Das kann ich auch nachvollziehen, dass man danach Schuldgefühle hat.
Aber im Grunde vertraut man ja den Tierärzten (nunja, so lange bis man vielleicht das ein oder andere mitbekommt, und merkt, dort läuft auch vieles oft nicht so wie es sein sollte)
Du wolltest für dein Tier das Beste, und konntest nicht mitansehen wie deine Hündin angeschrien wird, gingst vielleicht auch deshalb raus...
Du bist aber wiedergekommen und hast sie wieder geholt, das hat deine Hündin im Gedächtnis gehabt, nicht dass du eine Zeitlang nicht da warst.
Danke für deine lieben Worte.
Ja, so ist es, vorab vertraut man natürlich erst mal, weil man ja auch zu einem Arzt geht wenn oder weil etwas ist, man Hilfe braucht. Ich hatte das vielleicht etwas verquer ausgedrückt - meine Hündin hatte geschrieen, vermutlich weil sie Angst hatte und niemanden da unten ranlassen wollte. Die Tierärztin hat's aber sozusagen mit Gewalt gemacht, ihr vorn die Schnauze zugebunden und wollte dann unten ran, nachsehen. Das war auch alles keine Aktion von wenigen Sekunden, hat bisschen länger gedauert. Deshalb dieses Gefühl, weil ich wusste, dass sie Angst hatte und ich bin rausgegangen, weil ich dachte, ich bin nur zu weich dafür. Wie ich in einem Hundeforum dann später erfahren hab, wäre es auch anders gegangen. Ist wieder ein Zeichen dafür, wie naiv ich bin manchmal bin oder war, gutgläubig.
Ja, im Nachhinein kann man dann eh nichts mehr machen, bis auf hinnehmen, dass es so ist/war. Und gerade da kann dann auch mal das Gefühl aufkommen, es nicht mehr auszuhalten zu können - die eigenen Gefühle nicht mehr aushalten.
Kann ich auch nachvollziehen, die Aktion mit dem Brief und der ungeöffneten Rückantwort hätte von mir auch sein können.
Ich dachte mir ging's danach besser. War kurz so, hat aber nicht angehalten. Das, was da ist, das ist nicht weg, wenn ich es mir von der Seele schreibe ("Sprichwort"). Ich kann es mir nur immer wieder bewusst machen, wenn möglich, und lernen damit umzugehen.
In der Klinik in der meine Hündin starb, war ich schon mal vor Jahren mit meiner vorherigen Hündin auch, wegen ihrer HD Probleme. Damals brachte man sie auch in eine Extraraum röngten, und dort hörte ich das erste Mal in 9 Jahren meine Hündin aufjaulen! Ich wollte zu meiner Hündin reinrennen, da hielt mich schon eine der Assistenten/Tierärzte auf....
Dieses Röntgen ist schmerzhaft, je mehr "HD" desto schmerzhafter, da der Hund auf den Rücken gedreht, und die Hinterfüße jeweils auf beide Seiten runtergedrückt werden.
Normalerweise passiert das mit Schmerzmitteln od. gar in Narkose. Diese Klinik machte dies ohne, und das zu nem sündteurem PReis. Das vergaß ich auch lange nicht, und brachte meine nächste Hündin Jahre später dorthin, weil ich keine andere Klinik wusste, und dachte 2x "Scheisse bauen" können die doch nicht. Zumal diese Klink dazumal schon sehr gut besucht war.
Es ist traurig dass man gegen Behandlungsfehler der Tierärzte nahezu machtlos ist.
Das ist das, was in einem bleibt, was hängenbleibt, wenn du sie da hast das erste Mal aufjaulen hören. Groß darüber nachdenken darf man wirklich nicht, über Erlebnisse mit Ärzten/Tierärzten, die man so macht oder machen kann. Ich hab im Moment nicht das Gefühl, jemandem Vorwürfe machen zu wollen (wie ich es damals im Brief getan hab "warum sie ihr und damit auch mir das angetan hat") - weil ich den Gedanken hab, dass es vielleicht einfach Unwissenheit ist, aus Unwissenheit heraus. Was trotzdem nichts besser macht. Aber vielleicht ist es anders auch nicht auszuhalten, auf Dauer, weil es auch belastend ist für einen selbst.
War das eine Schäferhündin? Wegen der HD Probleme. Zumindest ein etwas größerer Hund? Hast du im Moment auch einen Hund/eine Hündin?
