, da er in seinem Erdenleben vieles falsch gemacht hatte. So müsse jetzt seine Seele erst geläutert werden. Sie aber sei ja nun da, und er solle sich darüber
freuen. Diese Mutterseele glaubte und hoffte, ihren Sohn gleich mitnehmen zu dürfen, damit sie beide beieinander wohnen und gemeinsam arbeiten könnten.
Ihrem Sohne war noch immer nicht recht bewußt geworden, daß er wirklich gestorben war. Er betrachtete seine linke Hand, denn als Mensch hatte er auf ihrer Oberfläche eine unschöne Narbe getragen. Jetzt stellte er fest, daß diese Narbe noch immer vorhanden, wennschon nicht mehr so ausgeprägt und deutlich zu sehen war, "Das kann doch gar nicht möglich sein", sagte er, "denn wenn man gestorben ist, ist doch nichts mehr von einem vorhanden. Diese Narbe ist aber noch da, und ich erinnere mich noch gut des Unfalles, den ich damals hatte," Man mußte ihn also über den wahren Sachverhalt aufklären, und dies übernahm eben der bescheidene Bruder: 'Der Leib, den du jetzt hast, ist feinstofflich. Deinen menschlichen Körper, deinen verdichteten irdischen Leib hast du zurückgelassen, Nur das Lebendige in dir hat Bestand. Deine Gestalt ist noch die gleiche wie die als Mensch, nur eben in feinstofflicher Form, Du bist jetzt nicht mehr ein Mensch wie auf Erden, sondern du bist ein geistiges Wesen, Mit der Zeit wirst du dein Aeußeres verändern, verfeinern können. Doch verfeinern kannst du es nur, wenn du deine Gesinnung änderst und dein Denken erhebst. Dadurch kommst du dann Gott näher, und auf diese Weise wird sich auch dein Aeußeres verbessern.
Es brauchte aber lange Zeit, bis er dies verstehen konnte. Andrerseits war jetzt dieser einst gehemmte Nachbar innerlich ganz frei geworden, auch in seiner Rede, Er hat die Mutter, wieder an ihre Stätte zurückzukehren, während er zu dem Heimgekommenen sprach:"Du wirst jetzt zu deiner Arbeit geführt, und diese Arbeit wird dir nicht besondere Freude machen. Doch du hast keine andere Wahl. Du bist für diese Arbeit bestimmt worden." Zu-
gleich forderte er ihn auf, mitzukommen. Dieser aber weigerte sich, denn er befand sich jetzt wenigstens in einem Haus, möchte es auch sehr bescheiden sein, desgleichen seine Umgebung. Man drängte ihn, das Haus zu verlassen und sich zur Stätte seiner Arbeit zu begeben. Dagegen wehrte er sich vor allem deshalb, weil er sich von diesem einstigen Nachbarn jetzt solche Befehle sollte erteilen lassen, der doch zeitlebens für ihn ein armer, unbedeutender und ungeschulter Mensch gewesen war, während er selbst doch so auf Ansehen und Würde erpicht war. Sein Sträuben half ihm jedoch nichts, andere Geistwesen griffen ein und brachten ihn unverzüglich an seine Arbeitsstätte.
