Ist das normal?

Lexi72

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12. Mai 2005
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Hallo,

ich habe 2 Fragen zur Familienaufstellung.

Ich war gestern bei einer solchen Aufstellung (wegen Problemen meines Sohnes) und muss sagen es war sehr befremdlich für mich.

Einer der "Darsteller" war mein Vater.Ich hasse ihn und haben auch kaum Kontakt zu ihm.Die Aufstellerin wollte dass ich zu ihm sage dass ich ihm Danke dass er mir mein Leben gegeben hat.Ich wollte diesem Kerl aber nicht danken.Für absolut nichts.Das habe ich ihr auch gesagt,aber sie hat so lange auf mich eingeredet bis ich es gesagt habe damit sie Ruhe gibt.
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Zu meiner zweiten Frage: Kann es sein dass man nach so einer Aufstellung körperliche Symptome bekommt?
Ich kam schon mit Kopfschmerzen wieder zu Hause an und musst mich bis Mitternacht ständig übergeben.

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen

Gruß Lexi
 
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Lexi72 schrieb:
...
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Zu meiner zweiten Frage: Kann es sein dass man nach so einer Aufstellung körperliche Symptome bekommt?
Ich kam schon mit Kopfschmerzen wieder zu Hause an und musst mich bis Mitternacht ständig übergeben.

erst mal zur zweiten, natürlich ist das möglich, da alle körperlichen symptome letztendlich von der psyche her kommen

nun zu ersten, natürlich ist das erst mal keine schöne erfahrung, wenn du aber deine vergangenheit verarbeiten willst, was dein besuch bei einer aufstellung ja zeigt, solltest du dieses anfängliche unbehagen aushalten, wirklich es bringt sehr viel

:)
 
Hallo Lexi,

nach einer Aufstellung hatte ich auch einmal sehr starke Kopfschmerzen, und am nächsten Tag vor dem Frühstück musste ich mich übergeben. Danach frühstückte ich und die Kopfschmerzen waren wie weggeblasen.

An das Thema der Aufstellung kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber es können auch noch andere Dinge passieren: zum Beispiel ist mir nach einer Aufstellung mit meiner Oma ihr Spiegel, den ich über 25 Jahren hatte, einfach so zerbrochen.

Einer der "Darsteller" war mein Vater.Ich hasse ihn und haben auch kaum Kontakt zu ihm.Die Aufstellerin wollte dass ich zu ihm sage dass ich ihm Danke dass er mir mein Leben gegeben hat.Ich wollte diesem Kerl aber nicht danken.Für absolut nichts.Das habe ich ihr auch gesagt,aber sie hat so lange auf mich eingeredet bis ich es gesagt habe damit sie Ruhe gibt.
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Da ich nicht dabei war, kann ich nicht beurteilen, ob die Aufstellerin richtig gehandelt hat oder nicht. Es kann auch sein, dass sie bewusst einen Schritt weiter gegangen ist, um dir zu zeigen, was dann passiert. Warst du gleich in der eigenen Rolle oder hatte deinen Part auch eine Darstellerin inne? Mir ist aufgefallen, dass Darsteller besser auf das, was innen da ist, achten, als derjenige selbst. Drum habe ich auch ganz gute Erfahrungen damit gemacht, wenn die Personen auch erst nach der Lösung eingetauscht wurden. Trotzdem ist manchmal keine Lösung möglich: z.b. weil Informationen fehlen.

Liebe Grüße pluto
 
Hallo Lexi,

Lexi72 schrieb:
Ich war gestern bei einer solchen Aufstellung (wegen Problemen meines Sohnes) und muss sagen es war sehr befremdlich für mich.

Einer der "Darsteller" war mein Vater.Ich hasse ihn und haben auch kaum Kontakt zu ihm.Die Aufstellerin wollte dass ich zu ihm sage dass ich ihm Danke dass er mir mein Leben gegeben hat.Ich wollte diesem Kerl aber nicht danken.Für absolut nichts.

nun wenn das so ist, dann ist deinem Sohn nicht zu helfen, er ist verloren. Du bist bereit, ihn zu opfern, damit du nicht klein sien musst vor deinem Vater und in der Verstrickung bleiben kannst. Und das machst du so weit, dass du sogar deinen Sohn dafür opferst. Und: du machst es aus Liebe, wie dein Sohn es vermutlich für dich aus Liebe tut. Die Frage ist: aus Liebe zu wem im System tust du das? Das hätte eine Aufstelung klären können (wenn du es zulässt).

Es gibt da eine Geschichte für dich:

»Der alte Großvater und der Enkel«
Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floss ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen wurden ihm nass. Einmal auch konnten seine zitterigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus musste er nun essen. Wie sie da so sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen.
»Was machst du da?«, fragte der Vater.​

»Ich mache ein Tröglein«, antwortete das Kind, »daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin. «

Da sahen Mann und Frau sich eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.