Ich wurde schon öfter gefragt, ob ich mir nicht auf wieder einen neuen Hund holen möchte. Ich kann's bisher nicht. Ich muss gestehen, ich hab gestern die Näpfe (komisches Wort irgendwie, "Napf") meiner Hündin, ihre Schalen, die bis gestern noch in meiner Küche standen, weggebracht, zur Mülltonne (das klingt blöd) - weil, 9 Monate ist es jetzt her und, naja. Ich bin spät Abends, nachdem ich hier in diesem Thread noch was geschrieben hab, raus zur Mülltonne und hab sie wieder reingeholt. Ich werd sie solange bei mir behalten, bis ich merke, dass es ok ist, wenn sie sozusagen "gehen".
Ich find ein Leben ohne Hund nicht so schön, weil sie immer auch meine Sonne war, mein Licht sozusagen. Eben wegen dieser Freude, wie du es auch beschrieben hast. Das kennen wahrscheinlich nahezu alle Hundebesitzer.
Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, dass diese Freude aus mir selbst heraus kommt, ich sie selbst lebe. Beständig, soweit wie möglich.
hm, "gute" ist glaube ich das falsche Wort. Eher vielleicht eine "starke". Es gab viel Auf und Ab, viel Ärger und Dinge die schon zu Lebzeiten aus diversen Gründen nicht mehr bereinigt werden konnten, obwohl ichs mir wünschte. Und darauf hoffte, obwohl ich gleichzeitig wusste, dass es nicht hm..."jetzt" machbar gewesen wäre. Also ich hatte immer die Hoffnung dass es irgendwann mal passiert, und es funktioniert, wir vieles klären können, und ein normales Mutter-Tochter Verhältnis haben könnten. Als sie totkrank wurde, wusste ich dass die Möglichkeit dass das geschehen würde sehr gering geworden war, und als sie starb ist die übriggebliebene Hoffnung mitgestorben.
Sie war und ist weg, für immer. Keine Aussprache mehr.
Ich glaube ich weiß, was du meinst, wie du das meinst. Ich dachte vielleicht sind manche Erlebnisse auch nur bei und mit den Menschen oder Lebewesen, also auch Tieren, wenn eine besondere Verbindung da ist. Die kann ja auch da sein, obwohl es problematisch war im Leben, hab ich den Eindruck. Vielleicht ist das aber auch nur ein Gedanke und irgendwann sind diese Erlebnisse bei allen um einem herum so. Auch wenn sich das für mich jetzt nicht so gut anfühlt, wenn ich das so schreibe, weil es ja immer auch besondere Menschen/Tiere gibt im Leben, denen man begegnet, die einem auch ein Stück weit begleiten. "Besonders" für einen selbst.
Damit muss man dann auch erst mal klarkommen, wenn man weiß, dass so jetzt erst mal nichts mehr möglich ist. Ich kann deinen Wunsch mit der Bereinigung gut verstehen. Vielleicht reinigt es sich trotzdem in einem und irgendwann stellt sich eine Art Frieden ein, davon gehe ich fast aus. Kann aber auch sein, dass es mehr mit einem Hinnehmen und Annehmen zu tun hat, dass die Situation so ist, wie sie ist.
Ja, das denke ich mir auch oft, egal was man tut, ob ich mal einen grantigen Tag habe und sie nicht kraule und streichle wenn sie herkommt, oder mal nicht lange spazieren gehe mit meiner Hündin weils Wetter nicht passt, ob mir ein Geschimpfe auskommt, weil sie mit dem Schweif wieder das nächste Glas vom Tisch fetzt...trotzdem ist sie immer bedingungslos da, und wedelt mich freudig an.
Ja.
Vielleicht liegen tatsächlich einige Dinge/Gedanken "in der Luft".
Die man dann auf irgendeine Art und Weise aufschnappt...
Ja, es gibt vieles was man unterbewusst wahrnimmt, verarbeitet, und einem dann das ein oder ander plötzlich klar wird.
Dennoch sind diese plötzlichen logischen "Blitzgedanken" die man dann als "Wissen" und "Vorahnung" ansieht, sehr interessant...
Ich bin der Meinung, dass Gedanken zu einem "kommen", weshalb ich nicht glaube, dass sie dem Hirn entstammen. Also vielleicht auch schon, doch auch, aber sobald man's sozusagen fließen lässt (und man auch "leer" ist, ruhig, leer, nichts Unangenehmes), kommen sie zu einem. Irgendwann wird einem irgendwie alles klar, so kommt's mir vor.
Interessant ist es, stimmt.
Das war jetzt wahrscheinlich mein längster Beitrag bisher in diesem Forum.