Liebe in/ohne Beziehung

Wenn die Freiheit das wichtigste ist, dann ist es nicht das richtige für Dich. Aber früher hat es Dich stolz gemacht, was hat sich geändert und warum?
Das wichtigste ist für mich meine Wahrheit leben zu können und nicht etwas zu leben was nicht zu mir passt bzw. Ich teile von mir nicht leben darf/kann. Und ja, das ist mir sehr wichtig.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht gerne mit Menschen tiefe Verbindungen leben möchte.

Früher hat es mich stolz gemacht wenn ich mit "das ist MEINE Freundin" vorgestellt wurde weil ich mir dadurch wertvoller vorkam mit jemandem den ich so toll finde an meiner Seite der mich als zu ihm gehörend nennt. Exklusiv sozusagen und weil es gleich den anderen Frauen gezeigt hat, dass der Mann schon "mir gehört" ;-)

Geändert hat sich seitdem vieles und würde jetzt den Rahmen sprengen ;-)
Aber kurz gesagt: meine kompletten Ansichten haben sich komplett geändert :)
 
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Eben, weil sie sich nahe sein möchten und mit einander in Austausch sein möchten,
was am besten funktioniert, wenn man sich real gegenüber steht.
Man will sich geistig austauschen, die Seele des Anderen fühlen, den Körper des Anderem spüren.
Man will den Anderem unterstützen, Hilfe leisten, an seinem Leben teilnehmen.
Das verstehe ich unter Partnerschaft.
Und ein bißchen Besitzdenken spielt auch eine Rolle - was ich liebe, will ich ganz und gar........
Danke für deine Antwort liebe @Iphiee :)

Alles was du unter Partnerschaft verstehst, verstehe ich auch unter einer echten, tiefen Verbindung - was man meiner Meinung nach auch ohne "Beziehung" so leben kann.

Bis auf das Besitzdenken :)
Was du liebst willst du ganz und gar. Kannst du jemanden je "ganz und gar" haben? Was genau bedeutet das für dich überhaupt? Und warum ist dir das wichtig?
Du musst nicht darauf antworten, finde es aber spannend :)
 
Danke für deine Antwort liebe @Iphiee :)

Alles was du unter Partnerschaft verstehst, verstehe ich auch unter einer echten, tiefen Verbindung - was man meiner Meinung nach auch ohne "Beziehung" so leben kann.
was man meiner Meinung nach auch ohne "Beziehung" so leben kann.
Das hört sich für mich ganz interessant und nun bin ich natürlich neugierig,
wie du dies im RL siehst - was wäre das nun für ein Lebensmodell?
Eine Liebe ohne Beziehung -
eine Liebe, wo es körperliches, seelisches und geistiges Zusammensein gibt - aber es keine Partnerschaft oder Beziehung.

Meinst du hiermit ein " Verhältnis"?
Man trifft sich zum Plaudern, Ausweinen, Kuscheln - und geht dann wieder zurück zu denn eigenen 4 Wänden.
Das Verhältnis halte ich aber auch für eine Beziehung.

Es ist schwierig, das auszudrücken, ich sag mal so:
Unter einer tiefen seelische Verbindung verstehe ich eine " platonische Liebe".
Diese kann auch aus der Ferne bestehen - wichtig ist, dass beide Seelenpartner diese Liebe erkennen.
Also, dass nicht nur ein Teil glaubt, er ist seelisch mit dem anderem verbunden,
sondern das wirkliche Resonanz besteht. ( Im RL - man spricht miteinander von seinem Gefühlen)
Sonst könnte man leicht einem Trugschluß unterliegen -
und die DS ist nur ein Traumgebilde......

