Gunter Sachs beging Selbstmord

P

Prawda

Guest
SZ schrieb:
Die ausweglose Krankheit A.

Offenbar litt Sachs als [sic!] Alzheimer. Darauf deutet sein Abschiedsbrief hin, den die Familie auf Wunsch des Verstorbenen veröffentlich hat. Darin schreibt Sachs, dass er [an] "der auswegslosen Krankheit A." leide. "Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten", heißt es in dem Brief, der von Gunter Sachs unterschrieben wurde.

sueddeutsche.de/kultur/trauer-um-fotograf-und-lebemann-gunter-sachs-ist-tot-1.1094537

Uff, ich darf keine Links setzen. :schmoll:


Ich bin kein Fan von Gunter Sachs, eigentlich hat er mich nie interessiert, aber sein Selbstmord hat mich zum Nachdenken angeregt.
Wie oben beschrieben, litt er vermutlich an Alzheimer und brachte sich deswegen um.
Das kann ich absolut nachvollziehen, denn mir kommt das blanke Grauen, wenn ich daran denke selbst durch diese Krankheit meiner Essenz beraubt zu werden.

Ich möchte das Thema deshalb gern zur Diskussion stellen und euch fragen, ob ihr den Schritt wagen oder lieber "dahinvegetieren" würdet.

VG

Prawda
 
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Habe den Namen eigentlich nur paar mal n den Medien gehört, finde aber absolut nachvollziehbar, dass man deshalb Schluss macht. Verlust der Selbstkontrolle finde ich furchtbar.
 
Habe den Namen eigentlich nur paar mal n den Medien gehört, finde aber absolut nachvollziehbar, dass man deshalb Schluss macht. Verlust der Selbstkontrolle finde ich furchtbar.

Hallo PsiSnake!

Mir ist er sonst auch nicht grad ins Auge gesprungen, aber sein Handeln finde ich mutig. Jede Krankheit, die nicht das Gehirn angreift und man bis zum Schluss noch einigermaßen Herr seiner Selbst ist, könnte ich ertragen. Aber Alzheimer oder nen Gehrintumor würde mich wahrscheinlich auch zu so einen Schritt bewegen. Nur gehört da ne Menge Mut dazu, finde ich.
Als leere Hülle sein Dasein zu fristen und praktisch nichts mehr mitzubekommen und vorallem zu vergessen wer man selber ist, stell ich mir als blanken Horror vor.
 
... es sind die Anfangsjahre, die für den Betroffenden grausam sind - wenn sie merken, daß ihnen nicht mehr alle Informationen zur Verfügung stehen, die mal gespeichert waren oder sie sich nicht mehr richtig anziehen können weil sie einfach nicht wissen, wofür z.B. Socken sind - wenn sie die Menschen nicht mehr um sich herum einordnen können oder sich ständig verlaufen .... sie versuchen zu blenden - täuschen eine Normalität vor, die sie irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten können - das ist die schmerzhafteste und tränenreichste Zeit für sie ..... ab einem gewissen Zeitpunkt ist es dann anders - es ist ihnen so ziemlich alles egal und sie sind in ihrer kleinen Welt zufrieden - sie kaschieren nichts mehr, sondern leben ihr Ding .... vorausgesetzt, sie leben in einem angemessenen Umfeld ..... mich macht ein Selbstmord IMMER traurig - man kann doch über alles reden .... und Alzheimer kann man zwar (noch) nicht heilen, aber man kann das Fortschreiten für einige Jahre verschieben .... ich hoffe, daß er seinen Frieden gefunden hat ....
 
egal, wer den freitod wählt.
es ist immer traurig und schockierend, wenn jemand so radikal handelt.

Das stimmt auf jeden Fall. Mir gehts hier aber hauptsächlich um den Grund. Nämlich um eine Krankheit, bei der man eigentlich praktisch schon aufhört zu existieren, noch bevor man gestorben ist. Macht ein Weiterleben dann noch Sinn?
 
Aber wenn man nicht mehr fähig ist überhaupt etwas zu erfassen oder zu erkennen, macht das Leben doch keinen Sinn mehr. Oder?

ist ja alles hyphotetisch und so sehe ich meine antwort auch
ich kann es imgrunde nicht wissen
denn wer weiss wie man seine krankheit sieht
oder wie man sie erlebt
vielleicht sehe ich die welt einfach mit anderen augen und erkenne in allem einen sinn
wenn der sinn allerdings nicht mehr erkannt werden kann
dann wird es wohl schwierig sein
noch freude am leben zu haben
 
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Hallo PsiSnake!

Mir ist er sonst auch nicht grad ins Auge gesprungen, aber sein Handeln finde ich mutig. Jede Krankheit, die nicht das Gehirn angreift und man bis zum Schluss noch einigermaßen Herr seiner Selbst ist, könnte ich ertragen. Aber Alzheimer oder nen Gehrintumor würde mich wahrscheinlich auch zu so einen Schritt bewegen. Nur gehört da ne Menge Mut dazu, finde ich.
Als leere Hülle sein Dasein zu fristen und praktisch nichts mehr mitzubekommen und vorallem zu vergessen wer man selber ist, stell ich mir als blanken Horror vor.

wäre die frage,ob ich mich in diesem zustand wirklich so schlecht fühle,da ich ja eigentlich nichts mehr mitbekomme.oder ist es eher die vorstellung und die angst davor...?
 
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