Erlösung oder Auferstehung?

Es gab danach einen ersten Versuch der Rückführung im Geistigen - in der geistigen Sphäre des Paradieses. Gott stellte den Gefallenen eine Sphäre ausserhalb der Hölle zur Verfügung und knüpfte ihr Dasein an eine einzige Bedingung.
Nennen doch bitte einmal Ross und Reiter – was ist das denn für eine Bedingung?

Merlin
 
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Nennen doch bitte einmal Ross und Reiter – was ist das denn für eine Bedingung?

Merlin
Lieber Merlin,

das mache ich gerne.
Das Paradies war/ist eine geistige Sphäre, um die gefallenen Seelen vergleichsweise einfach und schnell wieder ins Reich des Vaters zurückführen zu können.

Die ersten Geistwesen, die den Übertritt vom Reich Luzifers ins Paradies schafften, waren zwei ehemals hochgestellte Engel, die uns mit Namen Adam und Eva bekannt sind. Aber es folgten deren ständig mehr.

Gott ernannte Adam und Eva als verantwortlich für das Paradies. Die Bedingung war lediglich, dass ein Teil der Sphäre nicht betreten werden durfte. Dadurch wollte Gott den Gehorsam prüfen - denn im Reich Gottes ist ein Zusammenleben nur denkbar, wenn alle sich nach den Gesetzen Gottes richten und nicht jede/r macht was er /sie will.

Nun, anfänglich war dies kein Problem, denn das Paradies war ums so viel schöner als das Reich Luzifers. Als jedoch immer mehr hinzukamen, und lang und länger dauerte, da begannen einige das göttliche Bewusstsein zu vernachlässigen und gaben dadurch Luzifer Einlass in das Paradies, wo er aktiv die Bewohner - von ihm aus gesehen 'Abtrünnige', die er nicht gehen lassen wollte - zum Ungehorsam verführte.

Wir wissen, dass Luzifer damals sehr erfolgreich war, alle gingen ihm auch diesmal auf den Leim und nachdem Eva und auch Adam die besagte Bedingung gebrochen hatten, kamen die Engel Michaels und alle mussten zurück ins Reich Luzifers. Der erste Plan war gescheitert.

Danach wurde die Materie geschaffen, in der jede Seele für sich selbst die Geschwindigkeit des Aufstiegs bestimmt.

lg
Syrius
 
Die kabbalistische Astrologie zeigt sich auch in der Bibel, weil das alles aus derselben Quelle stammt in derselben Symbolik.
Ja hier wird auf einer Ebene erzählt, die den Menschen in seinem Erleben, seiner Struktur, seinem Verhältnis zum Geistigen beschreibt. Und darüber hinaus wird noch viel mehr erzählt .
Aber was meinst du mit Astralmythen? Meinst du solcbe Dinge wie die stillstehende Sonne z.b.?

Mit Astralmythen, besser vielleicht mit astrologischen Allegorien, meine ich, dass das Gold, das Silber, das Kupfer, das Eisen, das Zinn und das Blei, welche durch das Feuer gereinigt werden müssen:

Das ist das Gesetz, welches der Herr Mose geboten hat:
Gold, Silber, Erz, Eisen, Zinn und Blei und alles, was das Feuer leidet, sollt ihr durchs Feuer lassen gehen und reinigen, daß es mit dem Sprengwasser entsündiget werde. Aber alles, was nicht Feuer leidet, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.
4. Mose 31; 21-23: http://www.wort-und-wissen.de/bibel/bibel.php?b=4&c=31&vr=ulu

ebenso wie auch die sieben Schöpfungstage, die sieben Siegel, die sieben Geister vor dem Thron Gottes, den klassischen Planeten:

http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Klassischer_Planet
https://de.wikipedia.org/wiki/Planetenmetalle

und im Menschen den „Chakren“, entsprechen.
 
Weiterhin meine ich damit, dass es sich bei besagter „Roten Kuh“ (#62), die einmal pro Jahr geopfert werden soll,

Das ist die Ordnung des Gesetzes, das der HERR geboten hat, indem er sprach: Rede zu den Söhnen Israel, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen, ohne Fehler, an der kein Makel ist, auf die [noch] kein Joch gekommen ist;
und ihr sollt sie dem Priester Eleasar übergeben, und er soll sie vor das Lager hinausführen, und man soll sie vor ihm schlachten.

4 Mose 19; 2-3, http://www.wort-und-wissen.de/bibel/bibel.php?b=4&c=19&vr=elb

eben nicht um Rotvieh handelt, welches gemeuchelt werden muss, sondern um den Roten Riesen Aldebaran.

Laut Bepin Behari und Starfish-Astrologie beginnt mit dem Mondzeichen Rohini, der „Roten Kuh“, die weltliche bzw. irdische "Verstrickung“:

Rohini leads the soul into the mundane world with all its pleasures, attachments and drunkenness […]. It is an asterism which directs the individual towards the physical world of illusion, with all its comforts and luxuries.
Bepin Behari: Myths and Symbols of Vedic Astrology, S. 182


Rohini war die erklärte Lieblingsfrau des Mond-Gottes Chandra, obwohl er mit allen 27 Nakshatras verheiratet war.