Nun kommen 2 Liebende tatsächlich zusammen, gehen miteinander aus, plaudern miteinander, gehen zusammen ins Bett - also dann " haben sie was miteinander" ( sagt bei uns der Volksmund).
Was haben sie mit einander?
Wie würdest du nun dieses " Miteinanderhaben" definieren - eine Beziehung, ein Verhältnis?
Bin schon neugierig auf deine Ansicht! :)

Bis auf das Besitzdenken :)
Was du liebst willst du ganz und gar. Kannst du jemanden je "ganz und gar" haben? Was genau bedeutet das für dich überhaupt? Und warum ist dir das wichtig?
Hier habe ich mich etwas unverständlich aus gedrückt! Sorry :engel:

Das Schlüsselwort ist hier "Loyalität", das große Schlüsselwort -
das meinte ich mit " ganz und gar"
ganz und gar Loyalität, Vertrauen, Verständnis - das ist es, was ich " besitzen" will
Im Sinne: ich will deine Loyalität besitzen -
das A und O für mich..........
 
Hallo :)

mich beschäftigt gerade ein Thema sehr, es geht um das Thema Liebe und Beziehungen.
Passend dazu habe ich auch schon was im Thema "Angst" von @Josi29 gelesen.
Ich zitiere hier mal ein paar Mitglieder die dazu was geschrieben hatten und ich mich auch über Ihre Meinung zu meinem Thema freuen würde.
@ꟼlutonia , @Josi29 , @Elementezauber , @Iphiee bestimmt waren es noch mehr, und es sind natürlich generell die Meinungen von allen Mitgliedern erwünscht :)

Warum möchten die Menschen, wenn sie jemanden Lieben und körperlich anziehend finden eine Beziehung eingehen? Also ich meine damit Partnerschaften.

Was bekommen oder erhoffen sich die Menschen zu bekommen, dass Sie ohne eine Partnerschaft nicht bekommen würden?
Ist in Partnerschaften eine tiefere Liebe möglich? Ist es die Sicherheit? Das der andere jetzt „mehr zu mir" gehört? Nicht so leicht gehen kann?

Im anderen Thread kam auch der Begriff „Besitz“ vor und die Definitionen „zu einem gehören“ ist nicht gleich „jemandem gehören“, bzw. das Besitz mit Liebe und Mitgefühl nichts schlechtes ist.

Mich hat es früher mit Stolz erfüllt wenn mein Partner gesagt hat „Das ist MEINE Freundin“ oder „Das ist MEINE Frau“.
Mittlerweile fühlt es sich für mich merkwürdig an wenn das jemand sagt. Auch wenn andere das in Ihren Partnerschaften sagen, ich kann damit nicht mehr das empfinden was ich früher empfand und habe tatsächlich das Gefühl es handelt sich nur um Illusionen.

@Elementezauber du hattest in dem anderen Thread ein Beispiel von jmd geschrieben, der seine Frau immer „DIE Frau“ nannte wenn er von ihr sprach. Das hört sich in meinen Ohren eher respektlos an und ist deshalb auch keine Alternative.

Nun ist es so das ich momentan ohnehin das ganze „Beziehungsschema“ das wir Leben in Frage stelle.
Es fing an, das mir bewusst wurde, ich möchte Polyamor leben, weil ich mehr als einen Menschen wirklich lieben kann und ich frei sein möchte zu lieben und auch andere frei lassen möchte zu lieben. Mir ist bewusst dass das viele anders sehen, aber es fühlt sich für mich gerade stimmig an.

Aber auch polyamor lebende Menschen gehen Beziehungen ein. Aber schon länger habe ich das Gefühl das ich eigentlich auch keine Beziehung mehr führen möchte, es fühlt sich nicht mehr passend für mich an. Trotzdem möchte ich tiefe Verbindungen leben. Sehr tiefe Verbindungen.

Ich frage mich, warum muss man eine liebevolle, nahe Verbindung in eine bestimmte Form Namens „Beziehung“ pressen. So empfinde ich es. Und dann kommt auch das Besitzdenken dazu. Ab der Form „Beziehung“ meint man einen Anspruch zu haben auf manche Dinge. Viele Dinge werden kompliziert die vorher einfach sind.

Ich will Beziehungen nicht schlecht reden. Ich sehe es momentan nur aus einem anderen Blickwinkel… nicht mehr so positiv erstrebenswert wie früher. Eher als würde man sich bewusst in eine Illusion begeben. Und mit der Illusion kommen automatisch Begleiter die ebenso illusorisch sind. Hat das ganze doch einen besonderen erstrebenswerten Sinn den ich gerade nicht mehr erkennen kann?

