Hallo,
bin neu hier. Hab e lange ueberlegt, ob ich mich registrieren soll oder nicht. und hier bin ich nun. Moechte mich kurz vorstellen:
Bin Natti und 26 Jahre alt.
Ich moechte Euch meine Geschichte erzaehlen:
Also, es geht um meinen frueheren Freund. Wir sind 1997 zusammen gekommen. Und es war eine Liebe, wie es sie wahrscheinlich nicht oft gibt. Mein Gott, haben wir uns geliebt. Das tat manchmal schon richtig weh.
Wir hatten eine ganz tolle Zeit. Bis zum Herbst 1998.
Da wurde bei ihm dann Blutkrebs diagnostiziert. Er kam ins Uniklinikum, wo sie dann an ihm rumdokterten. Fast ein Jahr lang. In diesem Jahr hat er so viel durchgemacht. Von Lebervenenverschluss, ueber monatelangem Durchfall, Pilzinfektionen, Abwehrreaktionen gegenueber dem neuen Knochenmark. Die Operation zum Setzen des Hickman-Katheters ging schief, daraus resultierte ein Pneumothorak, usw.
In diesem Jahr, bin ich jeden zweiten Tag ueber 120 km gefahren, um bei ihm zu sein. War damals gerade 19. Hab die Schule mehr oder weniger geschmissen, mir einen Job gesucht, um mir die Fahrten ins Klinikum kleisten zu koennen.
Naja, im Sommer 1999 hatte er einen totalen Zusammenbruch, kam auf die Intensivstation und lag eine Woche im Koma. Ich durfte ihn in dieser Zeit nicht besuchen, weil ich ja nicht mit ihm Verwandt war. An einem Abend kam seine Mutter zu uns nach Hause, und sagt, er wuerde im Sterben liegen. Darzufhin bin ich ins Klinikum gefahren um ihn zu sehen. Als er da so lag, Koerpertemperatur nur noch 32 Grad, war ich fest davon ueberzeugt, dass er es schaffen wuerde. Dass er sterben wuerde, hab ich nicht geglaubt. Ich habe mit ihm geredet, er soll nicht aufgeben. Dass ich ihn liebe. Nach Aussage der Aerzte wuerde er nix mitkriegen. Aber wie ich so mit ihm sprach, kullerte eine Traene ueber seine Wange. Nein, das bilde ich mir nicht ein.
Bin ziemlich bald wieder nach Hause gefahren, wollte ihn nicht belasten.
Zu Hause angekommen, erhielt ich wieder einen Anruf seiner Mutter, er sei gestorben.
20 Minuten, nachdem ich gefahren war.
Die naechsten Wochen waren fuer mich schlimm. Ich war zu nihts zu gebrauchen, vernachlaessigte mich selbst. Ich suchte Hilfe beim Hospizverein, aber da war niemand anzutreffen.
Irgendwann lernt ich meinen jetzigen Mann kennen. Manche sagen, er wurde mir geschickt. Bald war ich auch schwanger. Im Mai 2000 suchte ich ein Medium auf. Und sie hat mir wirklich Sachen gesagt, die keiner wissen konnte. Das erste, was sie sagte, war, mit einem Laecheln:" Er lacht, und sagt, Na? Endlich getraut?" In der Tat hat es mich einige Ueberwindung gekostet, zu dieser Sitzung zu gehen. Dann hat sie mir noch erzaehlt, dass er mir schon Zeichen gegeben haette. Im Nachhinein wurde mir so einiges klar. Auch hat sie mir meine Wohnung mit Details beschrieben. Auch meinen kleinen Altar fuer meinen verstorbenen Freund.
Ich habe ihn gefragt, ob er mir boese ist, weil ich jetzt jemanden Neues gefunden habe. Aber das war er nicht. Er sagte, wenn das Baby erst mal da ist, wuerde ich merken, dass er auf uns aufpasst. Dieses Punkt ist mir aber bis heute nicht klar.
Das Ganze ist jetzt ueber sechs Jahre her. Und es ist noch kein Tag vergangen, an dem ich nicht an ihn gedacht habe.
Aber ich traeume immer noch in unregelmaessigen Abstaenden von ihm. Und diese Traeume sind so real. Als waere es echt passiert. Ich kann ihn richtig spueren. Wie im Real Life halt. Und dann wach ich auf, und es tut wieder so weh. Dann bin ich den ganzen Tag wie neben mir.
Ich vermisse ihn so. Ich dachte, mit der Zeit wuerde es besser werden.
Seit einem Jahr ungefaehr spiele ich wieder mit dem Gedanken, ein Medium aufzusuchen. Aber leider fehlt mir das noetige Kleingeld. Habe damals 150 DM bezahlt.
Es gibt Tage, da bin ich richtig verzweifelt. Und dann wieder welche, da denke ich mir, das ist halt jetzt so.
Ich moechte doch nur wissen, ob er noch manchmal an mich denkt und ob es ihm gut geht.
So,
das war also meine Geschichte im "Kurzformat".