Die mythologische Bevorzugung Rohinis durch den Mond kann als Hinweis auf die Gefahren der Verstrickung des (lunaren) Bewusstseins in die Welt der Materie verstanden werden. Das Eintauchen des Bewusstseins in die Materie ist mit Freuden und Annehmlichkeiten verbunden, und gleichzeitig mit Schmerzen und Tod (das Abnehmen des Mondes).
http://blog.starfish-astrologie.de/2012/12/01/nakshatra-rohini-hasta-shravana-mond/



Die Stiertötung wiederum ist die „sittlich geistige Überwindung der Erdbindung des Menschen“:

Die Stiertötung ist daher die sittlich-geistige Überwindung der Erdbindung des Menschen, mit anderen Worten der Inbegriff der Erlösung. Aber diese Erlösung kommt nicht von außen,sondern aus dem Menschen selbst.
http://www.internetloge.de/arstzei/mysterien.pdf
 
Aldebaran im Sternbild Stier, der „Wächter des Ostens“, ist einer der vier Königssterne:

https://en.wikipedia.org/wiki/Royal_stars

Die anderen drei der insgesamt vier „Himmelswächter“ s
ind Regulus im Sternbild Löwe, Antares im Sternbild Skorpion/Adler und Formallhaut im Wassermann.


Aldebaran (Tascheter ) – Frühlingsäquinoktium (Wächter des Ostens)
Regulus (Venant) – Sommersonnenwende (Wächter des Südens)
Antares (Satevis) – Herbstäquinoktium (Wächter des Westens)
Fomalhaut (Haftorang) – Wintersonnenwende (Wächter des Nordens)
Die vier Wächtersterne dominieren für mehrere Monate den nächtlichen Himmel und teilen das Jahr in vier Jahreszeiten. Stellen wir zu den Königssternen die entsprechenden Sternbilder dazu haben wir fast schon bereits die vier Heiligen Tiere:
http://www.sternenkreis.de/index.php/ritualarbeit/392-ursprung-der-vier-heiligen-tiere



Bei Hesekiel heißt es: „Ihre Gesichter aber sahen so aus: ein Menschengesicht nach vorn bei allen Vieren und ein Adlergesicht bei allen Vieren nach innen.“ (Hesekiel 1:10).
Die Apokalypse beschreibt sie so: „Und in der Mitte des Thrones und rings um den Thron sind vier Wesen voller Augen vorn und hinten. Und das erste Wesen ist gleich einem Löwen, und das zweite gleich einem jungen Stier, und das dritte Wesen hat ein Angesicht wie das eines Menschen und das vierte Wesen ist gleich einem fliegenden Adler.“ (Apokalypse 4:6,7).
Dies sind die „lebendigen Wesen“, die in den vier Wappenfeldern der Freimaurer dargestellt sind. Sie entsprechen dem Tierkreis Löwe, Stier, Wassermann und Skorpion bzw. dem fünften, zweiten, elften und achten Zeichen des Tierkreises. Die Zahlen ihrer Position betragen zusammen 26, die Zahl des Namens JHWH, יהוה.
Paul Foster Case: Die Rosenkreuzer-Allegorie, Band 1; S. 168


Die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die als Autoren der vier biblischen Evangelien gelten, werden in der christlichen Ikonografie seit dem 4. Jahrhundertdurch vier geflügelte Symbole dargestellt. Die häufigste Zuordnung seither lautet: Ein Mensch versinnbildlicht Matthäus, der Löwe Markus, der Stier Lukas und der Adler Johannes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelistensymbole

 
Zuletzt bearbeitet:
Die vier Elemente der Astrologie, also Luft (Wassermann), Feuer (Löwe), Wasser (Skorpion/Adler) und Erde (Stier), bezeichnet Weinreb in „Wunder der Zeichen, Wunder der Sprache“ explizit als die 4 der 1-4 Struktur:

Unter den 5 Sinnen ist das Hören ausgezeichnet; es steht als 1 den 4 anderen gegenüber, dem Tasten, Sehen, Schmecken und Riechen, oder anders den 4 Elementen: Luft, Feuer, Wasser und Erde.
Friedrich Weinreb: Wunder der Zeichen, Wunder der Sprache, S. 97

Es sind diese die vier Welten Asiyyah, Yetzirah, Beriah und Atziliut:
http://www.baum-des-lebens.eu/index.php?function=cms_show&id=66

 
Mit Astralmythen meine ich aber auch, dass der erste Mensch, der zu Gott entrückt wurde, den Gott zu sich nahm, 365 Jahre alt wurde, was einem Sonnenjahr und somit dem Lauf der Sonne durch den „Tierkreis“, den Zodiak, entspricht.