Hier wurde ihm klargemacht, daß jeder von der Erde Heimkehrende in der geistigen Welt eine Arbeit zugewiesen erhält, und so habe auch er seine Arbeit zu verrichten. Da er ohne geistige Erkenntnisse gewesen sei, könne er auch erst später über die Ordnung Gottes unterrichtet werden — dann, wenn er fähig geworden sei, alles aufzufassen und zu verstehen.Vorläufig werde er eben der Wahrheit gegenübergestellt, und er selbst müsse versuchen,
sich in sie einzuleben. Die Arbeit, die ihm zugewiesen worden war, bestand darin, daß er ziemlich schwere Lasten ( so empfand er sie als Geist) von einem Ort an einen anderen hinzutragen hatte. Dies gefiel ihm natürlich gar nicht, denn er war nicht an schwere Arbeit gewöhnt gewesen. Sie bedeutete für ihn nicht nur eine Anstrengung, sondern auch eine Erniedrigung. Er wollte wissen, was denn in den Gefäßen enthalten war, die er an einen anderen Ort schaffen mußte, doch wurde ihm dies nicht bekanntgegeben. Die Gefäße standen vor ihm, er mußte jedes einzelne aufheben und einen bestimmten Weg damit zurücklegen. Auch war genau festgelegt, wie viele solche Gefäße er in einer nach geistiger Berechnung ermittelten Zeitdauer dorthin zu tragen hatte. Also gab es für ihn kein Stillestehn, keine Atempause — er war gezwungen, diese harte Arbeit auf sich zu nehmen. Auch sah er geistige Wesen dastehen, die alles beobachteten. Sie blickten, wie es ihm schien, streng drein, und alle hatten vor ihnen Respekt. So mußte sich dieser Bruder fügen und seine Arbeit aufnehmen, obschon widerwillig. So gerne hätte er gewußt, was da in diesen Gefäßen war, aber man verriet es ihm nicht. Dies zu wissen, war für ihn unwichtig. Wichtig war, daß er diese Arbeit verrichtete, die ihm Mühe machte und zugleich seinen Stolz verletzte. Er sah nämlich auch andere Bekannte aus
seinem Dorf, die er zu Lebzeiten nicht besonders geachtet hatte und die dieselbe Arbeit zu verrichten hatten wie er selbst. Also wurde ihm klar: er gehörte auch zu diesen, er war nichts Besseres. Und so ging er nur widerwillig seiner Arbeit nach. Hier muß ich eine Erklärung einschalten, was die Schwere dieser Last betrifft. Im Grunde genommen ist geistige Materie nicht schwer. Für diesen Geist aber bedeutete sie eine Last, er empfand die Gefäße als von schwerem Gewicht. Dies erklärt sich daraus, daß er noch ganz wie ein Mensch dachte und fühlte. Er sah solch ein großes Gefäß vor sich und nahm ganz selbstverständlich an, daß es schwer sei, eine Last. Derartige menschliche Gefühle verbleiben so lange im Geiste und wirken sich in ihm aus, bis der Betreffende sein Denken etwas gewandelt hat und er sich so Gott etwas nähern kann. Wenn er seine Gedanken hebt, nach Gott ruft, Ihn um Verzeiung bittet, nach Ihm verlangt, dann verliert diese geistige Materie langsam von ihrer Schwere für ihn. Solange er aber noch innerlich hadert und Widerstand leistet, bleibt sie für ihn eine schwere Last. Doch bis diese Bürde leichter wird,
braucht es seine Zeit..Hat aber der betreffende Geist diesen Punkt erreicht, ist für ihn auch die Zeit gekommen, da man ihn aus dieser Ebene herausnimmt. Er hat damit einen Teil seiner schweren Läuterung überstanden, er ist gefügig geworden und bereit, höheren Wesen zuzuhören und sich von ihnen belehren zu lassen. Jetzt ist ein engerer Kontakt mit der geistigen Welt hergestellt,
und dieser Augenblick ist zugleich der Zeitpunkt der Erlösung aus seiner Bedrängnis. Bis es bei dem Bruder, von dem ich erzähle, so weit war, hatte es eine sehr geraume Zeit gebraucht... Doch als er so zu höheren Erkenntnissen gelangt war, wurde ihm wiederum sein einstiger Nachbar zugeteilt. Er führte ihn von seiner Arbeit weg, er gab ihm jetzt weitere Belehrungen. Jetzt war er willens, sich von ihm belehren zu lassen. Doch wollte er vor allem wissen: "Wie ist es denn nur möglich gewesen, daß du dir das Himmelreich erworben hast? " — 'Du weißt doch noch", gab der bescheidene Bruder zur Antwort, "wie
zurückgezogen und gehemmt ich als Mensch geiebt habe. Das ist mit einem Schlag entschwunden, als ich von Geistern Gottes begrüßt wurde und sie mich wegen meines Lebens, wegen meiner Gerechtigkeit lobten. Damit haben sie mir zugleich die Kraft zuströmen lassen, die ich brauche, um meine Aufgabe erfüllen zu können. Sie haben mitgeholfen, aus meiner Seele das auszumerzen, was mich im menschlichen Leben behindert hat. Im geistigen Leben war es mir kein Hindernis mehr dank der Kraft, mit der sie mich stärkten. Der bescheidene Bruder machte ihn weiter darauf aufmerksam, daß in der Geisteswelt menschliches Ansehen nicht zählt. Man müsse sich als Mensch doch vor Augen halten, daß man ein Geschöpf Gottes ist und daß man Ihm dafür dankbar sein muß, daß man nach Seinem Wunsch wieder zu ihm heimkehren soll und darf, Des weiteren belehrte er ihn, daß Christus als König über allem steht, was im Himmel und auf Erden ist, und daß er allen geistigen Wesen seine Befehle erteile. Mit wenigen Worten versuchte er so, seinen einstigen
Nachbarn aufzuklären. Dieser wurde dann auch in eine Schule geführt, um ihm noch weiteres beizubringen, was zu wissen für jeden Geist notwendig ist. Mit diesen Belehrungen ist man in der Geisteswelt übrigens nicht etwa großzügig...
