Hohler Knochen
Neues Mitglied
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- 3. Januar 2005
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- 18
guten morgen und viele gruesse aus chicago!
ich moechte hier kurz von meinem zweimonatigen aufenthalt in einem indianerreservat in south dakota berichten.
das duerfte vor allem fuer diejenigen interessant sein, die vielleicht selber einmal indianische spiritualitaet hautnah miterleben moechten oder einen freiwilligen sozialen dienst im ausland anstreben.
es war schon immer mein traum, die kultur der nativen indianer kennenzulernen und ausserdem sehnte ich mich nach der erfahrung, anderen mensch zu dienen ( karma yoga ). aufgrund dessen lag es fuer mich nahe, mich in nordamerikanischen reservaten nach sozialen projekten zu erkundigen.
im internet fand ich die seite einer einrichtung auf der cheyenne river lakota reservation im herzen south dakotas.
diese gut organisierte einrichtung nennt sich "the main", und kuemmert sich unter mithilfe von freiwilligen aus der ganzen welt um kinder aus zerruetteten familien. das projekt wurde schon mehrfach ausgezeichnet und die chefin von bush senior geehrt.
nachdem ich nach einer langen bewerbung eine zusage erhielt, machte ich mich mitte oktober auf den weg nach south dakota.
und da moechte ich als erstes die landschaftliche einzigartigkeit dieses landes hervorheben. es ist der staat der endlosen praerie, die sich wie ein ozean aus gras offenbahrt. sonnenuntergaenge, sternenhimmel und wolkenformationen rauben einem hier den atem und werden zu einem unvergesslichen ereignis.
es ist das land, in dem sitting bull oder crazy horse ihre lakota indianer zu blutigen kaempfen gegen die weissen eindringlinge anfuehrten.
es ist das land, in dem einst millionen von bueffeln durch die endlosen weiten preschten.
den lakota, die dort in mehreren reservaten zuhause sind, geht es nicht besonders gut. von der traditionellen lebensweise ist bis auf wenige ausnahmen so gut wie nichts uebriggeblieben. es gibt nur sehr wenig arbeitsplaetze dort und dementsprechend hoch ist die perspektivlosigkeit der bewohner. nicht selten verfallen sie in apathie oder drogenkonsum. wenn sie die reservation verlassen, werden oft immer noch rassistisch diskriminiert.
es gibt haeufig sexuelle misshandlungen an kindern und die suizidrate unter jugendlichen ist dreimal so hoch wie im restlichen amerika. es ist eine dritte welt mitten in den usa.
deswegen ist das main ein sozial sehr wichtiger ort, mit dem die kinder im alter von 5-12 J. einen platz vorfinden, an dem ihnen aufmerksamkeit engegengebracht wird und an dem sie sich zuhause fuehlen koennen. sie koennen nach der schule dort spielen und bekommen auch eine warme mahlzeit serviert.
die arbeit mit den kindern stellt fuer mich eine unglaubliche erfahrung dar. in vielen augen der kinder kann man den schmerz, den sie erleiden muessen sehen und es gibt nichts schoeneres, als ihnen etwas waerme entgegen zu bringen und dafuer zu sorgen, dass sie sich wohlfuehlen.
einige weise sagen, dass einen der dienst an notleidenden menschen gott so nahe bringt wie nichts anderes. das kann ich nur unterstreichen.
auch wird die traditionelle spiritualitaet der lakota auf der reservation noch gelebt. so gibt es dort ueber das jahr verteilt mehrere powwows, bei denen indianer aus der ganzen region zu einem riesigen tanzfest mit gesaengen und trommeln zusammenkommen.
schwitzhuetten-zeremonien und andere traditionelle rituale werden dort auch regelmaessig ausgeuebt.
als mitarbeiter des sozialen projekts lernt man viele bewohner kennen und hat so die moeglichkeit mit den richtigen menschen in kontakt zu kommen, die man sonst bei einem eigenstaendigen kurzfristigen aufenthalt niemals kennenlernen wuerde.
einer der bekanntesten einwohner ist arvol lookin horse, der keeper der weissen bueffel pfeife, der heiligsten pfeife aller sioux staemme. die geschichte der pfeife ist unter legenden zu finden.
er ist ausserdem als friedensaktivist und botschafter seines volkes in der ganzen welt bekannt.
wer sich fuer eine zusammenarbeit mit dem projekt interessiert kann sich gerne mit mir in verbindung setzen. auf anfrage kann ich auch einige fotos mailen.
