Original geschrieben von horizont
"Leid kann allerdings auch der Ausdruck eines Musters sein; also ein unbewusstes Programm, welches sich durch Leid naehrt; wie zu Beispiel "Aufmerksamkeit erhalten durch Leiden". ----ZITAT
Also ich Teile nicht deine Meinung, bezüglich des unbewussten Programmes. Wer kennt das nicht, wenn man leidet sind viele Freunde weg, sprich auch die Aufmerksamkeit. Und wenn es einem gut geht, sind sie dann plötzlich wieder da.
Also, warum gibt es dann kein unbewusstes Programm, dass es einem gut geht ?
Liebe Grüße Horizont
hi horizont ...
das finde ich eine gute frage ...
so im ersten moment habe ich gedacht: stimmt ... das macht doch keinen sinn, aber nach einem moment besinnung ist mir eingefallen, dass wir doch irgendwie auf leid reagieren und sei es z.b. nur durch weggehen, ignorieren, uns drüber ärgern, mobben, das ist "verkehrte" aufmerksamkeit ...
kinder tun das pausenlos ... wenn sie nicht aufmerksamkeit auf dem positiven weg bekommen, nerven sie, streiten, schlagen sich, oder verletzen sich, werden krank ...
immer ist es ein ruf nach aufmerksamkeit ...
indem man einem leidenden menschen das, wonach ihn so sehr verlangt entzieht, wird sein leid nur noch größer ...
indem ein leidender mensch sich selbst nicht gibt, was er so sehr braucht: nämlich aufmerksamkeit - wird sein leid immer größer ...
Und wenn man es dann sieht, als das was es ist, nämlich hilflosigkeit, sich selbst gut zu tun, kann man reagieren und dem menschen geben, was er braucht ...
Allerdings nicht seinem leiden aufmerksamkeit schenken, sondern ihm als mensch, anerkennung und respekt zollen ...
leider ist es heute so eingebürgert. es gibt von nichts genug ... nicht genug liebe, nicht genug süssigkeiten, nicht genug zu essen, nicht genug spass, nicht genug zeit ...
wir glauben, dass das so sein muss ... ein bedürfnis vollständig zu befriedigen ist irgendwie negativ besetzt - ich weiß nicht so recht warum ?
sparen ist gut ... verschwendung ist schlecht ...
anderen geben ist bäh ... für sich selbst behalten ist klug ...
warum ? woher kommt das ?
und ist das nicht die ursache für dieses "aufmerksamkeit-haben-müssen-und-nicht-gönnen-können" ???
Ich erwische mich selbst auch immer wieder dabei, wie ich anderen meine aufmerksamkeit nicht gönne, sie absichtlich entziehe und ihr leid damit verstärke ... es ist so anerzogen ...