Hm, ja, aber das für die Lösung von Problemen zu nutzen ist sehr fortgeschritten. Auf eine direkte Erkenntnis der Ichlosikeit durch Meditation zu setzen um die Depressionen loszuwerden, solche Hoffnungen solltest du dir nicht machen.
Du solltest dein "real existierendes" Ich erst mal von deperssiv machenden Sichtweisen zu entrümpeln.
Ich will nicht behaupten, daß es ein Königsweg ist. Es gibt viele Pfade.
Für mich persönlich hat sich aber genau dadurch einiges Verändert. Weg vom Denkzwang und Angstzuständen.
Worauf ich hinaus will ist:
Im Buddhismus wird einerseits vom konventionellen Ich gesprochen. Andererseits vom falschen Ich. Das konventionelle Ich beruht auf den Erfahrungen jedes einzelnen Individuums. Von Moment zu Moment macht dieses Ich Erfahrungen, die auf der Grundlage von Ursache und Wirkung beruhen.
Nach der buddhistischen Philosophie ist ein Lebewesen jedoch eine Verbindung von ständig sich wandelnden körperlichen und geistigen Kräften oder Energien.
Da diese Kräfte und Energien aus sich selbst heraus unbeständig und wechselhaft sind, und wir gemeinhin aber davon ausgehen, daß unser Ich fest und beständig ist, lassen sie durch Anhaften daran Leiden entstehen.
Nachdem man sich selbst davon überzeugt hat, daß diese These nicht nur These ist, kann man die Position des nicht beurteilenden Beobachters einnehmen.
Man betrachtet die Teile, die zu unserem Körper gehören, zu unseren Gefühlen, zu unserem Geist und zum Dharma.
Sie bilden nämlich im Zusammenspiel das, was man gemeinhin als fälschlich festes und beständiges Ich betrachtet.
Diese Position des nicht beurteilenden Beobachters ermöglicht dann auch die Anteile der Depression oder von Angstzuständen zu identifizieren.
Weiter kann das Ich nicht mehr so leicht angegriffen werden. Das Ich hat keine feste Substanz im gewöhnlichen Sinn. Nur aus Ursache und Wirkung heraus entstehen Reaktionen in Körper, Gefühl und Geist, was wiederum zu individuellen Reaktionen führt. In Gefühl, Körper und Geist.
Der Widerstand, der bei diesen Betrachtungen entsteht, stammt aus dem konventionellen Ich. Es wird nachgeben, wenn man bemerkt, welche Ruhe und Freiheit in der anderen Sichtweise liegt.