hallo nochmal,
es gibt tonnenweise literatur über kommunikation, konfliktmanagement, motivation. aus dieser literatur kannst du dir das wissen für eine anrufung im rahmen des psychologischen modells jedenfalls holen.
die konkrete ableitung hier im beispiel ist von mir, du wirst aber sicher ebenfalls feststellen, daß die grenze zwischen zaubersprüchen und angewandter kommunikationswissenschaft sehr dünn ist. schließlich ist gelernte gesprächsführung bewußte, gewollte, gezielte realitätsproduktion.
emotionen brauchst du für eine evokation jedenfalls, alles andere ist nachdenken in der großhirnrinde über eine aufgabenstellung - da kannst auch gleich eine matheübung machen
ich halte evokationen für ausgesprochen sinnvoll, aber für ebenso gefährlich.
was man nämlich ohne gründliche kenntnis der sachlage (in dem fall seiner selbst) nicht voraussehen kann sind dinge wie: was, wenn dir dein evozierter genius eine kreative gabe schenkt, die über unser bisheriges kunstverständnis weit hinausführt und dich fanatisch einer neu geschaffenen kunstrichtung anhängen läßt, die keiner will und keiner kauft und dich brotlos macht? wirst du dann besessen von deiner idee zum bettler werden oder fällt dir ein gegenmittel ein, von dem du sicher weißt, daß du es auch anwenden würdest? (--> das wesen von besessenheit ist, daß sie sich niemals selbst vernichten würde). du stellt dich also einer immensen kraft gegenüber hin und bittest sie, ein teil von dir zu werden. bist du dafür reif und stark genug? willst du deine persönlichkeit entsprechend verändern? willst du sie überhaupt verändern? willst du nur etwas dazubekommen? was st die kehrseite der medaille? kreativität hilft dir, problemstellungen auf neuen wegen lösen zu können. wenn du dann aber beim kellner in pantomimischer weise bestellst, weil das ja auch geht, oder weil dir ein schnürsenkel gerissen ist mit der rosa schleife von letzten geburtstagsgeschenk deine schuhe bindest, wird das sicher auch einflüsse auf deine bisherige realität haben.
wenn du einen großen maler beschwörst, dann solltest du ihn erstens verdammt gut kennen bevor du das tust und zweitens ihn maximal bitten, dich zu unterrichten. nicht daß du dir dann auch ein ohr abscheidest, weil du dir von van gogh den verstand geliehen hast oder anfängst blinde zu treten, weil du dir dalis extremitäten einverleibt hast.
wenn es in deinem universum einen großen maler gibt, den du evozieren willst, reicht das völlig aus für eine evokation. für dich gibt es ihn ja.
statt dessen würde ich vorerst -das ist sanfter- darum bitten, daß du von einem maler geschult wirst, oder daß zb merkur (planetenritual, gott merkur als gott der kommunikation [malerei ist auch kommunikation] beschwingt dich sicher) dir eine größere phantasie schenken möge.
oder du machst was intensiv magisches, ohne dabei gleich soweit zu gehen, daß du bei einer rituellen messe erwischt werden kannst: du gehst in eine buchhandlung und suchst dir literatur/videos/cassetten, die sich mit der steigerung von phantasie und kreativität beschäftigen. ich für meinen teil wette darauf, daß merkur das billigend ansehen wird und dich auch ganz ohne ritual unterstützen wird. das ist das wesen des spruches: hilf dir selbst, dann hilft dir gott: mit einer solchen handlung aktivierst du kräfte, von deren existenz du vorher nichts gewußt hast oder deren zusammenhang du vorher nicht gesehen hast. und genau dann hilft dir gott.
wenn du zb eine gute phantasie hast, aber einfach die hände nicht so wollen wie du, dann versuch mal was unortodoxes und lerne tai chi oder pantomime. lerne den restlichen körper miteinzubeziehen, vielleicht mußt du im stehen arbeiten und einen richtigen meditationstanz vor der leinwand während deiner arbeit vollführen, damit jeder deiner striche aus deinem körper über deine hände so auf die leinwand kommt, wie du es dir vorgestellt hast.
tja, oder aber du arbeitest mit einer evikation und beschwörst alles, was mit der kraft in zusammenhang steht gleich mit herauf. sichere dich aber ab, damit du notfalls wieder in den status quo zurück kannst. und nochmal: projektion ist das jedenfalls. den kopf brauchst du, um die projektion entstehen zu lassen und danach auch wieder zu verabschieden. das gefühl brauchst du (furcht vornehmlich), um der projektion leben zu geben. denk mal darüber nach, was das im konkreten heißt:
einer sache leben geben. leben hat all das, was mit mir in wechselbeziehung steht. jeder mensch ruft gefühle in mir hervor. alles worauf ich treffe ruft gefühle in mir hervor, also eine reaktion auf die sache. wenn du mal in einer peinlichen situation warst, war dir das nicht nur in der situation peinlich, sondern auch jedesmal, wenn du daran denkst (--> lebendige projektion). und das gefühl geht dir bei jedem erneuten mal dran denken wieder direkt in die magengrube.
du brauchst also gefühl um eine projektion lebendig zu machen. auch aus diesem grund ist es wichtig, sich vorher mit deiner projektion gründlich auseinander zu setzen. währed du die gottheit/den geist/... studierst, achte auf deine gefühle diesbezüglich und erst nach genauer kenntnis solltest du die kraft anrufen/aus dir holen, sie ist ja auch erst dann plastisch, du weißt erst dann, welche wirkung deine projektion hat/haben soll, welche reaktion sie in dir hervorrufen soll. und die brennst du dir dann in einem ritual in dein unterbewußtsein und machst sie zu einem teil deiner selbst.
soweit so (un)klar?