(Deutschland: Grimm'sches Märchen)



Das habe ich ihr auch gesagt,aber sie hat so lange auf mich eingeredet bis ich es gesagt habe damit sie Ruhe gibt.
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Nein, da stimme ich dir zu - nach meiner Einschätzung (ich weiß nicht, was in deiner Aufstellung nun der Hintergrund war, vermute aber, dass sie die "helfen" wollte und Angst vor der Wahrheit hatte) wäre eine Aufstellung dann u.U. abzubrechen und Obiges (was ich dir sagte) zu benennen. Hier sehen wir, wo es hinführt, wenn der Aufsteller "retten" will. vermutlich hätte sie gar nicht mit dir aufstellen sollen. Der Aufstellende hat nur eine Chance, wenn der Aufsteller nicht retten will und sich mit dessen Eltern "verbündet". Dein Vater verdient alles Mitgefühl bei so einer Tochter!

Zu meiner zweiten Frage: Kann es sein dass man nach so einer Aufstellung körperliche Symptome bekommt?

Ja selbstverständlich kann das sein. Zumal wenn die Aufstellerin gegen deine Seele gearbeitet hat und du die Aufstellung nicht genommen hast.

Ich kam schon mit Kopfschmerzen wieder zu Hause an und musst mich bis Mitternacht ständig übergeben.
Kein Wunder! Du hast es wieder ausgekotzt.

Kopfweh in Aufstellungen ist meist ein Zeichen für Liebe, die nicht fließen darf. Meistens darf sie jemand anderem zuliebe nicht fließen (oft der Mutter zuliebe).

Aber dennoch kann die Aufstellung etwas in deiner Seele angestoßen haben und es ist nicht sinnvoll, sie hier weiter zu diskutieren. Wir erweisen dir damit einen Bärendienst.

Alles Gute!
Christoph
 
Hallo Lexi72,

Lexi72 schrieb:
Einer der "Darsteller" war mein Vater.Ich hasse ihn und haben auch kaum Kontakt zu ihm.Die Aufstellerin wollte dass ich zu ihm sage dass ich ihm Danke dass er mir mein Leben gegeben hat.Ich wollte diesem Kerl aber nicht danken.Für absolut nichts.Das habe ich ihr auch gesagt,aber sie hat so lange auf mich eingeredet bis ich es gesagt habe damit sie Ruhe gibt.
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Sooft ich auch als Darsteller in so einer Situation war, "rundherum" wollten viele, dass "die Geschichte gut ausgeht", und den Druck spürt man, so habe ich dennoch immer gewusst, ob die Seele das unter Zwang Gesprochene auch so meint.

Es gibt da mehrere Abstufungen von Widerstand, sagen wir grob einmal 4 :
1-eine Seele, die bereit ist zur Veränderung/Änderung des Standpunktes.... etc.
2-eine Seele, die prinzipiell bereit ist, aber noch Blockaden hat
3-eine Seele, die gar keine andere Einstellung als die Eigene kennt und somit nichts probiert
4-eine Seele, die nicht mitmachen will/kann

Im Fall 1 und 2 ist alles klar, es läuft ( "es" = die Bearbeitung des Themas in der FA )oder läuft mit etwas Mühe.

Im Fall 3 habe ich schon auch mal mit Widerwillen die typischen, notwendigen Worte/Phrasen gesprochen. Wenns nicht passte, dann hab ich das gespürt und auch gesagt, das das nicht vom Herzen kam. Dann war ein anderer Angang, oder Vorarbeit ( wie von Christoph oben beschreiben, z.B der Seele klarmachen, was das für Konsequenzen haben kann ) notwendig. Da gibt es keine Erfolgsgarantie.

Im 4. Fall kommt man meist nicht drüber, selbst mit bestem Willen als Aufsteller konnte ich in solchen Fällen die Worte nicht sagen, da fährt die Eisenbahn drüber. Da lässt man sich als Darsteller auch auf den höchsten Thron der Eitelkeit setzen, um nicht nachzugeben, mit allen Kosequenzen.

Somit glaube ich, da kann nichts schiefgehen. Von einem Fall, dass eine Seele zu etwas gezwungen wurde, und die entsprechende physische Person darauf reagierte, weiss ich nichts und lese das hier zum 1. Mal.
Hab aber auch bei weitem nicht so viel Erfahrung wie andere hier. ( Stufe mich als Laie ein ).

LG
Harry
 
Hallo,

erstmal danke für eure Antworten.

Die Aufstellung lief so ab dass zuerst eine Stellvertreterin da war,aber als die "Szene" mit meinem Vater kam hat sie uns ausgetauscht und ich stand da.

Ich muss dazu sagen dass in dieser Aufstellung das raus kam was ich immer schon gespürt habe: Mein Vater hat so gut wie keine Gefühle mir gegenüber.Er ist völlig teilnahmslos.
Als Kind (und auch heute noch) hat er mich immer schlecht behandelt und mir das Gefühl gegeben dass ich minderwertig bin.
Und deshalb denke ich auch nicht mich für etwas bedanken zu müssen

Gruß Lexi
 
Lexi72 schrieb:
Hallo,

ich habe 2 Fragen zur Familienaufstellung.