 
Werbung:
Man gibt vielmehr einem jeden nur so viel, als er zu wissen verdient und als er aufzufassen vermag. Bei einem jeden kommt es doch ganz darauf an, auf welcher geistigen Stufe er steht und welchen Willen er bezeigt. Die göttliche Welt entscheidet bei jedem, ob man ihn einer höheren Geistesschulung eingliedern darf, oder ob es bei ihm vorläufig mit dem sein Bewenden haben muß, was als geistiger Unterricht der Jenseitswelt unabdingbar ist.
So, wie im letzten Fall, erging es unserem Heimgekommenen, Nur über das Notwendigste wurde er unterrichtet. Er hatte es im Grunde genommen ja noch gar nicht verdient, in alle Einzelheiten eingeweiht zu werden. Er erhielt so viel an Wissen, als für seine nächste Zukunft erforderlich war und er verstehen konnte. Denn wer in seinem Aufstieg noch auf tiefer geistiger Stufe steht, hat ja noch wenig Verständnis für all das Neue, das auf ihn zukommt. Einen solchen kann man nicht über die letzten Dinge unterrichten — er würde sie
doch nicht verstehen. Wohl erklärt man ihm, was die Erlösung durch Christus bedeutet, und man macht ihm die Notwendigkeit des geistigen Aufstieges klar. Man sagt ihm, er müsse um dieses Wissen ringen, und dafür stelle man ihm weitere Erdenleben zur Verfügung. Denn die Geisteswelt erkennt genau, was sinnvoll ist und was sinnlos. Wohl wird jedem, der von der Erdenwelt mit Kenntnissen der geistigen Gesetze und der Ordnung Gottes heimkehrt, das Wissen gemehrt, ergänzt. Aber diese Ergänzung hat ihre Grenzen. Auch wer als Geistgläubiger sich bemüht, ein gerechtes Erdenleben zu führen, um damit Gott näher zu kommen, kann damit noch längst nicht alle Dinge der göttlichen Welt verstehen. Also wird einem jeden so viel gegeben und erklärt, als er zu begreifen vermag. Man hofft und wartet auf jenen Zeitpunkt, da ein aufsteigendes Geistwesen die höchsten Stufen seiner geistigen Entwicklung erreicht haben wird, um ihn über höhere Dinge zu unterrichten. Auch muß man sich darüber im klaren sein, daß es auch Geister Gottes gibt, welche die letzte Weisheit der Schöpfung, das Wesen der Gottheit nicht in allen Teilen zu ver-
stehen vermögen Es ist aber für ihr Leben in der Geisteswelt nicht unbedingt notwendig, über diese letzten Dinge Bescheid zu wissen. Gleichwohl können aufgestiegene, göttliche Wesen in Glückseligkeit leben und ihren hohen Aufgaben nachgehen — das Wissen, das sie besitzen, ist dafür reich genug... Das solltet ihr euch vor Augen halten. Ich möchte jetzt aber auf jene Geister zurückkommen, deren Aufgabe es ist, Siedlungen und Gebiete der Erde zu überwachen, Die irdische Welt ist in bestimmte Bereiche eingeteilt, und es ist die Aufgabe von Geistern Gottes, das Leben auf Erden und besonders das
Leben der Menschen zu betreuen. Die viele Arbeit, die für sie damit verbunden ist, ist wohlgeordnet und aufgeteilt. Es gibt aber immer wieder zusätzliche Arbeit. So muß beispielsweise überall darauf geachtet werden, ob sich nicht etwas Unvorhergesehenes erreignen wird, etwa ein Unglück irgendwelcher Art, das im Plane der betreffenden Menschen oder der betreffenden Dörfer oder Städte nicht gezeichnet ist. Solche Unglücksfälle können immer wieder durch Gleichgültigkeit, Unvorsichtigkeit oder Nachlässigkeit der Menschen eintreten. Für diesen Zweck stehen Geister Gottes bereit zur Beobachtung, denn sie können ein solches Unglück Tage — vielleicht auch nur Stunden — vorher schauen. Dann sind sie dafür besorgt, daß die erforderlichen Missionsgeister rechtzeitig zur Stelle sind, desgleichen die ( verstorbenen ) Angehörigen der Betroffenen. Diese Angehörigen werden von den erwähnten Gottesgeistern auf die unerwartete Rückkehr eines der Ihren vorbereitet. Dies ist eine zusätzliche Tätigkeit, die das Leben der Menschen notwendig macht. Denn im Plane Gottes sind wohl manche Schicksale vorgezeichnet, und diese sind unabän-