Vielle Gruesse,
Natti
bin neu hier. Hab e lange ueberlegt, ob ich mich registrieren soll oder nicht. und hier bin ich nun. Moechte mich kurz vorstellen:
Bin Natti und 26 Jahre alt.
Ich moechte Euch meine Geschichte erzaehlen:
Also, es geht um meinen frueheren Freund. Wir sind 1997 zusammen gekommen. Und es war eine Liebe, wie es sie wahrscheinlich nicht oft gibt. Mein Gott, haben wir uns geliebt. Das tat manchmal schon richtig weh.
Wir hatten eine ganz tolle Zeit. Bis zum Herbst 1998.
Da wurde bei ihm dann Blutkrebs diagnostiziert. Er kam ins Uniklinikum, wo sie dann an ihm rumdokterten. Fast ein Jahr lang. In diesem Jahr hat er so viel durchgemacht. Von Lebervenenverschluss, ueber monatelangem Durchfall, Pilzinfektionen, Abwehrreaktionen gegenueber dem neuen Knochenmark. Die Operation zum Setzen des Hickman-Katheters ging schief, daraus resultierte ein Pneumothorak, usw.
In diesem Jahr, bin ich jeden zweiten Tag ueber 120 km gefahren, um bei ihm zu sein. War damals gerade 19. Hab die Schule mehr oder weniger geschmissen, mir einen Job gesucht, um mir die Fahrten ins Klinikum kleisten zu koennen.
Naja, im Sommer 1999 hatte er einen totalen Zusammenbruch, kam auf die Intensivstation und lag eine Woche im Koma. Ich durfte ihn in dieser Zeit nicht besuchen, weil ich ja nicht mit ihm Verwandt war. An einem Abend kam seine Mutter zu uns nach Hause, und sagt, er wuerde im Sterben liegen. Darzufhin bin ich ins Klinikum gefahren um ihn zu sehen. Als er da so lag, Koerpertemperatur nur noch 32 Grad, war ich fest davon ueberzeugt, dass er es schaffen wuerde. Dass er sterben wuerde, hab ich nicht geglaubt. Ich habe mit ihm geredet, er soll nicht aufgeben. Dass ich ihn liebe. Nach Aussage der Aerzte wuerde er nix mitkriegen. Aber wie ich so mit ihm sprach, kullerte eine Traene ueber seine Wange. Nein, das bilde ich mir nicht ein.
Bin ziemlich bald wieder nach Hause gefahren, wollte ihn nicht belasten.
Zu Hause angekommen, erhielt ich wieder einen Anruf seiner Mutter, er sei gestorben.
20 Minuten, nachdem ich gefahren war.
Die naechsten Wochen waren fuer mich schlimm. Ich war zu nihts zu gebrauchen, vernachlaessigte mich selbst. Ich suchte Hilfe beim Hospizverein, aber da war niemand anzutreffen.
Irgendwann lernt ich meinen jetzigen Mann kennen. Manche sagen, er wurde mir geschickt. Bald war ich auch schwanger. Im Mai 2000 suchte ich ein Medium auf. Und sie hat mir wirklich Sachen gesagt, die keiner wissen konnte. Das erste, was sie sagte, war, mit einem Laecheln:" Er lacht, und sagt, Na? Endlich getraut?" In der Tat hat es mich einige Ueberwindung gekostet, zu dieser Sitzung zu gehen. Dann hat sie mir noch erzaehlt, dass er mir schon Zeichen gegeben haette. Im Nachhinein wurde mir so einiges klar. Auch hat sie mir meine Wohnung mit Details beschrieben. Auch meinen kleinen Altar fuer meinen verstorbenen Freund.
Ich habe ihn gefragt, ob er mir boese ist, weil ich jetzt jemanden Neues gefunden habe. Aber das war er nicht. Er sagte, wenn das Baby erst mal da ist, wuerde ich merken, dass er auf uns aufpasst. Dieses Punkt ist mir aber bis heute nicht klar.
Das Ganze ist jetzt ueber sechs Jahre her. Und es ist noch kein Tag vergangen, an dem ich nicht an ihn gedacht habe.
Aber ich traeume immer noch in unregelmaessigen Abstaenden von ihm. Und diese Traeume sind so real. Als waere es echt passiert. Ich kann ihn richtig spueren. Wie im Real Life halt. Und dann wach ich auf, und es tut wieder so weh. Dann bin ich den ganzen Tag wie neben mir.
Ich vermisse ihn so. Ich dachte, mit der Zeit wuerde es besser werden.
Seit einem Jahr ungefaehr spiele ich wieder mit dem Gedanken, ein Medium aufzusuchen. Aber leider fehlt mir das noetige Kleingeld. Habe damals 150 DM bezahlt.
Es gibt Tage, da bin ich richtig verzweifelt. Und dann wieder welche, da denke ich mir, das ist halt jetzt so.
Ich moechte doch nur wissen, ob er noch manchmal an mich denkt und ob es ihm gut geht.
So,
das war also meine Geschichte im "Kurzformat".
Vielle Gruesse,
Natti