Ich war gestern bei einer solchen Aufstellung (wegen Problemen meines Sohnes) und muss sagen es war sehr befremdlich für mich.

Einer der "Darsteller" war mein Vater.Ich hasse ihn und haben auch kaum Kontakt zu ihm.Die Aufstellerin wollte dass ich zu ihm sage dass ich ihm Danke dass er mir mein Leben gegeben hat.Ich wollte diesem Kerl aber nicht danken.Für absolut nichts.Das habe ich ihr auch gesagt,aber sie hat so lange auf mich eingeredet bis ich es gesagt habe damit sie Ruhe gibt.
So sollte das aber doch nicht sein,oder?

Zu meiner zweiten Frage: Kann es sein dass man nach so einer Aufstellung körperliche Symptome bekommt?
Ich kam schon mit Kopfschmerzen wieder zu Hause an und musst mich bis Mitternacht ständig übergeben.

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen

Gruß Lexi
hallo,ja es brigt sehr viel,aber nicht wenn man zu etwas genötigt wird was man noch nicht bereit ist zu tun

alles liebe
 
Hallo!

Grundsätzlich sollte man wissen, dass es versch. Methoden der Aufstellung gibt, z.B. Nach Hellinger oder nach dem Prinzip der Individualsynthese.
Beide Methoden arbeiten sehr unterscheidlich. Ich habe bereits selbst nach Hellinger aufgestellt und wurde nach der Individualsynthese aufgestellt (als Stellvertreterin).

Hellinger ist sehr umstritten und arbeitet mit prinzipiellen Inhalten, wie z.B. Vater und Mutter ehren (so nenne ich es, wie das Prinzip bei ihm heißt, weiß ich nicht).
Offenbar hattest Du eine Aufstellung nach Hellinger, so klingt es für mich zumindest aus deinen Beschreibungen.

Bei der Individualsynthese wird man beispielsweise gefragt, ob man der Mutter oder Vater (oder wem auch immer) etwas sagen möchte und KANN.
Das scheint ein entscheidender Unterschied zu sein. Hätte oder wollte ich in der Aufstellung nichts sagen, wäre ich mit Sicherheit nicht "dazu gezwungen" worden gegen mein Gefühl zu handeln und dagegen hätte ich mich
auch massiv zur Wehr gesetzt.
Warum etwas tun odersagen, wenn ich es nicht wahren Herzens meine...?!!

Vielleicht macht es Sinn für dich, dich noch einmal nach anderen Methoden umzuschauen, die weniger progressiv arbeiten, wie z.. die Individualsynthese.

Liebe Grüße, Rosenherz
 
hallo christoph!

lexi72 hat hier um erklärung der aufstellungssituation gebeten, jedoch nicht um bewertung ihrer gefühle/ihres verhaltens.

Christoph schrieb:
Dein Vater verdient alles Mitgefühl bei so einer Tochter!

mit dieser reaktion ergreifst du partei für lexi`s vater.

ich denke, man kann zusammenhänge auch in sachlicher weise erklären, ohne subjektive (herab-)wertung der fragestellerin und ihres verhaltens.

liebe grüße
lothlorien
 
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Lexi72 schrieb:
Ich muss dazu sagen dass in dieser Aufstellung das raus kam was ich immer schon gespürt habe: Mein Vater hat so gut wie keine Gefühle mir gegenüber.Er ist völlig teilnahmslos.
Als Kind (und auch heute noch) hat er mich immer schlecht behandelt und mir das Gefühl gegeben dass ich minderwertig bin.
Und deshalb denke ich auch nicht mich für etwas bedanken zu müssen

Ok, Lexi,

du bleibst in der Verstrickung.

Wenn das so war wie du sagst, dass dein Vater keine Emotionen hatte, dann war das so, weil auch er verstrickt ist. d.h. es wäre Aufgabe der Aufstellerin (so sie nach Hellinger gearbeitet hätte), zu schauen, an wen er gebunden ist oder wen du vertrittst für ihn bzw. mit wem er (und du ebenfalls) dich verwechselt.

Aber du bist eine gute Tochter: auch du hast keinen Deut an Gefühl für deine Verwandtschaft. Da bist du ihm absolut ebenbürtig! DAS gehört vielleicht gesagt: "Papa ich bin genau wie du - ich empfinde nichts für dich, wie du nichts für mich empfindest... ich bin dir sehr verbunden."

Je mehr du ihn ablehnst, desto mehr wirst du genau wie er, Lexi. Also mach weiter so.

Wenn du das Leben ganz willst, dann nimm es wie es zu dir gekommen ist - und durch wenn es zu dir gekommen ist, nur durch diesen Vater konntest du geboren werden.

Wie auch immer
Alles Gute!
Christoph
 
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