derlich. Nicht vorgezeichnet sind jedoch Geschehnisse, die durch den freien Willen der Menschen entstehen, sei es durch Gleichgültigkeit, durch Unvorsichtigkeit oder durch eigenes Verschulden irgendwelcher Art, wodurch Mitmenschen ihr Leben einbüßen. Für die so plötzlich Abberufenen müssen Missionsgeister zur Stelle sein, um ihnen beizustehen und den Weg in der geistigen Welt zu bereiten. Auch heute ist es so, daß sich Engel Gottes auf diesen langen Straßen ( Autobahnen ) hin- und herbewegen, um bereit zu sein, die tödlich Verunglückten aufzunehmen und sie den von ihnen herbeigerufenen Geistern zu übergeben. Die göttliche Welt paßt sich den Verhältnissen des Menschen an, und so muß sie sich auch ihren Errungenschaften, ihrer Technik anpassen, die ja durchaus nicht immer zum Heil, zum Fortschritt, zum Glück des Menschen sind. Die göttlichen Wesen stehen dem nicht gleichgültig gegenüber. Ueberall beobachten sie die
Menschen, um ihnen jene geistige Hilfe angedeihen zu lassen, die ihnen durch die Güte, Gnade und Liebe Gottes gebührt. So sollen keine Menschen auf Erden sterben müssen, ohne vom Weiterleben unterrichtet zu sein. Alle, die sich darum verdient gemacht haben, sollen von göttlichen Wesen unterwiesen, getröstet und geführt werden. Selbstverständlich — ich kenne
euer Denken — gibt es gewalttätige Menschen, die es nicht verdienen, von Geistern Gottes geführt zu werden. Doch auch sie werden einem Geist Gottes gegenübergestellt. Dieser gibt ihm keine Worte, er wirft nur einen Blick auf den Betreffenden, der den Engel nicht beachtet. Doch auch ein solcher muß wissen und erfahren, daß sein irdisches Leben beendet ist und ein neues Leben für ihn seinen Anfang genommen hat. Daß solche heimgekehrte Men-
schenseelen keine besondere Begrüßung erleben, ist wohl verständlich. Aber auch sie unterrichtet man, auch ihrer nimmt man sich an — und sei es auch bloß, indem man sie in das Gefängnis überfuhrt oder in die Bedrängnis geleitet, wo sie hingehören. Mitunter läßt man sie auch frei umherziehen, und sie sind es dann, die als unselige Geister unter den Menschen weiterhin ihr Unwesen treiben, indem sie versuchen, Einfluß auf den Menschen zu nehmen
und seine geistige Aufwärtsentwicklung zu unterbinden. Freilich fühlen sie sich nur bei solchen Menschen wohl, die in ihrer Denkweise mit ihnen übereinstimmen. Der Mensch, der da auf dieser Erde lebt, hat also die Möglichkeit, von Geistern Gottes behütet und beschützt zu werden. Ich sage: die Möglichkeit. Das will besagen: der Mensch muß danach trachten, Freundschaft mit diesen Geistern Gottes zu schließen. Damit diese
göttliche Welt in seiner Nähe sein kann, muß er sein ganzes Leben, sein Denken und Wollen nach dem Göttlichen hin ausrichten — äo, daß man von ihm sagen könnte, er selbst bewege sich in einem Stück Himmelreich.. . Es ist die Aufgabe der Geister Gottes, die Menschen zu begleiten, sie zu beobachten und zu versuchen, auf ihr Denken Einfluß zu nehmen. Die guten Geister möchten doch den Menschen im Guten bestärken, ihn zum Guten hinzulenken.
