An dem Spruch: " Die Zeit heilt alle Wunden." mag was dran sein.
Nur ich fang ja total bei Null an. Alles was geplant war, ist egal, weil man davon nichts mehr umsetzen kann. Ich stehe also am Ende eines Weges. Viel mehr sehe ich zurzeit auch nicht.
"Wo eine Tür zu geht, da gehn zwei ander wieder auf." Das mag sein, nur um die zu sehn, brauch ich wohl noch Zeit.
Mich beschäftigt was und ich weiß auch nicht, mit wem ich da noch drüber reden sollte:
Mein Freund hatte schon eine sehr genaue Vorstellung vom Tod. Vor seinem Unfall hatten wir auch einmal eine Disskusion, über Autounfälle. Das war ca. einen Monat vor seinem Unfall. Er wusste, das für ihn eine Welt stehen bleiben würde, sofern mir was passieren würde und ich hab ihm damals schon gesagt, sofern er, meine größte Schwäche, einen Unfall haben würde, ich damit nicht umgehen könnte.
Was ist jetzt passiert? - Er hatte einen Unfall. Tödlich.
Zufall? Ich sehe die Zeit die wir zusammen hatten und sehe sie gekennzeichnet vom Tod. Nicht nur, weil er einen Unfall hatte, nein, was in der Zeit alles passiert ist und worüber unsere Gespräche zeitweise handelten.
War es Bestimmung, das ich ihn kennen gelernt habe? Das wir die Zeit genutzt haben. Das wir die Beziehung gelebt haben und doch der Tod schon da stand? Umso mehr ich über alle Vorfälle nachdenke, der Tod war da. Hätten wir das evtl. erkennen können? Hätte man dann die Zeit noch besser ausnutzen können, auch wenn wir sie schon so gut es geht genutzt haben?
Hätte, hätte, hätte,...
Ich habe Angst vor dem was noch kommt, da ich angst habe, das ich wieder so "blind" durch die Welt laufe. Ich hätte das erkennen müssen. Das alles kann eigentlich schon kein Zufall mehr gewesen sein.
Vergessen werde ich wohl nie, nur ich werde wohl lernen müssen, damit zu leben. Wie auch immer.
und noch einmal Danke an alle, das ihr solch nette Worte findet.