www.indianer-reservation.de
ich moechte hier kurz von meinem zweimonatigen aufenthalt in einem indianerreservat in south dakota berichten.
das duerfte vor allem fuer diejenigen interessant sein, die vielleicht selber einmal indianische spiritualitaet hautnah miterleben moechten oder einen freiwilligen sozialen dienst im ausland anstreben.
es war schon immer mein traum, die kultur der nativen indianer kennenzulernen und ausserdem sehnte ich mich nach der erfahrung, anderen mensch zu dienen ( karma yoga ). aufgrund dessen lag es fuer mich nahe, mich in nordamerikanischen reservaten nach sozialen projekten zu erkundigen.
im internet fand ich die seite einer einrichtung auf der cheyenne river lakota reservation im herzen south dakotas.
diese gut organisierte einrichtung nennt sich "the main", und kuemmert sich unter mithilfe von freiwilligen aus der ganzen welt um kinder aus zerruetteten familien. das projekt wurde schon mehrfach ausgezeichnet und die chefin von bush senior geehrt.
nachdem ich nach einer langen bewerbung eine zusage erhielt, machte ich mich mitte oktober auf den weg nach south dakota.
und da moechte ich als erstes die landschaftliche einzigartigkeit dieses landes hervorheben. es ist der staat der endlosen praerie, die sich wie ein ozean aus gras offenbahrt. sonnenuntergaenge, sternenhimmel und wolkenformationen rauben einem hier den atem und werden zu einem unvergesslichen ereignis.
es ist das land, in dem sitting bull oder crazy horse ihre lakota indianer zu blutigen kaempfen gegen die weissen eindringlinge anfuehrten.
es ist das land, in dem einst millionen von bueffeln durch die endlosen weiten preschten.
den lakota, die dort in mehreren reservaten zuhause sind, geht es nicht besonders gut. von der traditionellen lebensweise ist bis auf wenige ausnahmen so gut wie nichts uebriggeblieben. es gibt nur sehr wenig arbeitsplaetze dort und dementsprechend hoch ist die perspektivlosigkeit der bewohner. nicht selten verfallen sie in apathie oder drogenkonsum. wenn sie die reservation verlassen, werden oft immer noch rassistisch diskriminiert.
es gibt haeufig sexuelle misshandlungen an kindern und die suizidrate unter jugendlichen ist dreimal so hoch wie im restlichen amerika. es ist eine dritte welt mitten in den usa.
deswegen ist das main ein sozial sehr wichtiger ort, mit dem die kinder im alter von 5-12 J. einen platz vorfinden, an dem ihnen aufmerksamkeit engegengebracht wird und an dem sie sich zuhause fuehlen koennen. sie koennen nach der schule dort spielen und bekommen auch eine warme mahlzeit serviert.
die arbeit mit den kindern stellt fuer mich eine unglaubliche erfahrung dar. in vielen augen der kinder kann man den schmerz, den sie erleiden muessen sehen und es gibt nichts schoeneres, als ihnen etwas waerme entgegen zu bringen und dafuer zu sorgen, dass sie sich wohlfuehlen.
einige weise sagen, dass einen der dienst an notleidenden menschen gott so nahe bringt wie nichts anderes. das kann ich nur unterstreichen.
auch wird die traditionelle spiritualitaet der lakota auf der reservation noch gelebt. so gibt es dort ueber das jahr verteilt mehrere powwows, bei denen indianer aus der ganzen region zu einem riesigen tanzfest mit gesaengen und trommeln zusammenkommen.
schwitzhuetten-zeremonien und andere traditionelle rituale werden dort auch regelmaessig ausgeuebt.
als mitarbeiter des sozialen projekts lernt man viele bewohner kennen und hat so die moeglichkeit mit den richtigen menschen in kontakt zu kommen, die man sonst bei einem eigenstaendigen kurzfristigen aufenthalt niemals kennenlernen wuerde.
einer der bekanntesten einwohner ist arvol lookin horse, der keeper der weissen bueffel pfeife, der heiligsten pfeife aller sioux staemme. die geschichte der pfeife ist unter legenden zu finden.
er ist ausserdem als friedensaktivist und botschafter seines volkes in der ganzen welt bekannt.
wer sich fuer eine zusammenarbeit mit dem projekt interessiert kann sich gerne mit mir in verbindung setzen. auf anfrage kann ich auch einige fotos mailen.
www.indianer-reservation.de