Danke für eure Beiträge. Ich glaube schon, dass ich auch ecken und kanten habe, leider nach innen gerichtet und das tut sehr weh. es ist schwer auszudrücken, warum ich das alles hinnehme. ich kann einfach leicht verzeihen, aber leider nicht vergessen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich neben meinem geringen selbstwertgefühl wahrscheinlich zu wenig hausverstand,denn immer hoffe (glaube) ich, dass alles gut wird. seit kurzer zeit bemühe ich mich mehr um mich selbst. der erfolg ist mäßig. alte verhaltensmuster sind schwer aufzulösen. aber diese kleine outing ist ein anfang. liebe grüße neubeginn
Das ist ein wirklich interessanter Satz...
Stell Dir mal vor, dass jede Ursache auch zugleich Wirkung ist, wie auch umgekehrt. In Bezug zu Deinem Thema meine ich damit: Fehlende Anerkennung als Ursache löst geringes Selbstwertgefühl aus. Das ist nachvollziehbar. Wenn Du Dir mal genau anschaust, was in Beziehungen geschieht... kann man sehr gut erkennen, dass das was ausgelöst wird, auch wieder zu dem führt, was als Ursache angesehen wird. Man kann das am besten erkennen, wenn man es allgemein hält. Negativität im Denken und fühlen, führen zu Handlungen, die wiederum dasselbe (bei sich und bei anderen) auslösen. Dasselbe geschieht im positiven Fall. Jede Tendenz, Glück wie auch Leid, ist bestrebt sich fortzusetzen...
Wenn Du nun davon ausgehst, ohne dabei irgendwo Schuld zu sehen, dass sowohl Du als auch Deine Mitmenschen Ausgangspunkte für den "Zustand" oder die Situation sind, die Du schilderst, dann bist Du natürlich Dein Ansatzpunkt. Damit meine ich, wenn Du Dir anschaust wie Du denkst und fühlst, Dich fragst was das verursacht, dann dreh es mal um und schau Dir an, wie Dein Denken und Fühlen dazu führt, dass Du genau diese Erfahrungen machst. Man muss nicht esoterisch denken, um auch rein psychologisch begründen zu können, dass man im Außen erntet was man im Inneren sät. Und wenn man das wirklich versteht, dann ist es nicht schwer sich im Inneren zu verändern. Praktisch geschieht das so, dass Du Deine Gedanken und Gefühle kennenlernst, die Reaktionen auf gewisse Situationen darstellen... etwa Mißbilligung durch eine Person. Je weniger Du Dich in Dir davon beeindrucken läßt, desto weniger wird es dazu kommen. Je mehr Selbstvertrauen Du hast, desto mehr wird auch dieses Gefühl im Außen seinen Ausdruck finden.
Und das ist eigentlich der Punkt, warum ich Deinen Satz oben so interessant finde. Je mehr Du Deine Gedanken und Gefühle als Teil einer Ursache-Wirkungs-Kette ansiehst, die zu Handlungen und Situationen führen, die wiederum Gedanken und Gefühle auslösen, desto klarer wird Dir, dass Vertrauen in positiver Hinsicht die Basis ist. Aus dem Selbstvertrauen heraus entsteht alles Gute. Fehlendes (Selbst-)Vertrauen ist sowohl die Folge, wie auch ein Ausgangspunkt jeder negativen Situation. Und Dein Satz zeigt eines sehr deutlich: Du vertraust Dir sehr sehr wenig. Du vertraust nicht mal Deinem Vertrauen
Deine Hoffnung, Dein Glaube, das alles gut werde... Du siehst dass mittlerweile fast als naiv an, weil Du denkst dass Deine bisherige Zuversicht offensichtlich nicht gerechtfertigt war. Aber Du hast nicht zuviel Hoffnung und Glauben, die/der dann enttäuscht wird. Du hast zu wenig... Denn Du mißtraust wahrscheinlich jedem Gedanken, der Zuversicht ausdrückt. Schau Dir das mal bei Dir an... Wenn Du einen Gedanken hast, der hoffnungsvoll ist... Hast Du dann nicht sofort auch die Sorge (wieder) enttäuscht zu werden? Und DAS ist der "Fehler" und nicht die Zuversicht die aus dem Vertrauen entsteht und Vertrauen schafft. Gerade an Beziehungen kann man das wirklich gut sehen, wenn man sich anschaut was geschieht und es sozusagen "nach innen" deutet, darauf achtet was es im Inneren auslöst und wie das Innere vorher die äußere Situation auslöste. Reduziere alles auf das Thema Vertrauen und schau Dir dahingehend Dich selbst an, Deine Gedanken, Überzeugungen... über Dich und andere... Dann wirst Du sehen, dass Du erstens zu wenig hast, je mehr Du verstehst was abläuft aber immer mehr haben wirst, weil Du Vertrauen und Zuversicht als gerechtfertigt ansehen wirst. Das Äußere wird nachziehen.
VG,
C.