Gedichte

VORÜBERGEHENDE ERSCHEINUNGSFORMEN

Vom Meer her bewegt sich Abbild und Gleichnis
hin zu mir,
ins dämmrige Dunkel der Stadt.

Geheimnisse,
die das Offensichtliche zusammenhalten.

Schwanengesang des Tölpels,
Nimmersatt, nimmer froh,
erstarrt in gieriger Hoffnung.

Peitschender Regen fällt.
Unbefriedet wild wuchernde Schöpfung
im Krieg mit sich selbst.

Tropfen im Wind,
Kreischende Wehen im Kreißsaal des Kosmos
Ständig mit Trennung gequält und wieder
mit neuer Vereinigung.

Es ist Winter,
mein Fenster verschlossen.
Eine Eisblume träumt sich zurück ins Meer.​
STERNSCHNUPPENPARADOXON

Aus ferner Galaxie kommst du zu mir geflogen,
in glühendem Eifer reinster Magie.

Mein Wunsch sei dir Befehl!
Dein Tod der Preis dafür?
Ich wünscht‘ doch so,
dass du am Leben bliebest,
mir zu erscheinen
gar jede finstre Seelennacht.​
Du bist mit deiner poetischen Gabe des Tiefgangs wirklich schon von ganz besonderer Klasse - lieber
Elfen-Kumpel :) @Elfman - und wirst auch höchsten Ansprüchen gerecht - finde ich. Chapeau !
 
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Du bist mit deiner poetischen Gabe des Tiefgangs wirklich schon von ganz besonderer Klasse - lieber
Elfen-Kumpel :) @Elfman - und wirst auch höchsten Ansprüchen gerecht - finde ich. Chapeau !
Danke Dir, holde Kumpeline. :flower2:
Yep, eh alles Ansichtssache – und Deine Ansichten über mein früheres Schaffen erfreuen mich natürlich sehr. :weihna1:beer3:
 
Das ist schon wahr - es ist immer Ansichtssache und Geschmacksache. Aber ich hoffe doch immer noch insgeheim, dass dein früheres Schaffen hier doch hin und wieder gerne mal neu erblüht,durchblüht/glüht/sprüht...! 1 abcdef.gif
 
Ein Gedanke nur

Es war ein Gedanke nur,
fällt auf schlammig feuchten Grund,
genährt von altem Wissen pur,
fährt er dann in ihren Mund.

Von der Sonne aufgezwungen,
nun zu wachsen in der Welt,
hat dies eine Lied gesungen,
einer schon die Fahne hält.

Und schon bald entsteigen Viele,
aus dem schlammig feuchten Grund,
rüsten sich für ihre Ziele,
starkes Wort aus ihrem Mund.

Laut und markig ausgesprochen,
dringt es an der Menschen Ohr,
Lunte haben sie gerochen,
stärker nun als je zuvor.

Durch Versprechen heut' geblendet,
folgen sie wie kleine Kinder,
noch ahnt keiner wie es endet,
niemand sieht der Menschen Schinder.

Und es säumen dann die Städte,
Zombies, ohne eigene Gedanken,
spielen "Leben" um die Wette,
sehen nicht die vielen Schranken.

Sehen nicht was geht verloren,
weil sie nichts mehr selber tun,
wie die Schafe nun geschoren,
sind sie nackt und einsam nun.

Und ihr Leben sinkt hernieder,
fällt auf schlammig feuchten Grund,
hier sieht man sie alle wieder,
alles schweigt und hält den Mund.

Es war ein Gedanke nur....






 
Weltenwandel

Welt verblasst in buntem Treiben,
kleine Lichter hier und da,
manche sich die Hände reiben,
wird nie mehr wie's früher war.

Tauchst Du ein in breite Massen,
gibst Dich hin dem bunten Grau,
oder wirst Du's lieber lassen,
denn noch zeigt Dein Himmel Blau.

Wirst Du mit den Lämmern schweigen,
Deine Stimme nicht erheben,
oder wirst Du Flagge zeigen,
und lässt Licht und Staub erbeben.

Es ist leicht das Lied zu singen,
das zu hören ist im Chor,
doch kannst Du Dich dazu bringen?,
denn es dringt auch an Dein Ohr.

Und der Chor wird immer stärker,
freudig stimmen viele ein,
singen laut aus ihrem Kerker,
hustend.... muss der Staub wohl sein.

Bunter Staub der fällt hernieder,
nur ein Licht noch, hier und da,
und Du reibst Dir Deine Hände,
warst doch der, der's Licht noch sah.

Alte Welt die wird vergehen,
nichts wird bleiben wie es war,
Wandel wird nur der verstehen,
der bis zuletzt die Lichter sah....


 
ALRAUNE

Den Zauber der Sympathie
mit Flammenschrift ins Herz gebrannt.
Die Sinne gefesselt.
Das Amulett aus Träumen entbunden,
dir ebenbürtig sündhaft schön,
soll dich gefangen nehmen.
Die Kunst ist größer als der Künstler,
drum sinne nicht darüber nach.

Gib dich nur hin.
Sei wie dahingeschmolz'nes Wachs
in leidlich lüstern forschen Händen
Lass' dich erkunden,
formend knechten.
Unglaublich wirklich,
wohlig hart.

Erleide Liebe.
Küsse den Schmerz davon,
ins überschäumend weißglühende Verrauschen,
das sich über dich ergießt wie pulsierendes Magma
aus dem sonnentauenden Schlund
eines Feuerbergs.

Umarme die Nacht,
pack' sie fest an der Wurzel
ihrer schwarzen Künste und Verlockungen.
Vom Dunkel umfangen,
haschend nach Wind.​
 
ALRAUNE

Den Zauber der Sympathie
mit Flammenschrift ins Herz gebrannt.
Die Sinne gefesselt.
Das Amulett aus Träumen entbunden,
dir ebenbürtig sündhaft schön,
soll dich gefangen nehmen.
Die Kunst ist größer als der Künstler,
drum sinne nicht darüber nach.

Gib dich nur hin.
Sei wie dahingeschmolz'nes Wachs
in leidlich lüstern forschen Händen
Lass' dich erkunden,
formend knechten.
Unglaublich wirklich,
wohlig hart.

Erleide Liebe.
Küsse den Schmerz davon,
ins überschäumend weißglühende Verrauschen,
das sich über dich ergießt wie pulsierendes Magma
aus dem sonnentauenden Schlund
eines Feuerbergs.

Umarme die Nacht,
pack' sie fest an der Wurzel
ihrer schwarzen Künste und Verlockungen.
Vom Dunkel umfangen,
haschend nach Wind.​
Ich sach ja immer wieder... Du hast es eben drauf lieber Elf! Toll!
 
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