Was wäre wenn…. Wir jemanden lieben, seelische und körperliche Nähe erleben, weil es sich für beide genau richtig anfühlt. Wenn man sich austauscht, über alles reden kann, so wie mit den Besten Freunden. Wenn man sich verabredet wenn es gerade für beide passt. Zusammen Pläne macht wie es für beide passend ist. So wie man es auch mit Freunden tut.

Ohne Anspruchsdenken für irgendwas. Weder für Zeit, noch für Exklusivität der Liebe, noch für Sex.

Einen Menschen zu lieben ohne ihm zu gehören oder ihn zu "besitzen". Eine Verbindung leben fühlt sich für mich passend an.

Was sind eure Gedanken dazu?

Alles Liebe
Mima
Ich kann deine Gedankengänge absolut nachvollziehen. Und habe dem eigentlich auch gar nicht mehr viel hinzuzufügen, außer einer kurzen Antwort auf die Wichtigkeit von festen Beziehungen mit Besitzanspruch, wie ich es derzeit sehe.

Eine feste Beziehung ist nicht hauptsächlich für die Partner untereinander, sondern für ihre Kinder wichtig.
Wenn man Kinder hat, sollte man das nicht offen lassen. Denn Kinder müssen sich auf ihre Eltern verlassen können, darauf verlassen können, dass die Eltern immer für sie da sind. Sie brauchen anfangs ein geschütztes Umfeld, so wie auch die Wände eines Hauses immer fest beieinander stehen müssen. Das ist das wichtigste am Beisammensein in einer Beziehung, denke ich.

Aber ohne Kinder? Ja, ohne Kinder denke ich ganz genauso wie du. Eine Beziehung kann, aber muss nicht geführt werden, um eine tiefe Verbindung zu erleben.
Allerdings erleben wir in einer Beziehung auch die starke Dynamik von Geben und Nehmen und vor allem lernen wir viel über das Teilen, wie es funktionieren kann und wie nicht - und das halte ich für sehr wertvolle Lektionen. Wenn man mit Freunden eine schwierige Zeit hat, kann man sich aus dem Weg gehen. Aber als aneinander gebundene Partner muss man da zusammen durch - oder einen Teil seiner Besitzansprüche aufgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Thematik gibt es ein tolles Buch: „Der unerlöste Eros“, sehr empfehlenswert!(y)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja… Ich kann nur von mir reden. Den Drang Kinder zu bekommen und zu heiraten, habe ich nicht. Hab ich schon. Bei mir läuft keine tickende Uhr. Geht zwar alles, aber bei mir läuft kein evolutionärer Film mehr ab.

Aber warum möchte ich dann eine physische Beziehung mit ihm? Weil die Seele nicht nur geistig glücklich sein möchte. Seele liebt Seele und begehrt nach physischer Nähe, die ja ganz unterschiedlich ausfallen kann. Händchen zu halten, sich zu umarmen, ist für mich auch schon physisch.

Die Seele sagt: es ist ja fein, dass wir uns geistig umschlingen. Das ist wunderbar. Aber mein Auto möchte getankt werden. Und es hat zwei Hände zum Streicheln und einen Mund, der küssen kann.

Die Seele sagt, wozu hat mein Auto eine Nase, wenn es nicht an dir riechen kann? Wozu hat es einen Verstand, wenn es nicht lauthals mit dir philosophieren kann?

Ich denke dass beide Arten zu lieben, sich treffen müssen, um wirklich eine Abrundung zu fühlen. Das platonische genieße ich. Und das ist (auch laut seiner mündlichen Aussage), was immer da sein wird. Das ist sehr schön. Da hat er vollkommen recht! Geht auch gar nicht anders. Doch mein Inneres möchte Vollendung, einen gemeinsamen Weg, einen erdlichen Austausch. Ein gemeinsames Seite an Seite. Sex wäre toll, aber er ist eher ein Bonus. Es geht für mich noch viel tiefer. Ein Seite an Seite, kann auch der Druck seiner Hand in meiner sein. Greifbar…

Ja. Schon klar. Ich weiß, dass das nicht geht. Jedenfalls im Moment nicht. Bitte kein erneutes Moralgedingse und Gebashe. Ich versuche nur theoretisch zu erklären, warum sich eine rein seelische Liebe, immer mit der Sehnsucht verbindet, mehr zu sein. Wie schön wäre es, wenn es reichen würde und eine komplette Vollkomnenheit hinterlassen würde. Aber ich bin eher wenig „erleuchtet“ und ein Mensch, der greifen möchte, nicht träumen. Letzteres geht eine Zeit lang. Doch dann will der Mensch in mir mehr.