Daher interessieren sie sich für das Leben des einzelnen Menschen. Ein Geist Gottes, der vielleicht sein Schutzgeist ist, will ihm auch Ratgeber sein. Doch ist es eben nicht einem jeden Menschen möglich, die Stimme dieses geistigen Ratgebers zu vernehmen. Dazu muß er sein Gehör verfeinern. Er muß sich schon in seinem Erdendasein zu vergeistigen suchen. Dann vermag er auch besser, in diese geistige Welt hinüberzuhören, besser in sie hineinzu-
schauen, und dies wiederum ermöglicht es diesen Geistern Gottes, ihn zu lenken und zu beschützen. Wenn ich mich jeweils von euch verabschiede, tue ich dies mit einem 'Gott zum Gruß!' und mit dem Wunsch, daß ihr an Leib und Seele behütet und beschützt sein möget. Das bedeutet: die hier anwesenden Geister Gottes, die um euch sind, sollen euch begleiten. Sie sollen sich nicht bald wieder von euch entfernen, weil sie keinen Gefallen an ihren Schützlingen
finden, sondern ich versuche, einen sanften Druck auf sie auszuüben, daß sie euch trotzdem weiterhin begleiten und beschützen , damit ihr davor bewahrt bleibt, aus Gleichgültigkeit irgendetwas Unschickliches zu tun... Auch in dieser Hinsicht sollte es möglich werden, euch zu lenken.
Freilich, immer kommt es dabei auf den Menschen an, nämlich ob er willens ist, sich lenken zu lassen. Mancher kann solches einfach nicht verstehen und begreifen. Gewöhnlich sind es Freunde, die mit der Geistlehre noch nicht vertraut sind. Sie können es nicht glauben, weil sie es nicht sehen, Ihnen möchte ich sagen: Bist du auch nur einigermaßen gläubig, so gilt doch der Dank, den du aussprichst, Gott. Dieser Gott aber hat doch eine 'Woh-
nung', und an dieser Stätte ist auch Christus. Er hat ebenfalls eine geistige Stätte, die er bewohnt, und dasselbe gilt für all jene, die euch vorangegangen sind — auch sie haben in der geistigen Welt ihre 'Wohnung'. Wenn ihr mit ihnen verbunden seid und diese Verbindung zu ihnen aufrechterhaltet, schätzen sie sich glücklich. Sie freuen sich, wenn man sie nicht so rasch vergißt. Diese euch Vorangegangenen können euch von großem Nutzen sein. Sie können euch im Leben beistehen und in der Geisteswelt eure Fürbitter sein. Immer aber ist alles dem Menschen überlassen, damit er selbst entscheide. Nur bei ihm liegt, was er bejahen und was er verneinen will. Doch die Welt der Wirklichkeit kommt früher oder später auf ihn zu. Dann wird er sich an das erinnern, was er einst vernommen und dem er vielleicht keine besondere Beachtung geschenkt hat... Doch dann ist es, auch wenn
man es bedauert, zu spät. .. Darum versucht, liebe Geschwister, euch im Glauben an Gott und an seine heilige Welt zu festigen — es ist zu eurem eigenen Nutzen. Liebe Geschwister, ich glaube, es sind euch genug der Worte gegeben worden, über die ihr nachsinnen könnt. So entlasse ich euch mit dem Segen Gottes. Dieser Segen soll euch begleiten auf all euren Wegen, er soll euch behüten und beschützen. Wer da krank ist an Leib oder Seele, soll gesunden. Gott zum Gruß!
 
Zurück
Oben