Kasten ausgeräumt von vertorbenen Papa

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Neo30

Guest
Gestern wurde der Kasten ausgeräumt meines verstorbenen Vaters, er ist genau vor 2 Wochhen verstorben.
Ich habe einige Sachen für mich behalten.

Immer wieder höre ich im Umkreis, dass der Kasten innerhalb von 3 Tagen ausgeräumt werden sollte da es angeblich für den Verstorbenen nicht gut sei...

Ich bin nicht der Meinung solange wir als Familienangehörige damit umgehen können, alles hat seine Zeit auch wir müssen den Tod verarbeiten.
 
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Jeder nehme sich die Zeit die er braucht.

Wir brauchten auch sehr lange dazu.
Meine Mutter ist im Februar verstorben.
Jedes Stück Erinnerung. Oft lachten wir bei dem ein oder anderen. Die vielen Stofftaschentücher, die sie noch sorgfältig umhäckelt hatte.

Jede von und hat nun einige Zuhause.
Abschied nehmen läuft nie nach einem Schema ab.
Für euch war es genauso stimmig wie für uns.
Liebe Grüße
 
Gestern wurde der Kasten ausgeräumt meines verstorbenen Vaters, er ist genau vor 2 Wochhen verstorben.
Ich habe einige Sachen für mich behalten.

Immer wieder höre ich im Umkreis, dass der Kasten innerhalb von 3 Tagen ausgeräumt werden sollte da es angeblich für den Verstorbenen nicht gut sei...

Ich bin nicht der Meinung solange wir als Familienangehörige damit umgehen können, alles hat seine Zeit auch wir müssen den Tod verarbeiten.

Ich hab das mit den drei Tagen noch nie gehört. Woher wollen manche Leute das wissen?

Laß Dir nichts einreden. Wenn Dein Papa sehen kann, mit welch liebevoller Erinnerung seine Sachen von Euch ausgeräumt werden, wird ihn das freuen. Egal zu welchem Zeitpunkt.
 
Immer wieder höre ich im Umkreis, dass der Kasten innerhalb von 3 Tagen ausgeräumt werden sollte da es angeblich für den Verstorbenen nicht gut sei...
höre ich das erste Mal.
Und wie ist das, wenn wer alleinstehend in einem Einfamilienhaus verstirbt, soll da das ganze Haus in 3 Tagen ausgeräumt werden? Noch vor dem Begräbnis?
Alles Unsinn.
 
meine Mutter ist Ende November letzten Jahres gestorben.
sie hatte extrem viel Kleidung. ich bin immer noch damit
beschäftigt, Säcke zur Kleidersammlung zu bringen und
Koffer mit noch neuwertiger Kleidung für eine Frau in Berlin
zu packen, die mein Mann nach und nach mit hin nimmt.

das dauert so lange, weil ichs nur machen kann, wenn mein
Vater stundenweise in der Tagesklinik ist, weil er einerseits
will, daß die Sachen wegkommen, andererseits aber tut er
sich generell schwer damit, wenn was weggemacht wird.
ich wüßte also nie, ob nicht doch wieder Diskussionen kämen.

das innerhalb von 3 Tagen schaffen zu wollen, wäre illusorisch.
vor allem hatte ich da ja mit der Beerdigung zu tun und ganz
nebenbei noch meinen Vater zu versorgen.

wer sich solche Regeln immer ausdenkt?
bestimmt keine Frau, weil die ja üblicherweise wissen,
wieviel zu tun dranhängt, wenn ein Angehöriger gestorben ist.
 
wer sich solche Regeln immer ausdenkt?
bestimmt keine Frau, weil die ja üblicherweise wissen,
wieviel zu tun dranhängt, wenn ein Angehöriger gestorben ist.

Es sind aber, in der Regel, gerade die Frauen, die darauf achten, dass solche Regeln eingehalten werden.
Vor allem von den anderen, ganz besonders von Frauen.
Da wird geschaut, ob und wer wie lange schwarz trägt und gemutmaßt, warum die das nicht so lange macht, wie es Anstand und Sitte erfordern.

Gruß

Luca
 
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Es sind aber, in der Regel, gerade die Frauen, die darauf achten, dass solche Regeln eingehalten werden.
Vor allem von den anderen, ganz besonders von Frauen.
Da wird geschaut, ob und wer wie lange schwarz trägt und gemutmaßt, warum die das nicht so lange macht, wie es Anstand und Sitte erfordern.

wenn mehrere Frauen für all die Arbeiten, die nach einem Todesfall anstehen, da sind,
wie es in früheren Zeiten ja eher üblich war als heute, mag sowas noch gegangen sein.
da konnten sie sichs aufteilen, so daß alles recht flott über die Bühne gehen konnte.
 
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