Wunderschön und erfüllend ist das, wenn er allein wegen mir strahlt, sich freut. Ich mich freue und das auch Beide spüren. Wenn sich Beide noch mal rumdrehen, wieder anlachen und Beide ohne Frage wissen: das mit uns ist was Besonderes! Das ist der Hammer… Ein Umarmen der Seele also.

Doch mein Inneres will sich umdrehen und ihn richtig umarmen. Mit Körpergefühl und Schmackes. Und dieser Punkt lässt sich einfach nicht abschalten. Auch nach Jahren nicht. Dennoch gehen wir Beide weiter. Mit einem Teil in uns, der sich unerfüllt anfühlt. Jeder von uns senkt dann (sichtbar) seinen Kopf, schaut zu Boden und geht weiter. Weil zumindest ihn, ganz sicher, dass nächste Nudelholz treffen würde.

Das Platonische ist ein Notweg und ich kann es nicht als „Ganzes“ sehen. Doch ist es eben die Seele, die sagt: dann mach was anderes daraus. Zieh dein Glück aus den Seelenmomenten. Sei glücklich, dass es ihn überhaupt in deinem täglichen Leben gibt. Gib dich damit zufrieden… Mehr geht nicht. Erfreu dich daran.

Doch mein Glück kann ich nicht im Geistigen allein finden.

Am Beispiel Nahrung erklärt: Vor Dir steht ein Brot. Du hast es selbst gebacken. Den Teig verrührt und im Ofen gebacken. Hast zugesehen, wie es aufging und zu einem schönen Brot wurde. Es riecht toll, sieht toll aus. Aber du darfst es nicht essen. Der Körper verhungert, obwohl sich deine Seele und deine Augen am Brot erfreuen. Es ist deins. Seelisch gehört es eindeutig zu dir. Und doch ist es nicht nutzbar. Der Gaumen darf es nicht nutzen.

Dumm und einfältig ist der Mensch, nicht wahr? Mit all seinen körperlichen Bedürfnissen, die er nicht abschalten kann. Wäre schön, wenn wir diesen Schalter hätten. Dann könnten wir auch mit Lichtnahrung überleben. Dann müsste niemand mehr verhungern. Aber dann… Dann wären wir auch keine Menschen, sondern geistige Überflieger. Und das sind wir einfach nicht.
 
Aber warum möchte ich dann eine physische Beziehung mit ihm? Weil die Seele nicht nur geistig glücklich sein möchte. Seele liebt Seele und begehrt nach physischer Nähe, die ja ganz unterschiedlich ausfallen kann. Händchen zu halten, sich zu umarmen, ist für mich auch schon physisch.
schön ausgedrückt.. genau so sehe ich das auch.
Am Beispiel Nahrung erklärt: Vor Dir steht ein Brot. Du hast es selbst gebacken. Den Teig verrührt und im Ofen gebacken. Hast zugesehen, wie es aufging und zu einem schönen Brot wurde. Es riecht toll, sieht toll aus. Aber du darfst es nicht essen. Der Körper verhungert, obwohl sich deine Seele und deine Augen am Brot erfreuen. Es ist deins. Seelisch gehört es eindeutig zu dir. Und doch ist es nicht nutzbar. Der Gaumen darf es nicht nutzen.
gutes Beispiel.. könnte fast von mir stammen :D
 
Ich denke, es ist in der Natur des Menschens, dass er sich nach einer "besseren" Hälfte sehnt. Ob er diese dann auch sucht, und mit dieser dann auch sein Leben verbringen will, ist nicht zwingend..

Aber vlt. hat sich der "Hersteller" o_O (=Schöpfer) ja was dabei gedacht?
 
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