Und alle Tage Henochs waren dreihundert fünfundsechzig Jahre. Und Henoch wandeltemit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg" (1. Mo 5,23.24).
Henoch „war nicht mehr“. „Gott nahm ihn hinweg.“ Er wurde „entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte“. Er wurde „nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte“, das heißt, Er hatte ihn an einen anderen Ort versetzt.
http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.224

Laut Arthur Schult entspricht die Sonnenlaufbahn dem kosmischen Menschen, dem Ursprungsmenschen, dem Adam vor dem Fall.

Die Sonnenlaufbahn, der Tierkreis, ist der kosmische Mensch. Der Mikrokosmos ist das Abbild des Makrokosmos. Wie oben so unten, wie unten so oben.
Arthur Schult: Astrosophie, Band 1; S. 92


Auch der Hohepriester soll dem „Adam Kadmon“, dem Ursprungsmenschen entsprechen:

In den alten Überlieferungen entspricht der Hohe Priester in seiner detaillierten Beschreibung dem Ursprungsmenschen, dem "Adam-Kadmon", in dem die Überlieferung die nichtstoffliche "Matrix" des Menschen auszudrücken vermag. Der "Adam-Kadmon" stellt den Menschen im Zustand des All-Eins-Seins dar. Mit dieser Fähigkeit wird er als verantwortliches Wesen in die Welt gestellt und erscheint in den Erzählungen als Idealbild des Menschen, als Adam im Paradies; Dieser "Adam" repräsentiert die gesamte Schöpfung noch vor dem Nehmen vom Baum der Erkenntnis. Das Paradies, der "Gan Eden", gilt u. a. auch als das Symbol einer noch nicht aus der geistigen Einheit gefallenen Schöpfung. Nach dem "Fall aus dem Paradies" findet sich auch der Mensch in einer, in die materielle Vielheit, zersplitterten Einheit wieder.
http://www.hagalil.com/archiv/2006/09/choschen.htm

 
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Philon von Alexandria schreibt in „Über das Leben Mosis“, dass die Kleidung des Hohepriesters (2. Mose 28; 1-43) als Ganzes ein getreues Abbild des Weltalls sei, wobei sowohl die Schulterstücke mit den jeweils sechs eingravierten Namen als auch der Brustschild mit den Namen der zwölf Stämme den Tierkreis, den Zodiak, repräsentieren:

Solchergestalt war die Kleidung des Hohenpriesters; ihre Bedeutung als Ganzes und in ihren Teilen darf aber nicht übergangen werden. Ihr Ganzes ist ein getreues Abbild des Weltalls, ebenso sind ihre Teile Abbilder der einzelnen Teile der Welt.

Auch die Farbe bezeugt dies: denn dem Smaragd ähnlich erscheint das Aussehen des gesamten Himmels unserm Blick. Ganz zutreffend sind aber auch in jedem der beiden Steine sechs Namen eingegraben, weil jede der beiden Welthälften, den Tierkreis in zwei Teile teilend, sechs Sternbilder des Tierkreises für sich erhält. Zweitens: worauf sonst weisen die zwölf in der Farbe ungleichen, auf vier Reihen zu je drei verteilten Steine auf der Brust hin, wenn nicht auf den Tierkreis? Bringt ja auch dieser in seiner vierfachen Zerteilung in je drei Bilder die Jahreszeiten hervor, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, vier Wandlungen, und für jede von ihnen sind drei Tierbilder die Grenze, wie man sie aus den Umdrehungen der Sonne erkennt, die sich nach dem in den Zahlen sich bekundenden unverrückbaren, unwandelbaren, wahrhaft göttlichen Gesetze vollziehen.
https://de.wikisource.org/wiki/Ueber_das_Leben_Mosis/Buch_2


Der siebenarmige Leuchter, die Menorah, ist sowohl nach Philon von Alexandria als auch nach Flavius Josephus ein Sinnbild für die sieben klassischen Planeten:

An der Südseite stellte er den Leuchter auf (2 Mos. 25,31ff), durch den er auf die Bewegungen der lichtspendenden Sterne hindeuten will. Die Sonne nämlich und der Mond und die anderen Gestirne vollziehen in weitem Abstande vom Norden ihren Umlauf nach Süden. Deshalb wachsen aus der Mitte des Leuchters gleich Aesten sechs Arme heraus, drei auf jeder Seite, und stellen so eine Siebenzahl her. 103 Auf allen zusammen aber befinden sich sieben Lichter in Lampen, Sinnbilder der von den Physikern so genannten (sieben) Planeten.
https://de.wikisource.org/wiki/Ueber_das_Leben_Mosis/Buch_2#cite_note-37


Die sieben Lampen, die vom Leuchterstock ausgiengen, zeigten die sieben Planeten,
https://de.wikisource.org/wiki/Juedischer_Krieg/Buch_V_5-9#5_217

und die zwölf Schaubrote nach Flavius Josephus ebenso ein Sinnbild für den Tierkreis, den Zodiak, und das Jahr:

die zwölf Brote aber auf dem Tische den Thierkreis und das Jahr an.
https://de.wikisource.org/wiki/Juedischer_Krieg/Buch_V_5-9#5_217
 
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